18.09.2024, 18:40
Servus!
Ich komm aus dem beschaulichen Freiburg und will zum nächstmöglichen Zeitpunkt mein Ref beginnen.
In LSA ist das im März, hier in BW im April.
Ich hab jetzt schon einiges durchgelesen, auch besonders die Info-Blätter beider Länder, aber bin nicht wirklich klug daraus geworden.
Interessieren würden mich vor allem Magdeburg bzw. Offenburg.
Ersteres aus familiären Gründen, da so das Pendeln zu meiner Lebensgefährtin deutlich reduziert wäre und die "neuen" Bundesländer auch beruflich durchaus Perspektive bieten. Offenburg, da ich grundsätzlich kein neues Landesrecht lernen müsste und halbwegs in der Nähe einer Uni-Bib bleibe bzw. in der Nähe meines restlichen Freundeskreises.
Gibt es hier Foristen, die zu den jeweiligen Orten etwas beitragen können?
Beide Länder bieten E-Examen an, beide nutzen E-Lan, beide werben mit "kleineren" Gruppen und vergleichbarer Vergütung.
Wie sicher ist es, mit dem entsprechenden Wunschort Erfolg zu haben? Ich möchte nur ungern umziehen nur um dann bald wieder umziehen zu müssen. Hier in Freiburg ist es, trotz bestehender Arbeitsstelle in einer Kanzlei wohnungstechnisch nicht so attraktiv, als das ich hier bis zum Beginn des Refs bleiben wollen würde.
Dabei würde mich auch "der Rest" interessieren. Wie ist die Arbeitssituation vor Ort?
Der Wohnungsmarkt im Osten scheint deutlich entspannter zu sein, als hier im Südwesten. Dagegen droht in Sachsen-Anhalt die Fläche und ggfs. lange Fahrzeiten zu den Stationen.
Auch das Ergebnis meiner Suche nach Jobs, die für "Diplomjuristen" bzw. eben Menschen mit erstem Examen ausgeschrieben sind, ist auf den ersten Blick doch eher...karg in beiden Orten.
Ich arbeite zur Zeit in einem Unternehmen hier vor Ort in der Rechtsabteilung und decke da queerbeet alle Bereiche ab, schwerpunktmäßig Bau- und Steuerrecht. Mit im Schnitt etwas mehr als 7 Punkten stehe ich jetzt weder besonders gut, noch besonders schlecht da, für Remote-Stellen bei den üblichen Bekannten reicht es dann aber nicht.
Viele Grüße
Ich komm aus dem beschaulichen Freiburg und will zum nächstmöglichen Zeitpunkt mein Ref beginnen.
In LSA ist das im März, hier in BW im April.
Ich hab jetzt schon einiges durchgelesen, auch besonders die Info-Blätter beider Länder, aber bin nicht wirklich klug daraus geworden.
Interessieren würden mich vor allem Magdeburg bzw. Offenburg.
Ersteres aus familiären Gründen, da so das Pendeln zu meiner Lebensgefährtin deutlich reduziert wäre und die "neuen" Bundesländer auch beruflich durchaus Perspektive bieten. Offenburg, da ich grundsätzlich kein neues Landesrecht lernen müsste und halbwegs in der Nähe einer Uni-Bib bleibe bzw. in der Nähe meines restlichen Freundeskreises.
Gibt es hier Foristen, die zu den jeweiligen Orten etwas beitragen können?
Beide Länder bieten E-Examen an, beide nutzen E-Lan, beide werben mit "kleineren" Gruppen und vergleichbarer Vergütung.
Wie sicher ist es, mit dem entsprechenden Wunschort Erfolg zu haben? Ich möchte nur ungern umziehen nur um dann bald wieder umziehen zu müssen. Hier in Freiburg ist es, trotz bestehender Arbeitsstelle in einer Kanzlei wohnungstechnisch nicht so attraktiv, als das ich hier bis zum Beginn des Refs bleiben wollen würde.
Dabei würde mich auch "der Rest" interessieren. Wie ist die Arbeitssituation vor Ort?
Der Wohnungsmarkt im Osten scheint deutlich entspannter zu sein, als hier im Südwesten. Dagegen droht in Sachsen-Anhalt die Fläche und ggfs. lange Fahrzeiten zu den Stationen.
Auch das Ergebnis meiner Suche nach Jobs, die für "Diplomjuristen" bzw. eben Menschen mit erstem Examen ausgeschrieben sind, ist auf den ersten Blick doch eher...karg in beiden Orten.
Ich arbeite zur Zeit in einem Unternehmen hier vor Ort in der Rechtsabteilung und decke da queerbeet alle Bereiche ab, schwerpunktmäßig Bau- und Steuerrecht. Mit im Schnitt etwas mehr als 7 Punkten stehe ich jetzt weder besonders gut, noch besonders schlecht da, für Remote-Stellen bei den üblichen Bekannten reicht es dann aber nicht.
Viele Grüße
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
18.09.2024, 19:35
Der familiäre Faktor ist bei dir mE nicht zu unterschätzen, schließlich kann nicht hin und her pendeln durch die gut 80% der Republik schon einiges an Zeit und Stressersparnis bescheren, erst recht, während des Refs, wo man je nach Land genug zu tun haben kann. Wobei der Freundeskreis da sicherlich hinsichtlich des Stressabbaus auch hilfreich sein kann.
Davon mal abgesehen, halte ich bzw. habe ich gehalten als ich vor einer vergleichbaren Frage (minus des familiären Faktors) stand:
-Was will ich ggf. nach dem Ref machen bzw. welche Möglichkeiten bietet der Ref-Standort, das festzustellen?
Wenn du denkst, ggf. könnte GK was für dich sein, dann ist es allein zum feststellen, ob dir das gefällt, nicht verkehrt eine Station dort zu absolvieren.
-Wo willst du ggf. auch nach dem Ref leben?
Aus Stationen (jdf. RA/Wirtschaftsbereich) können sich ggf. auch Berufseinstiegmöglichkeiten ergeben. Hängt natürlich auch von der örtlichen Gebundenheit der Partnerin ab.
-Was ist der Stoffumfang/Klausurentypen?
Manche Länder haben einen sehr großen Stoffumfang für 2. Examen, das teils auch Grundzüge sonst eher unbekannter Rechtsgebiete wie dem Beamtenrecht, Anfechtungsrecht, Insolvenzrecht usw. beinhaltet. Bei anderen ist es hingegen vor allem das Prozessrecht hinzu sowie teils größere Kenntnisse in Besonderen VerwR.
Die Klausurtypen können sich auch deutlich unterscheiden.
Bspw: Zivilgerichtsurteil gibt es überall. Strafurteil und Verwaltungsgerichtsurteil nicht. Revision gibt es in den meisten. Bspw. Hessen spezielle Arbeits- und Wirtschaftrechtsklausur, Bayern Steuerrecht und verstärkt vom Hören auch oft Arbeitsrecht/Erbrecht/Familienrecht.
-Mentalität/Kultur
Vom südlichen Baden ins Anhaltinische ist wahrscheinlich schon ein wesentlicher Unterschied - so jedenfalls meine Erfahrung als Niedersachse, wenn ich auf Bayern oder BWer treffe. Wobei sich das durch den Wechsel zwischen Großstadt und Großstadt (Landeshauptstadt) auch ggf. relativieren kann.
Droht in BW nicht im Übrigen auch die Fläche bzw. über Baden verteilt zu werden, wenn du dich beim OLG Karlsruhe bewirbst? Gerade Freiburg als Fakultätsstandort wird ja eher beliebt sein, selbst mit Wohnhistorie?
Arbeitssituation kommt halt drauf an. Größere Kanzleien ist das nächste halt Berlin, ggf. Hannover/Leipzig/o.ä.. Wenn es Justiz werden soll, wird sich das LSA sicherlich freuen, die suchen durchaus. Verwaltung wird gleichermaßen funktionieren. Unternehmen wird wohl eher mittelständische zu finden sein, ggf. über Verbindung nach Berlin aber mehr erschließbar. Magdeburg liegt ja iirc an der Schnellfahrstrecke nach Berlin; Siemens wäre in Braunschweig u.a
Davon mal abgesehen, halte ich bzw. habe ich gehalten als ich vor einer vergleichbaren Frage (minus des familiären Faktors) stand:
-Was will ich ggf. nach dem Ref machen bzw. welche Möglichkeiten bietet der Ref-Standort, das festzustellen?
Wenn du denkst, ggf. könnte GK was für dich sein, dann ist es allein zum feststellen, ob dir das gefällt, nicht verkehrt eine Station dort zu absolvieren.
-Wo willst du ggf. auch nach dem Ref leben?
Aus Stationen (jdf. RA/Wirtschaftsbereich) können sich ggf. auch Berufseinstiegmöglichkeiten ergeben. Hängt natürlich auch von der örtlichen Gebundenheit der Partnerin ab.
-Was ist der Stoffumfang/Klausurentypen?
Manche Länder haben einen sehr großen Stoffumfang für 2. Examen, das teils auch Grundzüge sonst eher unbekannter Rechtsgebiete wie dem Beamtenrecht, Anfechtungsrecht, Insolvenzrecht usw. beinhaltet. Bei anderen ist es hingegen vor allem das Prozessrecht hinzu sowie teils größere Kenntnisse in Besonderen VerwR.
Die Klausurtypen können sich auch deutlich unterscheiden.
Bspw: Zivilgerichtsurteil gibt es überall. Strafurteil und Verwaltungsgerichtsurteil nicht. Revision gibt es in den meisten. Bspw. Hessen spezielle Arbeits- und Wirtschaftrechtsklausur, Bayern Steuerrecht und verstärkt vom Hören auch oft Arbeitsrecht/Erbrecht/Familienrecht.
-Mentalität/Kultur
Vom südlichen Baden ins Anhaltinische ist wahrscheinlich schon ein wesentlicher Unterschied - so jedenfalls meine Erfahrung als Niedersachse, wenn ich auf Bayern oder BWer treffe. Wobei sich das durch den Wechsel zwischen Großstadt und Großstadt (Landeshauptstadt) auch ggf. relativieren kann.
Droht in BW nicht im Übrigen auch die Fläche bzw. über Baden verteilt zu werden, wenn du dich beim OLG Karlsruhe bewirbst? Gerade Freiburg als Fakultätsstandort wird ja eher beliebt sein, selbst mit Wohnhistorie?
Arbeitssituation kommt halt drauf an. Größere Kanzleien ist das nächste halt Berlin, ggf. Hannover/Leipzig/o.ä.. Wenn es Justiz werden soll, wird sich das LSA sicherlich freuen, die suchen durchaus. Verwaltung wird gleichermaßen funktionieren. Unternehmen wird wohl eher mittelständische zu finden sein, ggf. über Verbindung nach Berlin aber mehr erschließbar. Magdeburg liegt ja iirc an der Schnellfahrstrecke nach Berlin; Siemens wäre in Braunschweig u.a
23.09.2024, 08:55
Habe selbst in Freiburg studiert und bin auch in Freiburg im Ref :) über Offenburg habe ich bisher hauptsächlich Positives gehört aber wenn du selbst in Freiburg Examen geschrieben hast, weißt du sicher, dass es nicht so leicht ist in Offenburg rein zu kommen, da die ganzen Freiburger, die keinen Platz in Freiburg bekommen dann nach Offenburg gehen. Dadurch ist die Notengrenze in Offenburg auch relativ hoch. Im schlimmsten Fall schicken sie dich dann nach Waldshut-Tiengen.