16.05.2022, 17:03
Hallo Forum,
kurz zu meiner Situation:
2,5 Jahre Berufserfahrung als RA, spezialisiert auf eine Nische, die jedoch immer mehr Bedeutung gewinnt; mit WiMA-Zeit jedoch insgesamt mehr als 6 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet. Diss + Examen >20 P in Summe + FA-Voraussetzungen (+) + einschlägige Veröffentlichungen. Mittelgroße Stadt, örtlich jedoch flexibel.
Ich habe meine gesamte Berufserfahrung in der Kanzlei gesammelt, in der ich auch als Anwalt angestellt bin. Die Kanzlei ist auf diese Nische spezialisiert und dafür überregional bekannt. Klassische Mittelstandsberatung, Arbeitszeiten jedoch vergleichbar zu GK (durchschnittlich ca. 11 h/Tag).
Spaß an der juristisch-inhaltlichen Arbeit als Anwalt habe ich weiter. Jedoch habe ich nach all den Jahren festgestellt, dass die Strukturen in der Kanzlei zu festgefahren sind und auch menschlich wird es mit der Zeit nicht einfacher. Dabei will ich es an dieser Stelle erst mal belassen.
Ich frage mich aktuell, ob es sinnvoll ist, mir das weiter zu geben und nicht einen cut nach all den Jahren zu machen und etwas neues zu suchen. Das Rechtsgebiet ist auch in GKs gefragt und so gut wie alle entsprechend spezialisierten Mitbewerber suchen auch nach anwaltlicher Verstärkung.
Ich bräuchte mal etwas unvoreingenommenen Input von außen: Wie beurteilt ihr die Situation? Wechsel in GK oder zu Mitbewerber riskieren mit bereits 2,5 Jahren Berufserfahrung in anderer Kanzlei? Wie gesagt, habe noch nie wo anders gearbeitet
p.s. Bitte keine Gehaltsdiskussion, darum geht es in meinem Fall überhaupt nicht.
kurz zu meiner Situation:
2,5 Jahre Berufserfahrung als RA, spezialisiert auf eine Nische, die jedoch immer mehr Bedeutung gewinnt; mit WiMA-Zeit jedoch insgesamt mehr als 6 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet. Diss + Examen >20 P in Summe + FA-Voraussetzungen (+) + einschlägige Veröffentlichungen. Mittelgroße Stadt, örtlich jedoch flexibel.
Ich habe meine gesamte Berufserfahrung in der Kanzlei gesammelt, in der ich auch als Anwalt angestellt bin. Die Kanzlei ist auf diese Nische spezialisiert und dafür überregional bekannt. Klassische Mittelstandsberatung, Arbeitszeiten jedoch vergleichbar zu GK (durchschnittlich ca. 11 h/Tag).
Spaß an der juristisch-inhaltlichen Arbeit als Anwalt habe ich weiter. Jedoch habe ich nach all den Jahren festgestellt, dass die Strukturen in der Kanzlei zu festgefahren sind und auch menschlich wird es mit der Zeit nicht einfacher. Dabei will ich es an dieser Stelle erst mal belassen.
Ich frage mich aktuell, ob es sinnvoll ist, mir das weiter zu geben und nicht einen cut nach all den Jahren zu machen und etwas neues zu suchen. Das Rechtsgebiet ist auch in GKs gefragt und so gut wie alle entsprechend spezialisierten Mitbewerber suchen auch nach anwaltlicher Verstärkung.
Ich bräuchte mal etwas unvoreingenommenen Input von außen: Wie beurteilt ihr die Situation? Wechsel in GK oder zu Mitbewerber riskieren mit bereits 2,5 Jahren Berufserfahrung in anderer Kanzlei? Wie gesagt, habe noch nie wo anders gearbeitet
p.s. Bitte keine Gehaltsdiskussion, darum geht es in meinem Fall überhaupt nicht.
16.05.2022, 17:10
Klar, warum nicht? 2 1/2 Jahre plus deine Zeit als WissMit haben mehr als deutlich gezeigt, dass du kein AG-Hopper bist, der nirgends lange bleibt.
Ich habe meine erste Stelle nach dem Berufseinstieg nach 1 1/2 Jahren gewechselt. Ich bin noch nirgendwo dafür schräg angeschaut worden.
Ich habe meine erste Stelle nach dem Berufseinstieg nach 1 1/2 Jahren gewechselt. Ich bin noch nirgendwo dafür schräg angeschaut worden.
16.05.2022, 17:26
Klar kannst Du das machen. Wenn Du in die GK willst, wird es aber Zeit. Je mehr Berufserfahrung Du hast, desto schwieriger wird es. Zum mittelständischen Wettbewerber kannst Du dagegen immer gehen. Bewirb Dich, höre Dir an, was andere zu bieten haben und lerne Deinen Marktwert einzuschätzen.
16.05.2022, 17:47
Über die hohen Arbeitszeiten hast du dich ja nicht beschwert. Dann könntest du auch in eine GK wechseln.
16.05.2022, 18:11
Ich frage mich halt, ob es inhaltlich sinnvoll ist.
Das Rechtsgebiet ist - als Teilgebiet des öffentlichen Rechts - eher transaktionsfern, auch wenn sich eine Reihe von Fragen schon auch bei Transaktionen stellen. Ich wurde bisher aber eher, wenn auch auf hohem juristischem Niveau, pragmatisch ausgebildet bzw. führen wir auch häufiger Prozesse - all das dürfte doch in Großkanzleien eher nicht so häufig vorkommen?
Sicherlich hätte ich dort auch eher weniger Freiraum bei der Einteilung meiner Arbeit?
Das Rechtsgebiet ist - als Teilgebiet des öffentlichen Rechts - eher transaktionsfern, auch wenn sich eine Reihe von Fragen schon auch bei Transaktionen stellen. Ich wurde bisher aber eher, wenn auch auf hohem juristischem Niveau, pragmatisch ausgebildet bzw. führen wir auch häufiger Prozesse - all das dürfte doch in Großkanzleien eher nicht so häufig vorkommen?
Sicherlich hätte ich dort auch eher weniger Freiraum bei der Einteilung meiner Arbeit?
16.05.2022, 23:20
(16.05.2022, 18:11)Gast123456j schrieb: Ich frage mich halt, ob es inhaltlich sinnvoll ist.
Das Rechtsgebiet ist - als Teilgebiet des öffentlichen Rechts - eher transaktionsfern, auch wenn sich eine Reihe von Fragen schon auch bei Transaktionen stellen. Ich wurde bisher aber eher, wenn auch auf hohem juristischem Niveau, pragmatisch ausgebildet bzw. führen wir auch häufiger Prozesse - all das dürfte doch in Großkanzleien eher nicht so häufig vorkommen?
Sicherlich hätte ich dort auch eher weniger Freiraum bei der Einteilung meiner Arbeit?
Ich arbeite in einer Großkanzlei und kann keine Deiner Annahmen für meinen Berufsalltag unterschreiben. Gleichzeitig bin ich sicher dass es wohl anderswo genauso aussieht wie Du schreibst.
Damit will ich Dir sagen, dass Du Dich bewerben und im Interview Deine Fragen stellen solltest.