27.01.2019, 17:50
Hi Liebe Kollegen,
jetzt ist das Referendariat vorbei und ich beginne eine Stelle als Angestellter Rechtsanwalt in einer Kanzlei. Die Kanzlei ist als GbR aufgestellt.
Jetzt versuche ich durch den Dschungel der Versicherungen durchzusteigen. Soweit ich das verstanden habe, besitzt jeder Anwalt in der Kanzlei eine eigene Berufshaftpflicht (Versicherungssumme auf 1 Mio).
Jetzt soll auch ich mich dementsprechend kümmern. Die Kanzlei hatte daher bezüglich einer Rechtsschutzversicherung für mich selbst angefragt und jetzt liegt ein Angebot vor mit ca. 1600 € jährlich. Da ich diesen Betrag schon etwas arg extrem finde für einen Berufsanfänger mal die Frage an euch ob es dafür nicht eine "günstigere" Methode gäbe? (Rechnet man da noch den Kammerbeitrag drauf und die Zulassungskosten sind das fast 200 € im Monat)
Ich dachte eigentlich man wäre über die Kanzlei mitversichert?
Danke schon mal für eure Infos.
jetzt ist das Referendariat vorbei und ich beginne eine Stelle als Angestellter Rechtsanwalt in einer Kanzlei. Die Kanzlei ist als GbR aufgestellt.
Jetzt versuche ich durch den Dschungel der Versicherungen durchzusteigen. Soweit ich das verstanden habe, besitzt jeder Anwalt in der Kanzlei eine eigene Berufshaftpflicht (Versicherungssumme auf 1 Mio).
Jetzt soll auch ich mich dementsprechend kümmern. Die Kanzlei hatte daher bezüglich einer Rechtsschutzversicherung für mich selbst angefragt und jetzt liegt ein Angebot vor mit ca. 1600 € jährlich. Da ich diesen Betrag schon etwas arg extrem finde für einen Berufsanfänger mal die Frage an euch ob es dafür nicht eine "günstigere" Methode gäbe? (Rechnet man da noch den Kammerbeitrag drauf und die Zulassungskosten sind das fast 200 € im Monat)
Ich dachte eigentlich man wäre über die Kanzlei mitversichert?
Danke schon mal für eure Infos.
27.01.2019, 18:01
Du kannst unter die Gruppen bzw. Sammelversicherung schlüpfen, wenn seitens der Kanzlei eine solche abgeschlossen und der Schutz auf Dich ausgeweitet wird.
Wenn die Kanzlei keine Sammelversicherung hat, z.B. weil es nicht genug Bedarf (= nicht genug Angestellte RAe) gibt, dann musst Du Dich selbst darum kümmern. Häufig gibt es über den örtlichen Anwaltsverein besonders günstige Angebote (und der Mitgliedsbeitrag für den RAV ist in den ersten Jahren der Zulassung meist besonders günstig). Dort schon erkundigt?
Wenn die Kanzlei keine Sammelversicherung hat, z.B. weil es nicht genug Bedarf (= nicht genug Angestellte RAe) gibt, dann musst Du Dich selbst darum kümmern. Häufig gibt es über den örtlichen Anwaltsverein besonders günstige Angebote (und der Mitgliedsbeitrag für den RAV ist in den ersten Jahren der Zulassung meist besonders günstig). Dort schon erkundigt?
27.01.2019, 18:06
Ich würde mal schätzen, dass wir das wohl keine "Dachversicherung" haben.
Nein bisher habe ich beim Anwaltsverein nicht angefragt, aber danke schon mal für den Tipp
Nein bisher habe ich beim Anwaltsverein nicht angefragt, aber danke schon mal für den Tipp
27.01.2019, 18:22
Beteiligt sich deine Kanzlei nicht an den Kosten?!
27.01.2019, 18:25
Nein, diese Kosten sind leider von mir selbst zu tragen...
27.01.2019, 18:42
Guck mal unter finanzscout24 und vergleiche. Versicherungssumme muss derzeit mindestens 250.000 Euro betragen (schreibt deine Kanzlei die 1 Mio vor? Dann sollen sie sich halt auch beteiligen). Ich meine es war die Nürnberger. Kostet für Berufsanfänger etwas über 70€ pro Jahr im ersten und zweiten Jahr und steigt danach auf etwas über 110€ pro Jahr im dritten Jahr (wird mit der Zeit eh überall teurer). 1600€ halte ich für extrem überzogen, kenne ehrlich gesagt auch niemanden, der so viel zahlt (Bekannter ist seit 7 Jahren RA und zahlt 400€ pro Jahr).
27.01.2019, 18:48
Das Problem das ich sehe ist, dass ich auf dem Briefkopf erscheinen soll. Ich befürchte, dass ich dann sowas wie ein Scheinsozius bin ohne natürlich dementsprechend am Umsatz beteiligt zu sein...
Ich finde den Fall auch ziemlich merkwürdig und kenne eben auch keinen der eine solche horrend hohe Summe bezahlt.
Ich finde den Fall auch ziemlich merkwürdig und kenne eben auch keinen der eine solche horrend hohe Summe bezahlt.
27.01.2019, 18:57
Ganz ernsthaft: lass dich auf sowas gar nicht erst ein, das ist absolut unseriös.
27.01.2019, 20:01
Danke für den Vorschlag aber ich unterstelle mal keine böse Absicht. Die Frage ist halt wie es denn eigentlich laufen sollte.
30.01.2019, 11:23
(27.01.2019, 20:01)Scoopdiedoo schrieb: Danke für den Vorschlag aber ich unterstelle mal keine böse Absicht. Die Frage ist halt wie es denn eigentlich laufen sollte.Wäre ich vorsichtig. Zwar löblich erstmal das Gute im Menschen zu sehen, aber letztlich ist das business und da wird nicht selten versucht jemanden "über das Ohr zu hauen"...wenn es ans Geld geht hört die Freundschaft auf und jeder versucht für sich bestmöglich rauszukommen - so dann natürlich auch der Arbeitgeber, der froh ist, wenn niemand noch mit weiteren Forderungen (Übernahem der Beiträge, Dienstwagen oder oder) ankommt. Ich würde da nochmal in die Verhandlung gehen - das kann halt nicht sein. Dann muss mehr Gehalt drin sein, der das abdeckt oder die Kanzlei hat das (wie auch üblich) zu tragen. Alternativ nimmst du dir eine günstigere Versicherung und zahlst sie selbst (die Deckungssumme ist wie gesetzlich gefordert, aber halt unter dem was deine Kanzlei scheinbar will) - gibt es für unter 100€ im Jahr für Berufsanfänger.