20.09.2020, 20:29
(20.09.2020, 20:23)In Gast schrieb:(20.09.2020, 20:12)Gast schrieb: Ein exorbitanter "Schwierigkeitsgradsprung" nach oben innerhalb der letzten Jahre müsste sich ja in den Notenstatistiken niederschlagen (die Referendare werden ja nicht alle plötzlich schlauer und die Referendare vor 5 Jahren haben auch nicht auf der faulen Haut gelegen) - das ist aber nicht der Fall.
Schlauer vielleicht nicht. Aber das Angebot an Kursen und Skripten zur Vorbereitung wird entsprechend vielfältiger und hält Schritt mit der Entwicklung der Examensklausren. Einige LGs haben in den letzten Jahren eigene Klausurenkurse in ihr Angebot aufgenommen. Das Internet bietet immer mehr Möglichkeiten, sich Informationen/Antworten/Lernanreize etc. zu beschaffen. Und auch die Repetitorien arbeiten zumeist mit aktuellen Examensklausren. Insofern ist eine Steigerung des Schwierigkeitsgrad, ohne dass sich die Statistik im Endeffekt wesentlich ändert, durchaus möglich.
Ich frage mich ernsthaft, was der Sinn des Ganzen ist. Am meisten an den Examensnoten klebt bei der Einstellung doch die Justiz. Die Justiz hat Nachwuchsprobleme. Würde es dann nicht Sinn ergeben, sich zu freuen, dass die Leute durch bessere Vorbereitung besser werden statt den benötigten Nachwuchs runter zu prüfen und dann Richter mit immer niedrigeren Noten einzustellen?
20.09.2020, 20:51
(20.09.2020, 20:29)Gast schrieb:(20.09.2020, 20:23)In Gast schrieb:(20.09.2020, 20:12)Gast schrieb: Ein exorbitanter "Schwierigkeitsgradsprung" nach oben innerhalb der letzten Jahre müsste sich ja in den Notenstatistiken niederschlagen (die Referendare werden ja nicht alle plötzlich schlauer und die Referendare vor 5 Jahren haben auch nicht auf der faulen Haut gelegen) - das ist aber nicht der Fall.
Schlauer vielleicht nicht. Aber das Angebot an Kursen und Skripten zur Vorbereitung wird entsprechend vielfältiger und hält Schritt mit der Entwicklung der Examensklausren. Einige LGs haben in den letzten Jahren eigene Klausurenkurse in ihr Angebot aufgenommen. Das Internet bietet immer mehr Möglichkeiten, sich Informationen/Antworten/Lernanreize etc. zu beschaffen. Und auch die Repetitorien arbeiten zumeist mit aktuellen Examensklausren. Insofern ist eine Steigerung des Schwierigkeitsgrad, ohne dass sich die Statistik im Endeffekt wesentlich ändert, durchaus möglich.
Ich frage mich ernsthaft, was der Sinn des Ganzen ist. Am meisten an den Examensnoten klebt bei der Einstellung doch die Justiz. Die Justiz hat Nachwuchsprobleme. Würde es dann nicht Sinn ergeben, sich zu freuen, dass die Leute durch bessere Vorbereitung besser werden statt den benötigten Nachwuchs runter zu prüfen und dann Richter mit immer niedrigeren Noten einzustellen?
Vielleicht ist es ja so: Der Arbeitsmarkt der Anwälte wird durch den Schwierigkeitsgrad des Examen parallel mitreguliert, um eine Anwaltsschwämme und Arbeitslosigkeit vorzubeugen. Anwälte gibt es schließlich zu viele. Also wird auf diese Weise effektiv eingeschritten. Wäre zumindest mein spontaner Gedanke.
Falls dem so ist, sollte aber bereits im Vorfeld die Anzahl an Studienplätzen massiv reduziert werden und der NC vergleichbar mit dem Medizinstudium angezogen werden.
Andererseits kommen dann aber wieder einige, die sich Studienplätze erklagen werden usw...
20.09.2020, 20:54
Natürlich ist eine Regulation des Anwaltsmarktes nicht die Motivation. Schließlich fällt ja letztlich fast niemand endgültig durch.
20.09.2020, 20:57
(20.09.2020, 20:54)Gast schrieb: Natürlich ist eine Regulation des Anwaltsmarktes nicht die Motivation. Schließlich fällt ja letztlich fast niemand endgültig durch.Vor allem ist see Anwaltsberuf der Einzige, bei dem einen Niemand einstellen muss. Wenn man also für alles andere nicht die Note hat, dann wird man Anwalt.
20.09.2020, 21:00
(20.09.2020, 20:57)Gast schrieb:(20.09.2020, 20:54)Gast schrieb: Natürlich ist eine Regulation des Anwaltsmarktes nicht die Motivation. Schließlich fällt ja letztlich fast niemand endgültig durch.Vor allem ist see Anwaltsberuf der Einzige, bei dem einen Niemand einstellen muss. Wenn man also für alles andere nicht die Note hat, dann wird man Anwalt.
Ja. Wäre man mit 2 Sekunden nachdenken auch drauf gekommen.
20.09.2020, 21:40
(20.09.2020, 21:00)Gast schrieb:(20.09.2020, 20:57)Gast schrieb:(20.09.2020, 20:54)Gast schrieb: Natürlich ist eine Regulation des Anwaltsmarktes nicht die Motivation. Schließlich fällt ja letztlich fast niemand endgültig durch.Vor allem ist see Anwaltsberuf der Einzige, bei dem einen Niemand einstellen muss. Wenn man also für alles andere nicht die Note hat, dann wird man Anwalt.
Ja. Wäre man mit 2 Sekunden nachdenken auch drauf gekommen.
Also, Richterberuf schön und gut, vom Policy-Berater würde ich bei der Berufswahl vielleicht Abstand nehmen.