09.06.2021, 19:13
(09.06.2021, 18:55)Gast schrieb: Die Frage ist: warum soll uns als Anwälte oder Richter oder Staatsanwälte kümmern? Wir sind zum Glück nicht auf staatliche Renten angewiesen, sondern kriegen ein Vielfaches davon, ,weil das Versorgungswerk eben kapitalgedeckt arbeitet - und die Staatsdiener kriegen ihre Pensionen. Das sind Probleme von anderen Leuten, wenigstens den Vorteil hatte das Jurastudium .
+1, aus dem Weg, Geringberentete!
09.06.2021, 19:19
(09.06.2021, 18:55)Gast schrieb: Die Frage ist: warum soll uns als Anwälte oder Richter oder Staatsanwälte kümmern? Wir sind zum Glück nicht auf staatliche Renten angewiesen, sondern kriegen ein Vielfaches davon, ,weil das Versorgungswerk eben kapitalgedeckt arbeitet - und die Staatsdiener kriegen ihre Pensionen. Das sind Probleme von anderen Leuten, wenigstens den Vorteil hatte das Jurastudium .
Weil es nur eine Frage der Zeit ist, wann aufgrund der Niedrogzinspolitik und politischen Vorgaben die VWs kippen. Lest ihr keine Zeitung?
09.06.2021, 20:07
Das größte Problem an der kapitalgedeckten Rente ist die Gefahr, dass das Kapital für Wirtschaftspolitik missbraucht wird.
Selbst wenn man eine unabhängige Kommission einsetzt, die über die Investitionen entscheiden soll, schützt das nicht vor politischer Einflussnahme zu sachfremden (Wahlkampf)Zwecken. Siehe Mindestlohn. Die CDU hat noch eine politisch unabhängige Kommission durchgesetzt, trotzdem überbieten sich die Parteien jetzt im Wahlkampf mit höheren Mindestlohnversprechen. Obwohl die Politik nie über die konkrete Höhe bestimmen sollte.
Selbst wenn man eine unabhängige Kommission einsetzt, die über die Investitionen entscheiden soll, schützt das nicht vor politischer Einflussnahme zu sachfremden (Wahlkampf)Zwecken. Siehe Mindestlohn. Die CDU hat noch eine politisch unabhängige Kommission durchgesetzt, trotzdem überbieten sich die Parteien jetzt im Wahlkampf mit höheren Mindestlohnversprechen. Obwohl die Politik nie über die konkrete Höhe bestimmen sollte.
09.06.2021, 20:15
(09.06.2021, 20:07)Gast schrieb: Das größte Problem an der kapitalgedeckten Rente ist die Gefahr, dass das Kapital für Wirtschaftspolitik missbraucht wird.
Selbst wenn man eine unabhängige Kommission einsetzt, die über die Investitionen entscheiden soll, schützt das nicht vor politischer Einflussnahme zu sachfremden (Wahlkampf)Zwecken. Siehe Mindestlohn. Die CDU hat noch eine politisch unabhängige Kommission durchgesetzt, trotzdem überbieten sich die Parteien jetzt im Wahlkampf mit höheren Mindestlohnversprechen. Obwohl die Politik nie über die konkrete Höhe bestimmen sollte.
Nichtsdestotrotz gibt es keine Alternative zur Aktienrente. Aber macht euch da keine Hoffnung, das ist in Deutschland politisch eh nicht durchsetzbar. Alles was mit Kapitalmarkt zu tun hat ist irgendwie schmuddelig, irgendwas mit Blackrock und Cum-Ex und so.
Kann mal als deutscher Anwalt eigentlich in der Schweiz arbeiten?
09.06.2021, 20:17
(09.06.2021, 20:15)Gast schrieb:(09.06.2021, 20:07)Gast schrieb: Das größte Problem an der kapitalgedeckten Rente ist die Gefahr, dass das Kapital für Wirtschaftspolitik missbraucht wird.
Selbst wenn man eine unabhängige Kommission einsetzt, die über die Investitionen entscheiden soll, schützt das nicht vor politischer Einflussnahme zu sachfremden (Wahlkampf)Zwecken. Siehe Mindestlohn. Die CDU hat noch eine politisch unabhängige Kommission durchgesetzt, trotzdem überbieten sich die Parteien jetzt im Wahlkampf mit höheren Mindestlohnversprechen. Obwohl die Politik nie über die konkrete Höhe bestimmen sollte.
Nichtsdestotrotz gibt es keine Alternative zur Aktienrente. Aber macht euch da keine Hoffnung, das ist in Deutschland politisch eh nicht durchsetzbar. Alles was mit Kapitalmarkt zu tun hat ist irgendwie schmuddelig, irgendwas mit Blackrock und Cum-Ex und so.
Kann mal als deutscher Anwalt eigentlich in der Schweiz arbeiten?
Frag mal Hanno Berger.
10.06.2021, 09:40
(09.06.2021, 19:19)Gast schrieb:(09.06.2021, 18:55)Gast schrieb: Die Frage ist: warum soll uns als Anwälte oder Richter oder Staatsanwälte kümmern? Wir sind zum Glück nicht auf staatliche Renten angewiesen, sondern kriegen ein Vielfaches davon, ,weil das Versorgungswerk eben kapitalgedeckt arbeitet - und die Staatsdiener kriegen ihre Pensionen. Das sind Probleme von anderen Leuten, wenigstens den Vorteil hatte das Jurastudium .
Weil es nur eine Frage der Zeit ist, wann aufgrund der Niedrogzinspolitik und politischen Vorgaben die VWs kippen. Lest ihr keine Zeitung?
Doch, aber du scheinst nicht zu verstehen wie Lobbyismus und Politik funktionieren und welchen Einfluss die Juristenlobby in Berlin hat.
10.06.2021, 10:06
(09.06.2021, 19:19)Gast schrieb:(09.06.2021, 18:55)Gast schrieb: Die Frage ist: warum soll uns als Anwälte oder Richter oder Staatsanwälte kümmern? Wir sind zum Glück nicht auf staatliche Renten angewiesen, sondern kriegen ein Vielfaches davon, ,weil das Versorgungswerk eben kapitalgedeckt arbeitet - und die Staatsdiener kriegen ihre Pensionen. Das sind Probleme von anderen Leuten, wenigstens den Vorteil hatte das Jurastudium .
Weil es nur eine Frage der Zeit ist, wann aufgrund der Niedrogzinspolitik und politischen Vorgaben die VWs kippen. Lest ihr keine Zeitung?
Niedrigzinspolitik ist dem VW doch ziemlich egal. Da steckt viel in Aktien/Fonds und Immobilien und die gehen derzeit durch die Decke.
Zum Politischen: Zum Glück sitzen sehr viele Volljuristen in den Bundes-/Landtagen und den Ministerien. Und die haben wieder Freunde, die als Anwälte arbeiten. Da wird schon viel Lobbyarbeit gemacht.
10.06.2021, 11:03
(10.06.2021, 10:06)Gasto schrieb:(09.06.2021, 19:19)Gast schrieb:(09.06.2021, 18:55)Gast schrieb: Die Frage ist: warum soll uns als Anwälte oder Richter oder Staatsanwälte kümmern? Wir sind zum Glück nicht auf staatliche Renten angewiesen, sondern kriegen ein Vielfaches davon, ,weil das Versorgungswerk eben kapitalgedeckt arbeitet - und die Staatsdiener kriegen ihre Pensionen. Das sind Probleme von anderen Leuten, wenigstens den Vorteil hatte das Jurastudium .
Weil es nur eine Frage der Zeit ist, wann aufgrund der Niedrogzinspolitik und politischen Vorgaben die VWs kippen. Lest ihr keine Zeitung?
Niedrigzinspolitik ist dem VW doch ziemlich egal. Da steckt viel in Aktien/Fonds und Immobilien und die gehen derzeit durch die Decke.
Zum Politischen: Zum Glück sitzen sehr viele Volljuristen in den Bundes-/Landtagen und den Ministerien. Und die haben wieder Freunde, die als Anwälte arbeiten. Da wird schon viel Lobbyarbeit gemacht.
Keine Ahnung haben, aber groß die Klappe aufreißen. Es gibt diverse Versorgungswerke, die schon seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten stecken, nur wird das natürlich nicht öffentlich gemacht. Aber diejenigen die Leistung beziehen und bei denen tw. schon seit Jahren die Erhöhungen ausbleiben, haben das durchaus schon gemerkt. Es geht i.Ü. auch nicht allein darum, wie ein Versorgungswerk jetzt da steht, sondern in 30-40 Jahren, wenn Du dran bist.
Ich arbeite bei einem Unternehmen, dass diverse Versorgungswerke betreut, nicht nur anwaltliche. Und es gibt viele Mathematiker-Kollegen, die ziemlich froh sind, in der gRV und nicht in einem VW versichert zu sein. Natürlich gibt es da je nach Beruf, Lage und Größe Unterschiede, aber es gibt auch größere VW mutmaßlich gutverdienender Berufe, die schon Schwierigkeiten haben. Und was die Lobby für die VW angeht, sollte man sich nicht zu sicher sein. Der Großteil der Bevölkerung ist nicht begeistert, dass sich mutmaßliche Gutverdiener später durchs VW gut versorgen lassen. Es gibt zwar viele Anwälte im Bundestag, aber die bekommen ihre Pensionen und werden garantiert nicht einen Großteil der Wählerschaft vergraulen, indem man VW durch den Steuerzahler stützt.
Und es gibt eben sehr viele, auch unbekannte VW für Berufe, von denen man das nicht glaubt. Wenn mal eines der VW in richtiger Schieflage staatlich stützt, dann werden andere das auch verlangen. Abgesehen von den hohen Summen, die da anfallen können, wird das solch einen Aufruhr in der Bevölkerung geben, dass ich mal nicht davon ausgehen würde, das da viel passiert. Maximal vielleicht ein geringer Mindestschutz, wenn der aufgrund europarechtlicher Vorgaben erforderlich sein sollte.
Es ist schlicht so, dass man heute noch keine realitätsnahe Prognose für die Zukunft in 30-40 Jahren erstellen kann. Aber wer wirklich meint, die Beträge, die das VW für den Bestfall mitteilt, würden erreicht oder eher noch steigen (wg. Gehaltssteigerungen), der hat nicht nur keine Ahnung, sondern ist auch noch sehr realitätsfremd.
10.06.2021, 11:48
Aufruhr? Der Staat hat in den letzten Jahren allen möglichen Sch*** mit Milliarden gestützt/gerettet und bis auf ein kurzes Gemotze (wenn überhaupt) hat es am Ende auch keinen interessiert.
Jedenfalls bin ich zuversichtlicher, dass ein vermögensbasiertes Konzept funktioniert als ein Konzept, was jetzt schon massiv durch Steuerzuschüsse gestützt werden muss, obwohl die harten Jahre (Boomer-Rente) noch bevorsteht. Aber gut, vielleicht bekommen wir auch alle 3-4 Kinder wieder und geben mit Anfang 70 den Löffel ab. Dann erholt sich auch die gRV wieder.
Jedenfalls bin ich zuversichtlicher, dass ein vermögensbasiertes Konzept funktioniert als ein Konzept, was jetzt schon massiv durch Steuerzuschüsse gestützt werden muss, obwohl die harten Jahre (Boomer-Rente) noch bevorsteht. Aber gut, vielleicht bekommen wir auch alle 3-4 Kinder wieder und geben mit Anfang 70 den Löffel ab. Dann erholt sich auch die gRV wieder.
10.06.2021, 11:50
Zitat:Und was die Lobby für die VW angeht, sollte man sich nicht zu sicher sein. Der Großteil der Bevölkerung ist nicht begeistert, dass sich mutmaßliche Gutverdiener später durchs VW gut versorgen lassen. Es gibt zwar viele Anwälte im Bundestag, aber die bekommen ihre Pensionen und werden garantiert nicht einen Großteil der Wählerschaft vergraulen, indem man VW durch den Steuerzahler stützt.
Geeeenau, der Großteil der Menschen ist auch für Umweltschutz oder gegen ungesteuerte Massenmigration oder, sagen wir mal als willkürliches Beispiel, für ein rechtskonformes Mautsystem. Oder für schnelles Internet. Das bedeutet aber nicht, das entgegengesetzte Politik sich direkt in Wählerstimmen umsetzt, es hängt von einer Menge anderer Faktoren ab und auch vom Zeitpunkt und davon, wieviel der Normalbürger überhaupt kapiert. Und das ist im Schnitt einfach nicht so viel. Darüber hinaus wird gerade die Anwaltschaft alles in Grund und Boden klagen und den Prozess um Jahre oder Jahrzehnte verzögern, falls die Politik es wagen sollte, ihre Versorgung anzutasten. Also nein, die anwältlichen Versorgungswerke werden, wenn überhaupt, als aller aller letztes fallen.