03.04.2023, 08:32
Ich wollte euch nach euren Erfahrungen fragen. Ich habe in Hessen das Referendariat abgeschlossen. Habe im ersten Examen 10,5 Punkte und jetzt nach mündlicher Prüfung 7,2 im zweiten. Ich bin wirklich einfach nur extrem erschöpft und enttäuscht. Hatte in allen Stationen alles zweistellig, aber im Examen lief es dann so gar nicht. Jetzt weiß ich nicht, wie ich weiter machen soll. Ich weiß nicht, ob und wie ich mich verbessern sollte schriftlich und wie es dann wieder mündlich läuft. Ich wollte in eine Großkanzlei, aber bin mir weder SICHER, ob ich mit diesen Noten genommen werde und zweitens, welche weiteren Hindernisse mir meine Note aus dem zweiten dann bereiten wird. Selbst wenn man annimmt, dass ich in irgendeiner genommen werden würde, wie stehen dann meine weiteren Chancen, in der Kanzlei voranzukommen oder falls ich dann gekündigt werde/kündige, einen anderen Job zu finden? Ich bin gerade sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Zudem bin ich einfach extrem erschöpft und weiß nicht, wie ich irgendwas nun machen soll. Hat sich irgendwer in einer ähnlichen Lage befunden und weiß Rat?
03.04.2023, 08:56
Also 7,2 im Zweiten ist keine schlechte Note, sondern mehr als solide.
Hier gibt es einen Thread auf derselben Seite von einem Juristen mit quasi identischer Thematik.
Schau dir einfach Mal da die Antworten an.
Ergebnis vorweg: mach den VV.
Hier gibt es einen Thread auf derselben Seite von einem Juristen mit quasi identischer Thematik.
Schau dir einfach Mal da die Antworten an.
Ergebnis vorweg: mach den VV.
03.04.2023, 11:22
Die Frage ist, wie ich mich verbessern soll.
03.04.2023, 11:24
(03.04.2023, 11:22)J123 schrieb: Die Frage ist, wie ich mich verbessern soll.
Indem du deine Fehler analysierst und die beim Verbesserungsversuch nicht mehr machst?!
Du kannst doch bald Klausureinsicht nehmen und dann siehst du, woran deine Noten gelegen haben. In der Regel fehlt den Leuten entweder Wissen, Zeit oder Klausurerfahrung (oder alles) und daran musst du dann arbeiten.
Mein Tipp: Erstmal zwei Wochen Urlaub machen, dann auf eine WiMi Stelle in einer GK bewerben (2 Tage die Woche) und die restliche Zeit auf den Verbesserungsversuch lernen.
03.04.2023, 19:02
(03.04.2023, 11:24)Patenter Gast schrieb:(03.04.2023, 11:22)J123 schrieb: Die Frage ist, wie ich mich verbessern soll.
Indem du deine Fehler analysierst und die beim Verbesserungsversuch nicht mehr machst?!
Du kannst doch bald Klausureinsicht nehmen und dann siehst du, woran deine Noten gelegen haben. In der Regel fehlt den Leuten entweder Wissen, Zeit oder Klausurerfahrung (oder alles) und daran musst du dann arbeiten.
Mein Tipp: Erstmal zwei Wochen Urlaub machen, dann auf eine WiMi Stelle in einer GK bewerben (2 Tage die Woche) und die restliche Zeit auf den Verbesserungsversuch lernen.
Oder einfach durch Glück. Es gibt Kampagnen die liegen einem einfach nicht.
Ich kenne Leute, die von knapp schriftlich bestanden auf schriftlich VB im VV bis zweistellig geklettert sind und von der Methode her nichts anders gemacht haben.
Fehler analysieren hilft aber enorm.
Ich möchte nur sagen: selbst wenn man auf all das keine Lust hat kann es sich lohnen auf gut Glück zu wiederholen.
03.04.2023, 19:31
Angenommen ich würde mich dazu durchringen. Was wäre dann empfehlenswert: in drei oder in 6 Monaten schreiben?
04.04.2023, 06:02
04.04.2023, 18:13
(03.04.2023, 11:24)Patenter Gast schrieb:(03.04.2023, 11:22)J123 schrieb: Die Frage ist, wie ich mich verbessern soll.
Indem du deine Fehler analysierst und die beim Verbesserungsversuch nicht mehr machst?!
Du kannst doch bald Klausureinsicht nehmen und dann siehst du, woran deine Noten gelegen haben. In der Regel fehlt den Leuten entweder Wissen, Zeit oder Klausurerfahrung (oder alles) und daran musst du dann arbeiten.
Mein Tipp: Erstmal zwei Wochen Urlaub machen, dann auf eine WiMi Stelle in einer GK bewerben (2 Tage die Woche) und die restliche Zeit auf den Verbesserungsversuch lernen.
Ich habe mit ähnlichen Noten die selbe Frage gestellt und werde es wohl genauso machen.
Der Unterschied bei mir ist, dass ich nicht unbedingt in eine GK möchte.
Ich bin auch vollkommen erschöpft, ich verstehe dich schon. Aber ich denke du solltest dir erstmal klarmachen, dass du auch auf deine jetzigen Noten stolz sein solltest und damit auch einen guten Job bekommen wirst, selbst wenn es eben nicht T1 GK ist.
Leider besteht einfach ein unfassbarer Leistungsdruck was die Noten angeht im Jura. Ich habe auch zweistellig im 1. und 7,63 im
2. Examen und war erst enttäuscht ähnlich wie du.
Man darf sich mehr zutrauen, aber mittlerweile denke ich mir wie krank das eigentlich ist, dass ich nach 10 Jahren Ausbildung und einem
Prädi+7, erstmal unzufrieden bin und nicht stolz/glücklich.
Dieses Studium und Ref erfordert krass viel Disziplin und Geduld und ich bin der Meinung, dass jeder der letztendlich Volljurist geworden ist, egal mit welchen Noten stolz sein darf.
Und mit diesem Mindset ist der Verbesserungsversuch hoffentlich nicht so schlimm.