31.03.2019, 15:44
(31.03.2019, 15:23)Gast schrieb: Also zunächst einmal solltest Du Dich davon frei machen, was andere von Dir denken könnten und wie später irgendetwas bei irgendjemandem ankommen könnte usw. Der Druck vor dem Examen ist, wie jeder weiß, enorm und jeder geht damit anders um. Der eine kann es sportlich nehmen, ein anderer scheint daran zu verzweifeln. Das spricht aber mE nicht dafür, dass derjenige, der es sportlich nehmen kann, ein besser Jurist ist/wird.
Wenn es Dir hilft und Du Dich besser fühlst, wenn Du sechs Monate mehr Zeit zum Lernen hast und wenn Du Dir die Zeit auch finanziell leisten kannst, dann nimm sie Dir. Natürlich gibt es viele Gründe, die dagegen sprechen, aber letztendlich ist jeder Jeck anders (wie wir hier in Köln so schön sagen) und jeder muss den Weg gehen, der für einen der passende ist.
Ich selbst habe mich dafür entschieden, das Ref zu unterbrechen. Leider kam kurz vor der Klausuren bei mir der Verdacht auf, dass ich krank sei. Da ich ab diesem Moment absolut keinen Kopf mehr für Jura und Examensklausuren hatte, habe ich "die Reißleine gezogen" und mich erstmal auf wichtigere Dinge konzentriert. Nun, einige Monate später, bin ich wieder gesund, bereite mich in meinem eigenen Tempo vor und arbeite nebenbei. Ich werde meinen Weg gehen, dessen bin ich mir sicher. Dass meine ehemaligen Kollegen bereits alle fertig sind, motiviert mich mehr, als dass es mich in der Vorbereitung bremst.
Und falls mich jemand später nicht einstellen sollte, weil ich das Ref unterbrochen habe, dann ist mir das ehrlich gesagt ziemlich egal. Einen Menschen, der so eine Denkweise vertritt, den möchte ich nicht als Vorgesetzten haben.
Der Unterschied liegt aber darin, dass der Grund deiner Unterbrechung vollkommen nachvollziehbar ist, während eine Unterbrechung ausschließlich, weil man dem Druck nicht gewachsen war, nicht gut ankommen. Wie einer meiner Vorredner zutreffend sagte, gehört zur Bestenauslese eben auch, dem psychischen Druck gewachsen zu sein. Ein späterer Arbeitgeber wird sich ansonsten unwillkürlich fragen, ob die Person bei jeder Kleinigkeit im Berufsleben zusammenbricht, denn eins sollte klar sein, den Druck gibt es ebenso im Berufsleben.
31.03.2019, 18:58
Wenn du meinst, dass dir die Unterbrechung notentechnisch wirklich etwas bringen kann, nimm sie wahr.
Entscheidend bei Jura sind nunmal die Punkte. Unter jeweiligen Punktzahlen wirst du einfach zu Beginn des Auswahlverfahrens aussortiert. Dann ist es doch besser nicht in der ersten Runde aussortiert zu werden, sondern in einer möglichen zweiten Runde erklären zu können, weshalb man die Verlängrung gewählt hat.
Hier erläuterst du dann, dass du eben zu Beginn des Refs deinen Schwerpunkt nicht auf die examensrelevanten Themen gelegt hast, sondern dich mit anderen, aber auch juristischen Sachen, beschäftigt hast.
Ihr fürchtet alle viel zu sehr das Abweichen vom vorgegebenen Weg...Sei mutig!
Entscheidend bei Jura sind nunmal die Punkte. Unter jeweiligen Punktzahlen wirst du einfach zu Beginn des Auswahlverfahrens aussortiert. Dann ist es doch besser nicht in der ersten Runde aussortiert zu werden, sondern in einer möglichen zweiten Runde erklären zu können, weshalb man die Verlängrung gewählt hat.
Hier erläuterst du dann, dass du eben zu Beginn des Refs deinen Schwerpunkt nicht auf die examensrelevanten Themen gelegt hast, sondern dich mit anderen, aber auch juristischen Sachen, beschäftigt hast.
Ihr fürchtet alle viel zu sehr das Abweichen vom vorgegebenen Weg...Sei mutig!
16.03.2020, 14:14
Was ich mich grad gefragt habe, gibt es hinsichtlich der Möglichkeit das Ref zu unterbrechen eigentlich eine Zeitliche Beschränkung? Sprich ist es möglich nach den Klausuren und vor der mündlichen zu unterbrechen? Hatte so auf die schnelle nichts gefunden und dachte mir, dass da vllt ja jemand Erfahrungen hat.
16.03.2020, 17:01
(16.03.2020, 14:14)EnErWeh schrieb: Was ich mich grad gefragt habe, gibt es hinsichtlich der Möglichkeit das Ref zu unterbrechen eigentlich eine Zeitliche Beschränkung? Sprich ist es möglich nach den Klausuren und vor der mündlichen zu unterbrechen? Hatte so auf die schnelle nichts gefunden und dachte mir, dass da vllt ja jemand Erfahrungen hat.
Ich denke nicht.. Die Mündliche ist 5 Monate nach den Klausuren