23.07.2025, 09:28
Ich habe zum 1. Juli als GK-Anwalt in einer neuen Kanzlei angefangen. Allerdings war mein Einstieg bislang ziemlich holprig: Mein Partner hat bisher kein richtiges Gespräch mit mir geführt. Auch inhaltlich werde ich bislang kaum eingebunden: Aufgaben bekomme ich nur vereinzelt, und auch das soziale Miteinander fühlt sich eher distanziert an. Ich muss mich aktiv um Integration bemühen, werde dabei aber eher zurückhaltend aufgenommen.
Inzwischen frage ich mich, ob meine Einstellung intern vielleicht doch nicht so gewollt war. Andererseits stellt sich mir die Frage, warum dann nicht frühzeitig kommuniziert oder ggf. noch vor Beginn reagiert wurde – um den Ruf der Kanzlei zu wahren? Oder interpretiere ich die Situation über? Eigentlich bin ich von Kanzleien anderes gewohnt.
Inzwischen frage ich mich, ob meine Einstellung intern vielleicht doch nicht so gewollt war. Andererseits stellt sich mir die Frage, warum dann nicht frühzeitig kommuniziert oder ggf. noch vor Beginn reagiert wurde – um den Ruf der Kanzlei zu wahren? Oder interpretiere ich die Situation über? Eigentlich bin ich von Kanzleien anderes gewohnt.
23.07.2025, 09:45
Ferndiagnosen sind bei so was schwierig und eigentlich nicht seriös.
Nachdem du da offensichtlich ein gewisses Störgefühl hast, dass auch noch Unsicherheit auslösen kann, würde ich das offene Gespräch mit dem Partner suchen. Du hast auf Grund des "holprigen Starts" doch einen guten Aufhänger. Gleichzeitig kannst du Initiative zeigen und dich für Aufgaben anbieten. Dann siehst du doch was passiert
Nachdem du da offensichtlich ein gewisses Störgefühl hast, dass auch noch Unsicherheit auslösen kann, würde ich das offene Gespräch mit dem Partner suchen. Du hast auf Grund des "holprigen Starts" doch einen guten Aufhänger. Gleichzeitig kannst du Initiative zeigen und dich für Aufgaben anbieten. Dann siehst du doch was passiert
23.07.2025, 10:10
Das stimmt. Mich würde interessieren, ob auch andere die Erfahrung gemacht haben und wie es für sie ausgegangen ist.
23.07.2025, 10:56
Es gibt in GKs oft größere Projekte, die schon weit fortgeschritten sind und wo es nicht unbedingt Sinn ergibt, neue Associates draufzusetzen. Mandanten hinterfragen sowas auch manchmal wegen der Kosten. Bei mir hat es am Anfang auch ein wenig gedauert, bis ich vernünftig ausgelastet wurde. Sobald neue Projekte reinkommen, wirst du sicher einbezogen.
23.07.2025, 11:04
Es geht ja nicht nur um die niedrige Arbeitsbelastung, sondern um das Gesamtbild das sich ergibt.
23.07.2025, 11:15
(23.07.2025, 11:04)gh97ych schrieb: Es geht ja nicht nur um die niedrige Arbeitsbelastung, sondern um das Gesamtbild das sich ergibt.
Sowas kommt vor. Sprich mit deinem Partner über die Arbeitsauslastung und ansonsten gib' dem ganzen Zeit.
Manche Teams sind sehr nett, andere sind komisch. In manche kann man sich schnell integrieren, bei anderen dauert es und es gibt auch welche, da geht das einfach gar nicht. Du musst es so sehen: Die Aufgabe deiner Kollegen ist es nicht, dass du dich besonders wohlfühlst, sondern dass sie ihre Arbeit machen. Je nachdem wie lange die schon dabei sind, haben sie schon ein paar Berufseinsteiger kommen und gehen gesehen und irgendwann hat man dann vielleicht auch keine Lust mehr, den Neuen mit viel Mühe zu integrieren, sondern macht eben einfach seine Arbeit und gut ist.
23.07.2025, 13:52
Du hattest doch sicher 2-3 Interviewrunden, bevor Du eingestellt worden bist, oder? Da wird ja meistens (nur noch) der Personal Fit abgeklopft - ist Dir da nicht aufgefallen, dass Deine Teammitglieder eher distanziert sind?
Ich hatte bspw. ein Interview, bei dem ich den Partner im Gespräch vor dem gemeinsamen Essen sehr nett fand, das direkt anschließende Team-Mittagessen mit dem Partner und den anderen Associates hat sich dann aber cringe angefühlt, auch die Gesprächsthemen waren nicht meins und ich fühlte keine große Sympathie. Daher hatte ich das Angebot auch damals dann abgelehnt.
Ich hatte bspw. ein Interview, bei dem ich den Partner im Gespräch vor dem gemeinsamen Essen sehr nett fand, das direkt anschließende Team-Mittagessen mit dem Partner und den anderen Associates hat sich dann aber cringe angefühlt, auch die Gesprächsthemen waren nicht meins und ich fühlte keine große Sympathie. Daher hatte ich das Angebot auch damals dann abgelehnt.