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Wie viel lernen ist gesund?
Jaelli
Junior Member
**
Beiträge: 11
Themen: 7
Registriert seit: Nov 2022
#1
10.12.2022, 15:49
Hey,

ich bin jetzt seit knapp 8 Monaten im Ref und hab mir leider einen sehr ungesunden Lebensstil (aka Lernstil) angewöhnt. Ich dachte vielleicht hat mir hier der ein oder andere einen Ratschlag oder auch nur ein paar aufmunternde Worte.

Mein Ref läuft so naja, ich glaube mein Notendurchschnitt liegt bei 5 NP. Wobei mich die Noten tatsächlich gar nicht so belasten, da wir alle 4 Wochen Klausur schreiben und ich oft nicht richtig vorbereitet in die Klausuren gehe. Außerdem waren es ja für jeden Klausurtyp jeweils meine erste Klausur und ich finde die Noten liegen ja im Durchschnitt.

Mein Problem ist das Lernen an sich. Ich sitze oft bis spät abends dran und kriege den Stoff einfach nicht durch. Teilweise verzichte ich komplett auf freie Tage und mein Urlaub habe ich bisher immer zum lernen genutzt. Ich versuche schon die Arbeiten für meine Ausbilder relativ schnell durchzuarbeiten aber mit AG-Terminen bin ich dann sehr schnell überfordert. Keine Ahnung wie ich jemals Zeit zum wiederholen finden soll.

Seit knapp einem Monat merke ich auch körperliche Auswirkungen. Ich bin ständig erkältet, erschöpft, habe Kopfschmerzen und bin immer müde. Das ging jetzt soweit dass mein Arzt mich vor Burn Out gewarnt hat und mich diese Woche krankgeschrieben hat.

Ich weiß einfach nicht wie man "gesund" lernt und trotzdem ansatzweise den Stoff nachbereiten kann. Ich weiß das jeder Referendar in der Hinsicht Probleme hat aber es gibt ja genügend die es trotzdem irgendwie schaffen ohne gleich so ein ungesundes Lernverhalten an den Tag zu legen wie ich.

Das Traurige ist halt dass ich trotz diesem vielen lernen rein Wissensmäßig dennoch am unteren Ende unserer AG stehe. Selbst die "fauleren" Referendare, die nur wenig lernen haben genauso viel Wissen wie ich...
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Cenaira
RefiHessen
****
Beiträge: 259
Themen: 18
Registriert seit: May 2022
#2
10.12.2022, 18:27
Du musst dir unbedingt feste Anfangs- und Endzeiten setzen und vor allem auf deinen Körper hören. Es ist medizinisch bewiesen, dass eine effektive Konzentrationszeit um die 6 Stunden am Tag liegt. Das kann natürlich variieren, aber grundsätzlich 6 Stunden. Du musst dir Pausen gönnen, denn ansonsten bist du nicht mehr aufnahmefähig. Dein Gehirn braucht für eine effektive Lernsession Pausen, um das Erlernte auch festsetzen zu können. 
Ja der Stoff ist unfassbar viel, aber du musst dir wirklich mal überlegen, ob du bei der ganzen Zeit auch effektiv lernst. 100 % sind an jedem Tag immer was anderes. Manche Tage sitze ich 8 Stunden, manche nur 3 und andere kann ich mich gar nicht konzentrieren und effektiv lernen. Aber da muss man sich auch ehrlich gegenüber stehen und seinem Körper die Auszeiten gönnen. Wenn du so weiter machst, wirst du vor dem Examen im Burnout sein und das Examen nicht gut schreiben können, weil dein Körper gar keine Kapazitäten mehr für eine so anstrengende Phase hat.

Ich habe mir auch mittlerweile feste Mittagspausen von 1 - 1 1/2 Stunden gesetzt, wo ich was esse und mich bewege. Abends höre ich spätestens um 19 Uhr auf und genieße den Abend ohne Jura. Ich versuche mit Pomodoro meinem Körper Auszeiten zu geben. 

Du musst halt schauen, dass du deinem Gehirn und Körper auch die Chance lässt, etwas zu lernen und das geht nur, wenn man dem Körper und dem Gehirn Auszeiten gibt. Lernsessions sollten grds. nicht länger als 2 Stunden am Stück sein. Dann sollte man zumindest mal eine halbe Stunde Pause einplanen. Grundsätzlich ist Pomodoro echt eine super Sache. Ich mache meist 60 Minuten Fokus und 10-15 Minuten Pause danach. Davon gibt es 3-4 Sessions bis eine größere Pause von 60-90 Minuten kommt. Und meist mache ich nur zwei Blöcke, also 2x 3-4 Sessions von 60 Minuten. Probier es mal aus.

Und wenn du erst 8 Monate dabei bist, versuch mal einen Tag in der Woche Pause zu machen. Du hast jetzt noch die zeitliche Möglichkeit, auf deinen Körper zu reagieren. Ab der Anwaltsstation wird es enger, aber Pausen sollten immer genau so wichtig sein, wie das Lernen an sich.
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Itsafire
Junior Member
**
Beiträge: 28
Themen: 4
Registriert seit: Sep 2022
#3
15.12.2022, 22:17
Das mit den festen Zeiten solltest du wirklich einhalten. Vielleicht hilft es dir dann auch wirklich Schluss zu machen, wenn du dir bewusst wirst, dass du nur begrenzt aufnahmefähig bist. Ich war am Anfang vom Ref auch sehr panisch und dachte, wie soll ich das ganze neue Prozessuale lernen und dazu noch alles Materiellrechtliche wiederholen? Der erste Schock hat sich aber dann spätestens in der Strafstation gelegt. Klar kommt da auch was Neues hinzu, aber immerhin muss man nicht mehr jede dritte Mindermeinung auswendig wissen.

Ich erstelle mir immer zu Anfang eines Monats einen Lernplan, in dem ich die AG-Termine eintrage, jeweils Puffer-Vor- bzw. Nachmittage für die Stationsarbeit lasse und mir feste Lernthemen einplane. Immer ein Thema für den Vormittag, eins für den Nachmittag (da dann meist Wiederholungen weil ich da oft schon so müde bin). Das klappt für mich sehr gut. Daneben plane ich eine Klausur immer fest in der Woche ein, die ich wirklich unter Examensbedingungen schreibe - das gibt mir zumindest eine gute Routine und Sicherheit, sodass ich hoffentlich dann wie im ersten Examen auch mit der nötigen Ruhe in die Prüfungen gehen kann. 


Vielleicht hilft es dir auch die Anwaltsstation schon so zu planen, dass du nicht 5 Tage durcharbeitest, sondern kontinuierlich in gesundem Maß lernen kannst.

Mehr als 6 Stunden am Tag lerne ich aber definitiv nicht und die Wochenenden sind komplett frei. Aber ich verstehe dich - man driftet auch schnell ab. Ich habe monatelang z.B. auch abends im Bett nur Lehrbücher gelesen, bis ich angefangen habe davon zu träumen mit ganz unguten Examens-Albträumen vermischt. Das lasse ich jetzt seit geraumer Zeit und die Übungsklausuren sind trotzdem nicht schlechter geworden ;-)
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