21.11.2024, 11:59
(19.11.2024, 14:58)Dagobert schrieb:(15.11.2024, 12:24)Freidenkender schrieb:(14.11.2024, 15:01)BavarianLawyer schrieb:(14.11.2024, 14:45)wacaffe schrieb:(14.11.2024, 14:18)Schiller schrieb: Generell meine ich folgende Kriterien als für mich wichtig erkannt zu haben:
Selbstbestimmtes Arbeiten, +/- 40h wäre nett (zum Einstieg oder phasenweise kann es gerne auch mal mehr sein; ich bin durchaus ehrgeizig aber bei 60h stimmt die Balance einfach nicht mehr für mich), gerne auch mal Kontakt mit Menschen, gerne auch mal internationale Bezüge, angemessene Vergütung, gerne auch Arbeitsort abseits der bekannten Großstädte. Nach Hause kommen und einigermaßen abschalten wäre auch top...mir ist klar, dass man irgendwo Abstriche machen muss.
aka die eierlegende Wollmilchsau
Echte 40 Stunden gibt es vermutlich nur im ÖD. Als Beamter dann auch durchaus mit angemessener Vergütung. Willst du ja aber wohl nicht.
In der freien Wirtschaft sehe ich das, gerade mit was Arbeitszeit/Gehaltsrelation angeht, eher nicht.
Evlt. mal zu Arbeitsbedingungen der Verbandsjuristen recherchieren? Da könnte ich mir obiges eher vorstellen.
Dazu gibt es hier aber sicher qualifiziertere Kollegen
Als Jurist hast du nur zwei Möglichkeiten:
Entweder "work" oder "life"
Ersteres am besten für möglichst viel Kohle, also GK
Zweiteres bei dauerhaftem Chillwunsch (und ab Mitte 40 spätestens haben den die meisten): Staatsdienst, tendenziell eher Verwaltung als Jusitz.
Dass du das für dich komplett ausschließt, aber trotzdem genau das haben willst, musst du wahrscheinlich in 2- 3 Jahren nervier Anwaltstätigkeit erst noch herausfinden
als HRler einer Versicherung muss ich dir natürlich widersprechen
Entwicklungsmöglichkeiten gerade für Juristen sind in solchen Unternehmen sehr groß. Ich spreche nun mal für mein Haus. Juristen sind mit Abstand die größte Gruppe an Akademikern. Von über 600 Berufsbildern die wir haben sind bei über weit über 100 als mögliche Eingangsvoraussetzung ein Jurastudium genannt. Das mögliche Berufsfeld ist groß. In Zeiten des Fachkräftemangels hat jedes VU dass ich kenne Programme zu grow-your-own aufgelegt, um Talente zu entwickeln. Es liegt also an jedem einzelnen seine Chancen in solchen Unternehmen zu nutzen
Im konkreten Fall mit der Vorliebe für IP/IT wird es natürlich sehr speziell. Da hast du bei uns wahrscheinlich keine Handvoll Stellen im Haus. Daher würde ich mit einer solchen Vorliebe eher in echte Tech-Unternehmen gehen oder als RA. Ich würde es zumindest probieren. Denn wenn ich für mich schon im Ref eine gewisse Präferenz habe, die sich auch im cv wiederfindet, dann würde ich es auch versuchen zu nutzen
Hast du Insights dazu, wie oft es bei euch vorkommt, dass Anwälte ins operative Geschäft / Management wechseln? Das ist m.E. die interessantere Karriereentwicklung.
Danke!
was verstehst du nun genau unter Management? Führung übernehmen, größere Einheit leiten, leitender Angestellter direkt unter Vorstand oder Vorstand? Die Bandbreite ist da in einem großen Unternehmen riesig
jetzt mal mein Weg: erstes Examen ausreichend, zweites gerade so befriedigend. 2 Jahre in einer Kanzlei im Bereich Arbeitsrecht gearbeitet. Dann bei uns im Haus in HR eingestiegen. Direkt Verantwortung in Projekten übernommen und dadurch auch Sichtbarkeit Richtung Vorstand bekommen. Dann in den Schaden gewechselt und dort erste Führungserfahrung gesammelt. Zurück in HR als stellvertretender Abteilungsleiter und Leiter der Arbeitsrechts-/Grundsatzeinheit. Heute leite ich die Abteilung und berichte direkt an den Vorstand
Das zeigt, dass man sich hier entwickeln kann. Dass ich in einem Stabsbereich eingestiegen bin, war sicher auch Glück, aber solche Jobs gibt es öfters
In einem operativen Bereich z.B. KFZ-Kasko, Personenschaden, Großschaden, Lebensversicherung etc ist es noch zu Beginn sicher etwas anders. Als Berufseinsteiger fängst du als normaler Sachbearbeiter an. Auf Grund deiner Ausbildung hast du aber sicher auch Chancen dich für Projekte zu melden oder auch erste Führungserfahrung zu sammeln. In einem Unternehmen sind aber insbesondere auch soziale Kompetenzen wichtig. Daher gibt es auch ganz selten diese Notenfixierung. Meine Arbeitsrechtler haben Noten von ausreichend bis VB. Den Unterschied in der Arbeit macht aber auch da das Gespür für die Organisation und wie ich mit Menschen, Gremien umgehe.
Noten sind nicht Alles und die Entwicklungsmöglichkeiten groß. Und das ist sicher nicht nur bei uns so, sondern in vielen großen Unternehmen. Ich habe den Weg ins Unternehmen nie bereut.
21.11.2024, 14:04
@ Freidenker
sehr interessante Karriere Entwicklung, danke für den input
sehr interessante Karriere Entwicklung, danke für den input
21.11.2024, 16:21