28.02.2022, 14:55
Hallo!
Ich habe im Dezember meine mündliche Prüfung abgelegt und bin im Januar erstmal bei einer mittelgroßen Kanzlei als WissMit gestartet.
Zur Zeit arbeite ich dort 3 Tage und korrigiere parallel ein paar Klausuren. Mir gefallen die freien Tage nach dem Stress ziemlich gut und das Geld passt auch.
Nun habe ich aber gehört, dass es teilweise in der Justiz negativ aufgefasst wird, wenn man sich nicht direkt bewirbt.
Hat jemand dahingehend Erfahrungen gemacht und kann berichten?
Mein festes Ziel ist es in die Justiz zu gehen, ich würde nur vielleicht noch 4-5 Monate so weitermachen wollen ?
Besten Dank für jede Antwort!
Ich habe im Dezember meine mündliche Prüfung abgelegt und bin im Januar erstmal bei einer mittelgroßen Kanzlei als WissMit gestartet.
Zur Zeit arbeite ich dort 3 Tage und korrigiere parallel ein paar Klausuren. Mir gefallen die freien Tage nach dem Stress ziemlich gut und das Geld passt auch.
Nun habe ich aber gehört, dass es teilweise in der Justiz negativ aufgefasst wird, wenn man sich nicht direkt bewirbt.
Hat jemand dahingehend Erfahrungen gemacht und kann berichten?
Mein festes Ziel ist es in die Justiz zu gehen, ich würde nur vielleicht noch 4-5 Monate so weitermachen wollen ?
Besten Dank für jede Antwort!
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
28.02.2022, 15:36
Hi,
mein persönliches Beispiel:
Ich war vor meiner Zeit als RiVG vier Jahre als Rechtsanwalt tätig. Das gab eine kurze Nachfrage im Bewerbungsverfahren (SW: "Identifikation mit dem Auftrag der Justiz"), mehr aber nicht.
"Nun habe ich aber gehört, dass es teilweise in der Justiz negativ aufgefasst wird, wenn man sich nicht direkt bewirbt."
Ja, das habe ich bisweilen auch gehört. Es scheint vom jeweiligen Ausschuss abzuhängen. Bei einer kurzen Zeit von einem Jahr o.ä. ist das m.E. eher unwahrscheinlich.
Im Übrigen (Disclaimer: teilweise offtopic rant), ganz ehrlich: Willst Du davon Dein Leben abhängig machen? Aus meiner Sicht ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn sich ein Arbeitgeber wie eine extrem eifersüchtige Freundin verhält ("Du hättest Dich für mich aufsparen sollen!"). An der Stelle der Justiz ist es auch kontraproduktiv, weil sie mit der Strategie auch diejenigen Leute bevorzugen, die vielleicht in anderen Jobs eher nicht Fuß fassen würden und nicht unbedingt eine Bereicherung für die Qualität und den Horizont der Justiz sind. Von anderen Arbeitgebern kennt man das jetzt auch nicht so, die sind froh, wenn sich qualifizierte Absolventen bei ihnen bewerben. Vielleicht sind das noch Auswüchse aus der Zeit, als die Justiz noch kein so schweres Nachwuchsproblem hatte und die Einstellungsanforderungen nicht so stark absenken musste.
mein persönliches Beispiel:
Ich war vor meiner Zeit als RiVG vier Jahre als Rechtsanwalt tätig. Das gab eine kurze Nachfrage im Bewerbungsverfahren (SW: "Identifikation mit dem Auftrag der Justiz"), mehr aber nicht.
"Nun habe ich aber gehört, dass es teilweise in der Justiz negativ aufgefasst wird, wenn man sich nicht direkt bewirbt."
Ja, das habe ich bisweilen auch gehört. Es scheint vom jeweiligen Ausschuss abzuhängen. Bei einer kurzen Zeit von einem Jahr o.ä. ist das m.E. eher unwahrscheinlich.
Im Übrigen (Disclaimer: teilweise offtopic rant), ganz ehrlich: Willst Du davon Dein Leben abhängig machen? Aus meiner Sicht ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn sich ein Arbeitgeber wie eine extrem eifersüchtige Freundin verhält ("Du hättest Dich für mich aufsparen sollen!"). An der Stelle der Justiz ist es auch kontraproduktiv, weil sie mit der Strategie auch diejenigen Leute bevorzugen, die vielleicht in anderen Jobs eher nicht Fuß fassen würden und nicht unbedingt eine Bereicherung für die Qualität und den Horizont der Justiz sind. Von anderen Arbeitgebern kennt man das jetzt auch nicht so, die sind froh, wenn sich qualifizierte Absolventen bei ihnen bewerben. Vielleicht sind das noch Auswüchse aus der Zeit, als die Justiz noch kein so schweres Nachwuchsproblem hatte und die Einstellungsanforderungen nicht so stark absenken musste.
02.03.2022, 17:35
Danke für deine ausführliche Antwort! Das hilft schonmal sehr!
Hat vielleicht sonst noch jemand Erfahrungen gemacht? :)
Hat vielleicht sonst noch jemand Erfahrungen gemacht? :)