07.07.2021, 13:58
(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb: Sind hier wirklich so viele Juristen unglücklich mit ihrer Berufsentscheidung?
Wie es aussieht schon. Vergleichen sich die ganze Zeit mit BWLern.
Obwohl bei Jura, ist doch ein Bürojob, keine körperliche Arbeit, warum also so unzufrieden?
Das Jurastudium ist "anscheinend" auch nicht so anstrengend (außer Examenszeit) laut manchen Leuten hier im Forum. Und doch beschweren sich viele.
07.07.2021, 14:15
(07.07.2021, 13:56)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:01)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:38)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:24)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:17)Gast schrieb: Nö, ich hab nur eine gewisse Anspruchshaltung an erwachsene Menschen und bin nicht bereit ihnen dieses Kinderverhalten nachzusehen. Ich habe keinerlei Juristen in der Familie oder im Bekanntenkreis und habe alle diese Informationen vor dem Studium eingeholt. Es gibt dieses "Internet", du weißt? Da gibt es lauter Informationen, total free. Und dann gibt es noch die unfassbare Möglichkeit einen Probetag an der Uni zu verbringen noch vor der OPhase. Da wird man von älteren Studis rumgeführt und darf alles Mögliche fragen. Schockierter Pikatchu, ich weiß. Also immernoch: kein Mitleid. Wer so dumm ist und diese Infos nicht holt und dann immer noch so dumm ist, dass er weitermacht, obwohl er die Infos spätestens im Studium hat und merkt, dass er wohl nicht zu den besten 20% gehören wird, der hat sich das alles selbst zuzuschreiben. Hört auf immer anderen oder "dem System" oder "der Gesellschaft" die Verantwortung für euer Versagen zuzuschieben und benehmt euch wie erwachsene Menschen.
„Wer so dumm ist“, „euer Versagen“
Bist du schon um die Uhrzeit besoffen? Hier monieren Menschen, dass jur. Berufe im Vergleich zu anderen Berufen noch nach Jahrzehnten so notenfixiert sind. Auch wenn man dies schon vor dem Studium in Erfahrung bringen konnte, ebenso wie Statistiken über Prädikat etc., wie in Gottes Namen schließt du aus dieser Kritik, dass diese Menschen a) dumm und/oder b) Versager sind?
Verstehe den Einwand nicht? Das habe ich doch adressiert. Ja, es ist mE dumm, sich über einen bekannten Umstand zu beschweren, den man kennen muss, bevor man diesen Weg wählt. Ist halt so als ob ich darüber rumheule, dass ich bei der Bundeswehr immer früh aufstehen muss. Was will man so jemandem sagen?
Ginge es nach Subjekten wie dir, dürfte es nirgendwo Kritik am Bestehenden, Reformbestrebungen und letztendlich Reformen selbst geben, weil „warum beschweren? Man wusste es ja vorher“. Es gibt tausende Juristen, darunter Professoren mit Noten im Bereich des Zweistelligen, die zum Beispiel die Juristenausbildung scharf kritisieren und Neuerungen anregen, aber deiner Logik nach alles Versager und Dummköpfe, die sich nach dem Abi halt nicht ausreichend schlau gemacht haben.
Hä? Klar ist legitime Kritik möglich, wenn man halt was legitimes kritisiert. Wenn man sich allerdings darüber beschwert, dass in einem Studienfach bei dem das Angebot an Absolventen die Nachfrage an guten Jobs deutlich übersteigt, kann man sich natürlich drüber beschwerden. Dann könnte man auch gleich darüber weinen, dass Wasser nass ist. Was man inhaltlich am Studium verbessern kann, ist ne andere Diskussion. Du kapierst mithin weder das Problem, noch die Argumentation, noch worum es hier überhaupt geht. 1A :D
Der Beitrag, auf welchen hin du dein unsägliches Gerede losgetreten hast, beinhaltete insbesondere die Kritik, dass man sich auch noch nach 20 Jahren Berufspraxis für seine Noten rechtfertigen muss, mithin wird kritisiert, wie diese Noten zustandekommen und wie die Uni auf das Examen vorbereitet. Alles Kritikpunkte, die vielfach auch von Professoren aufgenommen werden, mithin also sicherlich legitim. Dein stumpfer Einwand hingegen lautete „Pech, hätte man vorher wissen müssen“. Und du meinst allen Ernstes, anderen unterstellen zu können, das Problem nicht zu verstehen? Respekt, du blamierst dich immerhin ganz schön selbstbewusst.
07.07.2021, 16:47
Geil in welche Richtung mein Thread hier schon wieder rollt. Es ist wirklich so sicher wie das Amen in der Kirche, das solch ein Post, der nicht „Milbank zahlt 160k - wir Prädikatsjuristen sind einfach die geilsten“ ist und eher ins Gegenteil geht, sofort den unsympathischsten Forum-Abschaum anspült. Und das sind auch exakt die Leute, die diese Branche außerhalb als arrogant und unsympathisch brandmarken.
Als ich angefangen habe, habe ich mir überlegt, was mich interessiert und ob der Job der damit machbar ist so ganz grundsätzlich was wäre, was ich mir vorstellen könnte. Hinzu kam dann noch eine Familie, die in der Richtung „Studium sonst nix“ unterwegs war, in welcher alle „Leistungsträger“ waren/sind. Da war dann Jura eine gute Wahl.
Ich wusste, dass es schwer wird und war bereit was zu tun. Hab ich im Übrigen auch gemacht und dass es mit dem Prädikat nicht ganz geklappt hat war nunmal Pech. Trotzdem stehen zwei sehr solide Examen, gute Referenzen etc.
Jetzt hier anzutanzen und zu meinen wie dumm es sei, sich nicht in die Tiefen irgendwelcher Jura Foren (bei welchen wir ja wissen, dass da nur 100% objektive Leute unterwegs sind) einzulesen und exakte Rückschlüsse zu ziehen, wie es kommen wird, ist schlicht ignorant und borniert. Einfacher kann man es sich kaum machen, vermutlich wurde das eigene Leben auf dem Reißbrett schon ins kleinste Detail geplant.
Wie schon geschrieben wurde ist Kritik vollkommen berechtigt. Allerdings ging es mir hier null um Kritik an der Ausbildung, vielmehr um die Situation danach. Und es wird wohl legitim sein zu sagen, dass sich für einen nicht unerheblichen Teil der Absolventen die göttliche Lebenserfüllung nicht in der 50h + Woche als Anwalt realisiert, bei welcher man sich unter Umständen schlicht verarscht vorkommt, wenn da dann eine gute Vita für ein vergleichbar geringes Gehalt geboten wird. Der Wunsch nach geregelten Arbeitszeiten, einem vergleichsweise ordentlichen Gehalt in Anbetracht dessen, was man alles investiert hat um dort hinzukommen sowie einer guten Work Life Balance ist ja auch außerhalb der Jurawelt völlig legitim.
Als ich angefangen habe, habe ich mir überlegt, was mich interessiert und ob der Job der damit machbar ist so ganz grundsätzlich was wäre, was ich mir vorstellen könnte. Hinzu kam dann noch eine Familie, die in der Richtung „Studium sonst nix“ unterwegs war, in welcher alle „Leistungsträger“ waren/sind. Da war dann Jura eine gute Wahl.
Ich wusste, dass es schwer wird und war bereit was zu tun. Hab ich im Übrigen auch gemacht und dass es mit dem Prädikat nicht ganz geklappt hat war nunmal Pech. Trotzdem stehen zwei sehr solide Examen, gute Referenzen etc.
Jetzt hier anzutanzen und zu meinen wie dumm es sei, sich nicht in die Tiefen irgendwelcher Jura Foren (bei welchen wir ja wissen, dass da nur 100% objektive Leute unterwegs sind) einzulesen und exakte Rückschlüsse zu ziehen, wie es kommen wird, ist schlicht ignorant und borniert. Einfacher kann man es sich kaum machen, vermutlich wurde das eigene Leben auf dem Reißbrett schon ins kleinste Detail geplant.
Wie schon geschrieben wurde ist Kritik vollkommen berechtigt. Allerdings ging es mir hier null um Kritik an der Ausbildung, vielmehr um die Situation danach. Und es wird wohl legitim sein zu sagen, dass sich für einen nicht unerheblichen Teil der Absolventen die göttliche Lebenserfüllung nicht in der 50h + Woche als Anwalt realisiert, bei welcher man sich unter Umständen schlicht verarscht vorkommt, wenn da dann eine gute Vita für ein vergleichbar geringes Gehalt geboten wird. Der Wunsch nach geregelten Arbeitszeiten, einem vergleichsweise ordentlichen Gehalt in Anbetracht dessen, was man alles investiert hat um dort hinzukommen sowie einer guten Work Life Balance ist ja auch außerhalb der Jurawelt völlig legitim.
07.07.2021, 17:24
Ich probiers mal mit einem vermittelnden Ansatz.
Jura ist erstmal prinzipiell eine gute Sache. Jeder der zwei Examina hinter sich hat, kann stolz auf sich sein. Macht euch nicht selbst klein. Ihr habt de facto mehr drauf als die meisten Studiengänge, auch bei schlechteren Noten.
Problem ist und bleibt nunmal der "Need" der freien Wirtschaft. Die freie Wirtschaft braucht nunmal nicht so viele teuren Juristen und schon gar nicht den gutachtenschreibenden Generalisten ohne Bereichsexpertise. Darauf will das klassische Jurastudium nunmal nicht wirklich eingehen und vorbereiten. Veraltete Sachverhalte, keine ernsthaften Nebenqualifikationen, Digitalisierung Fehlanzeige, Profs die in ihrer Traumwelt leben und denken sie leben in der Zeit von Savigny. Und ich sage euch, das wird sich nicht ändern. Wir leben nunmal in einer alten Gesellschaft, die an ihren Prinzipien festhält.
Ich kann jedem nur raten, verschwendet keine Zeit an Veränderungswünschen an Studium und Ref, sondern bildet euch eigenständig während dem Studium, in der Ref Ausbildung weiter. Auch wenn uns wenig Zeit gelassen wird, die Möglichkeiten bestehen. Nutzt sie! Hebt euch ab!
Lasst euch nicht unterkriegen!
Jura ist erstmal prinzipiell eine gute Sache. Jeder der zwei Examina hinter sich hat, kann stolz auf sich sein. Macht euch nicht selbst klein. Ihr habt de facto mehr drauf als die meisten Studiengänge, auch bei schlechteren Noten.
Problem ist und bleibt nunmal der "Need" der freien Wirtschaft. Die freie Wirtschaft braucht nunmal nicht so viele teuren Juristen und schon gar nicht den gutachtenschreibenden Generalisten ohne Bereichsexpertise. Darauf will das klassische Jurastudium nunmal nicht wirklich eingehen und vorbereiten. Veraltete Sachverhalte, keine ernsthaften Nebenqualifikationen, Digitalisierung Fehlanzeige, Profs die in ihrer Traumwelt leben und denken sie leben in der Zeit von Savigny. Und ich sage euch, das wird sich nicht ändern. Wir leben nunmal in einer alten Gesellschaft, die an ihren Prinzipien festhält.
Ich kann jedem nur raten, verschwendet keine Zeit an Veränderungswünschen an Studium und Ref, sondern bildet euch eigenständig während dem Studium, in der Ref Ausbildung weiter. Auch wenn uns wenig Zeit gelassen wird, die Möglichkeiten bestehen. Nutzt sie! Hebt euch ab!
Lasst euch nicht unterkriegen!
07.07.2021, 17:56
(07.07.2021, 17:24)Gastio schrieb: Ich probiers mal mit einem vermittelnden Ansatz.
Jura ist erstmal prinzipiell eine gute Sache. Jeder der zwei Examina hinter sich hat, kann stolz auf sich sein. Macht euch nicht selbst klein. Ihr habt de facto mehr drauf als die meisten Studiengänge, auch bei schlechteren Noten.
Problem ist und bleibt nunmal der "Need" der freien Wirtschaft. Die freie Wirtschaft braucht nunmal nicht so viele teuren Juristen und schon gar nicht den gutachtenschreibenden Generalisten ohne Bereichsexpertise. Darauf will das klassische Jurastudium nunmal nicht wirklich eingehen und vorbereiten. Veraltete Sachverhalte, keine ernsthaften Nebenqualifikationen, Digitalisierung Fehlanzeige, Profs die in ihrer Traumwelt leben und denken sie leben in der Zeit von Savigny. Und ich sage euch, das wird sich nicht ändern. Wir leben nunmal in einer alten Gesellschaft, die an ihren Prinzipien festhält.
Ich kann jedem nur raten, verschwendet keine Zeit an Veränderungswünschen an Studium und Ref, sondern bildet euch eigenständig während dem Studium, in der Ref Ausbildung weiter. Auch wenn uns wenig Zeit gelassen wird, die Möglichkeiten bestehen. Nutzt sie! Hebt euch ab!
Lasst euch nicht unterkriegen!
Im Großen und Ganzen stimme ich zu.
Zum Thema Modernisierung des Studium verweise ich zusätzlich auf die aktuell geplanten Änderungen des JAG in NRW, worüber LTO vor wenigen Monaten berichtete.
Wie man sieht, bestehen von Seiten der Politik wirklich keinerlei Bestrebungen, die Ausbildung attraktiver zu gestalten. Vermutlich werden auch in 50 Jahren noch in muffigen Prüfungsräumen eines (O)LGs Staatsexamina geschrieben und die Alpmanns und Hemmers dürfen sich an der Angst der Studenten eine goldenen Nase verdienen. Ich frage mich, ob es auch nur irgendeinen anderen Studiengang gibt, bei dem eine derart umsatzstarke private "Nachhilfeindustrie" neben der Universität existiert.
07.07.2021, 18:01
(07.07.2021, 17:24)Gastio schrieb: Ich kann jedem nur raten, verschwendet keine Zeit an Veränderungswünschen an Studium und Ref, sondern bildet euch eigenständig während dem Studium, in der Ref Ausbildung weiter. Auch wenn uns wenig Zeit gelassen wird, die Möglichkeiten bestehen. Nutzt sie! Hebt euch ab!
Lasst euch nicht unterkriegen!
Oder: spielt mit, ballert euch den (oft) unnötigen Mist rein, schärft so euer Judiz und eure juristischen Fähigkeiten, lauft mit guten Examina da raus und dann gehts ab in die echte Welt ;)
07.07.2021, 22:17
Ziel der juristischen Ausbildung ist die Befähigung zum Richteramt. Nicht Anwalt, nicht Verwaltung. Kann man nicht oft genug sagen. Was Anderes wird nicht verkauft, was Anderes könnt Ihr nicht einkaufen. Alles Andere erfordert eine zumindest abgewandelte, andere Denk- und Arbeitsweise. Ich sag nicht, dass das was die juristische Ausbildung bietet, ausreicht für den Beruf, damit gehts leider erst los. Das ist aber in anderen Feldern auch so. Wobei der Theorieschwerpunkt bei Jura schon extrem ist.
Ich bin Richter mit 2x knapp VB (ich weiß, dass ich auch Glück hatte) und ich brauche, das, was ich gelernt habe, d.h. das dogmatische Arbeiten, jeden Tag. Kann auch nicht jeder Arbeitnehmer von sich behaupten. Es ist nie langweilig, es ist abwechslungsreich, ich lern jeden Tag was Neues. Von den Vorteilen Unabhängigkeit und Sicherheit ganz zu schweigen. Klar hab ich auch immer was zu tun, aber darum muss ich mir im Umkehrschluss auch nie Sorgen machen und mich selber kümmern. Immer alles allein entscheiden müssen ist eine große Verantwortung, aber auch ein Privileg.
Wer sich so eine Arbeit ansatzweise vorstellen kann, ist im Jurastudium nicht falsch. Fragwürdig finden kann man aber, mit welch hohem Ausschuss und welcher Inkaufnahme von Enttäuschungen die Justiz durch die Examina ihre Leute rekrutiert. Und auch für die, die es schaffen und wollen, ist es ein harter Weg gewesen. Der durch die Besoldung und alles, was man sonst so von Seiten des Dienstherrn erfährt, nicht honoriert wird, das muss man auch mal in aller Deutlichkeit so sagen, selbst wenn Beamte eh immer jammern, weil sie ja sonst nichts zu besorgen haben.
Also klar, BWL etc. ist vielfältiger und ermöglicht vielleicht einen leichteren, auch lukrativeren Einstieg. Aber der Richterberuf ist einzigartig und hat kein Äquivalent in der freien Wirtschaft. Auch wenn ihn viele gern zum einfachen Sachbearbeiter herabwürdigen. Der gewöhnliche Sachbearbeiter hat weder die Unabhängigkeit noch die Sicherheit.
Ich bin Richter mit 2x knapp VB (ich weiß, dass ich auch Glück hatte) und ich brauche, das, was ich gelernt habe, d.h. das dogmatische Arbeiten, jeden Tag. Kann auch nicht jeder Arbeitnehmer von sich behaupten. Es ist nie langweilig, es ist abwechslungsreich, ich lern jeden Tag was Neues. Von den Vorteilen Unabhängigkeit und Sicherheit ganz zu schweigen. Klar hab ich auch immer was zu tun, aber darum muss ich mir im Umkehrschluss auch nie Sorgen machen und mich selber kümmern. Immer alles allein entscheiden müssen ist eine große Verantwortung, aber auch ein Privileg.
Wer sich so eine Arbeit ansatzweise vorstellen kann, ist im Jurastudium nicht falsch. Fragwürdig finden kann man aber, mit welch hohem Ausschuss und welcher Inkaufnahme von Enttäuschungen die Justiz durch die Examina ihre Leute rekrutiert. Und auch für die, die es schaffen und wollen, ist es ein harter Weg gewesen. Der durch die Besoldung und alles, was man sonst so von Seiten des Dienstherrn erfährt, nicht honoriert wird, das muss man auch mal in aller Deutlichkeit so sagen, selbst wenn Beamte eh immer jammern, weil sie ja sonst nichts zu besorgen haben.
Also klar, BWL etc. ist vielfältiger und ermöglicht vielleicht einen leichteren, auch lukrativeren Einstieg. Aber der Richterberuf ist einzigartig und hat kein Äquivalent in der freien Wirtschaft. Auch wenn ihn viele gern zum einfachen Sachbearbeiter herabwürdigen. Der gewöhnliche Sachbearbeiter hat weder die Unabhängigkeit noch die Sicherheit.
07.07.2021, 23:02
Die vielfach beschworene Verantwortung der Richter kommt allerdings von innen. Nach der Lebenszeiternennung gibt es für einigermaßen befähigte Menschen nichts zu befürchten.
Da sieht es bei den Anwälten schon anders aus. Vor ihnen steht die Versicherung, die aber nicht unendlich zur Verfügung steht. Irgendwann ist Schluss.
Es ist dann sehr gut, wenn vorne Menschen sitzen, die sich eben doch verantwortlich fühlen auch wenn sie nicht verantwortlich gemacht werden können.
Da sieht es bei den Anwälten schon anders aus. Vor ihnen steht die Versicherung, die aber nicht unendlich zur Verfügung steht. Irgendwann ist Schluss.
Es ist dann sehr gut, wenn vorne Menschen sitzen, die sich eben doch verantwortlich fühlen auch wenn sie nicht verantwortlich gemacht werden können.
08.07.2021, 11:08
(07.07.2021, 18:01)HerrKules schrieb:(07.07.2021, 17:24)Gastio schrieb: Ich kann jedem nur raten, verschwendet keine Zeit an Veränderungswünschen an Studium und Ref, sondern bildet euch eigenständig während dem Studium, in der Ref Ausbildung weiter. Auch wenn uns wenig Zeit gelassen wird, die Möglichkeiten bestehen. Nutzt sie! Hebt euch ab!
Lasst euch nicht unterkriegen!
Oder: spielt mit, ballert euch den (oft) unnötigen Mist rein, schärft so euer Judiz und eure juristischen Fähigkeiten, lauft mit guten Examina da raus und dann gehts ab in die echte Welt ;)
Klar, ohne den nötigen Fokus auf die Examenvorbereitung, die auch „unnötige“ Themen beinhaltet, wird’s sicher nicht gehen. Man sollte sich aber stets seiner Interessen und Ziele bewusst sein und sein Profil (parallel zum Studium und Ref) schärfen, sei es durch Fortbildungen, sei es durch ein Zweitstudium oder einen Nebenjob im gewünschten Rechtsgebiet schon während des Studiums. Prozentual gesehen schaffen die allermeisten von uns nun mal keine Prädikatsexamina, auch wenn sie sich sehr anstrengen. Durch ein klares Profil und einschlägige Vorerfahrungen lassen sich „schlechtere“ Examina aber auf jeden Fall ausgleichen. Selbstverständlich nicht immer und überall, aber es geht. Der Blick über den Notentellerrand lohnt aber auf jeden Fall. Außerdem kann es auch im Hinblick auf die Examensvorbereitung sehr motivierend sein, einen Nebenjob zu haben, der einem ein realistisches Bild vom künftigen gewünschten Job vermittelt.
Auch wenn es irgendwie kitschig klingt: jeder, der Bock aufs (juristische) Arbeiten hat und bereit ist etwas zu leisten, wird irgendwo unterkommen. Also macht euch nicht verrückt, besinnt euch eurer persönlichen Stärken und ab geht’s!