18.01.2019, 15:40
Liebe Forumsleser- und schreiber, ich bin zu einem Auswahlverfahren für eine Stelle in der Finanzverwaltung (Regierungsrat) eingeladen. Das Auswahlverfahren soll mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Ich selbst muss sagen, dass ich bislang nur über wenige Grundkenntnisse im Steuerrecht verfüge. Dies war jedoch explizit nicht Stellenvoraussetzung. Wie kann ich mir ein Auswahlverfahren vorstellen? Wer hat ein solches bereits durchlaufen und würde seine Erfahrungen teilen? Was gilt es zu beachten? Bislang plane ich zur Vorbereitung ein Lehrbuch zum Steuerrecht durchzuarbeiten. Vielen Dank vorab für alle Antworten.
18.01.2019, 18:29
Hi,
stell dich eher auf typische Intelligenztestfragen (Grundkenntnisse Mathematik, logisches Denken, Formenzuordnung, etc) und ggf. ein Personalgespräch als Rollenspiel ein.
Steuerrecht sollte keine Rolle spielen
stell dich eher auf typische Intelligenztestfragen (Grundkenntnisse Mathematik, logisches Denken, Formenzuordnung, etc) und ggf. ein Personalgespräch als Rollenspiel ein.
Steuerrecht sollte keine Rolle spielen
18.01.2019, 20:35
Verwaltung? Dann wird es wohl vordergründig darauf ankommen, wer den ruhigsten Schlaf hat, jedoch ohne dass der Kaffee erkaltet. Deshalb dauert es auch mehrere Stunden :heart:
20.01.2019, 13:23
Hey. Ich möchte mich auch bei der Finanzverwaltung bewerben. Darf ich fragen, in welchem Bundesland du dich beworben hast und wie lange es gedauert hat, bis du eine Rückmeldung/Einladung zum Gespräch bekommen hast?
21.01.2019, 12:19
Hi!
Ich war zwar nicht bei dem Auswahlverfahren, habe aber die VerwR Station bei der Finanzverwaltung verbracht. Mir wurde gesagt, dass es bei der Auswahl im Wesentlichen auf das Menschliche und die Personalführung ankommt. Denn das macht man als SGL primär. Das Fachliche ist nicht entscheidend. Auch sei die Bewerberlage (in NRW) gar nicht so schlecht wie die Absenkung der Punktegrenzen vielleicht vermuten lässt, nur seien viele Bewerber eben ungeeignet für Leitungspositionen mit Personalverantwortung.
Ich war zwar nicht bei dem Auswahlverfahren, habe aber die VerwR Station bei der Finanzverwaltung verbracht. Mir wurde gesagt, dass es bei der Auswahl im Wesentlichen auf das Menschliche und die Personalführung ankommt. Denn das macht man als SGL primär. Das Fachliche ist nicht entscheidend. Auch sei die Bewerberlage (in NRW) gar nicht so schlecht wie die Absenkung der Punktegrenzen vielleicht vermuten lässt, nur seien viele Bewerber eben ungeeignet für Leitungspositionen mit Personalverantwortung.
28.01.2019, 10:06
Genau das würde mir bei einer Stage in der Finanzverwaltung auch gesagt: Wenn man fachlich (Steuerrecht) arbeiten möchte, dann ist man in der Finanzverwaltung falsch. Die steuerrechtliche Fachbearbeitung erfolgt durch Beamte im gehobenen Dienst. Der Sachgebietsleiter ist lediglich dafür verantwortlich, dass die Beamten im gehobenen Dienst gut arbeiten können. Zudem wäre es in meinem Finanzamt so, dass ca. 2/3 der Sachgebietsleiter keine Juristen waren, sondern Beamte aus dem gehobenen Dienst, die irgendwann befördert wurden. Als Volljurist wird man oft als Sachgebietsleiter in der Rechtsbehelfsstelle, der Erhebung oder (perspektivisch) in der Leitung des Finanzamts eingesetzt. Juristisch-fachliche Aufgaben hat man dann eher weniger, sondern eher Leitungsaufgaben (Gespräche führen, Schulungen organisieren etc).