30.04.2021, 14:34
(30.04.2021, 12:30)Gast schrieb: Also mein Vater war Lehrer und jeden Tag spätestens um 14 Uhr zu Hause. Damals wurde auch noch fast jeder Lehrer verbeamtet, heute nur noch Naturwissenschaften. Einmal die Woche Konferenz, paar Klausuren korrigieren, paar Klassenfahrten (London, Italien, Dresden, Berlin).
Er hatte als Hobby noch Musik.
Ferien hatte er die normalen Schulferien, ab und zu mal Projektunterricht (Musik am PC etc.), aber die Ferien waren eigentlich bis auf Korrigieren frei. Ist auch gerne zur Schule gegangen.
Ist aber früh gestorben und hatte von der A13 Pension nichts. Deshalb würde ich den Job nicht nach der Altersversorgung ausrichten (weshalb manche hier A13 wollen).
Nee auch Englisch- und Deutschlehrer werden noch verbeamtet, obwohl es natürlich weniger Stellen gibt.
30.04.2021, 14:49
Also ich verstehe den TE so, dass viele Juristen froh wären überhaupt so viel wie A13 zu verdienen - zB angestellte Anwälte, wohingegen Lehrer nichts für A13 tun müssen.
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
30.04.2021, 14:53
(30.04.2021, 14:33)Gast schrieb:(30.04.2021, 14:28)... schrieb: "über die Weihnachtsferien Klausuren korrigieren"
Oh, wie schlimm, das muss ja der übelste Stressfaktor sein, sich zu hause Aufsätze von 15-Jährigen durchzulesen und Randbemerkungen zu machen ?
30 in 5 Stunden geschriebene Gedichtsanalysen aber schon. Und das ist nur eine Klasse. Aber bin bei dir auch das lieber als 8 Stunden arbeiten
muss die heutige Generation gar fünfstündige Klausuren schreiben? und das bei der auf tiktok-videos ausgelegten Aufmerksamkeitsspanne
30.04.2021, 14:55
(30.04.2021, 14:49)Wella schrieb: Also ich verstehe den TE so, dass viele Juristen froh wären überhaupt so viel wie A13 zu verdienen - zB angestellte Anwälte, wohingegen Lehrer nichts für A13 tun müssen.
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
1. Selbst Schuld, wenn du mit ordentlichen Examen eine 38k Stelle antrittst.
2. Verbeamtung ist bei Lehrern auch nicht mehr selbstverständlich. Lehrer in Anstellung kommen immer häufiger vor, gerade bei den Nicht-Mangelfächern. Außerdem gibt es keine Übernahmegarantie nach dem Ref. Wenn du mit einem Nicht-Mangelfach Pech hast, findest du keinen Job und kannst schauen wo du bleibst.
30.04.2021, 14:56
(30.04.2021, 14:49)Wella schrieb: Also ich verstehe den TE so, dass viele Juristen froh wären überhaupt so viel wie A13 zu verdienen - zB angestellte Anwälte, wohingegen Lehrer nichts für A13 tun müssen.
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
Entschuldige mal bitte, aber das ist doch Quatsch. Lehrer machen genug für ihr Geld. Sie unterrichten unsere Zukunft, bereiten den Unterricht vor und nach, korrigieren Klassenarbeiten und Tests und müssen sich mit schrecklichen Eltern herumschlagen.
30.04.2021, 15:07
Ist schon mal abgeklungen, aber sollte noch mal ausdrücklich erwähnt werden. Nicht jeder, der auf Lehramt studiert, hat die Garantie, dass er später auch mal Lehrer wird. Bei sehr beliebten Fächerkombis (alles schöne: Geschichte,Politik, Sprachen) schauen viele bei schwächeren Noten in die Röhre. Und dann stehst du da mit Anfang 30 mit nem Lehramtsabschluss in Spanisch und Politik. Mit Glück bekommt man ne Stelle an ner Privatschule, die aber schlechter bezahlt als A13.
Außerdem ist es nach dem Abschluss ungewiss, an welcher Schule man landet. Bei ungünstigen Fächern kommt man über das Losverfahren an den letzten Winkel des Bundeslandes.
Außerdem erscheint mir das Ref härter zu sein. Es muss zwar keine Prüfung mehr geschrieben werden, aber man wird von Anfang an ins kalte Wasser geschmissen und muss liefern, während wir bis auf die Tauchphase schön rumpimmeln
Außerdem ist es nach dem Abschluss ungewiss, an welcher Schule man landet. Bei ungünstigen Fächern kommt man über das Losverfahren an den letzten Winkel des Bundeslandes.
Außerdem erscheint mir das Ref härter zu sein. Es muss zwar keine Prüfung mehr geschrieben werden, aber man wird von Anfang an ins kalte Wasser geschmissen und muss liefern, während wir bis auf die Tauchphase schön rumpimmeln
30.04.2021, 15:30
(30.04.2021, 14:55)Gast Gast schrieb:(30.04.2021, 14:49)Wella schrieb: Also ich verstehe den TE so, dass viele Juristen froh wären überhaupt so viel wie A13 zu verdienen - zB angestellte Anwälte, wohingegen Lehrer nichts für A13 tun müssen.
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
1. Selbst Schuld, wenn du mit ordentlichen Examen eine 38k Stelle antrittst.
2. Verbeamtung ist bei Lehrern auch nicht mehr selbstverständlich. Lehrer in Anstellung kommen immer häufiger vor, gerade bei den Nicht-Mangelfächern. Außerdem gibt es keine Übernahmegarantie nach dem Ref. Wenn du mit einem Nicht-Mangelfach Pech hast, findest du keinen Job und kannst schauen wo du bleibst.
So einfach ist das nunmal nicht, wenn man nicht in ffm oder sonst wo wohnt und da auch nicht hinwill. Ich finde es manchmal echt anmaßend war hie reingeschrieben wird.
Es gibt mehr als genug Leute, die für dieses Geld arbeiten. Finde ich das richtig ? Nein. Aber besser als das Amt ist es allemal.
Und falls es dich beruhigt, habe nach einem Jahr gewechselt und habe jetzt mehr als A13
30.04.2021, 16:09
(30.04.2021, 15:30)Wella schrieb:(30.04.2021, 14:55)Gast Gast schrieb:(30.04.2021, 14:49)Wella schrieb: Also ich verstehe den TE so, dass viele Juristen froh wären überhaupt so viel wie A13 zu verdienen - zB angestellte Anwälte, wohingegen Lehrer nichts für A13 tun müssen.
Und da stimme ich tatsächlich zu. Bin selbst als angestellter Anwalt für einen Hungerlohn angefangen (38k bei ordentlichen Examina) und habe da tatsächlich genau das gedacht: Lehrer kriegen A13 hinterher geworfen und Juristen müssen oft mit weniger leben bzw. für A13 einiges machen, den Job kriegt man halt nicht hinterher geworfen
1. Selbst Schuld, wenn du mit ordentlichen Examen eine 38k Stelle antrittst.
2. Verbeamtung ist bei Lehrern auch nicht mehr selbstverständlich. Lehrer in Anstellung kommen immer häufiger vor, gerade bei den Nicht-Mangelfächern. Außerdem gibt es keine Übernahmegarantie nach dem Ref. Wenn du mit einem Nicht-Mangelfach Pech hast, findest du keinen Job und kannst schauen wo du bleibst.
So einfach ist das nunmal nicht, wenn man nicht in ffm oder sonst wo wohnt und da auch nicht hinwill. Ich finde es manchmal echt anmaßend war hie reingeschrieben wird.
Es gibt mehr als genug Leute, die für dieses Geld arbeiten. Finde ich das richtig ? Nein. Aber besser als das Amt ist es allemal.
Und falls es dich beruhigt, habe nach einem Jahr gewechselt und habe jetzt mehr als A13
So, wo ist dann das Problem? Lehrer bekommen schließlich auch kein A13 hinterher geworfen. Das bekommen nur die NaWis und die würden mit einem grundständigen Studium in Mathe und Co oft nochmal besser verdienen als A13.
30.04.2021, 17:20
(30.04.2021, 15:07)Gast schrieb: Ist schon mal abgeklungen, aber sollte noch mal ausdrücklich erwähnt werden. Nicht jeder, der auf Lehramt studiert, hat die Garantie, dass er später auch mal Lehrer wird. Bei sehr beliebten Fächerkombis (alles schöne: Geschichte,Politik, Sprachen) schauen viele bei schwächeren Noten in die Röhre. Und dann stehst du da mit Anfang 30 mit nem Lehramtsabschluss in Spanisch und Politik. Mit Glück bekommt man ne Stelle an ner Privatschule, die aber schlechter bezahlt als A13.
Außerdem ist es nach dem Abschluss ungewiss, an welcher Schule man landet. Bei ungünstigen Fächern kommt man über das Losverfahren an den letzten Winkel des Bundeslandes.
Außerdem erscheint mir das Ref härter zu sein. Es muss zwar keine Prüfung mehr geschrieben werden, aber man wird von Anfang an ins kalte Wasser geschmissen und muss liefern, während wir bis auf die Tauchphase schön rumpimmeln
Ja, von Lehramtsreferendaren werden so einige depressiv. Habe von Fällen gehört, die das Ref abbrechen und in die Klapse müssen. Das ist bei vielen sozialen Berufen so. Ist eben eine größere psychische Belastung. In Großstädten haben Schüler auch Waffen und/ oder filmen den Unterricht.
Mein Vater hat zwar A13 bekommen (mit NaWi), musste aber von der Großstadt, in der er geboren ist, in ein 5000 Einwohner Dorf. Ist auch nicht leicht, wenn man Stadtmensch ist und da leben muss, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen bei verschrobenen, beobachtenden Dorfleuten.
30.04.2021, 17:25
Naja, das Gejaule von manchen Lehramtsreferendaren habe ich auch erlebt. Da wird wegen ein paar Stunden Unterricht pro Woche rumgeheult, weil man ja auch viel vorbereiten muss. Verschwiegen wird dann aber gerne, dass man z.B. mittwochs und freitags gar nicht zur Schule muss und viel Zeit hat. Und ein paar Tage Arbeit in den Ferien sind sicherlich auch zu verkraften. Manche Leute, die Lehramt studiert haben sind extrem soft und gelangen bei der ersten kleinen Belastung an dem Rande des Nervenzusammenbruchs, weil sie in ihrem Job schlichtweg falsch sind.