21.06.2021, 09:32
(20.06.2021, 23:05)Gaston schrieb: Wie soll die Übertragung unter lebenden den umgesetzt werden? Bei Schenkungen fällt doch Schenkungssteuer an, die genauso hoch ausfällt wie die Erbschaftsteuer?
Na du schenkst alle zehn Jahre das Maximum bis zur Freibetragsgrenze. Ist doch nicht so schwer. Fängst du damit früh an, kannst du problemlos 3-4 Schenkungen bis zum Erbfall durchführen.
21.06.2021, 13:12
Was soll das denn für ein Haus sein, wenn pro Kind 189.000 EUR Erbschaftsteuer anfallen, bei einem Freibetrag pro Kind von 400.000 EUR?
Abgesehen davon, die Übertragung mit Nießbrauch ist ein legales und anerkanntes Mittel. Der Nießbrauch selbst ist eine Gegenleistung, weshalb also sollte die Übertragung dann trotzdem noch besteuert werden. Erbrechtlich birgt der Nießbrauch natürlich gewisse Risiken, Stichwort Pflichtteilsergänzungsanspruch.
Abgesehen davon ist die Erbschaftsteuer eine Bagatellsteuer und macht einen nur sehr geringen Teil des gesamten Steueraufkommens aus. Die klassische Steuerhinterziehung ist da schon eher ein "fick dich" an die Solidargemeinschaft und richtig asozial. Vermeidung von Erbschaftsteuer dagegen ist m.E. unproblematisch.
Abgesehen davon, die Übertragung mit Nießbrauch ist ein legales und anerkanntes Mittel. Der Nießbrauch selbst ist eine Gegenleistung, weshalb also sollte die Übertragung dann trotzdem noch besteuert werden. Erbrechtlich birgt der Nießbrauch natürlich gewisse Risiken, Stichwort Pflichtteilsergänzungsanspruch.
Abgesehen davon ist die Erbschaftsteuer eine Bagatellsteuer und macht einen nur sehr geringen Teil des gesamten Steueraufkommens aus. Die klassische Steuerhinterziehung ist da schon eher ein "fick dich" an die Solidargemeinschaft und richtig asozial. Vermeidung von Erbschaftsteuer dagegen ist m.E. unproblematisch.
21.06.2021, 14:16
Was ist denn bitte an 400.000 € alle 10 Jahre im Rahmen des Schenkungsfreibetrages so schlimm.
Die wirklich großen Fische bleiben erhalten
Die wirklich großen Fische bleiben erhalten
21.06.2021, 14:39
(21.06.2021, 13:12)Gast schrieb: Was soll das denn für ein Haus sein, wenn pro Kind 189.000 EUR Erbschaftsteuer anfallen, bei einem Freibetrag pro Kind von 400.000 EUR?
Abgesehen davon, die Übertragung mit Nießbrauch ist ein legales und anerkanntes Mittel. Der Nießbrauch selbst ist eine Gegenleistung, weshalb also sollte die Übertragung dann trotzdem noch besteuert werden. Erbrechtlich birgt der Nießbrauch natürlich gewisse Risiken, Stichwort Pflichtteilsergänzungsanspruch.
Abgesehen davon ist die Erbschaftsteuer eine Bagatellsteuer und macht einen nur sehr geringen Teil des gesamten Steueraufkommens aus. Die klassische Steuerhinterziehung ist da schon eher ein "fick dich" an die Solidargemeinschaft und richtig asozial. Vermeidung von Erbschaftsteuer dagegen ist m.E. unproblematisch.
Solche Summen fallen doch nur bei Ungeregelten Übertragungen an. Also
Erst auf den einen, dann auf den anderen Elternteil oder nach gesetzlicher Erbfolge
Naja vier Millionen sind ganz schnell jedes zweite Mehrfamilienhaus in einer großstadt
21.06.2021, 14:45
Das Hauptproblem bei der Erbschaftssteuer ist, dass sie fast immer zu Ungerechtigkeiten führt und damit letztlich wenig praktikabel ist.
Im Ausgangspunkt finde ich den Gedanken der Erbschaftssteuer äußerst naheliegend. Der Erbe hat exakt nichts für sein Erbe getan. Gerade bei hohen Erbschaften hat der Erbe regelmäßig auch andere Privilegien genossen, die ihm eine gute Bildung und damit die Möglichkeit geben, aus eigener Leistung ein (gewisses) Vermögen anzuhäufen. Indirekt sorgen Erbschaften auch dafür, dass sich Menschen, die nur durch eigene Leistung Vermögen aufbauen, erheblich schwerer Wohneigentum leisten können. Deshalb ist eine Erbschaftssteuer im Grundsatz ein sehr guter Ansatz. Vor allem ist eine Erbschaftssteuer nicht nur mit dem Leistungsprinzip vereinbar, sondern fördert dies sogar geradezu.
Wenn man sich jedoch fernab von dieser allgemeinen Stoßrichtung die Einzelfälle ansieht, wird es schwierig. Wenn es keine Erbschaftssteuer ohne jede Freigrenze gäbe, müssten regelmäßig wohl auch durchschnittlich vermögende Menschen ein geerbtes, bescheidenes Wohneigentum verkaufen, um die Steuer überhaupt bezahlen zu können. Das wäre sicherlich kein sozial gewünschtes Ergebnis. Wo immer es aber eine Freigrenze gibt, kommt es fast schon zwangsweise zu Ungerechtigkeiten im Grenzbereich, die schwer aufzulösen sind. Besonders groß erscheint das Problem beim Vererben von Unternehmen oder Unternehmensanteilen. So wäre wirklich niemandem gedient, wenn ein seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten bestehendes Familienunternehmen allein deshalb anteilig verkauft werden müsste, weil es vererbt wird. Das würde regelmäßig dann den Bestand des Unternehmens gefährden oder die Ausrichtung/Strategie des Unternehmens verändern. Das würde wohl häufig zu Nachteilen für die Belegschaft führen und auch die Gesellschaft insgesamt profitiert in der Regel von seriös und nachhaltig wirtschaftenden Familienunternehmen.
Wo immer aber Ausnahmen von der Erbschaftssteuer bestehen, setzt der Staat letztlich auch Anreize, genau diese Ausnahmekonstellationen herbeizuführen, was dann auch im Einzelfall zu deutlichen Ungerechtigkeiten führen würde.
Mir fallen noch viele weitere Konstellationen und Probleme ein, die im Zusammenhang mit der Erbschaftssteuer stehen, aber hier den Rahmen sprengen würden.
Aus meiner Sicht bleibt daher das Fazit, dass eine Erbschaftssteuer vom Grundgedanken eine sehr sinnvolle und gerechte Idee ist, sich in der Praxis aber kaum ohne größere Friktionen umsetzen ließe. Die aktuell bestehende Erbschaftssteuer klammere ich mal aus, weil die de facto ja ein Witz ist und fast nur diejenigen trifft, die sich überhaupt keine Mühe geben, die Steuer zu vermeiden.
Im Ausgangspunkt finde ich den Gedanken der Erbschaftssteuer äußerst naheliegend. Der Erbe hat exakt nichts für sein Erbe getan. Gerade bei hohen Erbschaften hat der Erbe regelmäßig auch andere Privilegien genossen, die ihm eine gute Bildung und damit die Möglichkeit geben, aus eigener Leistung ein (gewisses) Vermögen anzuhäufen. Indirekt sorgen Erbschaften auch dafür, dass sich Menschen, die nur durch eigene Leistung Vermögen aufbauen, erheblich schwerer Wohneigentum leisten können. Deshalb ist eine Erbschaftssteuer im Grundsatz ein sehr guter Ansatz. Vor allem ist eine Erbschaftssteuer nicht nur mit dem Leistungsprinzip vereinbar, sondern fördert dies sogar geradezu.
Wenn man sich jedoch fernab von dieser allgemeinen Stoßrichtung die Einzelfälle ansieht, wird es schwierig. Wenn es keine Erbschaftssteuer ohne jede Freigrenze gäbe, müssten regelmäßig wohl auch durchschnittlich vermögende Menschen ein geerbtes, bescheidenes Wohneigentum verkaufen, um die Steuer überhaupt bezahlen zu können. Das wäre sicherlich kein sozial gewünschtes Ergebnis. Wo immer es aber eine Freigrenze gibt, kommt es fast schon zwangsweise zu Ungerechtigkeiten im Grenzbereich, die schwer aufzulösen sind. Besonders groß erscheint das Problem beim Vererben von Unternehmen oder Unternehmensanteilen. So wäre wirklich niemandem gedient, wenn ein seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten bestehendes Familienunternehmen allein deshalb anteilig verkauft werden müsste, weil es vererbt wird. Das würde regelmäßig dann den Bestand des Unternehmens gefährden oder die Ausrichtung/Strategie des Unternehmens verändern. Das würde wohl häufig zu Nachteilen für die Belegschaft führen und auch die Gesellschaft insgesamt profitiert in der Regel von seriös und nachhaltig wirtschaftenden Familienunternehmen.
Wo immer aber Ausnahmen von der Erbschaftssteuer bestehen, setzt der Staat letztlich auch Anreize, genau diese Ausnahmekonstellationen herbeizuführen, was dann auch im Einzelfall zu deutlichen Ungerechtigkeiten führen würde.
Mir fallen noch viele weitere Konstellationen und Probleme ein, die im Zusammenhang mit der Erbschaftssteuer stehen, aber hier den Rahmen sprengen würden.
Aus meiner Sicht bleibt daher das Fazit, dass eine Erbschaftssteuer vom Grundgedanken eine sehr sinnvolle und gerechte Idee ist, sich in der Praxis aber kaum ohne größere Friktionen umsetzen ließe. Die aktuell bestehende Erbschaftssteuer klammere ich mal aus, weil die de facto ja ein Witz ist und fast nur diejenigen trifft, die sich überhaupt keine Mühe geben, die Steuer zu vermeiden.
21.06.2021, 15:08
Was interessiert dich "die Solidargemeinschaft"? Hat die nicht schon genug (insb. im internationalen Vergleich) von dir abgezwackt?
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
21.06.2021, 15:11
(21.06.2021, 15:08)Gast schrieb: Was interessiert dich "die Solidargemeinschaft"? Hat die nicht schon genug (insb. im internationalen Vergleich) von dir abgezwackt?
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
schreibt er und vergisst, dass er ein von der Solidargemeinschaft finanziertes Studium absolviert hat. Einigen sollte man das Staatsexamen rückwirkend aberkennen.
21.06.2021, 15:40
(21.06.2021, 15:11)Gast schrieb:(21.06.2021, 15:08)Gast schrieb: Was interessiert dich "die Solidargemeinschaft"? Hat die nicht schon genug (insb. im internationalen Vergleich) von dir abgezwackt?
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
schreibt er und vergisst, dass er ein von der Solidargemeinschaft finanziertes Studium absolviert hat. Einigen sollte man das Staatsexamen rückwirkend aberkennen.
Hätte man sich auch ohne Solidargemeinschaft finanzieren können oder ist die für so ein Studium conditio sine qua non? Schon mal über den deutschen Tellerrand ins Ausland geschaut? Insbesondere die besten Universitäten der Welt sind nicht durch die Solidargemeinschaft finanziert.
21.06.2021, 15:44
(21.06.2021, 15:08)Gast schrieb: Was interessiert dich "die Solidargemeinschaft"? Hat die nicht schon genug (insb. im internationalen Vergleich) von dir abgezwackt?
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
Danke Bro. Ich geb alles! Und sorge hinterrücks dann für vermehrten Konsum. Also bleibt alles im Circle
21.06.2021, 15:49
(21.06.2021, 15:11)Gast schrieb:(21.06.2021, 15:08)Gast schrieb: Was interessiert dich "die Solidargemeinschaft"? Hat die nicht schon genug (insb. im internationalen Vergleich) von dir abgezwackt?
Ich druecke dir die Daumen, dass du in deinem Leben bestmoeglichst sparen kannst. Ich goenne dir jeden Euro!
schreibt er und vergisst, dass er ein von der Solidargemeinschaft finanziertes Studium absolviert hat. Einigen sollte man das Staatsexamen rückwirkend aberkennen.
woher weißt du eig., dass ich nicht an der Bucerius studiert habe? Gehst du auch mit solchen Vorurteilen an deine juristischen Sachverhalte ran?
" also manchen sollte man wirklich ihre Examina nachträglich aberkennen."