17.03.2023, 18:27
Ich stehe vor folgendem Problem:
Ich schreibe Samstags Klausuren bei privaten Anbietern, weil ich gerne eine Rückmeldung von einem Korrektor will. Teilweise helfen mir die Bemerkungen, zumindest kann ich mich dadurch grob einschätzen bzgl der Benotung. Das Problem ist, dass diese Klausuren vom Umfang her nicht mit denen des echten Examens vergleichbar sind.
Ist es sinnvoller jeden Samstag eine echte Examensklausur ohne Korrektur zu schreiben? Und man schaut sich danach die Lösung an?
Finde beides nicht so optimal, aber muss mich entscheiden.
Was würdet ihr empfehlen?
Ich schreibe Samstags Klausuren bei privaten Anbietern, weil ich gerne eine Rückmeldung von einem Korrektor will. Teilweise helfen mir die Bemerkungen, zumindest kann ich mich dadurch grob einschätzen bzgl der Benotung. Das Problem ist, dass diese Klausuren vom Umfang her nicht mit denen des echten Examens vergleichbar sind.
Ist es sinnvoller jeden Samstag eine echte Examensklausur ohne Korrektur zu schreiben? Und man schaut sich danach die Lösung an?
Finde beides nicht so optimal, aber muss mich entscheiden.
Was würdet ihr empfehlen?
17.03.2023, 22:02
Ich würde einen Anbieter wählen, der realistische Klausuren stellt (zB Kaiser)
18.03.2023, 02:36
18.03.2023, 23:48
(18.03.2023, 02:36)Lost_in_Pages schrieb:(17.03.2023, 22:02)Jura10089472 schrieb: Ich würde einen Anbieter wählen, der realistische Klausuren stellt (zB Kaiser)
War auch bei Kaiser. Aber der Umfang war immer zu gering, teilweise nur 7 - 11 Seiten. Während man im Examen um die 15 und mehr hat
In den 7 Seiten ist meist aber mehr als beim GPA in 15 Seiten. Ich meine auch, dass die Schrift bei Kaiser kleiner ist (als bei GPA-Klausuren) und weniger Absätze und die Seiten von oben bis unten voll. Ich glaube mit den Kaiser Dingern fährst du ganz gut
21.03.2023, 22:47
(18.03.2023, 02:36)Lost_in_Pages schrieb:(17.03.2023, 22:02)Jura10089472 schrieb: Ich würde einen Anbieter wählen, der realistische Klausuren stellt (zB Kaiser)
War auch bei Kaiser. Aber der Umfang war immer zu gering, teilweise nur 7 - 11 Seiten. Während man im Examen um die 15 und mehr hat
Das sagt mE überhaupt nichts aus. Der Umfang drr Klausur wird ja nicht durch die Länge des SV prädestiniert, sondern durch die im SV enthaltenen Probleme. Diese kann man auch komprimieren.
22.03.2023, 10:29
(21.03.2023, 22:47)Gast2580 schrieb:(18.03.2023, 02:36)Lost_in_Pages schrieb:(17.03.2023, 22:02)Jura10089472 schrieb: Ich würde einen Anbieter wählen, der realistische Klausuren stellt (zB Kaiser)
War auch bei Kaiser. Aber der Umfang war immer zu gering, teilweise nur 7 - 11 Seiten. Während man im Examen um die 15 und mehr hat
Das sagt mE überhaupt nichts aus. Der Umfang drr Klausur wird ja nicht durch die Länge des SV prädestiniert, sondern durch die im SV enthaltenen Probleme. Diese kann man auch komprimieren.
Ja das stimmt. Aber Teil der Leistung ist es ja auch, die gesamten Seite durchzulesen innerhalb einer bestimmten Zeit und relevant von irrelevant zu trennen, und bei einer hohen Seitenanzahl dennoch den Überblick zu behalten. Und bei Kaiser etc kann man das leider nicht examensnah trainieren
22.03.2023, 16:47
Hey! Ich habe im Januar schriftliches Examen geschrieben und in der Vorbereitung ungefähr 35 Klausuren je 5h ausgeschrieben, das waren sowohl alte Examens- als auch Kaiserklausuren.
Ich habe auch Kaiserklausuren gewählt (neben dem Klausurenkurs am LG), um eine Korrektur zu erhalten. Die war auch ca. in 3/4 Fälle recht gut, zumindest die Randbemerkungen. Besondern gut fand ich aber, dass ich eine vollständige - nahezu unerreichbare - Lösung bei Kaiser hatte. Ich hatte immer den Eindruck, Kaiser sei ein wenig über den Anforderungen in den Examensklausuren, also Text länger, nicht gut aufbereitet und z.B. in manchen Revisionsklausuren war die Lösung schon mal gute 30 Seiten vollgeschrieben. Ich hab durch die Kaiserklausuren gelernt, schnell Sachverhalt zu erfassen, Lösungsskizze und auch viele Probleme zu erkennen, wie aber auch typisches zu wiederholen (z.B. Widerlege, Aufbau bei Eventualhilfsaufrechnung). Die 5h bei Kaiser waren einfach immer knapp, auch wenn der Sachverhalt dann mal nur 7-11 Seiten war. In einer Kaiserklausur musste man 37 Straftatbestände prüfen, also da geht auch genug Rechtliches auf wenig Sachverhalt..
Bei den Examensklausuren hatte ich den Eindruck, die helfen mir insbesondere, den Blick nicht fürs Wesentliche zu verlieren und an Grundlagen (z.B. Verkehrsunfall, Raub/räuberische Erpressung, AGL aus dem Zivilrecht) zu arbeiten. Ich hatte auch den Eindruck, dass in den Examensklausuren ein wenig mehr "an die Hand genommen wird", also mehr Argumente, die man aufgreifen kann. Bei Kaiser darf man nicht vergessen, dass Kaiser einem für das Geld auch was bieten möchte und ich bin teilweise an den Klausuren verzweifelt, aber habe mit jeder versucht was mitzunehmen. Bei uns in Hessen gibt es halt leider keine ausformulierte Lösung zu den Examensklausuren, daher fand ich das immer ein wenig schwammig, wenn es nur eine Skizze gab.
Du könntest daher immer abwechselnd samstags die Klausuren schreiben. Oder - das habe ich auch in der Vorbereitung - eine Klausur und den Timer auf 90 Min (grobe Richtlinie für Lesen, Lösungsskizze) und dann vergleichen. Aber alles in allem muss man trainieren, wirklich zügig zu arbeiten und darf z.B. nicht Seitenlange Skizzen schreiben. Viel Erfolg :)
Ich habe auch Kaiserklausuren gewählt (neben dem Klausurenkurs am LG), um eine Korrektur zu erhalten. Die war auch ca. in 3/4 Fälle recht gut, zumindest die Randbemerkungen. Besondern gut fand ich aber, dass ich eine vollständige - nahezu unerreichbare - Lösung bei Kaiser hatte. Ich hatte immer den Eindruck, Kaiser sei ein wenig über den Anforderungen in den Examensklausuren, also Text länger, nicht gut aufbereitet und z.B. in manchen Revisionsklausuren war die Lösung schon mal gute 30 Seiten vollgeschrieben. Ich hab durch die Kaiserklausuren gelernt, schnell Sachverhalt zu erfassen, Lösungsskizze und auch viele Probleme zu erkennen, wie aber auch typisches zu wiederholen (z.B. Widerlege, Aufbau bei Eventualhilfsaufrechnung). Die 5h bei Kaiser waren einfach immer knapp, auch wenn der Sachverhalt dann mal nur 7-11 Seiten war. In einer Kaiserklausur musste man 37 Straftatbestände prüfen, also da geht auch genug Rechtliches auf wenig Sachverhalt..
Bei den Examensklausuren hatte ich den Eindruck, die helfen mir insbesondere, den Blick nicht fürs Wesentliche zu verlieren und an Grundlagen (z.B. Verkehrsunfall, Raub/räuberische Erpressung, AGL aus dem Zivilrecht) zu arbeiten. Ich hatte auch den Eindruck, dass in den Examensklausuren ein wenig mehr "an die Hand genommen wird", also mehr Argumente, die man aufgreifen kann. Bei Kaiser darf man nicht vergessen, dass Kaiser einem für das Geld auch was bieten möchte und ich bin teilweise an den Klausuren verzweifelt, aber habe mit jeder versucht was mitzunehmen. Bei uns in Hessen gibt es halt leider keine ausformulierte Lösung zu den Examensklausuren, daher fand ich das immer ein wenig schwammig, wenn es nur eine Skizze gab.
Du könntest daher immer abwechselnd samstags die Klausuren schreiben. Oder - das habe ich auch in der Vorbereitung - eine Klausur und den Timer auf 90 Min (grobe Richtlinie für Lesen, Lösungsskizze) und dann vergleichen. Aber alles in allem muss man trainieren, wirklich zügig zu arbeiten und darf z.B. nicht Seitenlange Skizzen schreiben. Viel Erfolg :)
22.03.2023, 16:50
(22.03.2023, 10:29)Lost_inPages schrieb:(21.03.2023, 22:47)Gast2580 schrieb:(18.03.2023, 02:36)Lost_in_Pages schrieb:(17.03.2023, 22:02)Jura10089472 schrieb: Ich würde einen Anbieter wählen, der realistische Klausuren stellt (zB Kaiser)
War auch bei Kaiser. Aber der Umfang war immer zu gering, teilweise nur 7 - 11 Seiten. Während man im Examen um die 15 und mehr hat
Das sagt mE überhaupt nichts aus. Der Umfang drr Klausur wird ja nicht durch die Länge des SV prädestiniert, sondern durch die im SV enthaltenen Probleme. Diese kann man auch komprimieren.
Ja das stimmt. Aber Teil der Leistung ist es ja auch, die gesamten Seite durchzulesen innerhalb einer bestimmten Zeit und relevant von irrelevant zu trennen, und bei einer hohen Seitenanzahl dennoch den Überblick zu behalten. Und bei Kaiser etc kann man das leider nicht examensnah trainieren
Also ich hatte wirklich einige Klausuren, bei denen auch bei Kaiser der Sachverhalt um die 15 Seiten lag, also von daher kann ich dem nicht zustimmen. Und wie vorher schon mal geschrieben, haut Kaiser einem auch noch auf das letzte 1/3 einer Seite mal eben einen notariellen Kaufvertrag oder eine Unterwerfungserklärung. Also das hat mich persönlich immer ziemlich genervt, dass ich mir das nicht ordentlich sortieren konnte. Bei den Examensklausuren gabs auch manchmal Seiten, da war dann nur so ein fünfzeiliger-Kaufvertrag abgebildet, am besten noch mit Bild von Katze und Hund. Also die Seitenanzahl - genauso wie die bei der Bearbeitung - ist dann halt einfach nur relativ :)