14.07.2021, 22:54
Irgendwie muss man die Leute aber auch beschäftigen, die man ausbildet. Man kann nicht jeden Hochgebildeten in Hartz4 stecken. Und dass Deutschland pleite ist, das Argument lasse ich nicht gelten. Denn der Rest der Welt hat genauso hohe Coronaschulden.
Außerdem hätte man ja die Pandemie am Anfang stärker eindämmen können, aber die Geschäftspartner aus Asien und Amerika und sonstwo her durften ja zu Beginn der Pandemie weiter einfliegen anstatt die Flughäfen dicht zu machen und das per Onlinechat zu erledigen. Selber schuld, wenn man das nicht ernst genommen hat.
Außerdem hätte man ja die Pandemie am Anfang stärker eindämmen können, aber die Geschäftspartner aus Asien und Amerika und sonstwo her durften ja zu Beginn der Pandemie weiter einfliegen anstatt die Flughäfen dicht zu machen und das per Onlinechat zu erledigen. Selber schuld, wenn man das nicht ernst genommen hat.
16.07.2021, 01:56
Zitat:Irgendwie muss man die Leute aber auch beschäftigen, die man ausbildet.
Ähm, nein? Wovon sollte man eine solche Pflicht des Staates ableiten?
Wenn du dich vom Staat in 10 Semester zum Diplom-Soziologen oder was auch immer hast ausbilden lassen, dann hast du fünf Jahre lang das Privileg genossen, weitgehend kostenfrei (das ist im int. Vergleich unüblich!) an einem der besten Hochschulstandorte der Welt eine akademische Ausbildung genießen zu dürfen. Das ist vielen Studiengängen auch noch ziemlich stressfrei. Während du von der harten WIrklichkeits des Arbeitslebens verschont wurdest Wieso sollte die Inanspruchnahme des Privilegs dann noch irgendein Recht begründen?
Es ist nicht die Aufgabe des Staates, irgendwelche (Pseudo-)Stellen zu schaffen, nur damit die Menschen in Beschäftigung sind. Solche Arbeitbeschaffungsprogramme sind typisch für Staaten, die nicht immer lange halten. Und in denen es entweder um die WIrtschaft oder um die Menschenrechtslage ganz schlecht bestellt ist.
Dafür besteht auf Seiten der Absolventen auch kein wirklicher Bedarf: Denn Arbeit gibt es immer. Kellner und ähnliche werden immer gesucht. Wer entsprechend seiner Ausbildung beschäftigt werden möchte, der hätte eine Ausbildung zum Altenpfleger machen oder Maschinenbau studieren sollen. In diesen beiden Bereichen besteht (de facto) eine Jobgarantie. Auch unter Juraabsolventen ist Arbeitslosigkeit kaum existent. Die Leute finden also eine Beschäftigung.
An weiteren unbefristet tätigen Wissenschaftlern besteht derzeit schlichtweg kein Bedarf. Schon gar nicht in den Bereichen, aus denen solche Forderungen besonders gerne kommen. Wieso sollten wir weitere Politologen-PostDocs an den Unis brauchen?
Zitat:Man kann nicht jeden Hochgebildeten in Hartz4 stecken.
Das passiert nicht. Übrigens bestreite ich zum einen, dass man als Uniabsolvent zwingend "hochgebildet" ist. Zum anderen wüsste ich nicht, wieso "Hochgebildete" ein Arbeitsbeschaffungsprogramm bekommen sollten, das ungebildete Proletariat aber nicht?
Wenn wir wirklich zu viele arbeitslos Akademiker hätten, dann müssten wir eher darüber nachdenken, nicht mehr so viele Akademiker auszubilden. Oder nicht mehr in diesen Fachbereichen. Sondern mehr Menschen in Berufen und Fachbereichen ausbilden, die die Welt wirklich braucht.
Arbeite gefälligst in der Wirtschaft auf dem echten Arbeitsmarkt wie jeder andere auch! Irgendwann ist auch für den verlausestens Gammelstudenten die Unizeit vorbei. Zum Glück.
Zitat:Und dass Deutschland pleite ist, das Argument lasse ich nicht gelten.
Es gilt unabhängig davon, wer es auch persönlich gelten lassen will.
Zitat:der Rest der Welt hat genauso hohe Coronaschulden
1. Niemand sprach von Coronaschulden.
2. Deutschland hatte auch vor Corona Schulden.
3. Andere Länder haben weniger (Corona-)Schulden.
4. Was haben andere Länder damit zu tun?
Zitat:Außerdem hätte man ja die Pandemie am Anfang stärker eindämmen können, aber die Geschäftspartner aus Asien und Amerika und sonstwo her durften ja zu Beginn der Pandemie weiter einfliegen anstatt die Flughäfen dicht zu machen und das per Onlinechat zu erledigen.
Ich habe zu Beginn der Pandemie (Januar/Februar) für die Schließung der Grenzen plädiert. Du auch? In welchem Maße hast du persönlich ab Januar 2020 social distancing betrieben?
Zitat:Selber schuld, wenn man das nicht ernst genommen hat.
Und weil die Grenzen nicht geschlossen wurden, müssen wir jetzt mehr unbefristete Stellen an den Unis schaffen?
Bin ich auf einen Troll hereingefallen?
16.07.2021, 12:05
Du hast einfach schwache Argumentationsmuster aufgedeckt. Bei manchen von uns ist es so, dass sie super im juristischen Kontext argumentieren können, aber bei solchen Fragen dann sehr schnell abdriften, das Thema mittendrin wechseln, von sich auf alle schließen, alles mögliche. Das ist dann auch nicht mehr viel mehr wert als Stammtischgerede. Eine fruchtbare Basis für eine Diskussion sieht anders aus.