30.11.2024, 09:55
Hallo zusammen,
mich beschäftigt gerade die Frage, wie es mit der Elternzeit als (bereits verplanter) Richter in der Ordentlichen aussieht.
Muss man als Planrichter ernsthaft damit rechnen an eine andere Dienststelle zu kommen?
Wie war das für euch, dass eine doch relativ hohe Wahrscheinlichkeit besteht, anschließend ein anderes Rechtsgebiet zu bearbeiten? Ich hänge doch sehr an meinem Rechtsgebiet, wir haben aber einen großen Kinderwunsch.
Würde mich über Erfahrungen und Gedanken freuen, am liebsten bezogen auf BW.
mich beschäftigt gerade die Frage, wie es mit der Elternzeit als (bereits verplanter) Richter in der Ordentlichen aussieht.
Muss man als Planrichter ernsthaft damit rechnen an eine andere Dienststelle zu kommen?
Wie war das für euch, dass eine doch relativ hohe Wahrscheinlichkeit besteht, anschließend ein anderes Rechtsgebiet zu bearbeiten? Ich hänge doch sehr an meinem Rechtsgebiet, wir haben aber einen großen Kinderwunsch.
Würde mich über Erfahrungen und Gedanken freuen, am liebsten bezogen auf BW.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
30.11.2024, 10:24
Ich meine mich zu erinnern, dass man unterschreiben muss, auch mit einer anderen Stelle einverstanden zu sein. Ich kenne aber niemanden, der nicht mehr zurück durfte.
Ich habe meine Elternzeiten immer zwischen meinen Stationen genommen, wenn ich also ohnehin wechseln wollte, oder es war nur kurz - für zwei Monate hält das Präsidium das Dezernat schon einmal frei.
Nach einem Jahr wäre es dagegen ein großer Zufall, wieder das gleiche Dezernat zu bekommen, gleiches Rechtsgebiet kann eher klappen. Sprich doch einfach mal mit den Kollegen im Präsidium.
Letztlich sind Kinder aber wichtiger als das Rechtsgebiet. Andere Kammer muss ja auch nicht schlecht sein, und langfristig kommt man immer dort hin, wo man möchte.
Ich habe meine Elternzeiten immer zwischen meinen Stationen genommen, wenn ich also ohnehin wechseln wollte, oder es war nur kurz - für zwei Monate hält das Präsidium das Dezernat schon einmal frei.
Nach einem Jahr wäre es dagegen ein großer Zufall, wieder das gleiche Dezernat zu bekommen, gleiches Rechtsgebiet kann eher klappen. Sprich doch einfach mal mit den Kollegen im Präsidium.
Letztlich sind Kinder aber wichtiger als das Rechtsgebiet. Andere Kammer muss ja auch nicht schlecht sein, und langfristig kommt man immer dort hin, wo man möchte.
30.11.2024, 12:23
Vielen Dank, das beruhigt schon mal etwas.
Dass mir nichts freigehalten werden wird, war mir klar. Nur eben, dass man auf dem Elternzeitantrag unterschreibt, dass man auch woanders eingesetzt werden darf, wusste ich bislang nicht. Wenn aber trotzdem die Regel ist, wieder an die Dienststelle zurückzukehren, ist das ja schon mal was.
Anderes Rechtsgebiet, das man noch nie gemacht hat, stelle ich mir halt gerade mit Kleinkind zu Hause schon schwer vor. Aber das Risiko wird wohl immer bestehen.
Dass mir nichts freigehalten werden wird, war mir klar. Nur eben, dass man auf dem Elternzeitantrag unterschreibt, dass man auch woanders eingesetzt werden darf, wusste ich bislang nicht. Wenn aber trotzdem die Regel ist, wieder an die Dienststelle zurückzukehren, ist das ja schon mal was.
Anderes Rechtsgebiet, das man noch nie gemacht hat, stelle ich mir halt gerade mit Kleinkind zu Hause schon schwer vor. Aber das Risiko wird wohl immer bestehen.
30.11.2024, 19:18
Ich hoffe, mich trügt die Erinnerung nicht. Aber vielleicht weiß ja hier jemand, wie es nach längerer Elternzeit war.
11.12.2024, 20:38
Vielleicht gibt es noch welche, die von ihren Erfahrungen berichten können?
Gibt es denn die Möglichkeit sowas mit den Verantwortlichen abzustimmen? Wenn man zB frühzeitig kommuniziert, dass man 12 Monate elternzeit nehmen möchte, könnte geschaut werden, dass ein Proberichter das Dezernat eben für 12 Monate übernimmt. Oder ist das unrealistisch?
Gibt es denn die Möglichkeit sowas mit den Verantwortlichen abzustimmen? Wenn man zB frühzeitig kommuniziert, dass man 12 Monate elternzeit nehmen möchte, könnte geschaut werden, dass ein Proberichter das Dezernat eben für 12 Monate übernimmt. Oder ist das unrealistisch?
11.12.2024, 20:46
Die normale Proberichterstation geht zwei Jahre plus. Das wird allein nicht ausreichen im Normalfall.