27.03.2021, 23:27
(27.03.2021, 23:25)Egon schrieb:(27.03.2021, 21:43)Gast schrieb:(27.03.2021, 21:03)Gast schrieb:(27.03.2021, 18:30)Gast schrieb:(27.03.2021, 09:47)Gast00 schrieb: Hallo zusammen,
ich bin momentan etwas am verzweifeln. Mein aktueller Job macht mir 0 Spaß und das schon seit längerem. Hinzu kommt, dass ich in der Woche 10-15 h an Überstunden arbeite, um alles irgendwie zu schaffen. Hierfür erhalte ich keinen Ausgleich. Das schlimme ist, dass man auch wenig Wertschätzung erfährt und niedergemacht wird, wenn mal ausnahmsweise etwas nicht gut läuft. Die Bezahlung ist jedoch recht gut. Insbesondere mit Blick darauf, dass ich 2x unteres befriedigend habe. Die Frage ist: weiter aushalten, bis man was gescheites gefunden hat oder kündigen und während der 3 monatigen Kündigungsfrist hoffen, das richtige zu finden? Teilweise halte ich es psychisch nicht mehr aus. Es gibt aber zwischendurch auch angenehme Tage. Andererseits kann ich nicht abschätzen, ob ich dann auch tatsächlich was finde, wenn ich jetzt kündige. Ich habe mich bereits auch aktiv beworben und Vorstellungsgespräche gehabt. Ich bin aber noch von keinem Job überzeugt gewesen, daher habe ich abgesagt, um mich nicht in die nächste Katastrophe zu stürzen... Hat jemand Erfahrung oder kann sich in meine Situation einfühlen und mir ggf. Einen Tipp geben.
Vielen Dank schon mal!!
LG
Wenn du dich eh mit Kündigungsüberlegungen rumschlägst könntest du alternativ erstmal deine Arbeitszeit auf das vereinbarte Normalmaß runterfahren.
Sehe ich auch so. Was soll dir schon passieren? Dein Arbeitgeber kann schlimmstensfalls eine Kündigung in den Raum stellen, für die er aber dieselbe Frist von drei Monaten hat wie du. Praktisch betrachtet ist eine Arbeitgeberkündigung für dich sogar günstiger, weil du dann notfalls ohne Sperrzeit Anspruch auch ALG I hättest.
Der Sperrzeit kann man aber entgehen, wenn die Kündigung auf ärztlichen Rat erfolgt ist. Sofern sich das Beschäftigungsverhältnis auf die Psyche auswirkt und die Fortsetzung unzumutbar ist, dann darf man selbstverständlich kündigen. Man sollte sich dies aber durchaus vorher ärztlich bestätigen lassen.
Mit sowas sollte man aufpassen. Besonders wenn man den alten AG darüber informiert und ein neuer, potenzieller AG während des Bewerbungsprozesses mal kurz informell beim alten AG durchklingelt und sich informiert...
Warum sollte man sowas denn dem alten AG mitteilen?
28.03.2021, 00:27
Man kann sich auch krank schreiben lassen bis man gekündigt wird. Psychische Krankheiten sind auch Gründe für Arbeitsunfähigkeiten. Lass dich mit Verdacht auf Depressionen oder Burn Out behandeln, es sei denn du willst noch eine Verbeamtung.
28.03.2021, 11:50
Hi, also vllt. mal aus meiner persönlichen Empirie. Ich habe das hinter mir und kann mir daher glaube ich gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich fühlte mich auch extrem unwohl und es war klar, dass ich dort wegmöchte. Ich habe es aber einfach nicht geschafft unter der Woche Bewerbungen zu schreiben und auch am WE war ich oft einfach so k.o., es standen Dinge an wie Haushalt oder ich wollte auch einfach mal gerade nichts mit einem Job zu tun haben. Da half es dann noch weniger, wenn Bekannte meinten "wo ist denn das Problem sich abends um 20h einfach hinzusetzen und Bewerbungen rauszuschicken?" Und so strichen die Wochen dahin. Glücklicher wurde ich natürlich nicht.
Für mich war daher auch klar, dass der Leidensdruck erst groß genug wird, wenn ich gekündigt habe. Zum einen um "befreiter" zu sein, aber auch, um wirklich dann den Fokus auf das neue haben zu können und nicht immer noch die aktuelle Arbeit im Kopf zu haben. Und so habe ich tatsächlich letztes Jahr mitten in der Coronahochzeit gekündigt - und es absolut nicht bereut. Als ich mit dem alten Job durch war (letzter Arbeitstag), habe ich dann den Fokus auf neue Bewerbungen gelegt - das hat dann auch super geklappt, ich habe die Zeit aber auch noch genutzt um überhaupt neue Kraft zu tanken. Im Ergebnis war ich nur 2 Monate arbeitslos (die zudem wie im Fluge vergingen - hätte von mir aus auch etwas länger gehen können) bevor es zum 1.12 wieder losging mit einem neuen Job (es hat ca. 6 Wochen gedauert und ich hatte eine finale Zusage mit Beginn zum nä. Monatsanfang). Und in diesem Job bin ich seitdem zumindest bisher richtig happy.
Für mich war daher auch klar, dass der Leidensdruck erst groß genug wird, wenn ich gekündigt habe. Zum einen um "befreiter" zu sein, aber auch, um wirklich dann den Fokus auf das neue haben zu können und nicht immer noch die aktuelle Arbeit im Kopf zu haben. Und so habe ich tatsächlich letztes Jahr mitten in der Coronahochzeit gekündigt - und es absolut nicht bereut. Als ich mit dem alten Job durch war (letzter Arbeitstag), habe ich dann den Fokus auf neue Bewerbungen gelegt - das hat dann auch super geklappt, ich habe die Zeit aber auch noch genutzt um überhaupt neue Kraft zu tanken. Im Ergebnis war ich nur 2 Monate arbeitslos (die zudem wie im Fluge vergingen - hätte von mir aus auch etwas länger gehen können) bevor es zum 1.12 wieder losging mit einem neuen Job (es hat ca. 6 Wochen gedauert und ich hatte eine finale Zusage mit Beginn zum nä. Monatsanfang). Und in diesem Job bin ich seitdem zumindest bisher richtig happy.
28.03.2021, 11:53
Ergänzend zu meinem vorherigen Post: ich hatte auch das Gefühl, erst dieses wirklich finale (also der Schlussstrich) hat dazu geführt, dass ich für andere Jobs wirklich offen war. Davor habe ich zwar mal etwas rumgeguckt (Stepstone und Co), aber dann immer gedacht "ach, so toll ist das da sicher auch nicht - bleibste lieber bei dem was du hast." Das war natürlich totaler Blödsinn, aber erst mit der Kündigung und dann der Tatsache, jetzt wirklich auch was neues zu brauchen, wurde meine Einstellung auch etwas anders (für mich zum Guten). Hätte ich nicht gekündigt, wäre ich tatsächlich wohl noch heute im alten Job und total unglücklich - aber aus "Bequemlichkeit" oder "wer weiß, ob das im nä. nicht auch so ist" hätte ich den Schritt dann wohl nicht gewagt. So blieb mir aufgrund der Kündigung halt nichts anderes übrig.
28.03.2021, 17:26
Darf ich mal fragen mit welchen Noten und in welchen Städten man sofort eine Anschlussbeschäftigung findet? 2 x a würde ich eine Eigenkündigung jetzt nicht nahe legen.
28.03.2021, 18:04