26.05.2022, 17:46
Hi,
ich habe meine Examina mit ganz ordentlichen Ergebnissen (gut/VB) abgeschlossen und bin dann in eine MK gegangen. Dort habe ich nach jetzt einigen Jahren nicht wirklich Partnerchancen. Was jetzt? Ewig angestellter Anwalt bleiben mit hoher Arbeitsbelastung bei ordentlichem aber nicht herausragendem Gehalt? Für Richter habe ich wohl schon eine zu starke Anwaltssozialisation hinter mir, in Unternehmen ist mein Rechtsgebiet nicht so gefragt. Bin ich in einer klassischen Sackgasse gelandet?
ich habe meine Examina mit ganz ordentlichen Ergebnissen (gut/VB) abgeschlossen und bin dann in eine MK gegangen. Dort habe ich nach jetzt einigen Jahren nicht wirklich Partnerchancen. Was jetzt? Ewig angestellter Anwalt bleiben mit hoher Arbeitsbelastung bei ordentlichem aber nicht herausragendem Gehalt? Für Richter habe ich wohl schon eine zu starke Anwaltssozialisation hinter mir, in Unternehmen ist mein Rechtsgebiet nicht so gefragt. Bin ich in einer klassischen Sackgasse gelandet?
26.05.2022, 18:15
in deiner Kanzlei kommst du nicht weiter, da schau, ob es andere Möglichkeiten gibt. Gibt es andere Kanzleien, vielleicht selbständig machen, Verwaltung, die dein Spezialgebiet benötigt.... Möglichkeiten gibt es eigentlich immer ;) Sei offensiv und optimistisch
26.05.2022, 18:36
Wie lange bist du denn dabei?
26.05.2022, 18:54
3 Jahre. Klar ist das noch zu früh aber man kann ja schon abschätzen, ob man ausreichend eigenes Geschäft für eine Partnerschaft produziert.
26.05.2022, 19:33
(26.05.2022, 18:54)Gast schrieb: 3 Jahre. Klar ist das noch zu früh aber man kann ja schon abschätzen, ob man ausreichend eigenes Geschäft für eine Partnerschaft produziert.
Nein, nach drei Jahren kannst du eigentlich noch gar nichts sagen.
Abgesehen davon hast du dich nicht unter Wert verkaufst, wenn du deine PS in der Praxis nicht auf die Straße bringst. Analysiere also woran es liegt, dass dir Umsatz fehlt.
27.05.2022, 10:27
(26.05.2022, 17:46)Dragon schrieb: Hi,
ich habe meine Examina mit ganz ordentlichen Ergebnissen (gut/VB) abgeschlossen und bin dann in eine MK gegangen. Dort habe ich nach jetzt einigen Jahren nicht wirklich Partnerchancen. Was jetzt? Ewig angestellter Anwalt bleiben mit hoher Arbeitsbelastung bei ordentlichem aber nicht herausragendem Gehalt? Für Richter habe ich wohl schon eine zu starke Anwaltssozialisation hinter mir, in Unternehmen ist mein Rechtsgebiet nicht so gefragt. Bin ich in einer klassischen Sackgasse gelandet?
Magst Du was zu Deinem Rechtsgebiet sagen?
27.05.2022, 19:38
(26.05.2022, 18:54)Gast schrieb: 3 Jahre. Klar ist das noch zu früh aber man kann ja schon abschätzen, ob man ausreichend eigenes Geschäft für eine Partnerschaft produziert.
Dann scheint man es dir schon recht deutlich zu machen?! Bist du denn abseits der Perspektiven zufrieden? Dann würde ich doch erstmal um ein konkretes Gespräch bitten, wie dein Weg in der Kanzlei aussehen kann.
Wenn das keine Option ist (vielleicht auch nicht deinetwegen, sondern wegen einer ungünstigen Altersstruktur der Partnerriege), du aber grds. Anwalt bleiben willst, stehen dir nach 3 Jahren doch fast alle Türen offen. Ggf zB ein Kanzleiableger der big4? Von da aus könnte es dann auch in eine "richtige" GK gehen.
Für die Justiz bist du auch nicht verbrannt, aber das wäre halt ein Gehaltsminus.
27.05.2022, 20:20
(27.05.2022, 19:38)Drin schrieb:(26.05.2022, 18:54)Gast schrieb: 3 Jahre. Klar ist das noch zu früh aber man kann ja schon abschätzen, ob man ausreichend eigenes Geschäft für eine Partnerschaft produziert.
Dann scheint man es dir schon recht deutlich zu machen?! Bist du denn abseits der Perspektiven zufrieden? Dann würde ich doch erstmal um ein konkretes Gespräch bitten, wie dein Weg in der Kanzlei aussehen kann.
Wenn das keine Option ist (vielleicht auch nicht deinetwegen, sondern wegen einer ungünstigen Altersstruktur der Partnerriege), du aber grds. Anwalt bleiben willst, stehen dir nach 3 Jahren doch fast alle Türen offen. Ggf zB ein Kanzleiableger der big4? Von da aus könnte es dann auch in eine "richtige" GK gehen.
Für die Justiz bist du auch nicht verbrannt, aber das wäre halt ein Gehaltsminus.
Warum sollte es mit VB und gut nicht direkt für eine "richtige" GK reichen? Die drei Jahre Berufserfahrung werden vielleicht nicht in vollem Maße anerkannt (insbesondere wenn das Rechtsgebiet evtl. von der GK nicht angeboten wird), schaden wird sie jedoch auf keinen Fall
27.05.2022, 20:36
Justiz ist zB in Berlin kein Problem. Da gibst auch GK Anwälte die nach 5 Jahren und länger Erfahrung einsteigen. Wird in Berlin durchaus geschätzt da eine Mischung der richterschaft zu erreichen
27.05.2022, 21:06
(27.05.2022, 20:20)C8H10N4O2 schrieb:(27.05.2022, 19:38)Drin schrieb:(26.05.2022, 18:54)Gast schrieb: 3 Jahre. Klar ist das noch zu früh aber man kann ja schon abschätzen, ob man ausreichend eigenes Geschäft für eine Partnerschaft produziert.
Dann scheint man es dir schon recht deutlich zu machen?! Bist du denn abseits der Perspektiven zufrieden? Dann würde ich doch erstmal um ein konkretes Gespräch bitten, wie dein Weg in der Kanzlei aussehen kann.
Wenn das keine Option ist (vielleicht auch nicht deinetwegen, sondern wegen einer ungünstigen Altersstruktur der Partnerriege), du aber grds. Anwalt bleiben willst, stehen dir nach 3 Jahren doch fast alle Türen offen. Ggf zB ein Kanzleiableger der big4? Von da aus könnte es dann auch in eine "richtige" GK gehen.
Für die Justiz bist du auch nicht verbrannt, aber das wäre halt ein Gehaltsminus.
Warum sollte es mit VB und gut nicht direkt für eine "richtige" GK reichen? Die drei Jahre Berufserfahrung werden vielleicht nicht in vollem Maße anerkannt (insbesondere wenn das Rechtsgebiet evtl. von der GK nicht angeboten wird), schaden wird sie jedoch auf keinen Fall
Ich gehe aus dem gesamten setting davon aus, dass TE bislang noch gar keine GK-Luft geschnuppert hat. Und GKen werden da angeblich etwas misstrauisch. Der Wechsel von klein nach groß ist halt seltener als andersrum. Aber klar, die Noten werden da viele Vorbehalte überdecken.