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Richtereinstellung und Corona
Gast
Unregistered
 
#81
30.07.2020, 14:42
(29.07.2020, 11:00)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 10:34)Gast schrieb:  Da hier ja ständig von den niedrigen Einstellungsvoraussetzungen nach der Wende berichtet wird - weiß jemand wirklich aus erster Hand, wie das damals aussah? 
Ich hab nämlich leichter Zweifel, dass da wirklich - wie hier angedeutet - reihenweise 2xa-Juristen Richter wurden. War es nicht eher so, dass zu der Zeit im Westen sehr wenige Richterstellen frei wurden und entsprechend auch Leute mit Doppel-VB dort teilweise nicht untergekommen sind?
Das ist aber viel Polemik. Vor allem, weil die wenigsten hier Ostdeutschland besser kennen, geschweige denn irgendetwas Positives beitragen können oder wollen.

Mir fiel auf die Schnelle Mellinghoff ein. Aus Langenfeld in Münster studiert, dann nach Heidelberg. Mitarbeiter am BVerfG, Finanzrichter in Ddorf.  Später nach MV, wo er erst in Ministerium, dann ab 1992 als Finanzrichter gearbeitet hat, später OVG und Landesverfassungsgericht. Später Richter am BVerfG und dann Präsident am BFH. Also mit Sicherheit ein 2xa Kandidat *Ironie off*. Da gibt es noch viele andere, wenn auch nicht immer ganz so hohes Kaliber.

Es sind letztlich viele gute Leute zum Aufbau einer guten Justiz dorthin gegangen, denen das wirklich am Herzen lag oder die eben mit Karriereaussichten gelockt werden konnten. Und um da in einem Ministerium oder größeren Gericht unterzukommen, ging das mit gerade so bestanden nicht.  Allerdings betrifft das natürlich primär die größeren Städte.Hinzu kommt folgender Punkt: In den 90igern war die Lebensqualität und Ausstattung in Ostdeutschland noch deutlich schlechter als in Westen (von der Besoldung nicht zu reden, das ist ja immer noch so). Da haben sich auch ausreichend-Leute aus dem Westen nicht wirklich darum gerissen, als Amtsrichter in Anklam zu landen (Ausnahmen, die unbedingt Richter werden wollen, mag es geben). Denn auch mit ausreichend kann/konnte man im Westen durchaus finanziell gut über die Runden kommen; das ist immer auch etwas eine Glücksfrage. Jedem, der ein bisschen Nachdenken kann und sich etwas mit Ostdeutschland beschäftigt hat, bevor er den Mund aufmacht, sollte das klar sein.

Wenn -wie zum Teil verbreitet- immer noch abfällig über Ostdeutschland geschrieben wird (oft zu Unrecht), warum sollten dann damals, als die Bedingungen viel schlechter waren, die schlechten Juristen in Scharen dort rübergegangen sein, wenn doch auch für sie die Lebensqualität im Westen viel besser war, sie dort studiert und idR Familie hatten? Die pauschale Behauptung, dass das überwiegend schlechte West-Juristen waren, die hier keine Chancen hatten, ist jedenfalls Schwachsinn.

Hier wird überhaupt nicht abfällig über den Osten gesprochen. Ich kenne ihn zwar selber nicht, mein Urgroßvater war aber aus Sachsen-Anhalt, ist aber schon im 19. Jh. in den Westen gezogen, um in der Marine Karriere zu machen. 
Ich würde mit 2 x a sofort in den Osten ziehen, wenn ich da Richter werden kann.
Hier wird eher abfällig über 2 x a Leute gesprochen als über den Osten.
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Gast
Unregistered
 
#82
30.07.2020, 15:13
(30.07.2020, 14:42)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 11:00)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 10:34)Gast schrieb:  Da hier ja ständig von den niedrigen Einstellungsvoraussetzungen nach der Wende berichtet wird - weiß jemand wirklich aus erster Hand, wie das damals aussah? 
Ich hab nämlich leichter Zweifel, dass da wirklich - wie hier angedeutet - reihenweise 2xa-Juristen Richter wurden. War es nicht eher so, dass zu der Zeit im Westen sehr wenige Richterstellen frei wurden und entsprechend auch Leute mit Doppel-VB dort teilweise nicht untergekommen sind?
Das ist aber viel Polemik. Vor allem, weil die wenigsten hier Ostdeutschland besser kennen, geschweige denn irgendetwas Positives beitragen können oder wollen.

Mir fiel auf die Schnelle Mellinghoff ein. Aus Langenfeld in Münster studiert, dann nach Heidelberg. Mitarbeiter am BVerfG, Finanzrichter in Ddorf.  Später nach MV, wo er erst in Ministerium, dann ab 1992 als Finanzrichter gearbeitet hat, später OVG und Landesverfassungsgericht. Später Richter am BVerfG und dann Präsident am BFH. Also mit Sicherheit ein 2xa Kandidat *Ironie off*. Da gibt es noch viele andere, wenn auch nicht immer ganz so hohes Kaliber.

Es sind letztlich viele gute Leute zum Aufbau einer guten Justiz dorthin gegangen, denen das wirklich am Herzen lag oder die eben mit Karriereaussichten gelockt werden konnten. Und um da in einem Ministerium oder größeren Gericht unterzukommen, ging das mit gerade so bestanden nicht.  Allerdings betrifft das natürlich primär die größeren Städte.Hinzu kommt folgender Punkt: In den 90igern war die Lebensqualität und Ausstattung in Ostdeutschland noch deutlich schlechter als in Westen (von der Besoldung nicht zu reden, das ist ja immer noch so). Da haben sich auch ausreichend-Leute aus dem Westen nicht wirklich darum gerissen, als Amtsrichter in Anklam zu landen (Ausnahmen, die unbedingt Richter werden wollen, mag es geben). Denn auch mit ausreichend kann/konnte man im Westen durchaus finanziell gut über die Runden kommen; das ist immer auch etwas eine Glücksfrage. Jedem, der ein bisschen Nachdenken kann und sich etwas mit Ostdeutschland beschäftigt hat, bevor er den Mund aufmacht, sollte das klar sein.

Wenn -wie zum Teil verbreitet- immer noch abfällig über Ostdeutschland geschrieben wird (oft zu Unrecht), warum sollten dann damals, als die Bedingungen viel schlechter waren, die schlechten Juristen in Scharen dort rübergegangen sein, wenn doch auch für sie die Lebensqualität im Westen viel besser war, sie dort studiert und idR Familie hatten? Die pauschale Behauptung, dass das überwiegend schlechte West-Juristen waren, die hier keine Chancen hatten, ist jedenfalls Schwachsinn.

Hier wird überhaupt nicht abfällig über den Osten gesprochen. Ich kenne ihn zwar selber nicht, mein Urgroßvater war aber aus Sachsen-Anhalt, ist aber schon im 19. Jh. in den Westen gezogen, um in der Marine Karriere zu machen. 
Ich würde mit 2 x a sofort in den Osten ziehen, wenn ich da Richter werden kann.
Hier wird eher abfällig über 2 x a Leute gesprochen als über den Osten.

Im 19. Jahrhundert gab es Sachsen-Anhalt noch gar nicht.
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Gast
Unregistered
 
#83
30.07.2020, 15:19
(30.07.2020, 15:13)Gast schrieb:  
(30.07.2020, 14:42)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 11:00)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 10:34)Gast schrieb:  Da hier ja ständig von den niedrigen Einstellungsvoraussetzungen nach der Wende berichtet wird - weiß jemand wirklich aus erster Hand, wie das damals aussah? 
Ich hab nämlich leichter Zweifel, dass da wirklich - wie hier angedeutet - reihenweise 2xa-Juristen Richter wurden. War es nicht eher so, dass zu der Zeit im Westen sehr wenige Richterstellen frei wurden und entsprechend auch Leute mit Doppel-VB dort teilweise nicht untergekommen sind?
Das ist aber viel Polemik. Vor allem, weil die wenigsten hier Ostdeutschland besser kennen, geschweige denn irgendetwas Positives beitragen können oder wollen.

Mir fiel auf die Schnelle Mellinghoff ein. Aus Langenfeld in Münster studiert, dann nach Heidelberg. Mitarbeiter am BVerfG, Finanzrichter in Ddorf.  Später nach MV, wo er erst in Ministerium, dann ab 1992 als Finanzrichter gearbeitet hat, später OVG und Landesverfassungsgericht. Später Richter am BVerfG und dann Präsident am BFH. Also mit Sicherheit ein 2xa Kandidat *Ironie off*. Da gibt es noch viele andere, wenn auch nicht immer ganz so hohes Kaliber.

Es sind letztlich viele gute Leute zum Aufbau einer guten Justiz dorthin gegangen, denen das wirklich am Herzen lag oder die eben mit Karriereaussichten gelockt werden konnten. Und um da in einem Ministerium oder größeren Gericht unterzukommen, ging das mit gerade so bestanden nicht.  Allerdings betrifft das natürlich primär die größeren Städte.Hinzu kommt folgender Punkt: In den 90igern war die Lebensqualität und Ausstattung in Ostdeutschland noch deutlich schlechter als in Westen (von der Besoldung nicht zu reden, das ist ja immer noch so). Da haben sich auch ausreichend-Leute aus dem Westen nicht wirklich darum gerissen, als Amtsrichter in Anklam zu landen (Ausnahmen, die unbedingt Richter werden wollen, mag es geben). Denn auch mit ausreichend kann/konnte man im Westen durchaus finanziell gut über die Runden kommen; das ist immer auch etwas eine Glücksfrage. Jedem, der ein bisschen Nachdenken kann und sich etwas mit Ostdeutschland beschäftigt hat, bevor er den Mund aufmacht, sollte das klar sein.

Wenn -wie zum Teil verbreitet- immer noch abfällig über Ostdeutschland geschrieben wird (oft zu Unrecht), warum sollten dann damals, als die Bedingungen viel schlechter waren, die schlechten Juristen in Scharen dort rübergegangen sein, wenn doch auch für sie die Lebensqualität im Westen viel besser war, sie dort studiert und idR Familie hatten? Die pauschale Behauptung, dass das überwiegend schlechte West-Juristen waren, die hier keine Chancen hatten, ist jedenfalls Schwachsinn.

Hier wird überhaupt nicht abfällig über den Osten gesprochen. Ich kenne ihn zwar selber nicht, mein Urgroßvater war aber aus Sachsen-Anhalt, ist aber schon im 19. Jh. in den Westen gezogen, um in der Marine Karriere zu machen. 
Ich würde mit 2 x a sofort in den Osten ziehen, wenn ich da Richter werden kann.
Hier wird eher abfällig über 2 x a Leute gesprochen als über den Osten.

Im 19. Jahrhundert gab es Sachsen-Anhalt noch gar nicht.
Du hast ihm einfach mit einem Satz die Ehre genommen, wie den 2xA Juristen.
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Gast213
Unregistered
 
#84
30.07.2020, 17:07
(30.07.2020, 15:13)Gast schrieb:  
(30.07.2020, 14:42)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 11:00)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 10:34)Gast schrieb:  Da hier ja ständig von den niedrigen Einstellungsvoraussetzungen nach der Wende berichtet wird - weiß jemand wirklich aus erster Hand, wie das damals aussah? 
Ich hab nämlich leichter Zweifel, dass da wirklich - wie hier angedeutet - reihenweise 2xa-Juristen Richter wurden. War es nicht eher so, dass zu der Zeit im Westen sehr wenige Richterstellen frei wurden und entsprechend auch Leute mit Doppel-VB dort teilweise nicht untergekommen sind?
Das ist aber viel Polemik. Vor allem, weil die wenigsten hier Ostdeutschland besser kennen, geschweige denn irgendetwas Positives beitragen können oder wollen.

Mir fiel auf die Schnelle Mellinghoff ein. Aus Langenfeld in Münster studiert, dann nach Heidelberg. Mitarbeiter am BVerfG, Finanzrichter in Ddorf.  Später nach MV, wo er erst in Ministerium, dann ab 1992 als Finanzrichter gearbeitet hat, später OVG und Landesverfassungsgericht. Später Richter am BVerfG und dann Präsident am BFH. Also mit Sicherheit ein 2xa Kandidat *Ironie off*. Da gibt es noch viele andere, wenn auch nicht immer ganz so hohes Kaliber.

Es sind letztlich viele gute Leute zum Aufbau einer guten Justiz dorthin gegangen, denen das wirklich am Herzen lag oder die eben mit Karriereaussichten gelockt werden konnten. Und um da in einem Ministerium oder größeren Gericht unterzukommen, ging das mit gerade so bestanden nicht.  Allerdings betrifft das natürlich primär die größeren Städte.Hinzu kommt folgender Punkt: In den 90igern war die Lebensqualität und Ausstattung in Ostdeutschland noch deutlich schlechter als in Westen (von der Besoldung nicht zu reden, das ist ja immer noch so). Da haben sich auch ausreichend-Leute aus dem Westen nicht wirklich darum gerissen, als Amtsrichter in Anklam zu landen (Ausnahmen, die unbedingt Richter werden wollen, mag es geben). Denn auch mit ausreichend kann/konnte man im Westen durchaus finanziell gut über die Runden kommen; das ist immer auch etwas eine Glücksfrage. Jedem, der ein bisschen Nachdenken kann und sich etwas mit Ostdeutschland beschäftigt hat, bevor er den Mund aufmacht, sollte das klar sein.

Wenn -wie zum Teil verbreitet- immer noch abfällig über Ostdeutschland geschrieben wird (oft zu Unrecht), warum sollten dann damals, als die Bedingungen viel schlechter waren, die schlechten Juristen in Scharen dort rübergegangen sein, wenn doch auch für sie die Lebensqualität im Westen viel besser war, sie dort studiert und idR Familie hatten? Die pauschale Behauptung, dass das überwiegend schlechte West-Juristen waren, die hier keine Chancen hatten, ist jedenfalls Schwachsinn.

Hier wird überhaupt nicht abfällig über den Osten gesprochen. Ich kenne ihn zwar selber nicht, mein Urgroßvater war aber aus Sachsen-Anhalt, ist aber schon im 19. Jh. in den Westen gezogen, um in der Marine Karriere zu machen. 
Ich würde mit 2 x a sofort in den Osten ziehen, wenn ich da Richter werden kann.
Hier wird eher abfällig über 2 x a Leute gesprochen als über den Osten.

Im 19. Jahrhundert gab es Sachsen-Anhalt noch gar nicht.
Wie manche hier auch einfach nicht verstehen wollen :D

Natürlich gab es das Bundesland Sachsen-Anhalt noch nicht, aber es wäre dem Verständnis wenig förderlich gewesen, wenn der Autor des Posts geschrieben hätte, dass der Urgroßvater aus dem Stift Quedlinburg oder der Altmark in den Westen gezogen ist...
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Gast
Unregistered
 
#85
30.07.2020, 17:20
In Zwickau kann man auf jeden Fall ein paar Halbe mehr trinken mit R1, als in München.
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Gast
Unregistered
 
#86
30.07.2020, 20:21
(30.07.2020, 17:07)Gast213 schrieb:  
(30.07.2020, 15:13)Gast schrieb:  
(30.07.2020, 14:42)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 11:00)Gast schrieb:  
(29.07.2020, 10:34)Gast schrieb:  Da hier ja ständig von den niedrigen Einstellungsvoraussetzungen nach der Wende berichtet wird - weiß jemand wirklich aus erster Hand, wie das damals aussah? 
Ich hab nämlich leichter Zweifel, dass da wirklich - wie hier angedeutet - reihenweise 2xa-Juristen Richter wurden. War es nicht eher so, dass zu der Zeit im Westen sehr wenige Richterstellen frei wurden und entsprechend auch Leute mit Doppel-VB dort teilweise nicht untergekommen sind?
Das ist aber viel Polemik. Vor allem, weil die wenigsten hier Ostdeutschland besser kennen, geschweige denn irgendetwas Positives beitragen können oder wollen.

Mir fiel auf die Schnelle Mellinghoff ein. Aus Langenfeld in Münster studiert, dann nach Heidelberg. Mitarbeiter am BVerfG, Finanzrichter in Ddorf.  Später nach MV, wo er erst in Ministerium, dann ab 1992 als Finanzrichter gearbeitet hat, später OVG und Landesverfassungsgericht. Später Richter am BVerfG und dann Präsident am BFH. Also mit Sicherheit ein 2xa Kandidat *Ironie off*. Da gibt es noch viele andere, wenn auch nicht immer ganz so hohes Kaliber.

Es sind letztlich viele gute Leute zum Aufbau einer guten Justiz dorthin gegangen, denen das wirklich am Herzen lag oder die eben mit Karriereaussichten gelockt werden konnten. Und um da in einem Ministerium oder größeren Gericht unterzukommen, ging das mit gerade so bestanden nicht.  Allerdings betrifft das natürlich primär die größeren Städte.Hinzu kommt folgender Punkt: In den 90igern war die Lebensqualität und Ausstattung in Ostdeutschland noch deutlich schlechter als in Westen (von der Besoldung nicht zu reden, das ist ja immer noch so). Da haben sich auch ausreichend-Leute aus dem Westen nicht wirklich darum gerissen, als Amtsrichter in Anklam zu landen (Ausnahmen, die unbedingt Richter werden wollen, mag es geben). Denn auch mit ausreichend kann/konnte man im Westen durchaus finanziell gut über die Runden kommen; das ist immer auch etwas eine Glücksfrage. Jedem, der ein bisschen Nachdenken kann und sich etwas mit Ostdeutschland beschäftigt hat, bevor er den Mund aufmacht, sollte das klar sein.

Wenn -wie zum Teil verbreitet- immer noch abfällig über Ostdeutschland geschrieben wird (oft zu Unrecht), warum sollten dann damals, als die Bedingungen viel schlechter waren, die schlechten Juristen in Scharen dort rübergegangen sein, wenn doch auch für sie die Lebensqualität im Westen viel besser war, sie dort studiert und idR Familie hatten? Die pauschale Behauptung, dass das überwiegend schlechte West-Juristen waren, die hier keine Chancen hatten, ist jedenfalls Schwachsinn.

Hier wird überhaupt nicht abfällig über den Osten gesprochen. Ich kenne ihn zwar selber nicht, mein Urgroßvater war aber aus Sachsen-Anhalt, ist aber schon im 19. Jh. in den Westen gezogen, um in der Marine Karriere zu machen. 
Ich würde mit 2 x a sofort in den Osten ziehen, wenn ich da Richter werden kann.
Hier wird eher abfällig über 2 x a Leute gesprochen als über den Osten.

Im 19. Jahrhundert gab es Sachsen-Anhalt noch gar nicht.
Wie manche hier auch einfach nicht verstehen wollen :D

Natürlich gab es das Bundesland Sachsen-Anhalt noch nicht, aber es wäre dem Verständnis wenig förderlich gewesen, wenn der Autor des Posts geschrieben hätte, dass der Urgroßvater aus dem Stift Quedlinburg oder der Altmark in den Westen gezogen ist...

Wie wäre es mit 
Landkreis Mansfeld-Südharz im östlichen Harzvorland? Gab es das schon im 19. Jh? Mansfeld jedenfalls bestimmt. 
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