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Übergangsweise Einzelanwalt
nachdenklich
Senior Member
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Beiträge: 498
Themen: 8
Registriert seit: Sep 2023
#11
09.02.2024, 12:51
.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2024, 23:41 von nachdenklich.)
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Egal
Posting Freak
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Beiträge: 1.236
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2022
#12
09.02.2024, 18:18
(09.02.2024, 11:53)Hans123 schrieb:  
(09.02.2024, 11:29)RLP789 schrieb:  Du musst es halt durchkalkulieren. Du musst deine Sozialversicherung komplett selbst tragen und Steuern musst du ja auch noch zahlen. Ein paar Kosten hast du auch (Hardware also Laptop Handy, Kammer, Versicherung, beA etc.. gff. auch ein Auto, das du teilweise im Betriebsvermögen hast, falls du zu Gericht etc. willst.) Falls du Termine hast, muss irgendjemand ans Telefon gehen, da gibt es mittlerweile aber auch ganz solide pay-per-call anbieter und virtual offices. Webseite ist m.E. auch sinnvoll.

Ich hab das grob überschlagen und für 2.000 netto müsstest du ca. 5.000 brutto machen, je nach Kosten halt etwas mehr oder weniger.

Ausgehend von 22 Arbeitstagen im Monat müsstest du also ca. 230 Euro Umsatz (netto) pro Tag machen. Das kannst du jetzt durchrechnen, je nachdem ob du nach Stunde abrechnest, oder RVG. Wenn du auf Stunden abrechnest, schafft man das auch mit einem moderaten Stundensatz, der ggf. für Mandanten attraktiv ist. Du musst halt in der Region vergleichen. Ich könnte mir vorstellen, dass 230,00 Euro Stundensatz schon möglich wäre. Das heißt, du müsstest eine abrechenbare Stunde pro Tag machen. Du kannst natürlich auch den Stundensatz individuell vereinbaren.

Wenn du bei einem Stundensatz von 175,00 Euro, was echt wenig wäre, 3 abrechenbare Stunden pro Tag hinbekommst, machst du im Jahr schon ca. 115.000 Euro Umsatz. Davon gehen 30 K Sozialversicherung ab (etwas weniger), abzüglich sonstige Kosten (die ich mal mit ca. 20 K ansetzen würde), würdest du dann bei ca. 60 - 70 K zu versteuerndes Einkommen landen, abzüglich Steuern dann so um die 3.500,00 bis 4.000,00.


Bei Erstberatung mit Beratungshilfeschein bekommst du meine ich 35,00 Euro, d.h. du müsstest 10 am Tag machen, was absolut beschissen ist.

Wenn du nach RVG abrechnest, wäre das täglich ein Mandat mit ca. 2000 Euro (Geschäftsgebühr, 2300 VV RVG) oder alle zwei tage ein 5.000 Euro Mandat. Dann kommen natürlich noch Einingungsgebühren und falls es gerichtlich wird noch Verfahrens und Terminsgebühren hinzu. Klingt erstmal easy, aber du musst den kram auch bearbeiten. Und 220 Fälle pro Jahr zu bearbeiten ohne Backoffice, ist sportlich. Andererseits würden dir auch etwa 2 Mandate mit 100.000 Euro Gegenstandswert im Monat ausreichen, da is halt die Frage, ob man da rankommt. 

Terminsvertretergeschichten sind für den Anfang auch nicht schlecht, falls du in der Nähe von Gerichten wohnst. Da kann mann man manchemal für wenig Arbeit pro Stunde ganz gut was kriegen. Ich hab da mal für ne halbe Stunde Arbeit 250,00 Euro bekommen. Das wäre dann dein Tagesumsatz.


Um also deine Frage zu beantworten. 2.000 Euro netto sind machbar. Da das RVG eine Mischkalkultion ist, kommst du vermutlich mit 2- 10 Mandaten auf einen Jahresumsatz von ca. 60.000 Euro. Du darfst allerdings auch nicht vergessen, dass du bei der Kalkulation ALLES selbst machen musst, sodass du letztlich vermutlich auch nicht bei viel weniger als ca. 40 Stunden Arbeit die Woche landest (zumindest am Anfang). Bei der Kalkulation machst du halt auch keine längeren Urlaube oder sowas, weil 2.000 Euro netto je nach dem wo du lebst nicht viel sind und du musst für deine Mandanten und deine Fälle erreichbar bleiben.

Es ist daher anzuraten, gut abzuwägen.

Interessanter Beitrag. Meinst du, man kann als Einzelanwalt einen Stundensatz von 200 € netto durchsetzen?


Ja. Ich bin nur nebenberuflich selbständig, nehme aber derzeit keine Mandate an. Als ich ein paar erfahrene selbständige Kollegen fragte, was ich nehmen soll, meinten sie nur, ich solle mich nicht unter Wert verkaufen. 200 Euro wurde von denen als untere Grenze angesehen.

Aber kommt sicherlich auch drauf an, was für Mandanten man hat. Ich habe genug erlebt, die sich über die Rechnung auf RVG-Basis beschwert haben.
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Privat10
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Beiträge: 43
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#13
10.02.2024, 01:31
1000-2000€ Gewinn? Da kannst du auch gleich bei Aldi arbeiten. Wie kann man nach so vielen harten Jahren Studium und Ref so ein Gehalt als zufriedenstellend ansehen? Ich mein, selbst wenn du sparsam lebst und das Geld dir vielleicht reicht, aber ist das wirklich das, was du nach 7-8 Jahren Ausbildung vorgestellt hast, selbst wenn es nur vorübergehend ist. Hab bitte mehr Ehrgeiz.
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CoolRazu
Junior Member
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Beiträge: 15
Themen: 4
Registriert seit: May 2023
#14
10.02.2024, 17:56
(10.02.2024, 01:31)Privat10 schrieb:  1000-2000€ Gewinn? Da kannst du auch gleich bei Aldi arbeiten. Wie kann man nach so vielen harten Jahren Studium und Ref so ein Gehalt als zufriedenstellend ansehen? Ich mein, selbst wenn du sparsam lebst und das Geld dir vielleicht reicht, aber ist das wirklich das, was du nach 7-8 Jahren Ausbildung vorgestellt hast, selbst wenn es nur vorübergehend ist. Hab bitte mehr Ehrgeiz.


Ich finde die Antwort ehrlich gesagt schwierig. Ich zum Beispiel habe die 7-8 Jahre durchgezogen, weil mir das ganze wirklich Spaß macht und mir ist das Geld egal. Ich suche gerade auch aktiv nach einem Job und ich würde 0,0 nach Geld gucken. Mir würden auch 3k brutto reichen, wenn ich den Job super finde und es sonst passt. 
Nicht für alle hat das Geld Priorität. Ich muss aber auch sagen, dass ich keinerlei Verbindlichkeiten habe und daher frei sein kann.
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Äfes
Senior Member
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Beiträge: 266
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2022
#15
12.02.2024, 10:03
(10.02.2024, 01:31)Privat10 schrieb:  1000-2000€ Gewinn? Da kannst du auch gleich bei Aldi arbeiten. Wie kann man nach so vielen harten Jahren Studium und Ref so ein Gehalt als zufriedenstellend ansehen? Ich mein, selbst wenn du sparsam lebst und das Geld dir vielleicht reicht, aber ist das wirklich das, was du nach 7-8 Jahren Ausbildung vorgestellt hast, selbst wenn es nur vorübergehend ist. Hab bitte mehr Ehrgeiz.


Der Kollege will "relativ zügig" auf 1000-2000€ Gewinn kommen. Das klingt für mich eher so, als sei das das Minimum, was er erstmal braucht, um  weiter vernünftig leben zu können. Da steht doch nirgends, dass er nach 3 Jahren nicht das zehnfache haben will. Das ist ganz pragmatisch und vernünftig gedacht und der Hinweis auf mehr Ehrgeiz bringt da wenig. Aus meiner Sicht ist der erste Schritt bei der Selbstständigkeit, dass sich die Sache selbst trägt. Danach geht's dann Richtung Gewinnmaximierung (mit der dürfte es bei Aldi auf Dauer mau aussehen). Kann mir aber anhand der Erfahrungen hier im Forum gut vorstellen, dass die Unterschiede in eurer Denkweise daher rühren, dass er schon arbeitet und du noch nicht. Nach dem Einstieg ändern sich die Ansichten gerne mal ein bisschen.

Zum Thema: Ich halte das schon für möglich. Ein Kollege hat sich kurz nach dem Ref auf die von dir angepeilte Art selbstständig gemacht. Auch im Medizinrecht für die Patientenseite und das soll ganz gut laufen, wie ich höre. Wenn ich mir die Kanzleiadresse im Street View angucke, scheint er in irgendeinem kleinen Gebäude Büroräume zu haben oder zumindest Räume für Mandantenbesprechungen.
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LCL
Member
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Beiträge: 57
Themen: 7
Registriert seit: Jan 2023
#16
12.02.2024, 10:25
(08.02.2024, 18:22)Einzelanwalllt schrieb:  Meine ersten Berufserfahrungen als Angestellter waren leider katastrophal, ich möchte mich nun umorientieren und erstmal unabhängig von nervigen Vorgesetzen arbeiten. Dabei spiele ich mit dem Gedanken, für einige Jahre - bevor ich mich später wahrscheinlich Richtung Behörde bewege - als Einzelanwalt tätig zu werden. Mir ist klar, dass es extrem schwer ist, eine wirklich erfolgreiche Kanzlei zu gründen. Darauf käme es mir in der Situation aber auch nicht an, da ich derzeit sehr sparsam lebe und damit bestens klarkomme. 

Ist es realistisch, mit einer Wohnzimmerkanzlei und ohne sehr hohen Aufwand für Akquise (natürlich schon Networking, aber nicht fünf Abende in der Woche irgendeine Veranstaltung) relativ zügig auf einen Gewinn (also nach Versorgungswerk etc.) von 1.000-2.000 Euro/Monat zu kommen oder muss man auch darauf mehrere Jahre warten? Und würde es sich sehr negativ auswirken, keine Kanzleiräume zu haben? Die Laufkundschaft fiele natürlich weg.

Das Rechtsgebiet das ich bis jetzt mache ist sehr lukrativ, aber in dem Bereich werde ich keine Mandanten bekommen. Es liefe also auf irgendwas mit Öffentlichem Recht/Strafrecht hinaus.


Gibt dafür spezielle Seiten, auf denen man für sich und sein Rechtsgebiet werben (lassen) kann. Zudem mit SEO etc Internetpräsenz stark ausbauen. Heutzutage googlen alle erstmal.. ggf zur Überbrückung noch gründerdarlehen beim Amt besorgen? Und Vorträge halten, Schulungen, Aufsätze etc. Schreiben, ggf auch einen Blog zu den Themen, zu denen du gern beraten würdest.
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