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Wie sind so eure Arbeitszeiten?
Frischling
Junior Member
**
Beiträge: 35
Themen: 15
Registriert seit: Jun 2022
#1
11.05.2025, 17:45
Bin noch Student und frage mich, ob man später als RA im Berufsleben auch bloß 40h von Mo-Fr arbeiten kann, oder ist das unrealistisch? Habe nämlich oft gelesen, dass 50h+ eher die Norm sind. 

Kommt natürlich auch die Größe der Kanzlei an, aber Ihr könnt ja mal eure Erfahrungswerte schildern. 

Eine weitere Frage hätte ich da noch. Ist es in der Praxis auch möglich auf seine gesetzlich vorgeschriebene Arbeitspause zu verzichten? 
Wenn man beispielsweise 50h die Woche arbeitet, also 10 Stunden pro Tag, würde ein Tag wie folgt ausschauen:

07:00 Uhr aufstehen --> 07:30 Uhr rausgehen, 08:00 Uhr Arbeitsbeginn, 18:00 Uhr + 45 min Pause = 18:45 Uhr erst Schluss. --> 19:15 zu Hause
Ohne die Pause wäre man bereits um 18:30 Uhr zu Hause. Also fast eine Stunde mehr ''Freizeit''.
Die ''Arbeitspause'' ist in dem Sinne keine richtige Freizeit, weil man immer noch unmittelbar im Arbeitsumfeld steckt. Auswärts zum Italiener was essen, nicht mal dafür bleibt Zeit. Man wartet ja allein schon 20 min auf sein Essen. 
Mit dem Kopf ist man da auch ständig noch bei der Arbeit. 

Außerdem machen wissenschaftliche Studien ja deutlich, dass man zwischen effektiver Nettoarbeitszeit und ineffektiver Arbeitszeit differenzieren muss. Kein Mensch auf dieser Welt schafft es im Büro 10 Stunden lang am Stück konzentriert durchzuarbeiten. 
Während der Arbeitszeit nebenbei etwas zu snacken oder mal kurz aufzustehen und aus dem Fenster zu schauen, ist ja auch möglich. Wie gesagt, niemand hat eine rein effektive Nettoarbeitszeit. 

Theoretisch geht das natürlich nicht, da sich der Arbeitgeber somit nicht an das Arbeitszeitgesetz hält. 
Aber habt Ihr da vielleicht intern andere Erfahrungen gesammelt? Also, dass man das inoffiziell mit dem Chef klärt?
 
Ich mein, okay, das wäre zwar nicht rechtens, aber die Partner in Großkanzleien treten doch sowieso mit den Füßen aufs Arbeitszeitgesetz, indem erwartet wird, dass die Anwälte 50-60h pro Woche arbeiten. Wenn es einerseits also möglich ist 60h zu arbeiten, wieso dann auch nicht wenigstens auf die Arbeitspause verzichten, um früher zu gehen? Hier mit dem Argument zu kommen, dass es gesetzlich nicht zulässig ist - okay. Aber es ist auch nicht zulässig einfach jede Woche im Jahr 50-60h zu arbeiten xD Das wäre schon sehr widersprüchlich sowas als Partner dann nicht zu erlauben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.2025, 17:54 von Frischling.)
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guga
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.342
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2020
#2
11.05.2025, 19:59
Keinen Menschen interessiert deine Pause in der Kanzlei. Wenn du um 18 Uhr gehst und deine Peers um 22 Uhr, dann weißt du, wer die Beförderungen kriegt und wem ein Wechsel des Arbeitsplatzes nach einer Weile nahe gelegt werden wird.
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Freidenkender
Senior Member
****
Beiträge: 689
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2022
#3
12.05.2025, 12:30
erst einmal: das ArbZG geht von regulär 48 Std. die Woche aus, da es eine 6 Tagewoche zugrunde legt. 

Mal ganz ehrlich: du hast doch sicher schon vor dem Studium gewusst, dass der Beruf als RA kaum mit 9 to 5 in Einklang zu bringen ist. Und dabei ist es fast egal, ob GK oder kleine Einheit. Gearbeitet wird nach Arbeitsanfall. 

Sicher kannst du weniger arbeiten, aber die Folgen sind dir doch auch bewusst. Wenn du weniger arbeiten willst und das keine Folgen für deine Karriere haben soll, dann schau lieber nach Verwaltung und Co
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Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 636
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#4
12.05.2025, 13:24
Es juckt keinen, wie du deine Pausen planst und es zählt auch niemand deine Stunden an Anwesenheit. In den Großkanzleien sind zwei Dinge wichtig: 1) schaffst du ausreichend billables, 2) bist du da, wenn dich der Partner sprechen will.

Wenn dein Partner von 10 - 22 Uhr arbeitet, bringt es dir wenig, dass du von 8 - 18 Uhr schaffen willst. 

Grds. gilt, je kleiner die Einheit, umso individueller sind die Arbeitszeiten. Wenn du in einer kleinen Einheit der einzige Anwalt bist, der dort Arbeitsrecht macht, dann bearbeitest du deinen Schreibtisch und es interessiert den Kollegen nebenan recht wenig, wann du kommst und gehst, solange es läuft.
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Egal_
Member
***
Beiträge: 167
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2024
#5
12.05.2025, 14:03
Es gibt Anwälte, die 40h arbeiten. Es gibt sogar Anwälte, die in echter Teilzeit arbeiten. Man muss nur die richtige Kanzlei dafür finden.
Die GK ist es nicht und auch nicht die MK, die ein hohes Gehalt zahlt und dafür entsprechend ein hohes Pensum erwartet.
In kleineren Einheiten kannst du dagegen fündig werden und auch bei Arbeitgebern bei denen du nicht alleine mit Juristen zusammen arbeitest, denn außerhalb der Jura-Bubble heißt Vollzeit = 40h.

Die Pause interessiert in der GK nicht. Im Unternehmen mit Betriebsrat und Zeiterfassung schon, wobei es auch da theoretisch Möglichkeiten gäbe, dies zu umgehen (würde ich aber nur empfehlen, wenn dein Vorgesetzter das ok findet und du dir sicher bist, dass es zwischen euch nicht zum Streit kommen wird).
In der Praxis läuft es so, dass die Kollegen, teils mit Chef, teils ohne, zusammen Mittagessen gehen, und du dich nicht jedes Mal davor drücken kannst. Die zwischenmenschliche Komponente ist übrigens meist die, die über Beförderungen entscheidet.
Und ganz real: noch in keiner Kanzlei oder bei keinem Arbeitgeber hat jemand darauf geachtet, wie viel Pause ich mache, selbst wenn es Zeiterfassung gab. In vielen Zeiterfassungssystemen wird die Pause automatisch abgezogen und theoretisch kann es zu Kontrollen der Aufsichtsbehörden kommen. In Kanzleien aber bislang nur in äußerst seltenen Einzelfällen der Fall. Ich kenne nur einen Fall, von dem hier jemand berichtet hatte. Die meisten Kanzleien haben bislang zudem noch keine Zeiterfassung, sodass du Pi mal Daumen deine Pause machst oder auch nicht machst.

Meine Arbeitszeiten im Unternehmen: offiziell 37h, real zwischen 35 und 40h, manchmal bis zu 43. Manchmal 5 Stunden am Tag (z.B. der lazy Friday, yeah ist bald Wochenende Freitag), manchmal aber auch bis zu 10h am Tag, gesplittet auf ca. 8h tagsüber und 2 abends (wegen der Kinder) wenn viel zu tun ist.
Das ist auch das, was die anderen ansprechen: deine Arbeit orientiert sich am Arbeitsanfall. In der GK werden generell viele Billables Hours erwartet. In der KK kannst du aber auch nicht pünktlich den Stift fallen lassen, wenn heute noch eine Klage o.ä. fristwahrend raus muss und du sie aber noch nicht fertig hast.
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Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 636
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#6
12.05.2025, 15:07
(12.05.2025, 14:03)Egal_ schrieb:  Es gibt Anwälte, die 40h arbeiten. Es gibt sogar Anwälte, die in echter Teilzeit arbeiten. 

Und es gibt Anwälte, die in Teilzeit 40h arbeiten  Cheese
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