29.10.2021, 09:57
Welche Erfahrung habt ihr in der Bewerbungsphase mit Kanzleien gemacht? Zuletzt hörte ich was von einem Kumpel, der 6 Gespräche mit einer Kanzlei hatte, ehe eine Entscheidung fiel. Ging um ne Bewerbung als Associate. Ist das nicht maximal übertrieben? Wer soll sich denn die Zeit nehmen? gerade, wenn man vielleicht schon einen Job hat und wechseln will?
29.10.2021, 10:06
(29.10.2021, 09:57)fritti94 schrieb: Welche Erfahrung habt ihr in der Bewerbungsphase mit Kanzleien gemacht? Zuletzt hörte ich was von einem Kumpel, der 6 Gespräche mit einer Kanzlei hatte, ehe eine Entscheidung fiel. Ging um ne Bewerbung als Associate. Ist das nicht maximal übertrieben? Wer soll sich denn die Zeit nehmen? gerade, wenn man vielleicht schon einen Job hat und wechseln will?
Ging es für deinen Kumpel gut aus bzw hat es sich gelohnt für ihn?
Bei mir war es eine Woche für eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einer Kanzlei. Andere GKs haben aber auch 1 Monat gebraucht für eine Einladung (!) zum Vorstellungsgespräch.
29.10.2021, 10:09
Mein Eindruck von beiden Seiten des Bewerbungstischs: wenn nach dem ersten Gespräch Interesse besteht, dann gibt es ein zweites Gespräch, bei dem man noch einmal weitere Leute kennenlernt. Anschließend sind eigentlich für beide Seiten alle Eindrücke gesammelt. Ein drittes Treffen ist dann eigentlich die Vertragsunterzeichnung mit anschließendem Essen gehen.
In einer Kanzlei wurde mir ein Terminkalender über 5 Stunden vorgesetzt, in dem ich nacheinander gefühlt mit 10 Leuten einzeln geredet habe, eins der Gespräche wenigstens im Rahmen eines Mittagessens. Fand ich aber maximal anstrengend, jedes Mal mehr oder weniger dasselbe zu erzählen. Wahrscheinlich wollten sie es für sich selbst besonders effizient gestalten. Ich hab nach dem Tag dann abgesagt, deshalb weiß ich nicht, wie es weitergegangen wäre.
In einer Kanzlei wurde mir ein Terminkalender über 5 Stunden vorgesetzt, in dem ich nacheinander gefühlt mit 10 Leuten einzeln geredet habe, eins der Gespräche wenigstens im Rahmen eines Mittagessens. Fand ich aber maximal anstrengend, jedes Mal mehr oder weniger dasselbe zu erzählen. Wahrscheinlich wollten sie es für sich selbst besonders effizient gestalten. Ich hab nach dem Tag dann abgesagt, deshalb weiß ich nicht, wie es weitergegangen wäre.
29.10.2021, 10:12
Ja, es hat dann geklappt bei ihm. War auch ne GK, hat sich aber auch über mehrere Woche gezogen bis er die Runden alle durchhatte. Ich liebäugel nach dem Ref nächstes Jahr mit nem Einstieg in eine kleinere Kanzlei und hatte eigentlich nicht vor, so viel Zeit zu investieren, sondern die Sache nach 3 Gesprächen geklärt zu haben. Bei der Anwaltsstation ging es auch recht fix, aber war eben auch "nur" ne Ref-Station
29.10.2021, 10:55
Mehr als 3 Gespräche würde ich nicht machen. Bei kleinen Kanzleien reicht 1 Gespräch aus.
29.10.2021, 11:15
(29.10.2021, 10:09)Gast schrieb: Mein Eindruck von beiden Seiten des Bewerbungstischs: wenn nach dem ersten Gespräch Interesse besteht, dann gibt es ein zweites Gespräch, bei dem man noch einmal weitere Leute kennenlernt. Anschließend sind eigentlich für beide Seiten alle Eindrücke gesammelt. Ein drittes Treffen ist dann eigentlich die Vertragsunterzeichnung mit anschließendem Essen gehen.Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass die Kanzleien mit einem aufwendigen Bewerbungsgespräch überwiegend bekannt sind. Wer sich bei Milbank bewirbt, kann sich daher kaum darüber beschweren.
In einer Kanzlei wurde mir ein Terminkalender über 5 Stunden vorgesetzt, in dem ich nacheinander gefühlt mit 10 Leuten einzeln geredet habe, eins der Gespräche wenigstens im Rahmen eines Mittagessens. Fand ich aber maximal anstrengend, jedes Mal mehr oder weniger dasselbe zu erzählen. Wahrscheinlich wollten sie es für sich selbst besonders effizient gestalten. Ich hab nach dem Tag dann abgesagt, deshalb weiß ich nicht, wie es weitergegangen wäre.
Für die Kanzleien ist es während des Bewerbungsverfahrens übrigens nicht sonderlich effizient, 5 Anwaltsstunden auf einen Bewerber zu verwenden. Erst auf lange Sicht dürfte es sich lohnen.
29.10.2021, 14:13
(29.10.2021, 11:15)Gast schrieb:(29.10.2021, 10:09)Gast schrieb: Mein Eindruck von beiden Seiten des Bewerbungstischs: wenn nach dem ersten Gespräch Interesse besteht, dann gibt es ein zweites Gespräch, bei dem man noch einmal weitere Leute kennenlernt. Anschließend sind eigentlich für beide Seiten alle Eindrücke gesammelt. Ein drittes Treffen ist dann eigentlich die Vertragsunterzeichnung mit anschließendem Essen gehen.Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass die Kanzleien mit einem aufwendigen Bewerbungsgespräch überwiegend bekannt sind. Wer sich bei Milbank bewirbt, kann sich daher kaum darüber beschweren.
In einer Kanzlei wurde mir ein Terminkalender über 5 Stunden vorgesetzt, in dem ich nacheinander gefühlt mit 10 Leuten einzeln geredet habe, eins der Gespräche wenigstens im Rahmen eines Mittagessens. Fand ich aber maximal anstrengend, jedes Mal mehr oder weniger dasselbe zu erzählen. Wahrscheinlich wollten sie es für sich selbst besonders effizient gestalten. Ich hab nach dem Tag dann abgesagt, deshalb weiß ich nicht, wie es weitergegangen wäre.
Für die Kanzleien ist es während des Bewerbungsverfahrens übrigens nicht sonderlich effizient, 5 Anwaltsstunden auf einen Bewerber zu verwenden. Erst auf lange Sicht dürfte es sich lohnen.
War nicht Milbank und war in meinem Fall ja auch nicht einmal aufwendig für die Kanzlei, sondern es wurde ja auf einmal erledigt, was woanders zwei Termine sind. Klar könnte man meinen, dass das insgesamt einen Haufen Anwaltsstunden verbrannt hat. Andererseits war das pro Anwalt auch nur eine Viertelstunde, die tut auch keinem weh. Wenn sich zwei Partner für eine Stunde reinsetzen, wie bei den meisten üblich, dann ist das letztlich für die Kanzlei viel zeitaufwendiger.
Ich bin seitdem jedenfalls ein klarer Verfechter von Bewerbungsgesprächen eines Bewerbers mit zwei Personen aus der Kanzlei. Mit denen redet man dann dafür länger, sodass man auch wirklich einen Eindruck bekommt. Später kommen dann noch 1-2 Associates, die keinen Grund haben, einem das Blaue vom Himmel zu erzählen. Aber mit Stundenplan dazusitzen und alle Anwälte geben sich für 10-15 Minuten die Klinke in die Hand und ich erzähle jedes Mal dasselbe, ist einfach ein Quatsch.
29.10.2021, 15:35
Britische GK: von dem Absenden der Email-Bewerbung bis Vertragsangebot: 3,5 Woche.
Dabei ein Gespräche mit dem Partner, eins mit dem Counsel und dann noch mit 3 anderen aus dem Team (den Rest). Nach der Einladung zum 3. Gespräch stand aber recht offensichtlich fest, das es ein Angebot geben wird. Das 3. Gespräch war eher nur noch ne Basic-Absicherung
M-DAX Konzern: 5 Wochen insgesamt mit wieder 3 Gesprächen. Im Grunde das gleiche Prozedere wie oben, nur ein bissl Träger vom Ablauf
Dabei ein Gespräche mit dem Partner, eins mit dem Counsel und dann noch mit 3 anderen aus dem Team (den Rest). Nach der Einladung zum 3. Gespräch stand aber recht offensichtlich fest, das es ein Angebot geben wird. Das 3. Gespräch war eher nur noch ne Basic-Absicherung
M-DAX Konzern: 5 Wochen insgesamt mit wieder 3 Gesprächen. Im Grunde das gleiche Prozedere wie oben, nur ein bissl Träger vom Ablauf