20.06.2022, 14:01
Hallo zusammen,
ich würde gerne vor dem Ref noch einen LLM machen, da ich während des Studiums nicht im Ausland war. Perspektivisch soll es wohl in die GK gehen.
Nun hätte ich die Möglichkeit, da ich im Studium eine FFA (fachspezifische Fremdsprachenausbildung) gemacht habe, einen LLM an der Universität Bristol verkürz in einem Semester vor Ort zu machen (anschließend nur noch die Abschlussarbeit).
Ich könnte aber auch versuchen an einer „renommierteren“ Uni den LLM dann regulär über ein Jahr machen - etwa KCL, Columbia oä.
Was ist eure Meinung hierzu? Renommee am Ende egal und die gesparte Zeit „mehr“ wert?
ich würde gerne vor dem Ref noch einen LLM machen, da ich während des Studiums nicht im Ausland war. Perspektivisch soll es wohl in die GK gehen.
Nun hätte ich die Möglichkeit, da ich im Studium eine FFA (fachspezifische Fremdsprachenausbildung) gemacht habe, einen LLM an der Universität Bristol verkürz in einem Semester vor Ort zu machen (anschließend nur noch die Abschlussarbeit).
Ich könnte aber auch versuchen an einer „renommierteren“ Uni den LLM dann regulär über ein Jahr machen - etwa KCL, Columbia oä.
Was ist eure Meinung hierzu? Renommee am Ende egal und die gesparte Zeit „mehr“ wert?
20.06.2022, 14:42
Warum möchtest du denn einen LLM machen? Nur wegen des Titels?
Von einem 1-Semester-LLM habe ich noch nie gehört. Klingt etwas unseriös.
Von einem 1-Semester-LLM habe ich noch nie gehört. Klingt etwas unseriös.
20.06.2022, 15:02
(20.06.2022, 14:42)Gast schrieb: Warum möchtest du denn einen LLM machen? Nur wegen des Titels?Nochmal auslandserfahrung, aber auch eben die Bescheinigung „ok, der kann englisch“
Von einem 1-Semester-LLM habe ich noch nie gehört. Klingt etwas unseriös.
Ist nicht unseriös. Ich habe in Deutschland einige englische Vorlesungen besucht und da meine Uni mit der Uni Bristol so ein Abkommen hat, kann ich mir diese studienleistungen anrechnen lassen.
20.06.2022, 15:43
(20.06.2022, 15:02)Frischi schrieb:(20.06.2022, 14:42)Gast schrieb: Warum möchtest du denn einen LLM machen? Nur wegen des Titels?Nochmal auslandserfahrung, aber auch eben die Bescheinigung „ok, der kann englisch“
Von einem 1-Semester-LLM habe ich noch nie gehört. Klingt etwas unseriös.
Ist nicht unseriös. Ich habe in Deutschland einige englische Vorlesungen besucht und da meine Uni mit der Uni Bristol so ein Abkommen hat, kann ich mir diese studienleistungen anrechnen lassen.
Bristol ist doch super.
Klar klingt Columbia schöner (ist auch höher im Ranking). Aber für deine genannten Zwecke ist es ansonsten gleich, oder?
20.06.2022, 15:56
Wenn es nur um schnell oder renommiert geht musst du dich halt fragen, was du dir von diesem einen halben Jahr kaufen könntest.
Das halbe Jahr oder das höhere Renommee schenken sich was den Mehrwert angeht beide glaube ich wenig (da der Mehrwert im Vergleich zum anderen gegen Null tendiert), aber ich glaube ein klangvollerer Name wird dir wohl etwas mehr bringen, als ein halbes Jahr früher im Beruf zu sein.
Dazu heißt ein halbes Jahr mehr LLM ein halbes Jahr mehr LLM-Leben, zumal London und NYC eben auch schönere Städte sind.
Außer du meinst mit schnell kostengünstiger, dann wird die Rechnung - insbesondere mit Bristol - echt nochmal interessant, das wäre eine Menge an gesparter Kohle.
Das halbe Jahr oder das höhere Renommee schenken sich was den Mehrwert angeht beide glaube ich wenig (da der Mehrwert im Vergleich zum anderen gegen Null tendiert), aber ich glaube ein klangvollerer Name wird dir wohl etwas mehr bringen, als ein halbes Jahr früher im Beruf zu sein.
Dazu heißt ein halbes Jahr mehr LLM ein halbes Jahr mehr LLM-Leben, zumal London und NYC eben auch schönere Städte sind.
Außer du meinst mit schnell kostengünstiger, dann wird die Rechnung - insbesondere mit Bristol - echt nochmal interessant, das wäre eine Menge an gesparter Kohle.
20.06.2022, 16:01
(20.06.2022, 15:56)Die Spitze der Sozialkompetenz schrieb: Wenn es nur um schnell oder renommiert geht musst du dich halt fragen, was du dir von diesem einen halben Jahr kaufen könntest.
Das halbe Jahr oder das höhere Renommee schenken sich was den Mehrwert angeht beide glaube ich wenig (da der Mehrwert im Vergleich zum anderen gegen Null tendiert), aber ich glaube ein klangvollerer Name wird dir wohl etwas mehr bringen, als ein halbes Jahr früher im Beruf zu sein.
Dazu heißt ein halbes Jahr mehr LLM ein halbes Jahr mehr LLM-Leben, zumal London und NYC eben auch schönere Städte sind.
Außer du meinst mit schnell kostengünstiger, dann wird die Rechnung - insbesondere mit Bristol - echt nochmal interessant, das wäre eine Menge an gesparter Kohle.
Ja genau, ich sehe in Bristol ganz klar den Kostenvorteil und auch den Aufwand insgesamt geringer, als wenn es tatsächlich in die USA gehen sollte.
Und sollte es so sein, dass das Renommee am Ende des Tages eh quasi nicht juckt, dann finde ich es schon reizend, die Qualifikation in gut der Hälfte der Zeit zu kriegen…
20.06.2022, 16:03
(20.06.2022, 15:43)Joko schrieb:(20.06.2022, 15:02)Frischi schrieb:(20.06.2022, 14:42)Gast schrieb: Warum möchtest du denn einen LLM machen? Nur wegen des Titels?Nochmal auslandserfahrung, aber auch eben die Bescheinigung „ok, der kann englisch“
Von einem 1-Semester-LLM habe ich noch nie gehört. Klingt etwas unseriös.
Ist nicht unseriös. Ich habe in Deutschland einige englische Vorlesungen besucht und da meine Uni mit der Uni Bristol so ein Abkommen hat, kann ich mir diese studienleistungen anrechnen lassen.
Bristol ist doch super.
Klar klingt Columbia schöner (ist auch höher im Ranking). Aber für deine genannten Zwecke ist es ansonsten gleich, oder?
Grds hast du recht. Ich frage mich nur wie das Kanzleien ggf. beurteilen. Ob ich den Master in 8 oder 12 Monaten mache ist denen denke ich mal eher egal. Aber wie sehr - wenn überhaupt - wird da eine „bessere“ Uni honoriert?
20.06.2022, 16:03
Faktoren, die ich berücksichtigen würde:
- Alter: Noch jung oder keine Lust zu arbeiten? -> 1 Jahr LLM in cooler Stadt
- Persönliche Vorlieben: Möglichkeiten, seinem Hobby nachzugehen am Studienort
- Budget: ein LLM in London kostet mal mindestens 50.000 € mit Studiengebühren und erhöhten Lebenshaltungskosten, NY eher 100k.
- Berufswunsch: Bei dir GK. Dafür ist englischsprachiges Ausland mehr als ausreichend. Die meisten Berufsträger in GKs, in denen ich gearbeitet habe (T1 und T2), hatten ihren LLM von irgendwelchen UK-Unis, von denen ich noch nie gehört habe.
20.06.2022, 16:06
(20.06.2022, 16:03)Gast schrieb: Faktoren, die ich berücksichtigen würde:
- Alter: Noch jung oder keine Lust zu arbeiten? -> 1 Jahr LLM in cooler Stadt
- Persönliche Vorlieben: Möglichkeiten, seinem Hobby nachzugehen am Studienort
- Budget: ein LLM in London kostet mal mindestens 50.000 € mit Studiengebühren und erhöhten Lebenshaltungskosten, NY eher 100k.
- Berufswunsch: Bei dir GK. Dafür ist englischsprachiges Ausland mehr als ausreichend. Die meisten Berufsträger in GKs, in denen ich gearbeitet habe (T1 und T2), hatten ihren LLM von irgendwelchen UK-Unis, von denen ich noch nie gehört habe.
Danke! Alles sehr gute Punkte. Ich promoviere gerade noch und je nachdem wie lange das dauert bin ich entweder noch jung oder eher schon mittelalt :D
Zusätzlich käme bei mir ja jedenfalls im Anschluss noch das Ref… hmm
20.06.2022, 16:08
(20.06.2022, 16:01)Frischi schrieb:(20.06.2022, 15:56)Die Spitze der Sozialkompetenz schrieb: Wenn es nur um schnell oder renommiert geht musst du dich halt fragen, was du dir von diesem einen halben Jahr kaufen könntest.
Das halbe Jahr oder das höhere Renommee schenken sich was den Mehrwert angeht beide glaube ich wenig (da der Mehrwert im Vergleich zum anderen gegen Null tendiert), aber ich glaube ein klangvollerer Name wird dir wohl etwas mehr bringen, als ein halbes Jahr früher im Beruf zu sein.
Dazu heißt ein halbes Jahr mehr LLM ein halbes Jahr mehr LLM-Leben, zumal London und NYC eben auch schönere Städte sind.
Außer du meinst mit schnell kostengünstiger, dann wird die Rechnung - insbesondere mit Bristol - echt nochmal interessant, das wäre eine Menge an gesparter Kohle.
Ja genau, ich sehe in Bristol ganz klar den Kostenvorteil und auch den Aufwand insgesamt geringer, als wenn es tatsächlich in die USA gehen sollte.
Und sollte es so sein, dass das Renommee am Ende des Tages eh quasi nicht juckt, dann finde ich es schon reizend, die Qualifikation in gut der Hälfte der Zeit zu kriegen…
Mehrwert hat das Renommee schon, aber den wird man niemals messen können.
Einen potentiellen Arbeitgeber interessiert es wahrscheinlich, welcher Name hinter der Titelbezeichnung steht. Insbesondere wenn man mit Mandanten aus dem anglo-amerikanischen Raum zu tun hat. Andere Mandanten eventuell auch, aber du möchtest ja in die GK, da sagt der Name Columbia eigentlich allen Anwälten und Mandanten etwas. Aber es wird faktisch wohl nie relevant werden, wo genau der LLM gemacht wurde. Ist halt nur ein netter und nicht bezifferbarer Bonus, wenn der Name Klang hat.
Nichtsdestotrotz sehe ich bei den aktuellen Studiengebühren und Lebensunterhaltungskosten nicht, wieso man einen so teuren LLM machen sollte.
Das lohnt sich in meinen Augen hauptsächlich für jene, die sich zig Stipendien zusammensuchen und dann ohne oder mit kaum eigenem Kostenaufwand wieder nach Deutschland zurückkehren können.