27.09.2022, 20:37
Woher kommen denn immer diese ganzen Anfragen von Doppel-Vblern, die nicht wissen, was sie machen soll. Total bescheuert….
27.09.2022, 21:37
Da fragt man sich vor allem: Was hat der Thread Ersteller im Ref gemacht?
Da bekommt man ja eigentlich zwangsläufig Einblicke in einige Bereiche.
Und im übrigen mein persönlicher Senf: ich glaube auf Dauer sind nicht nur Gehalt und Arbeitszeit entscheidend. Das (Rechts-)Gebiet muss einen doch auch im Ansatz interessieren. Mich jedenfalls würde es jedenfalls nicht bis zur Rente tragen, dass ich immer pünktlich um 17 Uhr die Segel streichen kann.
Da bekommt man ja eigentlich zwangsläufig Einblicke in einige Bereiche.
Und im übrigen mein persönlicher Senf: ich glaube auf Dauer sind nicht nur Gehalt und Arbeitszeit entscheidend. Das (Rechts-)Gebiet muss einen doch auch im Ansatz interessieren. Mich jedenfalls würde es jedenfalls nicht bis zur Rente tragen, dass ich immer pünktlich um 17 Uhr die Segel streichen kann.
27.09.2022, 21:45
(27.09.2022, 21:37)Gast schrieb: Da fragt man sich vor allem: Was hat der Thread Ersteller im Ref gemacht?
Da bekommt man ja eigentlich zwangsläufig Einblicke in einige Bereiche.
Und im übrigen mein persönlicher Senf: ich glaube auf Dauer sind nicht nur Gehalt und Arbeitszeit entscheidend. Das (Rechts-)Gebiet muss einen doch auch im Ansatz interessieren. Mich jedenfalls würde es jedenfalls nicht bis zur Rente tragen, dass ich immer pünktlich um 17 Uhr die Segel streichen kann.
Bei Letzterem stimme ich Dir zu. Allerdings finde ich nicht, dass man im Ref so gute Einblicke bekommt. Dass man ein paar Mal wohin geht, ein paar Akten bearbeitet etc, kann einem noch lange keinen Eindruck davon vermitteln, was es bedeutet, den Beruf wirklich täglich auszuüben.
28.09.2022, 10:56
Vielleicht hatte ich dann tatsächlich Glück mit meinen Stationen im Ref. In den meisten war ich einige Tage in der Woche vor Ort und habe dadurch schon Einblicke bekommen. Minus die Zivilstation am Gericht. Da war ich tatsächlich auch nur für die Sitzungstage dort und zum Akten tauschen.
23.10.2022, 21:18
(27.09.2022, 14:20)Ex-GK schrieb:(27.09.2022, 13:35)Humpa schrieb:(27.09.2022, 10:11)NeuHier192 schrieb: Darüber hinaus möchte ich, weil mir das im Studium und Ref schon die ganze Zeit im Nacken hing, keinen "Erledigungsdruck" mehr haben, sondern, wie jeder normale Mensch auch, "normal" und vor allem auch sauber arbeiten können.
Der Satz spricht aber ganz klar gegen Inhouse.
Sehe ich etwas anders. Ich bin von der PA Corporate/M&A (vorwiegend habe ich dort Midcap PE-Transaktionen begleitet) ins Unternehmen gewechselt. Einer der Hauptgründe war, von dem hier erwähnten Erledigungsdruck wegzukommen, der dort ziemlich vorherrschend ist (Mandant will was, typischerweise relativ spät am Nachmittag (bei Unternehmen oft eben deren Version von COB), muss natürlich noch am gleichen Tag gemacht werden - sowas kommt gerne auch mal Freitags, sodass man schön am WE spontan im Büro hockt). Für mich hat sich der Wechsel im HInblick darauf weitgehend gelohnt. Klar, es ist auch stressig, aber viel komprimierter und man kann auch mal "nein" sagen bzw. "eilige" Sachen, sind inhouse oft gar nicht mal so eilig - richtige Eilfälle hat man nicht so super oft, da kann man dann aber auch mal etwas länger sitzen (aber auch nie GK-Style lang). Der Erledigungsdruck ist insofern auch im Unternehmen da, weil man halt seine eigenen Sachen hat und bearbeiten/verwalten muss - lasse ich was liegen, kann ich das auch nicht ohne Weiteres abwälzen und muss mich rechtfertigen (kam bisher nicht vor), aber bisher klappt das ganz gut, vielleicht auch, weil ich gerade durch DD's gelernt habe, mich gut zu organisieren und mir sinnvolle To Do-Listen zu erstellen. Interessant ist, dass ich erstmal wieder "verlernen" musste, im GK-Tempo zu arbeiten - das war vor allem eine Kopfsache und gar nicht so einfach. Wenn man jahrelang sehr stressig gearbeitet hat und plötzlich auch mal nein sagen kann, dann ist Inhouse auch ein gewisser Kulturschock.
OP, für mich klingt das auch sehr danach, als könnte Inhouse was für Dich sein. Es ist auch im Unternehmen mal stressig, aber für mich persönlich ist das nicht so schlimm, weil ich weiß, dass ich zu einer gewissen Uhrzeit auf jeden Fall nach Hause komme - was ich heute nicht schaffe, ist eben morgen dran (außer bei harten Fristen oder speziellen Sachen wie erwähnt) und prinzipiell haben die Kollegen dafür auch Verständnis, wenn mal was länger liegt
Ich bin auch aus der GK Corporate M&A (T3) ins Unternehmen gewechselt. Und ja, ich arbeite seitdem erheblich weniger Stunden. Niemand bewundert einen, wenn man 50 Stunden absitzt. Aber man schafft erheblich mehr. Während es in der Kanzlei um absolute Fehlervermeidung ging, schau ich jetzt, dass ich tatsächliche Risiken identifiziert und minimiere. Ob da irgendwo noch ein Komma fehlt, interessiert niemanden. Eilfälle gibt es durchaus, etwa man kurzfristig an einer fristgebunden Ausschreibung teilt nehmen will, der Kunde kurz vor Unterschrift zum ersten Mal auf die Kommentierung antwortet oder das Team sogar schon am arbeiten ist. Nur kann und muss man Priorisieren und man ist näher dran und weiß, was wirklich dringlich ist.