03.11.2024, 15:15
Hallo allerseits :)
Ich überlege derzeit in welchem Bundesland ich mein Referendariat beginnen möchte. Mein erstes Staatsexamen habe ich in Berlin absolviert und hier auch eine eigene Wohnung, die ich ungerne aufgeben möchte.
Allerdings habe ich auch keine Lust auf die lange Wartezeit in Berlin und in Brandenburg sieht es leider auch nicht sehr viel besser aus.
Ich überlege daher nach Sachsen-Anhalt auszuweichen und von Berlin aus zu pendeln. Laut meinen ersten Recherchen wäre die Pendelstrecke auch nicht bedeutend länger, als wenn ich nach Brandenburg (FFO, Cottbus oder Neuruppin) pendeln würde.
Hat dies jemand so gemacht und mag berichten, wie es ihm / ihr mit dem Pendeln und allgemein mit dem Referendariat in Sachsen-Anhalt ergangen ist? Die nächsten Stationen von Berlin aus, an denen auch AGs stattfinden können, wären laut meiner Recherche Magdeburg, Stendal und Dessau-Roßlau.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ich überlege derzeit in welchem Bundesland ich mein Referendariat beginnen möchte. Mein erstes Staatsexamen habe ich in Berlin absolviert und hier auch eine eigene Wohnung, die ich ungerne aufgeben möchte.
Allerdings habe ich auch keine Lust auf die lange Wartezeit in Berlin und in Brandenburg sieht es leider auch nicht sehr viel besser aus.
Ich überlege daher nach Sachsen-Anhalt auszuweichen und von Berlin aus zu pendeln. Laut meinen ersten Recherchen wäre die Pendelstrecke auch nicht bedeutend länger, als wenn ich nach Brandenburg (FFO, Cottbus oder Neuruppin) pendeln würde.
Hat dies jemand so gemacht und mag berichten, wie es ihm / ihr mit dem Pendeln und allgemein mit dem Referendariat in Sachsen-Anhalt ergangen ist? Die nächsten Stationen von Berlin aus, an denen auch AGs stattfinden können, wären laut meiner Recherche Magdeburg, Stendal und Dessau-Roßlau.
Vielen Dank und liebe Grüße
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https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
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03.11.2024, 17:37
Da ich mich auch damit beschäftigt hatte: In Stendal gibt es wohl regelmäßig wenig Bewerbungen, was in der Vergangenheit ab und zu dazu führte, dass dort keine AGs stattfanden und man wo anders hin pendeln musste.
Wie sehen denn deine Bedingungen aus? Ich habe von Leuten in FFO gehört, die nur 6 Monate warteten bzw. (Das weiß man ja immer nicht) an dem Standort über die Bestenliste mit 7,5/8 reingekommen sind.
In Potsdam/Neuruppin wirst du mindestens 12-18 Monate warten oder brauchst ne 11
Wie sehen denn deine Bedingungen aus? Ich habe von Leuten in FFO gehört, die nur 6 Monate warteten bzw. (Das weiß man ja immer nicht) an dem Standort über die Bestenliste mit 7,5/8 reingekommen sind.
In Potsdam/Neuruppin wirst du mindestens 12-18 Monate warten oder brauchst ne 11
06.11.2024, 21:42
Liebe/r Yiglu,
vielen Dank für deine Antwort! Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man überall in Brandenburg mindestens 12 Monate auf einen Refplatz warten muss (und die Wartezeit beginnt dort ja erst mit dem erst möglichen Einstellungstermin, wenn ich das richtig verstanden habe). 6 Monate für FFO und Cottbus finde ich noch in Ordnung.
Ich warte derzeit auf meine Note von den schriftlichen Prüfungen. Möchte allerdings gerne im nächsten Jahr direkt mit dem Ref starten und informiere mich daher schon mal im Voraus :)
Ich habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass du dein Ref in Neuruppin absolvierst. Darf ich fragen wie lange du dorthin pendelst und wie du das Pendeln empfindest? Ist es machbar oder stört es dich sehr? Gerade am Anfang kommt es ja auch noch darauf an, welchem AG oder LG man zugeteilt wird.
Kann man in Brandenburg auch die Verwaltungs-, Anwalts- und Wahlstation in Berlin absolvieren? In Sachsen-Anhalt ist es ja verpflichtend, dass mindestens 12 Monate in Sachsen-Anhalt selbst absolviert werden müssen, man also nur während der letzten beiden Stationen in Berlin bleiben kann (mit Ausnahme der AGs natürlich). Gibt es in Brandenburg eine ähnliche Regelung oder ist man dort etwas flexibler?
vielen Dank für deine Antwort! Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man überall in Brandenburg mindestens 12 Monate auf einen Refplatz warten muss (und die Wartezeit beginnt dort ja erst mit dem erst möglichen Einstellungstermin, wenn ich das richtig verstanden habe). 6 Monate für FFO und Cottbus finde ich noch in Ordnung.
Ich warte derzeit auf meine Note von den schriftlichen Prüfungen. Möchte allerdings gerne im nächsten Jahr direkt mit dem Ref starten und informiere mich daher schon mal im Voraus :)
Ich habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass du dein Ref in Neuruppin absolvierst. Darf ich fragen wie lange du dorthin pendelst und wie du das Pendeln empfindest? Ist es machbar oder stört es dich sehr? Gerade am Anfang kommt es ja auch noch darauf an, welchem AG oder LG man zugeteilt wird.
Kann man in Brandenburg auch die Verwaltungs-, Anwalts- und Wahlstation in Berlin absolvieren? In Sachsen-Anhalt ist es ja verpflichtend, dass mindestens 12 Monate in Sachsen-Anhalt selbst absolviert werden müssen, man also nur während der letzten beiden Stationen in Berlin bleiben kann (mit Ausnahme der AGs natürlich). Gibt es in Brandenburg eine ähnliche Regelung oder ist man dort etwas flexibler?
07.11.2024, 17:21
Ich kann dir natürlich keine Garantie geben, dass die Zahlen immer so sind, wie sie sind…
Zu den AGs und LGs: Du kannst überall Wünsche äußern. Im Bezirk FFO verhält es sich ja zB so, dass einige Amtsgerichte unmittelbar an Berlin angrenzen.
Was das Pendeln angeht: Ich liege knapp unter 2 Stunden + 15 min Fußweg in Neuruppin (mit den öffentlichen, die bislang keine Probleme verursacht haben. Der Regio ist recht zuverlässig auf der Strecke). Das ist insgesamt schon recht happig, aber ich würde sagen, die meisten Ausbilder nehmen durchaus Rücksicht. Einführungslehrgang: 3-4 mal pro Woche Präsenz. Jetzt in der Praxisausbildung bin ich bei 1-2x, je nach dem, ob mein AG-Termin in den Kalender des Richters passt ( dann einmal danach; oder nicht: dann zwei mal). Zwei mal pro Woche kann man da durchaus pendeln. In der StA wirds wohl etwas mehr werden, schon wegen des sitzungsdienstes.
Meine übrigen Stationen mache ich in Berlin. Das ist ohne Weiteres möglich und schon wegen des gemeinsamen Prüfungsamtes ja auch naheliegend. Da muss ich dann noch einmal pro Woche nach Neuruppin zur AG
Zu den AGs und LGs: Du kannst überall Wünsche äußern. Im Bezirk FFO verhält es sich ja zB so, dass einige Amtsgerichte unmittelbar an Berlin angrenzen.
Was das Pendeln angeht: Ich liege knapp unter 2 Stunden + 15 min Fußweg in Neuruppin (mit den öffentlichen, die bislang keine Probleme verursacht haben. Der Regio ist recht zuverlässig auf der Strecke). Das ist insgesamt schon recht happig, aber ich würde sagen, die meisten Ausbilder nehmen durchaus Rücksicht. Einführungslehrgang: 3-4 mal pro Woche Präsenz. Jetzt in der Praxisausbildung bin ich bei 1-2x, je nach dem, ob mein AG-Termin in den Kalender des Richters passt ( dann einmal danach; oder nicht: dann zwei mal). Zwei mal pro Woche kann man da durchaus pendeln. In der StA wirds wohl etwas mehr werden, schon wegen des sitzungsdienstes.
Meine übrigen Stationen mache ich in Berlin. Das ist ohne Weiteres möglich und schon wegen des gemeinsamen Prüfungsamtes ja auch naheliegend. Da muss ich dann noch einmal pro Woche nach Neuruppin zur AG
08.11.2024, 22:09
Ich habe in LSA mein Ref absolviert. Es sind wirklich viele aus Berlin, Potsdam und Umgebung - teils mit ICE, teils mit RE - gependelt. Da die AGs (bis auf die ÖffR-Station) nur 1 mal die Woche stattfinden und man - bis auf die Sitzungsvertretung in der StrafR-Station - üblicherweise mit seinem Ausbilder am Arbeitsplatz individuell absprechen kann, wie oft man kommt, war das Pendeln für keinen meiner Kollegen ein Problem. Allerdings empfehle ich dir, dich für Stendal oder MD anzumelden, wobei Stendal für die Berliner Leute etwas besser von der Fahrzeit wäre. Ich persönlich war in MD.
Von der Ausbildung selbst kann ich überwiegend nur positives berichten. Meine Ausbilder am Arbeitsplatz waren alle top und ich musste sogar in der Verwaltungsstation fast gar nicht am Arbeitspaltz erscheinen, weil es für mich von Anfang an fest stand, dass ich nicht in die Verwaltung möchte. Die AG-Leiter waren - bis auf eine Ausnahme - auch alle motiviert und didaktisch gut. Auch den Klausurenkurs fand ich gut. Einziges Minus war, dass die Übungsklausuren nur im 2-Wochen-Takt geschrieben wurden.
Insgesamt kann ich das Ref in LSA nur weiterempfehlen.
Von der Ausbildung selbst kann ich überwiegend nur positives berichten. Meine Ausbilder am Arbeitsplatz waren alle top und ich musste sogar in der Verwaltungsstation fast gar nicht am Arbeitspaltz erscheinen, weil es für mich von Anfang an fest stand, dass ich nicht in die Verwaltung möchte. Die AG-Leiter waren - bis auf eine Ausnahme - auch alle motiviert und didaktisch gut. Auch den Klausurenkurs fand ich gut. Einziges Minus war, dass die Übungsklausuren nur im 2-Wochen-Takt geschrieben wurden.
Insgesamt kann ich das Ref in LSA nur weiterempfehlen.