15.09.2022, 13:04
Hallo liebes Forum,
wahrscheinlich gibt es das Thema schon mehrfach, aber ich habe nichts gefunden, was mir weiterhilft. Und zwar es geht um die Hemmer Assessorkurse in Bayern. Ich bin gerade in der Strafstation und am überlegen, ob und welche Kurse ich buchen will, den Jahreskurs und/oder einige Intensivkurse. Ein paar in unserer AG machen gerade zB schon den Crashkurs Arbeitsrecht und waren ziemlich begeistert, mein schlechtes Gewissen meldet sich gerade.
Habt ihr Erfahrungen, was empfehlenswert ist, auch in welchem Stadium? Und wie findet ihr die Kurse? Jahreskurs und die Wochenendkurse oder nur eines und eine Kombi?!? Welche Dozenten sind gut/nicht so gut?
Sorry für die vielen Fragen und danke für Eure Hilfe
wahrscheinlich gibt es das Thema schon mehrfach, aber ich habe nichts gefunden, was mir weiterhilft. Und zwar es geht um die Hemmer Assessorkurse in Bayern. Ich bin gerade in der Strafstation und am überlegen, ob und welche Kurse ich buchen will, den Jahreskurs und/oder einige Intensivkurse. Ein paar in unserer AG machen gerade zB schon den Crashkurs Arbeitsrecht und waren ziemlich begeistert, mein schlechtes Gewissen meldet sich gerade.
Habt ihr Erfahrungen, was empfehlenswert ist, auch in welchem Stadium? Und wie findet ihr die Kurse? Jahreskurs und die Wochenendkurse oder nur eines und eine Kombi?!? Welche Dozenten sind gut/nicht so gut?
Sorry für die vielen Fragen und danke für Eure Hilfe
15.09.2022, 13:28
Ich war im wöchentlichen Münchner Kurs und bei einigen der Crash-Kurse.
Der wöchentliche Kurs war den zeitlichen Aufwand mE auf jeden Fall wert, die Klausuren habe ich aber eigentlich nie selbst scharf geschrieben, da der neben den AGs angebotene freiwillige Klausurenkurs den Bonus echter Examensfälle hatte und man in Bayern ohnehin schon relativ viele Pflichtklausuren schreibt.
Die Crashkurse sind für die Situation gedacht, dass du das Gebiet bereits überblickst und solides Grundwissen hast. Ich war z.B. schon vor den Steuerrechts-AGs im Steuerrechts-Crashkurs, da er terminlich sehr gut lag, das war eher sinnfrei.
Ob du mit den jeweiligen Dozenten und der Situation - ein großer Saal, an dem man 8 Stunden Frontalunterricht in teilweise sehr enger Taktung hat - gut zurecht kommst musst du für dich herausfinden. Im Schnitt waren die Dozenten sehr gut, für meine Verhältnisse hätte man den Stoff aber noch mehr komprimieren oder reduzieren müssen, da eigentlich an jedem Tag ca. 2 Stunden vor Ende völlig die Luft raus war. 8 Stunden sind einfach zu viel.
Der wöchentliche Kurs war den zeitlichen Aufwand mE auf jeden Fall wert, die Klausuren habe ich aber eigentlich nie selbst scharf geschrieben, da der neben den AGs angebotene freiwillige Klausurenkurs den Bonus echter Examensfälle hatte und man in Bayern ohnehin schon relativ viele Pflichtklausuren schreibt.
Die Crashkurse sind für die Situation gedacht, dass du das Gebiet bereits überblickst und solides Grundwissen hast. Ich war z.B. schon vor den Steuerrechts-AGs im Steuerrechts-Crashkurs, da er terminlich sehr gut lag, das war eher sinnfrei.
Ob du mit den jeweiligen Dozenten und der Situation - ein großer Saal, an dem man 8 Stunden Frontalunterricht in teilweise sehr enger Taktung hat - gut zurecht kommst musst du für dich herausfinden. Im Schnitt waren die Dozenten sehr gut, für meine Verhältnisse hätte man den Stoff aber noch mehr komprimieren oder reduzieren müssen, da eigentlich an jedem Tag ca. 2 Stunden vor Ende völlig die Luft raus war. 8 Stunden sind einfach zu viel.
15.09.2022, 16:47
Die Kurse sind alle online, sodass es zumindest entspannter ist als vor Corona, wo man mit vielen Leuten den halben/ganzen Tag in einem Raum sitzen musste. Der wöchentliche Kurs ist echt gut, gerade auch um „Dranzubleiben“ und nicht nur in den Stationen etwas für das jeweilige Rechtsgebiet zu tun. Die Dozenten sind alle gut, am besten finde ich aber Ingo Gold, der wirklich auf Systematik und Verständnis setzt und sehr strukturiert und am Gesetz entlang vorgeht (mit Strafrecht und Ö-Recht hatte ich nie großartig Probleme, sodass ich da auch nicht so sehr profitiert habe wie im Zivilrecht, es war aber ebenfalls auf hohem Niveau). Ich habe ebenfalls in der Strafstation bzw. im letzten Monat der Strafstation angefangen und fand das ausreichend. Die Crashkurse sind auch nicht schlecht, jedoch fällt das Konzentrieren über einen so langen Zeitraum schwer, sodass man da auch nur die Hälfte mitnimmt, die Unterlagen sind meines Erachtens überladen, enthalten aber alles, was man braucht/brauchen könnte.
15.09.2022, 16:53
Nachtrag: Die Übersichten, die man im wöchentlichen Kurs zu den theoretischen Teil der Klausur bekommt, sind wirklich herausragend und auf das Wesentliche gekürzt (ohne aber Wichtiges auszulassen) und gerade jetzt in der Tauchphase goldwert.
16.09.2022, 07:51
Kann mich meinem Vorredner anschließen.
Den wöchentlichen Kurs fand ich top, habe aber irgendwann auf Postversand umgestellt, weil ich über ZOOM nicht so gut mitdenken und dranbleiben kann.
Überragend sind die Übersichten, insbesondere im Zivilrecht.
Strafrecht fand ich auch gut, Ö-Recht so lala.
Bei den Crashkursen kommt es auf den eigenen Wissensstand an und darauf, ob man sechs oder sieben Stunden vor dem PC aushält. War für mich im Nachhinein (außer Arbeitsrecht) eher Zeitverschwendung. Lieber die Unterlagen ausführlich durcharbeiten.
Den wöchentlichen Kurs fand ich top, habe aber irgendwann auf Postversand umgestellt, weil ich über ZOOM nicht so gut mitdenken und dranbleiben kann.
Überragend sind die Übersichten, insbesondere im Zivilrecht.
Strafrecht fand ich auch gut, Ö-Recht so lala.
Bei den Crashkursen kommt es auf den eigenen Wissensstand an und darauf, ob man sechs oder sieben Stunden vor dem PC aushält. War für mich im Nachhinein (außer Arbeitsrecht) eher Zeitverschwendung. Lieber die Unterlagen ausführlich durcharbeiten.
16.09.2022, 11:57
Schließe mich ebenfalls den Vorrednern an. Absolut empfehlen kann ich neben dem wöchentlichen Kurs auch alle Kurse von Gerrit Müller Eiselt, bei ihm sind nicht nur Struktur und Erklärungen überragend, sondern ich würde sagen, es hat sogar "Spaß" gemacht, soweit das halt geht bei dem Druck vorm Examen. Gerade der Finalkurs hat mir wirklich extrem geholfen, mein vb zu erreichen. Ich bin schon jemand, der sich durchaus mal in Nebensächlichem verliert und dabei Zeit vergeudet, das hat der Finalkurs aber effektiv verhindert, da mit der Besprechungseinheit, Selbststudiumeinheit und Klausurschreiben der Zeitplan eigentlich stand, wenn man die ganzen Arbeitsanleitungen ernsthaft macht. Bei den Intensivkursen bin ich auch zwiegespalten, manche sind super (Arbeitsrecht z.B.), andere waren für mich eher Zeitverschwendung, wirklich schlecht war aber nichts. Hier kann ich nur raten, sich je nach persönlichem Wissensstand die Kurse genau auszusuchen und nicht aus Gewissensberuhigung einfach alles zu machen. Mir hat zum Beispiel der im Öffentlichen Recht geholfen, weil das meine Schwäche war und ich viel vergessen bzw. noch nie gewusst hatte, Strafrecht, Erbrecht hätte ich mir wahrscheinlich schenken können. Achja, auf Steuerrecht muss man sich unbedingt vorbereiten mit den Unterlagen und nicht einfach reinsetzen, sonst hat man keine Chance.
18.09.2022, 19:58
Hatte auch den wöchentlichen Kurs bei Hemmer und habe ein ähnliches Bild wie meine Vorredner. Zivilrecht bei Ingo und ÖRecht bei Gerrit waren brillant. Im Strafrecht hängt es etwas vom Dozenten ab. Crashkurs hatte ich nur Arbeitsrecht besucht. Insgesamt hat es sich sehr gelohnt, da der Stoff (im Vergleich zu unserer AG) wirklich nach Schwerpunkten sortiert behandelt wurde. Ich vermute, dass ich ohne Hemmer bei manchen Klausuren wirklich blank gewesen wäre.
20.09.2022, 20:08
Danke für die vielen Ratschläge und Antworten! Das klingt auch alles ganz gut, ich denke, ich werde mich dann zunächst einmal zu dem wöchentlichen Kurs anmelden.
Danke
Danke



