06.05.2022, 08:55
Guten Morgen in die Runde,
mir drängt sich eine Frage zum Umsatz als Angestellter RA auf. Bin angestellt in einer mittelständischen Kanzlei, Mandate werden sämtlich selbstständig bearbeitet.
Welcher Jahresumsatz wird von euch in vergleichbaren Jobs erzielt? Besteht eine Provisionsabrede? Und ab welchem Jahresumsatz würdet ihr davon ausgehen, dass es sich in einer Selbstständigkeit trägt?
LG!
mir drängt sich eine Frage zum Umsatz als Angestellter RA auf. Bin angestellt in einer mittelständischen Kanzlei, Mandate werden sämtlich selbstständig bearbeitet.
Welcher Jahresumsatz wird von euch in vergleichbaren Jobs erzielt? Besteht eine Provisionsabrede? Und ab welchem Jahresumsatz würdet ihr davon ausgehen, dass es sich in einer Selbstständigkeit trägt?
LG!
06.05.2022, 10:14
Ohne das Rechtsgebiet, die externen Faktoren und die Kostenquote zu kennen, lässt sich dazu wenig sagen.
07.05.2022, 00:39
(06.05.2022, 08:55)GastHessen90 schrieb: Guten Morgen in die Runde,
mir drängt sich eine Frage zum Umsatz als Angestellter RA auf. Bin angestellt in einer mittelständischen Kanzlei, Mandate werden sämtlich selbstständig bearbeitet.
Welcher Jahresumsatz wird von euch in vergleichbaren Jobs erzielt? Besteht eine Provisionsabrede? Und ab welchem Jahresumsatz würdet ihr davon ausgehen, dass es sich in einer Selbstständigkeit trägt?
LG!
Je nach dem, wie man leben will. Aber wer in einer einigermaßen netten Stadt einigermaßen gut leben will, braucht schon rund 100k Umsatz. Besser mehr.
13.05.2022, 23:36
(06.05.2022, 10:14)Gast schrieb: Ohne das Rechtsgebiet, die externen Faktoren und die Kostenquote zu kennen, lässt sich dazu wenig sagen.
Naja, ich habe ein hauptsächlich arbeitsrechtliches Dezernat und einen Jahresumsatz von ca. 220.000 €. Ist eine kleinere Stadt in Südhessen.
Wie sieht das beim Rest aus? Wie ist das Gehalt / Provisionsabreden?
16.05.2022, 09:29
Ich liege in einer MK in einer kleinen Großstadt bei ca. EUR 300k. Dafür gibts ein Grundgehalt von 110k und dazu noch folgende Umsatzbeteiligungen: ab 200K Umsatz --> 10k, ab 225k --> 20k, ab 250k --> 30k, ab 275k --> 40k. So kam ich dann in den letzten Jahren immer auf 150k, mithin 50% des Umsatzes, was ich sehr gut finde.
16.05.2022, 09:44
(16.05.2022, 09:29)Gast schrieb: Ich liege in einer MK in einer kleinen Großstadt bei ca. EUR 300k. Dafür gibts ein Grundgehalt von 110k und dazu noch folgende Umsatzbeteiligungen: ab 200K Umsatz --> 10k, ab 225k --> 20k, ab 250k --> 30k, ab 275k --> 40k. So kam ich dann in den letzten Jahren immer auf 150k, mithin 50% des Umsatzes, was ich sehr gut finde.
Sehr gut für dich und nicht so klug für deine Chefs aber nun gut. Kleiner Tipp, werd' da bloß nie Partner, weil besser würdest du da nicht verdienen, außer dein Umsatz ändert sich.
Dein Gehalt kostet deinen Arbeitgeber knapp 165k, dazu kommt der Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Bürokosten. Dazu die Gehaltssicherheit als Angestellter...
16.05.2022, 12:12
(16.05.2022, 09:44)Gast schrieb:(16.05.2022, 09:29)Gast schrieb: Ich liege in einer MK in einer kleinen Großstadt bei ca. EUR 300k. Dafür gibts ein Grundgehalt von 110k und dazu noch folgende Umsatzbeteiligungen: ab 200K Umsatz --> 10k, ab 225k --> 20k, ab 250k --> 30k, ab 275k --> 40k. So kam ich dann in den letzten Jahren immer auf 150k, mithin 50% des Umsatzes, was ich sehr gut finde.
Sehr gut für dich und nicht so klug für deine Chefs aber nun gut. Kleiner Tipp, werd' da bloß nie Partner, weil besser würdest du da nicht verdienen, außer dein Umsatz ändert sich.
Dein Gehalt kostet deinen Arbeitgeber knapp 165k, dazu kommt der Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Bürokosten. Dazu die Gehaltssicherheit als Angestellter...
Das stimmt auch nur, wenn man die lustige Auffassung von Juristen als Maßstab für wirtschaftliches Arbeiten nimmt. In der "restlichen Wirtschaft" ist eine Personalkostenquote von 60% sehr gut und eine von 70 % immer noch gut (in Bezug auf Dienstleistungen). Lediglich Juristen meinen, dass eine Personalkostenquote von etwa 33% erreicht werden müsste.
16.05.2022, 12:18
Vllt erkundigst du dich einmal, was in diese Kosten eingerechnet wird und was nicht.
Nachdem die Refas und Associates also 70% des Umsatzes als Gehalt erhalten haben, können die Partner sich an den restlichen 30% bedienen. Deine Auffassung ist lustig.
Nachdem die Refas und Associates also 70% des Umsatzes als Gehalt erhalten haben, können die Partner sich an den restlichen 30% bedienen. Deine Auffassung ist lustig.
16.05.2022, 12:27
(16.05.2022, 12:12)Gast schrieb:(16.05.2022, 09:44)Gast schrieb:(16.05.2022, 09:29)Gast schrieb: Ich liege in einer MK in einer kleinen Großstadt bei ca. EUR 300k. Dafür gibts ein Grundgehalt von 110k und dazu noch folgende Umsatzbeteiligungen: ab 200K Umsatz --> 10k, ab 225k --> 20k, ab 250k --> 30k, ab 275k --> 40k. So kam ich dann in den letzten Jahren immer auf 150k, mithin 50% des Umsatzes, was ich sehr gut finde.
Sehr gut für dich und nicht so klug für deine Chefs aber nun gut. Kleiner Tipp, werd' da bloß nie Partner, weil besser würdest du da nicht verdienen, außer dein Umsatz ändert sich.
Dein Gehalt kostet deinen Arbeitgeber knapp 165k, dazu kommt der Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Bürokosten. Dazu die Gehaltssicherheit als Angestellter...
Das stimmt auch nur, wenn man die lustige Auffassung von Juristen als Maßstab für wirtschaftliches Arbeiten nimmt. In der "restlichen Wirtschaft" ist eine Personalkostenquote von 60% sehr gut und eine von 70 % immer noch gut (in Bezug auf Dienstleistungen). Lediglich Juristen meinen, dass eine Personalkostenquote von etwa 33% erreicht werden müsste.
Junge Junge... die Personalkostenquote in anderen Unternehmen ist etwas ganz anderes, weil dort nicht der Umsatz des einzelnen Mitarbeiters herangezogen wird! Ansonsten müssten die Kollegen im Controlling 0 Euro verdienen, weil sie gar keinen Umsatz machen. Und die Kollegen im Vertrieb wären alle Einkommensmillionäre. Aber komischerweise verdient der Vertriebler mit 100 Mio an Verkäufen pro Jahr keine 33 Mio oder gar 60 Mio. Lässt der sich jetzt über den Tisch ziehen?
17.05.2022, 19:53
(16.05.2022, 12:27)Gast schrieb:(16.05.2022, 12:12)Gast schrieb:(16.05.2022, 09:44)Gast schrieb:(16.05.2022, 09:29)Gast schrieb: Ich liege in einer MK in einer kleinen Großstadt bei ca. EUR 300k. Dafür gibts ein Grundgehalt von 110k und dazu noch folgende Umsatzbeteiligungen: ab 200K Umsatz --> 10k, ab 225k --> 20k, ab 250k --> 30k, ab 275k --> 40k. So kam ich dann in den letzten Jahren immer auf 150k, mithin 50% des Umsatzes, was ich sehr gut finde.
Sehr gut für dich und nicht so klug für deine Chefs aber nun gut. Kleiner Tipp, werd' da bloß nie Partner, weil besser würdest du da nicht verdienen, außer dein Umsatz ändert sich.
Dein Gehalt kostet deinen Arbeitgeber knapp 165k, dazu kommt der Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Bürokosten. Dazu die Gehaltssicherheit als Angestellter...
Das stimmt auch nur, wenn man die lustige Auffassung von Juristen als Maßstab für wirtschaftliches Arbeiten nimmt. In der "restlichen Wirtschaft" ist eine Personalkostenquote von 60% sehr gut und eine von 70 % immer noch gut (in Bezug auf Dienstleistungen). Lediglich Juristen meinen, dass eine Personalkostenquote von etwa 33% erreicht werden müsste.
Junge Junge... die Personalkostenquote in anderen Unternehmen ist etwas ganz anderes, weil dort nicht der Umsatz des einzelnen Mitarbeiters herangezogen wird! Ansonsten müssten die Kollegen im Controlling 0 Euro verdienen, weil sie gar keinen Umsatz machen. Und die Kollegen im Vertrieb wären alle Einkommensmillionäre. Aber komischerweise verdient der Vertriebler mit 100 Mio an Verkäufen pro Jahr keine 33 Mio oder gar 60 Mio. Lässt der sich jetzt über den Tisch ziehen?
In lohnintensiven Branchen, wie etwa der Erbringung reiner Werklohnleistungen im Baugewerbe, hält der BGH eine Lohnkostenquote von 66,67% des Umsatzes für marktüblich. Lohnkostenquoten unter 60% bringen dich per se in den Verdacht, ein Straftäter zu sein ;-)