27.03.2025, 11:01
Hi!
Ich überlege gerade, ob ich meine Wahlstation im Ausland machen möchte/sollte. Einerseits habe ich wirklich Lust darauf, andererseits weiß ich, dass das finanziell sehr schwierig wird.
Ich habe noch gar keine Auslandserfahrung und auch sonst keine andere sprachliche Qualifikation, die über 1er-Englisch-Abitur und den Sprachenschein im Studium hinaus geht.
Ich weiß, dass ich nach dem Examen, sofern es nicht auf den Staatsdienst hinausläuft, eher in Richtung Wirtschaftsrecht in Großkanzleien möchte. Für die Anwaltsstation versuche ich gerade etwas in der Richtung zu finden, überall steht "Auslandserfahrung/LL.M. erwünscht" und das demotiviert mich ziemlich. Mein 1. Examen ist passabel, aber nicht so, dass es dieses Defizit ausgleichen könnte. Ich arbeite zwar gerade schon in einer internationalen GK, dort arbeiten wir aber trotzdem zu 99% auf Deutsch.
Was denkt ihr, wie wichtig Auslandserfahrung für den Berufseinstieg wirklich ist?
Ich überlege gerade, ob ich meine Wahlstation im Ausland machen möchte/sollte. Einerseits habe ich wirklich Lust darauf, andererseits weiß ich, dass das finanziell sehr schwierig wird.
Ich habe noch gar keine Auslandserfahrung und auch sonst keine andere sprachliche Qualifikation, die über 1er-Englisch-Abitur und den Sprachenschein im Studium hinaus geht.
Ich weiß, dass ich nach dem Examen, sofern es nicht auf den Staatsdienst hinausläuft, eher in Richtung Wirtschaftsrecht in Großkanzleien möchte. Für die Anwaltsstation versuche ich gerade etwas in der Richtung zu finden, überall steht "Auslandserfahrung/LL.M. erwünscht" und das demotiviert mich ziemlich. Mein 1. Examen ist passabel, aber nicht so, dass es dieses Defizit ausgleichen könnte. Ich arbeite zwar gerade schon in einer internationalen GK, dort arbeiten wir aber trotzdem zu 99% auf Deutsch.
Was denkt ihr, wie wichtig Auslandserfahrung für den Berufseinstieg wirklich ist?
27.03.2025, 20:04
(27.03.2025, 11:01)rlm98 schrieb: Hi!
Ich überlege gerade, ob ich meine Wahlstation im Ausland machen möchte/sollte. Einerseits habe ich wirklich Lust darauf, andererseits weiß ich, dass das finanziell sehr schwierig wird.
Ich habe noch gar keine Auslandserfahrung und auch sonst keine andere sprachliche Qualifikation, die über 1er-Englisch-Abitur und den Sprachenschein im Studium hinaus geht.
Ich weiß, dass ich nach dem Examen, sofern es nicht auf den Staatsdienst hinausläuft, eher in Richtung Wirtschaftsrecht in Großkanzleien möchte. Für die Anwaltsstation versuche ich gerade etwas in der Richtung zu finden, überall steht "Auslandserfahrung/LL.M. erwünscht" und das demotiviert mich ziemlich. Mein 1. Examen ist passabel, aber nicht so, dass es dieses Defizit ausgleichen könnte. Ich arbeite zwar gerade schon in einer internationalen GK, dort arbeiten wir aber trotzdem zu 99% auf Deutsch.
Was denkt ihr, wie wichtig Auslandserfahrung für den Berufseinstieg wirklich ist?
Hi,
wenn du eine gute Note im 2. Examen machst, dann nicht soooo wichtig für die formale Qualifikation aber natürlich gerne gesehen.
Mehr ist immer gut. Es kommt auch einfach darauf an, wie dein Arbeitsalltag aussieht (vor allem: Arbeitssprache Englisch oder nicht?). Es gibt Unternehmen, die haben als Arbeitssprache deutsch (Beispiel: Tchibo) und in anderen Unternehmen hast du 50-80% englisch. Das variiert.
Man kann daher nicht sagen, wie wichtig Auslandserfahrung wirklich ist, da es von deinem Berufseinstieg abhängt. Und wo würdest du denn die Wahlstation machen? Goldstrand Rumänien ist natürlich etwas anderes als London oder Sidney.
Liebe Grüße
Joko
27.03.2025, 20:33
(27.03.2025, 20:04)Joko schrieb:(27.03.2025, 11:01)rlm98 schrieb: Hi!
Ich überlege gerade, ob ich meine Wahlstation im Ausland machen möchte/sollte. Einerseits habe ich wirklich Lust darauf, andererseits weiß ich, dass das finanziell sehr schwierig wird.
Ich habe noch gar keine Auslandserfahrung und auch sonst keine andere sprachliche Qualifikation, die über 1er-Englisch-Abitur und den Sprachenschein im Studium hinaus geht.
Ich weiß, dass ich nach dem Examen, sofern es nicht auf den Staatsdienst hinausläuft, eher in Richtung Wirtschaftsrecht in Großkanzleien möchte. Für die Anwaltsstation versuche ich gerade etwas in der Richtung zu finden, überall steht "Auslandserfahrung/LL.M. erwünscht" und das demotiviert mich ziemlich. Mein 1. Examen ist passabel, aber nicht so, dass es dieses Defizit ausgleichen könnte. Ich arbeite zwar gerade schon in einer internationalen GK, dort arbeiten wir aber trotzdem zu 99% auf Deutsch.
Was denkt ihr, wie wichtig Auslandserfahrung für den Berufseinstieg wirklich ist?
Hi,
wenn du eine gute Note im 2. Examen machst, dann nicht soooo wichtig für die formale Qualifikation aber natürlich gerne gesehen.
Mehr ist immer gut. Es kommt auch einfach darauf an, wie dein Arbeitsalltag aussieht (vor allem: Arbeitssprache Englisch oder nicht?). Es gibt Unternehmen, die haben als Arbeitssprache deutsch (Beispiel: Tchibo) und in anderen Unternehmen hast du 50-80% englisch. Das variiert.
Man kann daher nicht sagen, wie wichtig Auslandserfahrung wirklich ist, da es von deinem Berufseinstieg abhängt. Und wo würdest du denn die Wahlstation machen? Goldstrand Rumänien ist natürlich etwas anderes als London oder Sidney.
Liebe Grüße
Joko
Erstmal danke für die Antwort!
Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten. Sonst aber auch gerne UK, USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika, also das gängige 😅
27.03.2025, 21:34
(27.03.2025, 20:33)rlm98 schrieb: Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten.
Hast du dir schon mal die Mieten in Irland angesehen?

27.03.2025, 22:09
(27.03.2025, 21:34)MartiNRW schrieb:(27.03.2025, 20:33)rlm98 schrieb: Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten.
Hast du dir schon mal die Mieten in Irland angesehen?Zur Sache, wenn dein Problem "nur" das finanzielle ist: Schau doch, dass du - nach Interesse natürlich - deine Anwaltsstation in einer GK machst, die international aufgestellt ist. Mit etwas Glück wäre dann auch eine Wahlstation bei der Kanzlei drin, am Besten gleich im Vorstellungsgespräch schon mal erkundigen, wie es mit einer Station in einem Office im Ausland aussieht. Dann bestünde die Möglichkeit weiter von der Kanzlei vergütet zu werden und so die Wahlstation im Ausland zu finanzieren.
Mir ist klar, dass es dort schon teurer ist als in Deutschland, aber im Vergleich zu den anderen Optionen bestimmt noch machbarer 😅
Deinen Vorschlag finde ich gut, habe das auch so bereits in meinen aktuellen Bewerbungen stehen. Ich glaube nur nicht wirklich dran, dass es mit den in Frage kommenden internationalen GKs klappt. Daher will ich es zumindest auch über lokale Kanzleien versuchen, die keine Büros in DE haben, falls ich mich wirklich dazu entscheide.
27.03.2025, 22:31
(27.03.2025, 22:09)rlm98 schrieb:(27.03.2025, 21:34)MartiNRW schrieb:(27.03.2025, 20:33)rlm98 schrieb: Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten.
Hast du dir schon mal die Mieten in Irland angesehen?Zur Sache, wenn dein Problem "nur" das finanzielle ist: Schau doch, dass du - nach Interesse natürlich - deine Anwaltsstation in einer GK machst, die international aufgestellt ist. Mit etwas Glück wäre dann auch eine Wahlstation bei der Kanzlei drin, am Besten gleich im Vorstellungsgespräch schon mal erkundigen, wie es mit einer Station in einem Office im Ausland aussieht. Dann bestünde die Möglichkeit weiter von der Kanzlei vergütet zu werden und so die Wahlstation im Ausland zu finanzieren.
Mir ist klar, dass es dort schon teurer ist als in Deutschland, aber im Vergleich zu den anderen Optionen bestimmt noch machbarer 😅
Deinen Vorschlag finde ich gut, habe das auch so bereits in meinen aktuellen Bewerbungen stehen. Ich glaube nur nicht wirklich dran, dass es mit den in Frage kommenden internationalen GKs klappt. Daher will ich es zumindest auch über lokale Kanzleien versuchen, die keine Büros in DE haben, falls ich mich wirklich dazu entscheide.
Da ich selbst in Irland gelebt und länger gearbeitet habe:
Die Mieten kannst du doch deutlich drücken auf 400-600€ warm pro Monat wenn du nur paar Monate bleibst und die richtigen Seiten kennst.
Ansonsten gibt’s hier in Dublin einige Großkanzleien die man auch hier in Deutschland kennt. Daneben auch NGOs und auch Anwaltskanzleien mit deutschen Anwälten mit 2 Examina (zB Tipp McKnight Solicitors). Hier sind regelmäßig deutsche Referendare und du kannst zb durch suchen dieser Kanzlei auf LinkedIn sehr einfach Leute finden die da Ref gemacht haben.
28.03.2025, 10:24
(27.03.2025, 22:31)Joko schrieb:(27.03.2025, 22:09)rlm98 schrieb:(27.03.2025, 21:34)MartiNRW schrieb:(27.03.2025, 20:33)rlm98 schrieb: Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten.
Hast du dir schon mal die Mieten in Irland angesehen?Zur Sache, wenn dein Problem "nur" das finanzielle ist: Schau doch, dass du - nach Interesse natürlich - deine Anwaltsstation in einer GK machst, die international aufgestellt ist. Mit etwas Glück wäre dann auch eine Wahlstation bei der Kanzlei drin, am Besten gleich im Vorstellungsgespräch schon mal erkundigen, wie es mit einer Station in einem Office im Ausland aussieht. Dann bestünde die Möglichkeit weiter von der Kanzlei vergütet zu werden und so die Wahlstation im Ausland zu finanzieren.
Mir ist klar, dass es dort schon teurer ist als in Deutschland, aber im Vergleich zu den anderen Optionen bestimmt noch machbarer 😅
Deinen Vorschlag finde ich gut, habe das auch so bereits in meinen aktuellen Bewerbungen stehen. Ich glaube nur nicht wirklich dran, dass es mit den in Frage kommenden internationalen GKs klappt. Daher will ich es zumindest auch über lokale Kanzleien versuchen, die keine Büros in DE haben, falls ich mich wirklich dazu entscheide.
Da ich selbst in Irland gelebt und länger gearbeitet habe:
Die Mieten kannst du doch deutlich drücken auf 400-600€ warm pro Monat wenn du nur paar Monate bleibst und die richtigen Seiten kennst.
Ansonsten gibt’s hier in Dublin einige Großkanzleien die man auch hier in Deutschland kennt. Daneben auch NGOs und auch Anwaltskanzleien mit deutschen Anwälten mit 2 Examina (zB Tipp McKnight Solicitors). Hier sind regelmäßig deutsche Referendare und du kannst zb durch suchen dieser Kanzlei auf LinkedIn sehr einfach Leute finden die da Ref gemacht haben.
Das klingt sehr machbar! Wann warst du denn dort und was genau hast du gemacht? Auch eine Station im Ref?
28.03.2025, 14:27
(28.03.2025, 10:24)rlm98 schrieb:Habe nach dem 2. Examen einen LLM dort gemacht und bin dann erstmal „dortgeblieben“.(27.03.2025, 22:31)Joko schrieb:(27.03.2025, 22:09)rlm98 schrieb:(27.03.2025, 21:34)MartiNRW schrieb:(27.03.2025, 20:33)rlm98 schrieb: Ich möchte definitiv ins englischsprachige Ausland, am liebsten Irland. Ich kann mir vorstellen, dass es dort am einfachsten wird, was zu finden, da Mitglied in der EU und ähnliche Lebenshaltungskosten.
Hast du dir schon mal die Mieten in Irland angesehen?Zur Sache, wenn dein Problem "nur" das finanzielle ist: Schau doch, dass du - nach Interesse natürlich - deine Anwaltsstation in einer GK machst, die international aufgestellt ist. Mit etwas Glück wäre dann auch eine Wahlstation bei der Kanzlei drin, am Besten gleich im Vorstellungsgespräch schon mal erkundigen, wie es mit einer Station in einem Office im Ausland aussieht. Dann bestünde die Möglichkeit weiter von der Kanzlei vergütet zu werden und so die Wahlstation im Ausland zu finanzieren.
Mir ist klar, dass es dort schon teurer ist als in Deutschland, aber im Vergleich zu den anderen Optionen bestimmt noch machbarer 😅
Deinen Vorschlag finde ich gut, habe das auch so bereits in meinen aktuellen Bewerbungen stehen. Ich glaube nur nicht wirklich dran, dass es mit den in Frage kommenden internationalen GKs klappt. Daher will ich es zumindest auch über lokale Kanzleien versuchen, die keine Büros in DE haben, falls ich mich wirklich dazu entscheide.
Da ich selbst in Irland gelebt und länger gearbeitet habe:
Die Mieten kannst du doch deutlich drücken auf 400-600€ warm pro Monat wenn du nur paar Monate bleibst und die richtigen Seiten kennst.
Ansonsten gibt’s hier in Dublin einige Großkanzleien die man auch hier in Deutschland kennt. Daneben auch NGOs und auch Anwaltskanzleien mit deutschen Anwälten mit 2 Examina (zB Tipp McKnight Solicitors). Hier sind regelmäßig deutsche Referendare und du kannst zb durch suchen dieser Kanzlei auf LinkedIn sehr einfach Leute finden die da Ref gemacht haben.
Das klingt sehr machbar! Wann warst du denn dort und was genau hast du gemacht? Auch eine Station im Ref?
Da mein Partner 100% Remote im europäischen Ausland arbeiten darf war das kein Problem :)