29.12.2020, 10:12
Moin Männer,
mein Anliegen betrifft wohl eher die, die aus einer Kanzlei ins Unternehmen oder in den öD gehen.
Ich habe seinerzeit mein jur. Berufsleben in einer mittelständischen Kanzlei begonnen. Wie so oft, war hier die Lernkurve durchweg bis zum Ende nach drei Jahren permanent steil. Dann bin ich ins Unternehmen gegangen und stelle fest, dass mir das seinerzeit Erlernte natürlich hilft. Aber irgendwie kommt nichts Neues hinzu.
Ständig dieselben Rechtsfragen, vielleicht mal in abgewandelter Form. Prozessrechtlich ist alles derselbe Mist. Interessante Fallkonstellationen ergeben sich einmal im Monat.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich hier mangels Abwechslung extrem verdumme oder zumindest geistig verkümmere.
Wem erging es nach einem Wechsel auch so?
mein Anliegen betrifft wohl eher die, die aus einer Kanzlei ins Unternehmen oder in den öD gehen.
Ich habe seinerzeit mein jur. Berufsleben in einer mittelständischen Kanzlei begonnen. Wie so oft, war hier die Lernkurve durchweg bis zum Ende nach drei Jahren permanent steil. Dann bin ich ins Unternehmen gegangen und stelle fest, dass mir das seinerzeit Erlernte natürlich hilft. Aber irgendwie kommt nichts Neues hinzu.
Ständig dieselben Rechtsfragen, vielleicht mal in abgewandelter Form. Prozessrechtlich ist alles derselbe Mist. Interessante Fallkonstellationen ergeben sich einmal im Monat.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich hier mangels Abwechslung extrem verdumme oder zumindest geistig verkümmere.
Wem erging es nach einem Wechsel auch so?
29.12.2020, 10:23
Kann man nicht pauschalisieren. Angefangen im allg. ZR (Vertragsgestaltung), dann vermehrt im Arbeitsrecht (Corona) und jetzt gehts um Vergaberecht. Kommt natürlich auf die Größe des Unternehmens bzw der Rechtsabteilung an.
29.12.2020, 11:39
Wirklich flexibel bist du als Jurist wohl nur als Anwalt in kleineren Einheiten.
In der GK bist du hochspezialisiert.
In der Justiz hast du deine Dezernate bzw. deine sonstigen Zuständigkeiten.
Im Unternehmen bist du auf unternehmenstypische Aufgabenstellungen konzentriert.
In der Behörde hast du deine konkreten Rechtsgebiete, wobei du zB in kleinen Verwaltungen ggf. sogar für alles zuständig sein kannst und damit Abwechslung hast, in den höheren (Bundes-/ Landes-) Behörden wirst du auch deutlich spezialisierter arbeiten.
Natürlich sind auch hier jeweils Wechsel (bzw. Umsetzungen, Abordnungen usw.) möglich, aber wohl nirgends so frei wie als Anwalt in kleinen Einheiten. Wobei man sich da wieder fragen sollte, ob das rentabel möglich ist. Die tägliche Arbeit bringt dort aber (gerade in einer FWW Kanzlei) immer wieder neue Themen zum Vorschein. Wenn man das möchte, ist diese Tätigkeit dann wohl genau die Richtige.
In der GK bist du hochspezialisiert.
In der Justiz hast du deine Dezernate bzw. deine sonstigen Zuständigkeiten.
Im Unternehmen bist du auf unternehmenstypische Aufgabenstellungen konzentriert.
In der Behörde hast du deine konkreten Rechtsgebiete, wobei du zB in kleinen Verwaltungen ggf. sogar für alles zuständig sein kannst und damit Abwechslung hast, in den höheren (Bundes-/ Landes-) Behörden wirst du auch deutlich spezialisierter arbeiten.
Natürlich sind auch hier jeweils Wechsel (bzw. Umsetzungen, Abordnungen usw.) möglich, aber wohl nirgends so frei wie als Anwalt in kleinen Einheiten. Wobei man sich da wieder fragen sollte, ob das rentabel möglich ist. Die tägliche Arbeit bringt dort aber (gerade in einer FWW Kanzlei) immer wieder neue Themen zum Vorschein. Wenn man das möchte, ist diese Tätigkeit dann wohl genau die Richtige.
29.12.2020, 12:21
(29.12.2020, 10:12)Gast schrieb: Moin Männer,
mein Anliegen betrifft wohl eher die, die aus einer Kanzlei ins Unternehmen oder in den öD gehen.
Ich habe seinerzeit mein jur. Berufsleben in einer mittelständischen Kanzlei begonnen. Wie so oft, war hier die Lernkurve durchweg bis zum Ende nach drei Jahren permanent steil. Dann bin ich ins Unternehmen gegangen und stelle fest, dass mir das seinerzeit Erlernte natürlich hilft. Aber irgendwie kommt nichts Neues hinzu.
Ständig dieselben Rechtsfragen, vielleicht mal in abgewandelter Form. Prozessrechtlich ist alles derselbe Mist. Interessante Fallkonstellationen ergeben sich einmal im Monat.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich hier mangels Abwechslung extrem verdumme oder zumindest geistig verkümmere.
Wem erging es nach einem Wechsel auch so?
Hier! Hab lange im Studium/Ref als WissMit gearbeitet und bin dann nach dem Examens ins Unternehmen, weil ich für den Verbesserungsversuch eine ruhige Kugel schieben wollte. Das hat sich bewahrheitet.
Es gibt kaum interessante Fragestellungen. Nach 2 Monaten musste ich bei Anfragen nicht mehr nachdenken, Beck-Online benutze ich 1x im Monat. Sonst mache ich alles Freihand und komme damit gut zurecht. Ich bin auch am überlegen wieder in eine Kanzlei zu gehen oder was ganz anderes zu machen.
29.12.2020, 12:24
Unternehmen ist doch der perfekte Job. Ist so ähnlich wie Behörde. Wenig tun für viel Geld. Kannst ja als Hobby Sprachen lernen oder so, um nicht zu verdummen.
29.12.2020, 16:24
(29.12.2020, 10:12)Gast schrieb: Moin Männer,
mein Anliegen betrifft wohl eher die, die aus einer Kanzlei ins Unternehmen oder in den öD gehen.
Ich habe seinerzeit mein jur. Berufsleben in einer mittelständischen Kanzlei begonnen. Wie so oft, war hier die Lernkurve durchweg bis zum Ende nach drei Jahren permanent steil. Dann bin ich ins Unternehmen gegangen und stelle fest, dass mir das seinerzeit Erlernte natürlich hilft. Aber irgendwie kommt nichts Neues hinzu.
Ständig dieselben Rechtsfragen, vielleicht mal in abgewandelter Form. Prozessrechtlich ist alles derselbe Mist. Interessante Fallkonstellationen ergeben sich einmal im Monat.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich hier mangels Abwechslung extrem verdumme oder zumindest geistig verkümmere.
Wem erging es nach einem Wechsel auch so?
Willst du auch Infos von Frauen haben, oder haben die eh keine Lernkurve?
Viele Grüße
ein Mann.
29.12.2020, 17:22
Och nö, bitte nicht die Tour.
Das war ne flappsige Begrüßungsformel, die sich natürlich auch an die Damen richtet. Im Sinne von "Moin Männa!"
Im Übrigen #metoo
Das war ne flappsige Begrüßungsformel, die sich natürlich auch an die Damen richtet. Im Sinne von "Moin Männa!"
Im Übrigen #metoo
29.12.2020, 23:14