07.03.2023, 23:21
Hallo,
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
08.03.2023, 00:17
(07.03.2023, 23:21)Schiller schrieb: Hallo,
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
Ist komplett teamabhängig. Bin in einem Team, da sind die Partner sehr konservativ was Mandantenkontakt angeht. Heißt, dass ich E-Mails entwerfen darf, die dann im Namen des Partners rausgehen. Wenns besonders gut läuft, bin ich cc und darf evtl. sogar mal in einem Call als stummer Teilnehmer mitmachen.
Gleichzeitig helfe ich aktuell in einem anderen Team aus, da wird komplett gegensätzlich gearbeitet. Die E-Mails gehen schon noch wenigen Monaten im eigenen Namen raus, ohne dass nochmal ein Partner drüber schauen würde und Calls werden selbständig wahrgenommen.
08.03.2023, 10:25
(07.03.2023, 23:21)Schiller schrieb: Hallo,
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
Wenn Du selbstbestimmt arbeiten willst ist GK (zumindest in den ersten drei Jahren) überhaupt nichts für Dich. Trotzdem spricht viel dafür, das mal ein paar Jahre zu machen. Du kannst Dir dabei viel von den Partnern abschauen und zudem einen guten finanziellen Puffer zulegen. Wenn Du dann genug hast, machst Du das wozu Du wirklich Lust hast. Nur Achtung: Du gewöhnst Dich schnell an das große Geld. Die Lust, dann später in die FWW Kanzlei zu gehen und kleine Brötchen zu backen mag schwinden..
08.03.2023, 10:39
Hier wird wieder so getan, als gäbe es nur zwei Optionen als Anwalt: GK oder FWW.
Gibt doch genug MKs und Boutiquen, wo man nicht schlecht verdient, Mandantenkontakt hat und nach 1-3 Jahren weitestgehend sellbstständig Mandate bearbeiten kann.
Gibt doch genug MKs und Boutiquen, wo man nicht schlecht verdient, Mandantenkontakt hat und nach 1-3 Jahren weitestgehend sellbstständig Mandate bearbeiten kann.
08.03.2023, 11:16
(08.03.2023, 10:39)DonJuansohn schrieb: Hier wird wieder so getan, als gäbe es nur zwei Optionen als Anwalt: GK oder FWW.
Gibt doch genug MKs und Boutiquen, wo man nicht schlecht verdient, Mandantenkontakt hat und nach 1-3 Jahren weitestgehend sellbstständig Mandate bearbeiten kann.
In der Boutique ist das nicht zwingend der Fall. Denn hier (zumindest bei uns) kocht der Chef noch selbst, so dass bei uns mehr der Partner auf dem Fall sitzt als in einer GK, in der ein Partner so viele Fälle „hat“, dass die Associates mehr selbst machen müssen. Dafür ist bei uns der Ausbildungsaspekt stärker; man sieht eben, was ein erfahrener Partner macht.
08.03.2023, 12:57
(07.03.2023, 23:21)Schiller schrieb: Hallo,
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
Ich würde dir raten, die mal andere GK anzuschauen. Gerade bei den personell in DE kleiner aufgestellten US-Kanzleien übernimmt man nach meiner Erfahrung sehr früh Verantwortung.
Hatte z.B. als Referendar bereits täglichen Mandantenkontakt.
Es hängt natürlich auch sehr vom Team ab.
08.03.2023, 21:20
(07.03.2023, 23:21)Schiller schrieb: Hallo,
ich bin zur Zeit WissMit in einer GK und zwiegespalten. Ich habe nie damit geplant in eine GK zu gehen, aber da ich schon etwas ehrgeizig bin und die Noten dann stimmten war es klar, die Sache mal zu probieren. Finde die Arbeit überwiegend spannend, aber auf Dauer wäre mir meine aktuelle Tätigkeit zu abstrakt, dazu kommen die Arbeitszeiten...ich glaube, dass mir am Anwaltsberuf auch das zwischenmenschliche Spaß macht, also mit Mandanten zu sprechen und Probleme herauszuarbeiten und zu lösen (versuchen). Gleichzeitig ist mir klar, dass ich als kleiner Anwalt, der irgendwelche Bußgeldsachen macht auch nicht unbedingt glücklich würde.
Nun bin ich als WissMit natürlich nur im Hintergrund aktiv. Wie ist das als Associate? Ich bin gerne recht selbstbestimmt, und unternehmerisch interessiert. Vor allem schätze ich es, an konkreten Dingen zu gestalten und eine Lösung zu erreichen. Wäre eine kleinere Kanzlei oder gar selbständiger RA evtl. eher passend?
Nach Lektüre dieses Forum stellt sich allerdings der Eindruck ein, man ist entweder in der GK oder lebt als RA an der Armutsgrenze....wie sind die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich? Wie verhält es sich mit Mandantenkontakt in GK und kleineren Kanzleien?
Wenn du Wert auf das zwischenmenschliche legst und selbstbestimmt arbeiten möchtest, solltest du sicher nicht in die Großkanzlei gehen.
Ich denke, die Selbständigkeit wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert!
08.03.2023, 22:19
Bei uns von Tag 1 stummer Zuhörer, Gespräche alleine auch nach wenigen Monaten.
09.03.2023, 15:24
Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber der Beruf des selbstständigen Anwalts ist sehr reizvoll.
Bin gerade WissMit in einer sehr kleinen Kanzlei. Ich habe dort immer Mandantenkontakt, und entwerfen die Schriftsätze, die dann meist auch so rausgehen. Wenn man einen Fall gewinnt, ist das echt ein super Erfolgserlebnis, und eine Belohnung für die Arbeit (neben dem Geld natürlich).
Der Nachteil ist, es dauert eine Weile bis man einen großen Mandantenstamm hat. Und arbeitet sehr sehr viel. Dafür hat man aber keinen Vorgesetzten und ist nicht abhängig von irgend einer Arbeitsatmosphäre. Wenn man dann aber mal krank, ist es natürlich mies.
Und man kann ordentlich verdienen. Ich kenne einen Einzelanwalt, der pro Std 250 € und teilweise sogar mehr. Es dauert zwar, bis man an diesen Punkt gelangt. Aber dieses Vorurteil des armen Einzelanwalts kann ich nicht bestätigen.
Denke so wie allem im Leben, hat auch dies Vor und Nachteile. Man muss sich überlegen, worauf man Lust hast. In einer GK wirst du viel Geld verdienen von Anfang an und kannst dir viel leisten, aber so wie ich es höre (ohne es zu kennen) bleibt der juristische Spaß auf der Strecke
Bin gerade WissMit in einer sehr kleinen Kanzlei. Ich habe dort immer Mandantenkontakt, und entwerfen die Schriftsätze, die dann meist auch so rausgehen. Wenn man einen Fall gewinnt, ist das echt ein super Erfolgserlebnis, und eine Belohnung für die Arbeit (neben dem Geld natürlich).
Der Nachteil ist, es dauert eine Weile bis man einen großen Mandantenstamm hat. Und arbeitet sehr sehr viel. Dafür hat man aber keinen Vorgesetzten und ist nicht abhängig von irgend einer Arbeitsatmosphäre. Wenn man dann aber mal krank, ist es natürlich mies.
Und man kann ordentlich verdienen. Ich kenne einen Einzelanwalt, der pro Std 250 € und teilweise sogar mehr. Es dauert zwar, bis man an diesen Punkt gelangt. Aber dieses Vorurteil des armen Einzelanwalts kann ich nicht bestätigen.
Denke so wie allem im Leben, hat auch dies Vor und Nachteile. Man muss sich überlegen, worauf man Lust hast. In einer GK wirst du viel Geld verdienen von Anfang an und kannst dir viel leisten, aber so wie ich es höre (ohne es zu kennen) bleibt der juristische Spaß auf der Strecke