02.02.2022, 11:37
Moin, ich bin seit knapp 6 Jahren in einer kleineren Kanzlei in meiner Heimatstadt tätig (sieben Anwälte, davon drei Notare). Wir vertreten sowohl mittelgroße bis kleine Unternehmen/Handwerksbetriebe als auch Privatpersonen, machen also von relativ anspruchsvollem Gesellschaftsrecht bis hin zum Verkehrsunfall (fast) alles im Zivilrecht und n bisschen Strafrecht.
Mir gefällt es super, ich bin schon nach 4 Jahren Partner geworden (das macht den Alltag an sich schon sehr vielfältig) habe einen abwechslungsreichen Job, d. h. sehe quasi jeden Tag mehrere Mandanten auch persönlich, in der Regel 2-3 Gerichtstermine die Woche. Vor allem das hat mich auch dazu bewegt, diesen Weg zu gehen, ich war im Studium (Praktika) und im Ref und auch kurz während der Diss. in einer GK und die Aussicht regelmäßig den ganzen Tag nur am Schreibtisch zu verbringen und mehr oder weniger alleine vor mich hin zu arbeiten hat mich abgeschreckt (deswegen i. Ü. Justiz auch keine Option). Dazu kommt noch, dass ich eben wieder in meine Heimatstadt zurück konnte und hier Freunde, Familie etc. habe.
Das muss man sich natürlich auch leisten wollen, ich bin mit (für meine Quali mit 2x VB und Promotion) relativ wenig Gehalt eingestiegen (45k) und habe aber als Partner dann schon nach 4 Jahren(knapp) mehr verdient als meine Freunde die in die GK gegangen sind - wir liegen hier bei den Partnern zwischen 150 und etwa 300k brutto. Natürlich werden die mich wiederum überholen wenn Sie (wider Erwarten) Partner in der GK werden sollten (bzw. liegen nach der letzten Gehaltsrunde mittlerweile wieder knapp vorne), allerdings meine ich, dass man auf dem Land (neben der für mich subjektiv höheren Lebensqualität) schon noch deutlich mehr von seinem Geld hat (jedenfalls was Immobilien etc. angeht) als in einer Großstadt.
Beste Grüße...
Mir gefällt es super, ich bin schon nach 4 Jahren Partner geworden (das macht den Alltag an sich schon sehr vielfältig) habe einen abwechslungsreichen Job, d. h. sehe quasi jeden Tag mehrere Mandanten auch persönlich, in der Regel 2-3 Gerichtstermine die Woche. Vor allem das hat mich auch dazu bewegt, diesen Weg zu gehen, ich war im Studium (Praktika) und im Ref und auch kurz während der Diss. in einer GK und die Aussicht regelmäßig den ganzen Tag nur am Schreibtisch zu verbringen und mehr oder weniger alleine vor mich hin zu arbeiten hat mich abgeschreckt (deswegen i. Ü. Justiz auch keine Option). Dazu kommt noch, dass ich eben wieder in meine Heimatstadt zurück konnte und hier Freunde, Familie etc. habe.
Das muss man sich natürlich auch leisten wollen, ich bin mit (für meine Quali mit 2x VB und Promotion) relativ wenig Gehalt eingestiegen (45k) und habe aber als Partner dann schon nach 4 Jahren(knapp) mehr verdient als meine Freunde die in die GK gegangen sind - wir liegen hier bei den Partnern zwischen 150 und etwa 300k brutto. Natürlich werden die mich wiederum überholen wenn Sie (wider Erwarten) Partner in der GK werden sollten (bzw. liegen nach der letzten Gehaltsrunde mittlerweile wieder knapp vorne), allerdings meine ich, dass man auf dem Land (neben der für mich subjektiv höheren Lebensqualität) schon noch deutlich mehr von seinem Geld hat (jedenfalls was Immobilien etc. angeht) als in einer Großstadt.
Beste Grüße...
02.02.2022, 12:02
02.02.2022, 21:01
(02.02.2022, 12:02)Gast schrieb:(02.02.2022, 11:19)HerrKules schrieb: 180K brutto in der fww und um 18 Uhr heim? Wers glaubt
Wie der andere Kollegen schon anmerkte, lies genauer. GK Niveau fängt bei 100k für mich an. Im Ergebnis komme ich auf 110k bei einer 40h Woche.
Aber doch nicht im vierten Jahr. Naja egal, klingt gut.
02.02.2022, 21:27
(02.02.2022, 21:01)HerrKules schrieb:(02.02.2022, 12:02)Gast schrieb:(02.02.2022, 11:19)HerrKules schrieb: 180K brutto in der fww und um 18 Uhr heim? Wers glaubt
Wie der andere Kollegen schon anmerkte, lies genauer. GK Niveau fängt bei 100k für mich an. Im Ergebnis komme ich auf 110k bei einer 40h Woche.
Aber doch nicht im vierten Jahr. Naja egal, klingt gut.
Ich find's auch echt früh ...im vierten Jahr schon Partner ist ne super Leistung. Aber das ist sicher nicht die Regel auch nicht in kleineren Einheiten.
Kannst dich also sehr glücklich schätzen. So einen Glückstreffer muss man auch erstmal finden.
Oft sitzen in solchen Läden die alten Silberrücken, die nicht unbedingt Bock haben was vom Kuchen abzugeben, auch wenn man sich mega engagiert
02.02.2022, 21:29
(02.02.2022, 11:37)Fww-Anwalt schrieb: Moin, ich bin seit knapp 6 Jahren in einer kleineren Kanzlei in meiner Heimatstadt tätig (sieben Anwälte, davon drei Notare). Wir vertreten sowohl mittelgroße bis kleine Unternehmen/Handwerksbetriebe als auch Privatpersonen, machen also von relativ anspruchsvollem Gesellschaftsrecht bis hin zum Verkehrsunfall (fast) alles im Zivilrecht und n bisschen Strafrecht.
Mir gefällt es super, ich bin schon nach 4 Jahren Partner geworden (das macht den Alltag an sich schon sehr vielfältig) habe einen abwechslungsreichen Job, d. h. sehe quasi jeden Tag mehrere Mandanten auch persönlich, in der Regel 2-3 Gerichtstermine die Woche. Vor allem das hat mich auch dazu bewegt, diesen Weg zu gehen, ich war im Studium (Praktika) und im Ref und auch kurz während der Diss. in einer GK und die Aussicht regelmäßig den ganzen Tag nur am Schreibtisch zu verbringen und mehr oder weniger alleine vor mich hin zu arbeiten hat mich abgeschreckt (deswegen i. Ü. Justiz auch keine Option). Dazu kommt noch, dass ich eben wieder in meine Heimatstadt zurück konnte und hier Freunde, Familie etc. habe.
Das muss man sich natürlich auch leisten wollen, ich bin mit (für meine Quali mit 2x VB und Promotion) relativ wenig Gehalt eingestiegen (45k) und habe aber als Partner dann schon nach 4 Jahren(knapp) mehr verdient als meine Freunde die in die GK gegangen sind - wir liegen hier bei den Partnern zwischen 150 und etwa 300k brutto. Natürlich werden die mich wiederum überholen wenn Sie (wider Erwarten) Partner in der GK werden sollten (bzw. liegen nach der letzten Gehaltsrunde mittlerweile wieder knapp vorne), allerdings meine ich, dass man auf dem Land (neben der für mich subjektiv höheren Lebensqualität) schon noch deutlich mehr von seinem Geld hat (jedenfalls was Immobilien etc. angeht) als in einer Großstadt.
Beste Grüße...
Vielen Dank für deinen wertvollen Erfahrungsbericht. Finde 45k bei deinen Qualis (2x VB und Dr) für den Einstieg erstmal abschreckend.
Wie sahen denn dann bei dir die Steigerungen in den ersten Jahren aus? Gab es zu den 45k eine Umsaztbeteiligung bzw. irgendwelche Boni? Zwischen 45k-Einstieg und dann in vier Jahren Partner mit >150k klingt nach einem krassen (!) Sprung....
04.02.2022, 15:39
Klar, Einstieg eben mit 45k, nach Ablauf der Probezeit hatten wir direkt zu Beginn dann 50k fix vereinbart. Danach habe ich dann je nach erzieltem Umsatz am Anfang des Jahres neu verhandelt und lag nachher dann bei 75k. Erstes Jahr als Partner also im 5. Jahr war so um die 120k und letztes Jahr dann knapp 150k. Wir verteilen die Gewinne hier vor allem auf Basis der erzielten Umsätze, jeder ist also ein bisschen seines Glückes Schmied. Führt aber auch dazu, dass wir auch recht starke Einkommensdivergenzen haben und Kollegen von mir das Doppelte von mir verdienen.
17.03.2022, 19:47
Hi Fww-Anwalt, das klingt schon mal sehr spannend.
Ein paar Fragen hätte ich:
Wie hoch war der eigene Umsatz, als du Partner geworden bist?
Musstest du eine Einlage/ Ablöse o.ä. zahlen?
Ein paar Fragen hätte ich:
Wie hoch war der eigene Umsatz, als du Partner geworden bist?
Musstest du eine Einlage/ Ablöse o.ä. zahlen?
17.03.2022, 19:55
(01.02.2022, 23:48)Gast schrieb: Abwechslungsreiche Mandante, breite Ausbildung, keine Spezialisierung auf nur eine Sache, darf alles selbst entscheiden nach den ersten 3 Monaten, trage die volle Verantwortung, habe direkten Mandantenkontakt, kann mir aussuchen was und wann ich berarbeite, kann Fälle ablehnen, Aussicht auf Partnerschaft nach max 4 Jahren, dank Umsatzbeteiligung Verdienst auf GK Niveau, kann um 17 Uhr aufhören, kann um 6 Uhr anfangen, kann arbeiten wann und wo ich will, kriege keine Weisungen
Was verdienst du im Jahr?
17.03.2022, 23:09
(04.02.2022, 15:39)Fww-Anwalt schrieb: Klar, Einstieg eben mit 45k, nach Ablauf der Probezeit hatten wir direkt zu Beginn dann 50k fix vereinbart. Danach habe ich dann je nach erzieltem Umsatz am Anfang des Jahres neu verhandelt und lag nachher dann bei 75k. Erstes Jahr als Partner also im 5. Jahr war so um die 120k und letztes Jahr dann knapp 150k. Wir verteilen die Gewinne hier vor allem auf Basis der erzielten Umsätze, jeder ist also ein bisschen seines Glückes Schmied. Führt aber auch dazu, dass wir auch recht starke Einkommensdivergenzen haben und Kollegen von mir das Doppelte von mir verdienen.
Hi Fww-Anwalt, das klingt schon mal sehr spannend.
Ein paar Fragen hätte ich:
Wie hoch war der eigene Umsatz, als du Partner geworden bist?
Musstest du eine Einlage/ Ablöse o.ä. zahlen?
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