30.06.2021, 20:35
(30.06.2021, 20:12)GAsst schrieb: Klar ist das im Wortsinn egoistisch. Weniger Leute, die später die Rente anderer finanzieren
Der Schwachsinn wird durch ständiges Wiederholen nicht besser:
1. Konkret bei Juristen: Der Großteil der Juristen erhält nichts aus der GRV, sondern Leistungen des VW, in das er einzahlt, oder Pensionen.
2. Kinder kosten erstmal sehr viel und der (gutverdienende) kinderlose Jurist, zahlt ziemlich viele Steuern, von denen die Familien profitieren. Ob das Kind aber jemals selbst ein GRV-Einzahler wird bzw. hoch diese Einzahlungen sind, lässt sich erst nach sehr vielen Jahren feststellen, wenn der erste Job da ist. Da echauffieren sich die Eltern von Klein- und Schulkindern, die erstmal nur von Zahlungen Kinderloser profitieren und bei denen es noch viele Jahre dauert, bis die Kinder eventuell irgendwann mal selbst (gut) verdienen und einzahlen. Es ist ja nicht selten, dass die Kinder nur Leistungsbezieher werden oder ziemlich wenig einzahlen, aber die Eltern stellen sich als altruistische Retter des Sozialstaats dar und werfen den Kinderlosen Egoismus vor. Als ob irgendwer Kinder zur Rettung der Rentenkasse bekäme. Kinder sind ein persönlicher Wunsch auf Selbstverwirklichung, der genauso egoistisch ist wie der Verzicht auf Kinder.
3. Das Schneeball-Rentensystem ist nur eines von vielen gravierenden Problemen. Die globalen ökologischen Probleme werden durch eine ständig wachsende Population und dem mantramäßig von Wirtschaft und Politikern verlangten Wachstum aber immer größer, da können wir nicht die globalen Probleme noch befeuern, indem wir so tun, als würde unser Schneeballsystem prima funktionieren, wenn wir nur genug Kinder hätten. Wenn man sich mal anschaut, wie extrem viel schlecht bezahlte Jobs im Dienstleistungsbereich es gibt, die jetzt schon eine Garantie für Altersarmut sind, selbst wenn der Mindestlohn 2-3 € höher wäre, ist die Aussage, man bräuchte nur mehr Kinder, um die Rente zu stabilisieren, an Einfalt nicht zu überbieten.
30.06.2021, 21:44
Jeder kann das machen wie er will und sollte dafür auch nicht geächtet werden oder ähnliches. Wenn man allerdings keine Kinder bekommt, ist es klar, dass man seinen Part in der Gesellschaft nicht voll erfüllt. Wie auch immer ihr euch das rechtfertigen wollt, das klappt nicht. Es ist auch gar nicht so schwer zu verstehen und mit welcher Emotionalität Kinderlose ihre Entscheidung dann verteidigen, ist genauso affig, wie die Emotionalität und Irrationalität von Eltern. Es geht ja auch gar nicht um Rentenbeiträge oder Vorhersehbarkeit der Nützlichkeit eines bestimmten Kindes. Ein Poster hat es ja schon treffend gesagt: eine Gesellschaft ohne Kinder hat keine Zukunft. Die Kinder von heute bauen morgen eure Autos, pflegen euch im Alter, verschreiben euch Schmerzmittel, usw. usf. Nur auf die Rente abstellen greift zu kurz. Familien, die ihren Beitrag leisten, stehen finanziell schlechter da (allgemeine, zutreffende Meinung) trotz der ganzen "Hilfen" etc. Gleichzeitig opfern Eltern eigene Zeit und Träume usw. Es ist ihre freie Entscheidung, ja und sie wissen (im Optimalfall) worauf sie sich einlassen. Aber als freiwillig Kinderloser nicht mal diesen simplen Fakt ("Kinder sind unsere Zukunft") einzugestehen und dazu zu stehen, in dieser Hinsicht nichts beizutragen, ist lachhaft.
30.06.2021, 21:56
Sehe ich ganz anders. Die Welt ist komplett überbevölkert. Sie dir nur mal die Zahlen der Weltbevölkerung in den letzten Jahrhunderten an. Exponentielles Wachstum. Schon die aktuelle Zahl kann sie Erde eigentlich nicht verkraften. Wer heute keine Kinder in die Welt setzt, tut ihr etwas Gutes.
30.06.2021, 22:00
(30.06.2021, 21:56)Gast schrieb: Sehe ich ganz anders. Die Welt ist komplett überbevölkert. Sie dir nur mal die Zahlen der Weltbevölkerung in den letzten Jahrhunderten an. Exponentielles Wachstum. Schon die aktuelle Zahl kann sie Erde eigentlich nicht verkraften. Wer heute keine Kinder in die Welt setzt, tut ihr etwas Gutes.
Da hast du im Grundsatz natürlich recht. Beachten musst du da aber natürlich, das Wachstum zb in Deutschland und in Afrika. Ich bin pro Zuwanderung, finde aber nicht, dass wir unbedingt möglichst kinderlos bleiben sollten, damit dann die Kinder der Afrikaner für unsere Zukunft hier vor Ort arbeiten dürfen.
30.06.2021, 22:09
(30.06.2021, 22:00)Gast schrieb:(30.06.2021, 21:56)Gast schrieb: Sehe ich ganz anders. Die Welt ist komplett überbevölkert. Sie dir nur mal die Zahlen der Weltbevölkerung in den letzten Jahrhunderten an. Exponentielles Wachstum. Schon die aktuelle Zahl kann sie Erde eigentlich nicht verkraften. Wer heute keine Kinder in die Welt setzt, tut ihr etwas Gutes.
Da hast du im Grundsatz natürlich recht. Beachten musst du da aber natürlich, das Wachstum zb in Deutschland und in Afrika. Ich bin pro Zuwanderung, finde aber nicht, dass wir unbedingt möglichst kinderlos bleiben sollten, damit dann die Kinder der Afrikaner für unsere Zukunft hier vor Ort arbeiten dürfen.
Also ist "Kinderwettrüsten" angesagt? Das geht bestimmt gut aus...;)
30.06.2021, 22:15
(30.06.2021, 22:09)Gast schrieb:(30.06.2021, 22:00)Gast schrieb:(30.06.2021, 21:56)Gast schrieb: Sehe ich ganz anders. Die Welt ist komplett überbevölkert. Sie dir nur mal die Zahlen der Weltbevölkerung in den letzten Jahrhunderten an. Exponentielles Wachstum. Schon die aktuelle Zahl kann sie Erde eigentlich nicht verkraften. Wer heute keine Kinder in die Welt setzt, tut ihr etwas Gutes.
Da hast du im Grundsatz natürlich recht. Beachten musst du da aber natürlich, das Wachstum zb in Deutschland und in Afrika. Ich bin pro Zuwanderung, finde aber nicht, dass wir unbedingt möglichst kinderlos bleiben sollten, damit dann die Kinder der Afrikaner für unsere Zukunft hier vor Ort arbeiten dürfen.
Also ist "Kinderwettrüsten" angesagt? Das geht bestimmt gut aus...;)
Nein. Wie bereits erwähnt ist der Trend hin zu zu vielen Menschen. Also eher Kinderwettabrüsten wünschenswert. Nationen wie Deutschland haben das allerdings nicht nötig. Es ist übrigens auch wissenschaftlich schon untersucht, dass bei stabilen und fortschrittlichen Nationen die Geburten- bzw. Wachstumsrate sich knapp über 1 einpendelt.
30.06.2021, 22:21
Meine Frau und ich sind ungewollt kinderlos. Durch diese Zweisamkeit entsteht aber eine große Nähe, die mit Kindern ganz gewiss so nicht da wäre. Ich finde, dass es sich auch so gut und erfüllt leben lässt.
30.06.2021, 22:43
Gerade zum Berufseinstieg hat man das erste Mal genug Geld und auch gerade noch genug Zeit, um es auch für sich auszugeben. Da direkt in Hauskredite und Kinderversorgung hineinzustolpern kann wahrscheinlich nur, wer sich diese Phase zum Überlegen nie gegönnt hat. Und wer sich vielleicht überhaupt nie die Mühe gemacht, sich selbst kennen zu lernen (geht auch ohne Konsum, Surprise).
Kinder kommen zu oft als Kompensation daher. Für Selbstverwirklichung, für Statusdenken, für Reproduktion der eigenen Geilheit, gegen Einsamkeit. Alles nix, was die Gesellschaft mitfinanzieren muss. Durch Kapitalbesteuerung kann übrigens Alterssicherung wesentlich besser finanziert werden als durch die paar Kröten aus der Einkommenssteuer.
Wen trifft man denn schon, der sagt, ich wollte Kinder, weil ich jemandem die Chance auf ein geiles Leben schenken wollte? Niemanden, erst recht nicht in Kaltland, wo eh alle das Leben tendenziell zu ungeil finden. Dann lieber Kinder, um mehr Grund zum Beschweren zu haben (Kinder zu laut, zu dreckig, zu teuer, zu wenig Zeit für Kinder durch Arbeit, zu wenig Liebe für Kinder durch Kinderlose usw.).
Nee, genau richtig: Einfach sein lassen. Und wenn ihr den Moralischen wollt: So viel vegan könnt ihr gar nicht essen und so viel Fahrrad nicht fahren, dass ihr das Blag wieder ausgleicht, das ihr in diese übervolle Welt gesetzt habt. Danke dafür. Vom Kind auch.
Kinder kommen zu oft als Kompensation daher. Für Selbstverwirklichung, für Statusdenken, für Reproduktion der eigenen Geilheit, gegen Einsamkeit. Alles nix, was die Gesellschaft mitfinanzieren muss. Durch Kapitalbesteuerung kann übrigens Alterssicherung wesentlich besser finanziert werden als durch die paar Kröten aus der Einkommenssteuer.
Wen trifft man denn schon, der sagt, ich wollte Kinder, weil ich jemandem die Chance auf ein geiles Leben schenken wollte? Niemanden, erst recht nicht in Kaltland, wo eh alle das Leben tendenziell zu ungeil finden. Dann lieber Kinder, um mehr Grund zum Beschweren zu haben (Kinder zu laut, zu dreckig, zu teuer, zu wenig Zeit für Kinder durch Arbeit, zu wenig Liebe für Kinder durch Kinderlose usw.).
Nee, genau richtig: Einfach sein lassen. Und wenn ihr den Moralischen wollt: So viel vegan könnt ihr gar nicht essen und so viel Fahrrad nicht fahren, dass ihr das Blag wieder ausgleicht, das ihr in diese übervolle Welt gesetzt habt. Danke dafür. Vom Kind auch.
30.06.2021, 22:44
(30.06.2021, 21:44)Gast schrieb: Jeder kann das machen wie er will und sollte dafür auch nicht geächtet werden oder ähnliches. Wenn man allerdings keine Kinder bekommt, ist es klar, dass man seinen Part in der Gesellschaft nicht voll erfüllt. Wie auch immer ihr euch das rechtfertigen wollt, das klappt nicht. Es ist auch gar nicht so schwer zu verstehen und mit welcher Emotionalität Kinderlose ihre Entscheidung dann verteidigen, ist genauso affig, wie die Emotionalität und Irrationalität von Eltern. Es geht ja auch gar nicht um Rentenbeiträge oder Vorhersehbarkeit der Nützlichkeit eines bestimmten Kindes. Ein Poster hat es ja schon treffend gesagt: eine Gesellschaft ohne Kinder hat keine Zukunft. Die Kinder von heute bauen morgen eure Autos, pflegen euch im Alter, verschreiben euch Schmerzmittel, usw. usf. Nur auf die Rente abstellen greift zu kurz. Familien, die ihren Beitrag leisten, stehen finanziell schlechter da (allgemeine, zutreffende Meinung) trotz der ganzen "Hilfen" etc. Gleichzeitig opfern Eltern eigene Zeit und Träume usw. Es ist ihre freie Entscheidung, ja und sie wissen (im Optimalfall) worauf sie sich einlassen. Aber als freiwillig Kinderloser nicht mal diesen simplen Fakt ("Kinder sind unsere Zukunft") einzugestehen und dazu zu stehen, in dieser Hinsicht nichts beizutragen, ist lachhaft.
"Wenn man allerdings keine Kinder bekommt, ist es klar, dass man seinen Part in der Gesellschaft nicht voll erfüllt."
Blödsinn. Es gibt 100 Wege, einen Part in der Gesellschaft zu erfüllen.
Kinder in die Welt setzen ist keine Garantie dafür, dass diese der Gesellschaft irgendetwas zurückgeben. Kinder können bspw. auch Straftäter oder Hartzer werden. Welchen Beitrag habe ich dann als Elternteil geleistet?
30.06.2021, 22:50