04.05.2021, 16:48
Im HO sehen sie nicht was du machst.
04.05.2021, 16:49
(04.05.2021, 16:34)Gast schrieb: Außerdem wie arbeitet man denn bitte 50-55 Std. durchgehend?
Man arbeitet eh nur 3 Std. am Tag effektiv (zb an Schriftsätzen). Der Rest ist so eine Art Bereitschaftsdienst mit Recherchen und anderen leichteren Dingen.
Geht ganz einfach: 8 Uhr im Büro - Mails checken und beantworten (hierzu ggf. rechtliche Prüfung erforderlich)- dann sofort Fristen bearbeiten die anstehen, hier muss man dann dem Mandanten hinterhertelefonieren, weil der selbe Sachen bis heute nicht beigebracht hat, ggf. Darf man dann erstmal Fristverlängerung beantragen (je nachdem hat man jetzt schon zwei Stunden durchgearbeitet). Dann Telefontermine und Videocalls abarbeiten, Telefonvermerk schreiben und nächste Schritte im jeweiligen Mandat notieren; dann kommen auch endlich mal (vorbehaltlich irgendwelcher außergerichtlichen Zahlungsaufforderungen oder Fristen der Mandanten) die Vertragsprüfungen und Neugestaltungen dran, für die man dann auch erstmal aktuelle Rspr. Sichten darf und zack ist es 14:00h
Dann Pause 30-45 Minuten und dann gehts um spätestens 15:00h weiter (klage schreiben oder eine klageerwiderung schon mal vorbereiten oder sogar schon verfassen) - je nach Aufwand ist es auch schon 17:00h
Dann noch mal Mails checken, wenn man das nicht schon vorher erledigt hat und nochmal beantworten/prüfen
Dann Rechnungen schreiben und Revue passieren lassen was heute alles erledigt wurde und was morgen ansteht.
Dann den Postausgang mal fertig machen und ggf. noch das ein oder andere Diktat.
Und dann ist es auch schon 19:00 und man kann sich auf den Heimweg machen (wenn man nicht noch einen telefontermin hat, der nicht früher zu vereinbaren war)
So sieht zB meine Woche aus (MK, NRW).
04.05.2021, 17:13
(04.05.2021, 16:49)Logos schrieb:(04.05.2021, 16:34)Gast schrieb: Außerdem wie arbeitet man denn bitte 50-55 Std. durchgehend?
Man arbeitet eh nur 3 Std. am Tag effektiv (zb an Schriftsätzen). Der Rest ist so eine Art Bereitschaftsdienst mit Recherchen und anderen leichteren Dingen.
Geht ganz einfach: 8 Uhr im Büro - Mails checken und beantworten (hierzu ggf. rechtliche Prüfung erforderlich)- dann sofort Fristen bearbeiten die anstehen, hier muss man dann dem Mandanten hinterhertelefonieren, weil der selbe Sachen bis heute nicht beigebracht hat, ggf. Darf man dann erstmal Fristverlängerung beantragen (je nachdem hat man jetzt schon zwei Stunden durchgearbeitet). Dann Telefontermine und Videocalls abarbeiten, Telefonvermerk schreiben und nächste Schritte im jeweiligen Mandat notieren; dann kommen auch endlich mal (vorbehaltlich irgendwelcher außergerichtlichen Zahlungsaufforderungen oder Fristen der Mandanten) die Vertragsprüfungen und Neugestaltungen dran, für die man dann auch erstmal aktuelle Rspr. Sichten darf und zack ist es 14:00h
Dann Pause 30-45 Minuten und dann gehts um spätestens 15:00h weiter (klage schreiben oder eine klageerwiderung schon mal vorbereiten oder sogar schon verfassen) - je nach Aufwand ist es auch schon 17:00h
Dann noch mal Mails checken, wenn man das nicht schon vorher erledigt hat und nochmal beantworten/prüfen
Dann Rechnungen schreiben und Revue passieren lassen was heute alles erledigt wurde und was morgen ansteht.
Dann den Postausgang mal fertig machen und ggf. noch das ein oder andere Diktat.
Und dann ist es auch schon 19:00 und man kann sich auf den Heimweg machen (wenn man nicht noch einen telefontermin hat, der nicht früher zu vereinbaren war)
So sieht zB meine Woche aus (MK, NRW).
Klingt mega reudig. Hastvja gar kein Leben mehr. Ich bin um 4 daheim.
04.05.2021, 17:15
Wer macht denn heutzutage noch Diktate? Das ist doch nur unnötige Arbeit...
04.05.2021, 17:15
(04.05.2021, 16:49)Logos schrieb:(04.05.2021, 16:34)Gast schrieb: Außerdem wie arbeitet man denn bitte 50-55 Std. durchgehend?
Man arbeitet eh nur 3 Std. am Tag effektiv (zb an Schriftsätzen). Der Rest ist so eine Art Bereitschaftsdienst mit Recherchen und anderen leichteren Dingen.
Geht ganz einfach: 8 Uhr im Büro - Mails checken und beantworten (hierzu ggf. rechtliche Prüfung erforderlich)- dann sofort Fristen bearbeiten die anstehen, hier muss man dann dem Mandanten hinterhertelefonieren, weil der selbe Sachen bis heute nicht beigebracht hat, ggf. Darf man dann erstmal Fristverlängerung beantragen (je nachdem hat man jetzt schon zwei Stunden durchgearbeitet). Dann Telefontermine und Videocalls abarbeiten, Telefonvermerk schreiben und nächste Schritte im jeweiligen Mandat notieren; dann kommen auch endlich mal (vorbehaltlich irgendwelcher außergerichtlichen Zahlungsaufforderungen oder Fristen der Mandanten) die Vertragsprüfungen und Neugestaltungen dran, für die man dann auch erstmal aktuelle Rspr. Sichten darf und zack ist es 14:00h
Dann Pause 30-45 Minuten und dann gehts um spätestens 15:00h weiter (klage schreiben oder eine klageerwiderung schon mal vorbereiten oder sogar schon verfassen) - je nach Aufwand ist es auch schon 17:00h
Dann noch mal Mails checken, wenn man das nicht schon vorher erledigt hat und nochmal beantworten/prüfen
Dann Rechnungen schreiben und Revue passieren lassen was heute alles erledigt wurde und was morgen ansteht.
Dann den Postausgang mal fertig machen und ggf. noch das ein oder andere Diktat.
Und dann ist es auch schon 19:00 und man kann sich auf den Heimweg machen (wenn man nicht noch einen telefontermin hat, der nicht früher zu vereinbaren war)
So sieht zB meine Woche aus (MK, NRW).
So viel arbeitet man höchstens als Partner oder wenn man es werden will. Oder weil man sich wegen der Präsenzkultur nicht traut Sachen auf den nächsten Tag zu verschieben.
04.05.2021, 17:21
(04.05.2021, 11:50)StefanNRW schrieb: Moin in die Runde,
ich bin durch mit dem zweiten und bin jetzt seit gut einem Jahr Anwalt in einer KK in einer Stadt in NRW (ca. 100k EW). Ich leiste aktuell für 3800 brutto ca. 50-55h/Woche. Der Laden brummt, Leerlauf gibt es nicht. Ich bekomme die Mandate von den Partnern zugewiesen - teilweise von Beginn an, teilweise wurde schon gearbeitet.
Ich habe immer häufiger hier gelesen, dass man sich als Anwalt wohl eine 40 Stunden-Woche, in der man nach Ablauf der Arbeitszeit einfach den Stift fallen lässt und nach Hause geht nie leisten kann.
Gibt es vielleicht einige hoffnungsvollere Gegenbeispiele? Geld ist für mich eher weniger von Belang - langjährige Ausbildung hin oder her - mit 40-45k bin ich glücklich (eigentlich sogar mit weniger, aber ich will noch ernst genommen werden :D)
Ich würde dem Anwaltsberuf gern noch eine Chance geben, sich doch als Familienfreundlich zu erweisen...
Ich spiele aktuell immer mehr mit dem Gedanken zu einer Rechtsschutzversicherung zu gehen oder in ein Unternehmen zu wechseln, um humanere Arbeitszeiten zu haben.
Examina 7,x und 6,9
Über Positive Berichte würde ich mich sehr freuen!
Gruß
Wie wäre es denn mit Selbstständigkeit?
Da entscheidest du selbst, wieviel du arbeitest ...
Na einem Jahr Anstellung hast du vielleicht auch schon das nötige Know How dafür?!
04.05.2021, 18:13
(04.05.2021, 17:21)Gast schrieb:(04.05.2021, 11:50)StefanNRW schrieb: Moin in die Runde,
ich bin durch mit dem zweiten und bin jetzt seit gut einem Jahr Anwalt in einer KK in einer Stadt in NRW (ca. 100k EW). Ich leiste aktuell für 3800 brutto ca. 50-55h/Woche. Der Laden brummt, Leerlauf gibt es nicht. Ich bekomme die Mandate von den Partnern zugewiesen - teilweise von Beginn an, teilweise wurde schon gearbeitet.
Ich habe immer häufiger hier gelesen, dass man sich als Anwalt wohl eine 40 Stunden-Woche, in der man nach Ablauf der Arbeitszeit einfach den Stift fallen lässt und nach Hause geht nie leisten kann.
Gibt es vielleicht einige hoffnungsvollere Gegenbeispiele? Geld ist für mich eher weniger von Belang - langjährige Ausbildung hin oder her - mit 40-45k bin ich glücklich (eigentlich sogar mit weniger, aber ich will noch ernst genommen werden :D)
Ich würde dem Anwaltsberuf gern noch eine Chance geben, sich doch als Familienfreundlich zu erweisen...
Ich spiele aktuell immer mehr mit dem Gedanken zu einer Rechtsschutzversicherung zu gehen oder in ein Unternehmen zu wechseln, um humanere Arbeitszeiten zu haben.
Examina 7,x und 6,9
Über Positive Berichte würde ich mich sehr freuen!
Gruß
Wie wäre es denn mit Selbstständigkeit?
Da entscheidest du selbst, wieviel du arbeitest ...
Na einem Jahr Anstellung hast du vielleicht auch schon das nötige Know How dafür?!
Ha Ha Ha, der war gut!
04.05.2021, 18:20
(04.05.2021, 16:39)NDS7 schrieb: Ich bin der Ansicht, dass eine 40 Stundenwoche mit geringfügiger Erreichbarkeit (kurze Antwort Mails an Mandanten nach dem Motto „das gehen wir gerne an und melden uns bei Ihnen") ohne weiteres in den meisten Wochen möglich ist, auch und gerade in einer Wirtschaftskanzlei. Seien wir ehrlich, man arbeitet nicht besonders effektiv/schnell in Wirtschaftskanzleien. Warum nicht? Weil es sich nicht lohnt. Wenn man seine Sachen schnell erledigt, Fallen die billables geringer aus und wenn man früher geht heißt es dann „X ist nicht ausgelastet“..Folge: Man bekommt mehr Arbeit zugewiesen. Es gibt keinen Anreiz schneller zu arbeiten.
Ich arbeite in einer T1 Bude, in der einige 60 Stunden Wochen schieben. Ich selbst mache 50-55. In mindestens 80% der Wochen hätte ich meine todos auch in 40 Stunden Wochen locker im Griff gehabt, wenn der entsprechende Anreiz da gewesen wäre.
Bist aber dann geblieben, weil? Face Time?
Möglich wäre es wohl oft, egal ob KK, MK oder GK. Es wird aber einfach erwartet, dass du ca bei 50/Woche liegst. Abweichungen nach oben natürlich möglich.
Kannte aber mal eine Kollegin in KK, die is strictamente nach 40 heim. Partner wird man aber mit sowas nicht, da die Partner auch mehr als 40 machen und das ebenso einfordern.
Ansonsten hat Anwalt im Vergleich mit anderen Berufen einfach ne bescheidene Work/Life Balance, sowohl bez. Stunden als auch bez. Urlaub.
04.05.2021, 18:27
(04.05.2021, 16:48)Gast schrieb: Im HO sehen sie nicht was du machst.
Das kommt auf die konkrete Ausgestaltung an.
1.) Muss man auch im HO Stunden buchen. Ja, wir alle wissen von Dingen wie „reviewing background information on xase xyz“ und solchen Dingen, aber trotzdem hat alles Grenzen.
2.) Skype for Business und co. ist doch schon ziemlich Big Brother. Chef merkt schnell wenn er um 19 anpingt und du bist nicht am Start...
04.05.2021, 18:37
(04.05.2021, 17:13)Gast schrieb:(04.05.2021, 16:49)Logos schrieb:(04.05.2021, 16:34)Gast schrieb: Außerdem wie arbeitet man denn bitte 50-55 Std. durchgehend?
Man arbeitet eh nur 3 Std. am Tag effektiv (zb an Schriftsätzen). Der Rest ist so eine Art Bereitschaftsdienst mit Recherchen und anderen leichteren Dingen.
Geht ganz einfach: 8 Uhr im Büro - Mails checken und beantworten (hierzu ggf. rechtliche Prüfung erforderlich)- dann sofort Fristen bearbeiten die anstehen, hier muss man dann dem Mandanten hinterhertelefonieren, weil der selbe Sachen bis heute nicht beigebracht hat, ggf. Darf man dann erstmal Fristverlängerung beantragen (je nachdem hat man jetzt schon zwei Stunden durchgearbeitet). Dann Telefontermine und Videocalls abarbeiten, Telefonvermerk schreiben und nächste Schritte im jeweiligen Mandat notieren; dann kommen auch endlich mal (vorbehaltlich irgendwelcher außergerichtlichen Zahlungsaufforderungen oder Fristen der Mandanten) die Vertragsprüfungen und Neugestaltungen dran, für die man dann auch erstmal aktuelle Rspr. Sichten darf und zack ist es 14:00h
Dann Pause 30-45 Minuten und dann gehts um spätestens 15:00h weiter (klage schreiben oder eine klageerwiderung schon mal vorbereiten oder sogar schon verfassen) - je nach Aufwand ist es auch schon 17:00h
Dann noch mal Mails checken, wenn man das nicht schon vorher erledigt hat und nochmal beantworten/prüfen
Dann Rechnungen schreiben und Revue passieren lassen was heute alles erledigt wurde und was morgen ansteht.
Dann den Postausgang mal fertig machen und ggf. noch das ein oder andere Diktat.
Und dann ist es auch schon 19:00 und man kann sich auf den Heimweg machen (wenn man nicht noch einen telefontermin hat, der nicht früher zu vereinbaren war)
So sieht zB meine Woche aus (MK, NRW).
Klingt mega reudig. Hastvja gar kein Leben mehr. Ich bin um 4 daheim.
d.h. du gehst um 3? als RA? in Vollzeit?
Sure!