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Berufseinstieg ohne jegliche Erfahrung im Rechtsgebiet
Gast
Unregistered
 
#1
04.01.2022, 13:31
Ich interessiere mich seit einiger Zeit für den Bereich öff. Wirtschaftsrecht (falls von Relevanz).

Im Studium und im Referendariat habe ich, jedoch überwiegend ein Gebiet, das absolut nichts damit zu tun hat bearbeitet. Leider habe ich das Interesse an diesem Gebiet verloren, sodass ich mich nun umorientieren möchte.

Dass meine Ausgangsposition denkbar bescheiden ist, ist mir bewusst. Hat vielleicht jemand Erfahrungen/Meinungen dazu, ob diese vollständige Umorientierung zu Beginn sinnvoll ist? Sollte ich vielleicht lieber in dem unliebsamen Rechtsgebiet (in dem ich wahrlich nicht schlecht bin) anfangen und dann durch das so verdiente Geld FA-Lehrgänge für das gewünschte Gebiet buchen um wenigstens das als spezifische Qualifikation für das Rechtsgebiet vorweisen zu können?

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher wie häufig sowas vorkommt und vorallem wie verständnisvoll der zukünftige AG damit umgeht wenn ich da auftauche und sage: hey, hab zwar zwei solide Examina (7,x; 8,x) aber fange inhaltlich bei 0 an und müsste erstmal ausgiebig eingearbeitet werden bzw mich einarbeiten.

Und Thema Gehalt wird ja dann die nächste Baustelle. Sollte im Idealfall übrigens alles in einer Boutique enden, wobei ich mich dann ehrlich gesagt schon bei 50k Einstiegsgehalt ggf mit fixierter Nachverhandlung nach 6 oder 12 Monaten schon bescheiden fühlen würde, da ich weiß dass meine Arbeit in der Zeit so viel vermutlich nicht Wert ist.

Über Meinungen und/oder Erfahrungen würde ich mich freuen, LG
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Gast
Unregistered
 
#2
04.01.2022, 13:46
Wenn du dem Arbeitgeber direkt sagst, dass du in der ersten Zeit eine Mehrbelastung ohne Nutzen sein wirst, wird das in der Tat nichts werden mit der Stelle.

Daher: Überlege dir zwei oder drei Gründe, warum du das öffentliche Wirtschaftsrecht machen willst. Das reicht.

Übrigens ist das öffentliche Wirtschaftsrecht so denkbar weit gefasst, dass eine Kanzlei wohl kaum auf Vorwissen bestehen kann. Da kann mit dem Außenwirtschaftsrecht, der branchenspezifischen Regulierung (Energie, Glücksspiel usw) und sogar dem Verfassungsrecht alles mögliche darunter fallen.

Also: fake it till you make it.
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Gast
Unregistered
 
#3
04.01.2022, 14:14
Offenbar hast du dich ja mit dem öffentlichen Wirtschaftsrecht befasst. In diesem Rahmen wirst du sicherlich bereits Schwerpunkte gesetzt haben. Du kannst einem Arbeitgeber, der zu den von dir gesetzten Schwerpunkt passt, also bereits zeigen können, dass du eine erste Einarbeitung vorgenommen hast, auf der du schnell aufbauen kannst. Du musst versuchen, aus dem was du hast, ein Profil zu erstellen, das mit dem deines Wunscharbeitgebers übereinstimmt. Ich würde die Standardzeitschriften in dem Bereich durchgehen und die interessantesten Aufsätze beim überfliegen wir entsprechende systematische Notizen machen. Dann kannman man auch im Bewerbungsgespräch zeigen, dass man sich bereits eingearbeitet hat.

Grundsätzlich halte ich es für eine gute Idee, jetzt zu Beginn deiner Karriere zu versuchen, gleich in das gewünschte Rechtsgebiet zu kommen. Später wird der Wechsel zwischen den Rechtsgebieten eher schwieriger und geht dann vermutlich auch mit entsprechenden Einkommensverlusten einher.
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Gast
Unregistered
 
#4
04.01.2022, 16:25
Naja was erwartet der AG? Die Praxisfälle sind im Vergleich zum Schwerpunkt auf einem ganz anderen inhaltlichen Niveau. Außerdem ist Schwerpunkt z.B in Münster anders als ein Schwerpunkt in Rostock oder Passau o.ä.
Vergaberecht, Beihilfenrecht, Kartellrecht...welche fundierten Kenntnisse kann ein AG denn dahingehend schon verlangen? Abgesehen von vllt Kandidaten mit 2x gut + promotion im Rechtsgebiet und 2x Jahre WiMi am Lehrstuhl. Das trifft aber max nur auf 2% der Bewerber zu.
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Gast
Unregistered
 
#5
04.01.2022, 16:36
Fehlende Vorkenntnisse/Schwerpunkte sind beim derzeitigen Bewerbermarkt im Anwaltssektor kein wirkliches Hindernis. 

Bin ohne relevante Vorkenntnisse einer MK im Vergaberecht eingestiegen. Bewirb dich einfach in Rechtsgebieten, die dich interessieren und schildere glaubhaft, worauf dein Interesse beruht.

Ganz stark lassen würde ich irgendwelche Späße von wegen "erstmal" mit irgendwas anderem anzufangen und dann zu switchen. Du verbrennst deine Berufserfahrung und haust dir sinnlos Achten in den Lebenslauf. 

Sehr unvorteilhaft ist außerdem die Einstellung "eigentlich keine 50k Wert zu sein". Mangelndes Selbstbewusstsein kommt nie gut an. Außerhalb der GK-Bubble wird von dir erwartet, recht bald auf Augenhöhe mit Mandanten zu verhandeln. Mal ganz abgesehen davon, dass Du Gefahr läufst, finanziell vollkommen über den Tisch gezogen zu werden.
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Kans Helsen
Unregistered
 
#6
04.01.2022, 17:39
Wenn du weißt, was ein VA ist/ob etwas ein VA ist und wenn du die Klage- und Antragsarten der VwGO kennst, kannst du im öffentlichen Recht einsteigen. Der Rest kommt dann durch learning by doing.

Wenn du auf diesen Bereich Bock hast, solltest du es angehen. Ob ein Arbeitgeber dich dann will oder ob er nicht genug Vertrauen in deine Bereichskenntnisse hat, ist seine Sache. Du solltest nicht in vorauseilendem Gehorsam auf Bewerbungen verzichten.

Viele Grüße
ein im ÖWiR tätiger Kollege
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omnimodo
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.057
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2021
#7
04.01.2022, 17:54
Interesse > Erfahrung bei Einstieg. Außer die Leute haben wirklich kontinuierlich nur das Gebiet bearbeitet und darin promoviert. Das wird dann schon erheblichen Mehrwert haben.

Ansonsten ist aller Anfang schwer, ob nun mit oder ohne der berühmten einschlägigen Erfahrung.

Wichtig ist, dass du Bock hast und insgesamt fit bist.
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