17.04.2024, 19:10
Hallo zusammen, ich brauche mal ein paar Ratschläge..
Ich bin gerade in der Anwaltsstation. Mein Ausbilder ist super.. nur ist er irgendwie nie wirklich zufrieden mit meinen Mandantenschreiben.. Inhaltlich sind die richtig, aber aus seiner Sicht irgendwie zu kurz. Er schreibt die dann immer neu, wobei einige Teile meines Entwurfes dann schon übernommen werden..
Das zerstört mein Selbstbewusstsein schon irgendwie.. ich denke dann, dass ich nicht gemacht bin für den Job..
Wird das irgendwann durch Erfahrung besser? Wie geht ihr an solche Schriftsätze heran?
Beispiel Antwort auf Anwaltsschreiben des Gegners: Ich gucke mir das Schreiben an und gucke, was quasi die Kernaussage + was die Argumente sind. Dann gucke ich, was der Mandant möchte. Ich formuliere dann ein Schreiben, dass eher sachlich ist - ähnlich wie ein Urteil - ich antworte auf alle Argumente und gebe die wichtigsten Argumente an, die dabei helfen können, die Interessen des Mandanten durchzusetzen. Eher schwache Argumente halte ich meistens erstmal zurück und würde die dann anführen, wenn es nötig sein sollte..
Vielleicht könnt ihr mir ja irgendwie helfen oder einen Hinweis geben, wie ich mich verbessern kann..
Danke dafür und schönen Abend
Ich bin gerade in der Anwaltsstation. Mein Ausbilder ist super.. nur ist er irgendwie nie wirklich zufrieden mit meinen Mandantenschreiben.. Inhaltlich sind die richtig, aber aus seiner Sicht irgendwie zu kurz. Er schreibt die dann immer neu, wobei einige Teile meines Entwurfes dann schon übernommen werden..
Das zerstört mein Selbstbewusstsein schon irgendwie.. ich denke dann, dass ich nicht gemacht bin für den Job..
Wird das irgendwann durch Erfahrung besser? Wie geht ihr an solche Schriftsätze heran?
Beispiel Antwort auf Anwaltsschreiben des Gegners: Ich gucke mir das Schreiben an und gucke, was quasi die Kernaussage + was die Argumente sind. Dann gucke ich, was der Mandant möchte. Ich formuliere dann ein Schreiben, dass eher sachlich ist - ähnlich wie ein Urteil - ich antworte auf alle Argumente und gebe die wichtigsten Argumente an, die dabei helfen können, die Interessen des Mandanten durchzusetzen. Eher schwache Argumente halte ich meistens erstmal zurück und würde die dann anführen, wenn es nötig sein sollte..
Vielleicht könnt ihr mir ja irgendwie helfen oder einen Hinweis geben, wie ich mich verbessern kann..
Danke dafür und schönen Abend
17.04.2024, 20:04
(17.04.2024, 19:10)Referendarin97 schrieb: Hallo zusammen, ich brauche mal ein paar Ratschläge..
Ich bin gerade in der Anwaltsstation. Mein Ausbilder ist super.. nur ist er irgendwie nie wirklich zufrieden mit meinen Mandantenschreiben.. Inhaltlich sind die richtig, aber aus seiner Sicht irgendwie zu kurz. Er schreibt die dann immer neu, wobei einige Teile meines Entwurfes dann schon übernommen werden..
Das zerstört mein Selbstbewusstsein schon irgendwie.. ich denke dann, dass ich nicht gemacht bin für den Job..
Wird das irgendwann durch Erfahrung besser? Wie geht ihr an solche Schriftsätze heran?
Beispiel Antwort auf Anwaltsschreiben des Gegners: Ich gucke mir das Schreiben an und gucke, was quasi die Kernaussage + was die Argumente sind. Dann gucke ich, was der Mandant möchte. Ich formuliere dann ein Schreiben, dass eher sachlich ist - ähnlich wie ein Urteil - ich antworte auf alle Argumente und gebe die wichtigsten Argumente an, die dabei helfen können, die Interessen des Mandanten durchzusetzen. Eher schwache Argumente halte ich meistens erstmal zurück und würde die dann anführen, wenn es nötig sein sollte..
Vielleicht könnt ihr mir ja irgendwie helfen oder einen Hinweis geben, wie ich mich verbessern kann..
Danke dafür und schönen Abend
Also ich kenne weder Deine Mandantenschreiben noch die Änderungen durch Deinen Ausbilder. Ich an Deiner Stelle würde schauen, wie Dein Ausbilder diese ändert und mich dann für künftige Mandantenschreiben daran orientieren. Vielleicht ist Dein Stil einfach nicht sein Stil? Ich würde mich da jedenfalls nicht zu sehr verrückt machen. Das A&O bei Mandantenschreiben ist, a) so zu schreiben, dass der Mandant (Laie) es versteht, b) ehrliche Einschätzungen abzugeben (Haftung!), c) umfassend darzulegen und alle Aspekte zu berücksichtigen (Haftung!) und d) natürlich sollte das, was dort steht, rechtlich korrekt sein, zumindest gut vertretbar (Selbstverständlichkeit)
17.04.2024, 20:57
Soweit dir der Vergleich deiner Entwürfe mit dem Endprodukt keinen Aufschluss darüber gibt, was du anders/besser machen könntest -- es wäre wohl am naheliegendsten, ihn nach konkretem Feedback zu fragen. Dabei gewinnen am Ende alle: Du lernst dazu und verspürst weniger Frustration; er hat weniger Zeitaufwand bei der Neufassung.
Herangehensweise hängt von so vielen Faktoren und dem zu fertigenden Schriftsatz ab, dazu lässt sich abgesehen von Carlos' Hinweisen generell nichts anderes Sinnvolles sagen. Selbstverständlich wird es mit der Zeit und entsprechend zunehmender Erfahrung aber besser. Nur Mut (zur Frage)!
Herangehensweise hängt von so vielen Faktoren und dem zu fertigenden Schriftsatz ab, dazu lässt sich abgesehen von Carlos' Hinweisen generell nichts anderes Sinnvolles sagen. Selbstverständlich wird es mit der Zeit und entsprechend zunehmender Erfahrung aber besser. Nur Mut (zur Frage)!