30.05.2022, 13:02
Hallo an alle!
ÖR fällt mir sehr schwer zu lernen und ich brauche mal eure Tipps, wie man halbwegs passable Klausuren schreibt (ich schreibe in Niedersachsen). Bin bisher in fast allen durchgefallen und will/muss das ändern es ist scheinbar nicht meine Stärke.
was ich als erstes geändert habe: die Formalia müssen stimmen, da wird sehr penibel drauf geachtet. Jetzt muss ich nur noch irgendwie einen überzeugenden Bescheid hinkriegen..... Die einschlägigen Skripten habe ich schon durchgearbeitet, aber so richtig eine Verbesserung merke ich nicht. Was hat euch geholfen bzw wie habt ihr für ÖR gelernt? Wär dankbar für ein paar Tipps
ÖR fällt mir sehr schwer zu lernen und ich brauche mal eure Tipps, wie man halbwegs passable Klausuren schreibt (ich schreibe in Niedersachsen). Bin bisher in fast allen durchgefallen und will/muss das ändern es ist scheinbar nicht meine Stärke.
was ich als erstes geändert habe: die Formalia müssen stimmen, da wird sehr penibel drauf geachtet. Jetzt muss ich nur noch irgendwie einen überzeugenden Bescheid hinkriegen..... Die einschlägigen Skripten habe ich schon durchgearbeitet, aber so richtig eine Verbesserung merke ich nicht. Was hat euch geholfen bzw wie habt ihr für ÖR gelernt? Wär dankbar für ein paar Tipps
05.08.2022, 00:58
Unterlagen zum ersten Examen eignen sich gut für das materielle Orecht.
05.08.2022, 12:39
Also, ich hab schriftliche Ergebnisse erst und meine öffR Kenntnisse waren auch echt Mau. Trotzdem iwie halbwegs in Ordnung durchgekommen..also ich hab alle Kaiser Dinger durchgearbeitet und auch die materiellen Skripte und die Kurse…und würde sagen, das hilft nur bedingt…leider fand ich das ganze nicht so gut.
Das Skript zur Verwaltungsklausur ist gut für die Arten der Klausuren und formalia, aber prozessuales wird da halt so miteingebaut , was aber iwie kein systemverständnis erzeugt (bei mir zumindest)…
Wie der Vorredner sagte, eigenen sich Materialien aus dem ersten.
Ansonsten kann ich aus der Reihe „Jura kompakt“ Verwaltungsrecht und ProzR empfehlen ( Urs Kramer ).
Ist kurz und bündig und gut strukturiert und hilft dabei erstmal die wichtigen Basics zu ordnen.
Fürs materielle Recht, würde ich dir von Kaiser Skript abraten…manchmal leider zu kurz und nicht wirklich erklärend…besonders Baurecht zB war Nicht gerade hilfreich..da hab ich auf Unterlagen von Jura intensiv zurückgegriffen und das hat mir dann auch im Examen die 9pkt im bauR ermöglicht. Ist nicht genial, aber dafür das ich öffR nicht konnte, war ich dann doch froh eine von beiden in diesen Bereich zu bringen.
Aus den Kaiser Skripten also dem zu den Klausuren, würde ich aber die Formulierungen für den Tenor nehmen die sind gut und natürlich Aufbau eines Urteils etc.
Das Skript zur Verwaltungsklausur ist gut für die Arten der Klausuren und formalia, aber prozessuales wird da halt so miteingebaut , was aber iwie kein systemverständnis erzeugt (bei mir zumindest)…
Wie der Vorredner sagte, eigenen sich Materialien aus dem ersten.
Ansonsten kann ich aus der Reihe „Jura kompakt“ Verwaltungsrecht und ProzR empfehlen ( Urs Kramer ).
Ist kurz und bündig und gut strukturiert und hilft dabei erstmal die wichtigen Basics zu ordnen.
Fürs materielle Recht, würde ich dir von Kaiser Skript abraten…manchmal leider zu kurz und nicht wirklich erklärend…besonders Baurecht zB war Nicht gerade hilfreich..da hab ich auf Unterlagen von Jura intensiv zurückgegriffen und das hat mir dann auch im Examen die 9pkt im bauR ermöglicht. Ist nicht genial, aber dafür das ich öffR nicht konnte, war ich dann doch froh eine von beiden in diesen Bereich zu bringen.
Aus den Kaiser Skripten also dem zu den Klausuren, würde ich aber die Formulierungen für den Tenor nehmen die sind gut und natürlich Aufbau eines Urteils etc.
05.08.2022, 15:45
Kann denn einer von denen, die in ÖRECHT zweistellige Ergebnisse erzielt haben, uns mitteilen, wie man am besten ÖRECHT für das Zweite Examen lernt, damit man eine halbwegs vernünftige Note erreicht in ÖRECHT?
05.08.2022, 18:23
Im ÖR muss man nach meiner Erfahrung zuerst ein fehlerfreies Gerüst haben, d.h. es dürfen keine Fehler bzgl. Formalia vorliegen und es müssen entsprechende Obersätze gebildet werden. Soweit diesbezüglich Mängel vorliegen wird es mit mehr als 8 Punkten schon extrem schwer. Anderseits führt dies bereits dazu, dass man sich vom Rest positiv absetzt. Bzgl. Formalia und Prozessrecht kann ich den Kintz öffentliches Recht im Assessorexamen empfehlen (da ich auch mit dem Kaiser Skript nicht zufrieden war). Ansonsten hat es mir sehr geholfen mit aktuellen Materialien von Praktikern zu lernen. In BaWü gibt es seitens der VGe Freiburg und Sigmaringen gut aufbereitete Fälle (Verwaltungspraxis); ansonsten hilft es aber auch extrem viele Urteile der ersten Instanz zu lese. Die übermäßige Fokussierung auf OVG/VGH/BVwerG Urteile lässt m.E. den Blick für die Klausurpraxis zum Teil entfallen und führt bei vielen Kandidaten zu „herrenlosen“ Ausführungen in der Klausur die extrem unangenehm bei der Korrektur auffallen. Ansonsten gilt halt, dass zumindest im Baurecht alles beherrscht werden muss (da empfehle ich die Reihe Nomos Kompendien, wobei ich Reihe Mangels anderweitiger Erfahrungen nur für BaWü empfehlen kann). Abschließende gilt vor allem: aktuelle Klausuren schreiben, Klausuren schreiben, Klausuren schreiben - oder zumindest gliedern. Dadurch lernt man Schwerpunkte setzen und Probleme erkennen.
05.08.2022, 23:51
(05.08.2022, 15:45)Gast schrieb: Kann denn einer von denen, die in ÖRECHT zweistellige Ergebnisse erzielt haben, uns mitteilen, wie man am besten ÖRECHT für das Zweite Examen lernt, damit man eine halbwegs vernünftige Note erreicht in ÖRECHT?
Ich habe von meiner Station beim VG enorm für das Examen profitiert – so viel wie von keiner anderen. Danach sind mir Urteile und Beschlüsse wohl einfach so gelungen, dass nicht nur die Formalia tadellos waren, sondern auch die Formulierungen "praxisnah". Das kann man sonst wohl nur durch die Lektüre vieler (erstinstanzlicher) Entscheidungen im Original lernen.
06.08.2022, 14:26
(30.05.2022, 13:02)Gast_Nds schrieb: Hallo an alle!
ÖR fällt mir sehr schwer zu lernen und ich brauche mal eure Tipps, wie man halbwegs passable Klausuren schreibt (ich schreibe in Niedersachsen). Bin bisher in fast allen durchgefallen und will/muss das ändern es ist scheinbar nicht meine Stärke.
was ich als erstes geändert habe: die Formalia müssen stimmen, da wird sehr penibel drauf geachtet. Jetzt muss ich nur noch irgendwie einen überzeugenden Bescheid hinkriegen..... Die einschlägigen Skripten habe ich schon durchgearbeitet, aber so richtig eine Verbesserung merke ich nicht. Was hat euch geholfen bzw wie habt ihr für ÖR gelernt? Wär dankbar für ein paar Tipps
Ich habe in NDS (OLG Celle) beide ÖffR Klausuren zweistellig geschrieben. Mein Erfolgskonzept war:
1. Möglichst viele OLG Übungsklausuren schreiben und dann die Korrekturen nacharbeiten. Schreib die Klausuren auch wirklich unter Examensbedingungen, egal, wie das Ergebnis aussieht.
2. Kaiserseminare ÖffR speziell für NDS. Dabei eigenes Skript schreiben.
3. Baurecht auf keinen Fall auf Lücke setzen und die Formalia der Bescheide müssen sitzen und zwar im Schlaf. Daran darfst du in der Klausur keinen Gedanken mehr verschwenden müssen, einfach runterschreiben. Dafür gibt es keine Punkte, nur Abzug, wenn was fehlt.
Kernthema in diesen Klausuren ist die Argumentation. Guck dir dazu Entscheidungen des OVG Lüneburg an, wie die das machen. Nicht auswendig lernen, aber ein Gefühl dafür bekommen. Jedes Gebiet im ÖffR hat zudem bestimmte Argumente, die immer kommen müssen. Lies dich da ein. Da kann dir z.B. das Kaiserskript auch helfen oder ganz schlank von JI das Crashkurs Skript zum ÖffR Niedersachsen.
Und noch etwas Motivation zum Schluss, ich habe die Hälfte meiner OLG Übungsklausuren unterm Strich geschrieben und die anderen waren auch nur maximal 8 Punkte.