01.07.2021, 14:35
(01.07.2021, 14:19)HerrKules schrieb: Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.
Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
Dann sollen sie halt mindestens die ersten 5 Jahre zu Hause bleiben bis das Kind in den Kindergarten geht oder in die Schule. Das hat meine Mutter auch so gemacht. Das ist halt der Preis, wenn man Kinder bekommt.
Außerdem leiden die Kinder darunter, wenn die Mütter abgehetzt und karrieregeil sind. Die werden dann oft wohlstandsvernachlässigt. Keine Zeit für die Kinder, aber teure Geschenke. Spätestens als Teenager werden sie dann verhaltensauffällig, aber so weit denken Karrierehansel, die nie zu Hause sind, nicht.
Wenn der Mann bis abends 10 Uhr in der GK ist, dann muss wenigstens eine Person zu Hause sein. Es schadet Kindern sie zu früh in Fremdbetreuung zu geben.
Also ich wäre nicht gerne in einer Krippe gewesen.
Von meiner Nachbarin die Mutter ist sogar ganz zu Hause geblieben, der Mann war hohes Tier im ÖD und sie hatte nur einen Ausbildungsberuf. Die Tochter musste dann nicht mal in den Kiga wie ich, sondern nur ab der Vorschule hin.
Es wird hier wieder nur mit Geld argumentiert ("auf tausende Euros verzichten"), an die Kinder, die nicht mit 2 zu Fremden gehen wollen, denkt aber keiner.
Außerdem ist der Mann unterhaltspflichtig. Man erspart ihm damit nur den Unterhalt. Und viele Juristinnen haben reiche oder wohlhabende Partner.
01.07.2021, 15:01
(01.07.2021, 14:35)Gast schrieb:(01.07.2021, 14:19)HerrKules schrieb: Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.
Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
Dann sollen sie halt mindestens die ersten 5 Jahre zu Hause bleiben bis das Kind in den Kindergarten geht oder in die Schule. Das hat meine Mutter auch so gemacht. Das ist halt der Preis, wenn man Kinder bekommt.
Außerdem leiden die Kinder darunter, wenn die Mütter abgehetzt und karrieregeil sind. Die werden dann oft wohlstandsvernachlässigt. Keine Zeit für die Kinder, aber teure Geschenke. Spätestens als Teenager werden sie dann verhaltensauffällig, aber so weit denken Karrierehansel, die nie zu Hause sind, nicht.
Wenn der Mann bis abends 10 Uhr in der GK ist, dann muss wenigstens eine Person zu Hause sein. Es schadet Kindern sie zu früh in Fremdbetreuung zu geben.
Also ich wäre nicht gerne in einer Krippe gewesen.
Von meiner Nachbarin die Mutter ist sogar ganz zu Hause geblieben, der Mann war hohes Tier im ÖD und sie hatte nur einen Ausbildungsberuf. Die Tochter musste dann nicht mal in den Kiga wie ich, sondern nur ab der Vorschule hin.
Es wird hier wieder nur mit Geld argumentiert ("auf tausende Euros verzichten"), an die Kinder, die nicht mit 2 zu Fremden gehen wollen, denkt aber keiner.
Außerdem ist der Mann unterhaltspflichtig. Man erspart ihm damit nur den Unterhalt. Und viele Juristinnen haben reiche oder wohlhabende Partner.
,,Das war schon immer so" bzw. ,,meine Mutter hat das so gemacht" sind bekanntlich schwache Argumentationsansätze...
Es mag in deinem Fall gestimmt haben, bzw. für deine Familie damals gepasst haben, die Betreuung so zu handhaben.
Ich war jedoch mit 1 1/2 bereits in der Kita, weil beide Elternteile studiert und nebenbei gearbeitet haben und empfinde diese Zeit rückblickend als aufregend und bin ziemlich stolz auf meine Eltern, das damals alles so hinbekommen zu haben. Ich habe trotzdem ein wunderbares Verhältnis zu meinen Eltern, nehme es ihnen nicht übel, mich damals ,,abgeschoben" (Achtung, Ironie!), zu haben und kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Dieses pauschale Abtuen von wegen, die Kinder MÜSSEN bis so und so vielen Jahren bei der Mutter zu Hause sein, nicht nachvollziehen. Mir hat es gut getan, recht früh in fremder Umgebung, von fremden Menschen umgeben zu sein...
01.07.2021, 15:16
(01.07.2021, 14:35)Gast schrieb: Dann sollen sie halt mindestens die ersten 5 Jahre zu Hause bleiben bis das Kind in den Kindergarten geht oder in die Schule. Das hat meine Mutter auch so gemacht. Das ist halt der Preis, wenn man Kinder bekommt.
Außerdem leiden die Kinder darunter, wenn die Mütter abgehetzt und karrieregeil sind. Die werden dann oft wohlstandsvernachlässigt. Keine Zeit für die Kinder, aber teure Geschenke. Spätestens als Teenager werden sie dann verhaltensauffällig, aber so weit denken Karrierehansel, die nie zu Hause sind, nicht.
Wenn der Mann bis abends 10 Uhr in der GK ist, dann muss wenigstens eine Person zu Hause sein. Es schadet Kindern sie zu früh in Fremdbetreuung zu geben.
Also ich wäre nicht gerne in einer Krippe gewesen.
Von meiner Nachbarin die Mutter ist sogar ganz zu Hause geblieben, der Mann war hohes Tier im ÖD und sie hatte nur einen Ausbildungsberuf. Die Tochter musste dann nicht mal in den Kiga wie ich, sondern nur ab der Vorschule hin.
Es wird hier wieder nur mit Geld argumentiert ("auf tausende Euros verzichten"), an die Kinder, die nicht mit 2 zu Fremden gehen wollen, denkt aber keiner.
Außerdem ist der Mann unterhaltspflichtig. Man erspart ihm damit nur den Unterhalt. Und viele Juristinnen haben reiche oder wohlhabende Partner.
Na, wenn deine Mutter das gemacht hat, dann muss es ja für alle Frauen der richtige Lebensentwurf sein.
Eine Frau die Kinder hat als "karrieregeil" abzustempel, weil sie ihrem Beruf nachgeht, ist dermaßen von Gestern und mit Verlaub lächerlich.
Ich würde an deiner Stelle mal hinterfragen, welche Qualifikation du besitzt zu behaupten, dass Betreuung durch ausgebildete Fachkräfte Kinder pauschal schaden würde. Ich halte auch die Behauptung für fraglich, dass Kinder nicht gerne zu ihrer Tagesmutter/Kita etc. gehen. Die Betreuenden sind nämlich alles andere als "Fremde" für die Kinder, wie du hier ganz platt behauptest. Und da dir die Kinder so am Herzen liegen, warum ist es denn kein Problem, wenn die Kinder keine Beziehung zu ihrem Vater aufbauen, weil der bis 10 in der GK sitzt? Der ist dann nämlich viel eher ein Fremder als diejenigen die Kinder Tag für Tag betreuen.
Aber mir schwant: Dir sind die Kinder eigentlich komplett egal, du willst nur nicht, dass dein hängengebliebenes Rollenverständnis von anderen, die eine moderne, gleichberechtigte Partner- und Elternschaft leben, in Frage gestellt wird. Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn Frauen einem das Leben auf dem Arbeitsmarkt nicht so schwer machen würden, was?
01.07.2021, 16:42
Es gibt halt nicht genug Platz auf dem Arbeitsmarkt für alle. Vor 100 Jahren haben Frauen auch nicht als Anwälte gearbeitet oder brauchten für eine Berufstätigkeit die Erlaubnis des Mannes.
Viele kinderlose Frauen bekommen nur Vorstellungsgespräche für nervige 6 Monate bis einjährige Elternzeitvertretungen, weil irgendwelche geldgeile Frauen nicht den Unterhalt von ihrem Mann annehmen wollen. Dadurch wird es kinderlosen Frauen auf dem Arbeitsmarkt schwerer gemacht.
Viele kinderlose Frauen bekommen nur Vorstellungsgespräche für nervige 6 Monate bis einjährige Elternzeitvertretungen, weil irgendwelche geldgeile Frauen nicht den Unterhalt von ihrem Mann annehmen wollen. Dadurch wird es kinderlosen Frauen auf dem Arbeitsmarkt schwerer gemacht.
01.07.2021, 16:54
(01.07.2021, 14:19)HerrKules schrieb: Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.
Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
+1. Der Horizont einiger hier scheint auch beim GK-Gehalt zu enden. Klar, mit 200k per annum kann ich auch meine eigene Familie plus noch eine geheime Familie durchbringen. Die geheime Familie muss dann mit Urlaub im Schwarzwald vorlieb nehmen, vielleicht.
Dass viele Familien auf sage und schreibe zwei Gehälter angewiesen sind und man in böse Unannehmlichkeiten käme, wenn einer da sagte "Aber ich bleibe bis die Kinder groß sind ja zuhause?" ist in der Welt privilegierter Gäste wohl nicht denkbar.
Übrigens ist es ja einigermaßen erstaunlich, dass hier zwei Threads mit genau demselben Diskussionsstrang bestehen.
01.07.2021, 16:54
Man kann ja auch mal an seine Elternzeitvertretung denken als Frau, die sich Kinder leisten kann.
Frauen, die befristete Stellen annehmen müssen, haben oft schlechtere Noten und sind wieder arbeitslos ohne wirklich langen Alg1 Anspruch, wenn diese Karrieremuttis verfrüht an den Arbeitsplatz zurückkehren.
Ich habe jedenfalls schon Vorstellungsgespräche für Elternzeitvertretungen von 6 Monaten bis anderthalb Jahre gehabt. Man bekommt nur die Almosen, die andere einem über lassen.
Seit Frauen arbeiten hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt verdoppelt. Früher hatte noch fast jeder Arbeit, heute nur noch in prekären Verhältnissen, Befristungen, Unterbezahlung etc.
Frauen, die befristete Stellen annehmen müssen, haben oft schlechtere Noten und sind wieder arbeitslos ohne wirklich langen Alg1 Anspruch, wenn diese Karrieremuttis verfrüht an den Arbeitsplatz zurückkehren.
Ich habe jedenfalls schon Vorstellungsgespräche für Elternzeitvertretungen von 6 Monaten bis anderthalb Jahre gehabt. Man bekommt nur die Almosen, die andere einem über lassen.
Seit Frauen arbeiten hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt verdoppelt. Früher hatte noch fast jeder Arbeit, heute nur noch in prekären Verhältnissen, Befristungen, Unterbezahlung etc.
01.07.2021, 17:00
(01.07.2021, 16:54)omnimodo schrieb:(01.07.2021, 14:19)HerrKules schrieb: Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.
Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
+1. Der Horizont einiger hier scheint auch beim GK-Gehalt zu enden. Klar, mit 200k per annum kann ich auch meine eigene Familie plus noch eine geheime Familie durchbringen. Die geheime Familie muss dann mit Urlaub im Schwarzwald vorlieb nehmen, vielleicht.
Dass viele Familien auf sage und schreibe zwei Gehälter angewiesen sind und man in böse Unannehmlichkeiten käme, wenn einer da sagte "Aber ich bleibe bis die Kinder groß sind ja zuhause?" ist in der Welt privilegierter Gäste wohl nicht denkbar.
Übrigens ist es ja einigermaßen erstaunlich, dass hier zwei Threads mit genau demselben Diskussionsstrang bestehen.
Ist man wirklich auf 2 Gehälter angewiesen oder will man mehr Geld haben? Das ist ein Unterschied.
Früher haben Frauen auch nur den Haushalt geführt oder vllt noch Gemüse und Obst angepflanzt. Und verhungert ist keiner. Heutzutage will aber jeder noch 4mal Urlaub im Jahr machen. Aber richtig angewiesen auf ein 2. Gehalt ist wohl kein Akademiker. Zumal man zusammen wohnt und nicht zwei Mieten bezahlt. Und etwas größere Wohnungen sind oft noch billiger als kleine Single Wohnungen.
01.07.2021, 17:05
Dann rechne mir mal vor, wie man mit einer A13 Akademikerbesoldung in einer Großstadt eine Familie durchbringt.
01.07.2021, 17:22
(01.07.2021, 17:05)Gast schrieb: Dann rechne mir mal vor, wie man mit einer A13 Akademikerbesoldung in einer Großstadt eine Familie durchbringt.
Genauso wie einer mit A13 auf dem Dorf. Was der als Hausabtrag bezahlt, zahlt man an Miete. Dann nimmt man halt einen Altbau am Stadtrand. Viele haben beim Wohnen auch zu hohe Ansprüche.
Familienzuschlag, Kindergeld. Urlaub im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung (DK, Holland, Harz, Frankreich) statt all inclusive in Griechenland. Wenn Flugreisen dann Türkei. Polnische Ostsee soll auch billig sein.
Vegetarisches Essen an 6 Tagen der Woche spart auch noch mal. Beim Discounter einkaufen, Kleidung second hand bestellen.
Außerdem gibt es schon viele Jobs, die man im HO machen kann als Frau, zb Callcenter. Eine Bekannte von mir ist trotz Architektenausbildung seit fast 10 Jahren zu Hause. Sie macht Umfragen im Internet und bekommt dafür Geld und Gutscheine, wovon sie dann billiger einkaufen und Geld sparen. Aber in Holland.
01.07.2021, 17:26
(01.07.2021, 17:00)Gast schrieb:(01.07.2021, 16:54)omnimodo schrieb:(01.07.2021, 14:19)HerrKules schrieb: Abstruse Vorstellung, irgendjemand würde auf seinen Beruf und (auch bei Teilzeit schnell) mehrere tausend Euro im Monat verzichten, damit irgendwelche Eigenbrötler weniger Aufwand bei der Terminierung haben.
Viel Arbeit mit Kindern hat man in den ersten Jahren. Sollen die Frauen (um in der Gedankenwelt einiger Poster zu bleiben) danach die nächsten 20 Jahre bis zu Männes Rente zu Hause bleiben und Däumchen drehen? Weiß auch nicht unter welchem Stein ein Angestelltengehalt eine Familie ernährt..
+1. Der Horizont einiger hier scheint auch beim GK-Gehalt zu enden. Klar, mit 200k per annum kann ich auch meine eigene Familie plus noch eine geheime Familie durchbringen. Die geheime Familie muss dann mit Urlaub im Schwarzwald vorlieb nehmen, vielleicht.
Dass viele Familien auf sage und schreibe zwei Gehälter angewiesen sind und man in böse Unannehmlichkeiten käme, wenn einer da sagte "Aber ich bleibe bis die Kinder groß sind ja zuhause?" ist in der Welt privilegierter Gäste wohl nicht denkbar.
Übrigens ist es ja einigermaßen erstaunlich, dass hier zwei Threads mit genau demselben Diskussionsstrang bestehen.
Ist man wirklich auf 2 Gehälter angewiesen oder will man mehr Geld haben? Das ist ein Unterschied.
Früher haben Frauen auch nur den Haushalt geführt oder vllt noch Gemüse und Obst angepflanzt. Und verhungert ist keiner. Heutzutage will aber jeder noch 4mal Urlaub im Jahr machen. Aber richtig angewiesen auf ein 2. Gehalt ist wohl kein Akademiker. Zumal man zusammen wohnt und nicht zwei Mieten bezahlt. Und etwas größere Wohnungen sind oft noch billiger als kleine Single Wohnungen.
Erst mal geht es hier ja nicht um Akademiker. Weiter bestehen gewisse Graustufen zwischen "nicht verhungern" und "4x im Jahr Urlaub machen".
Dieses argumentieren mit "früher"...wo soll man da eigentlich ansetzen? Das ist doch keine Grundlage. Früher war früher. Die Zeiten und Umstände haben sich wesentlich geändert.