07.06.2022, 15:57
(07.06.2022, 14:11)Gast schrieb:(06.06.2022, 21:48)Egal schrieb:(06.06.2022, 21:36)HerrKules schrieb: Jo für 650€ kriegst in der Großstadt aber nichtmal eine Einzimmerwohnung. Mit Kind und Kegel braucht man (auch da) 3-5 Zimmer. Da bleibt von den 1000€ Sparrate nichts.
Hier! Hamburg St. Pauli 2014-2018 zu Beginn 480 Euro und zum Schluss 520 Euro warm. 2 Zimmer + Küche, Bad, Abstellkammer und Balkon. 56 qm, 60er Jahre Nachkriegsbau, modernisiert.
Und bei zwei Erwachsenen gehe ich davon aus, dass beide arbeiten, mindestens Vollzeit/Teilzeit.
Solange keine Kinder da sind, arbeiten natürlich meistens beide Vollzeit. Mit Kindern siehts aber einfach anders aus - da muss dann für einige Zeit ein Vollzeit-Gehalt (oder alternativ: zwei Teilzeitgehälter) ausreichen. Mit 3500 Euro eine Wohnung für 3-4 Personen + sonstigen Lebensunterhalt zu finanzieren, dürfte schon deutlich schwieriger sein - vor allem in in den Großstädten, bei denen man schnell schon um die 2000 Euro allein für die Miete loswird. Unmöglich ist es aber nicht, davon auch zu viert zu leben.
Kommt drauf an, wie lange man (meist die Frau) aussetzt. Im 1. Jahr gibt es für Gutverdiener 1.800 Euro Elterngeld, was natürlich nicht mit dem vorherigen Netto gleichziehen kann, aber immerhin deutlich mehr als "Nichts" ist. Und anschließend kann man wieder arbeiten gehen, sodass Geld reinkommt. Muss ja nicht mal eine Vollzeit-Stelle sein.
07.06.2022, 17:38
(06.06.2022, 15:39)Gast schrieb: Ich wohne und arbeite als Richter in einer Kleinstadt (80.000 Einwohner). Ich komme mit 3500€ netto (R1) super hin. Ich zahle hier für 65qm 650€ Miete, das Auto brauche ich selten. Grundsätzlich könnte ich jeden Monat problemlos Minimum 1000€ an die Seite legen. Ich habe dazu das Glück, dass ich mit 40 Stunden pro Woche meistens hinkomme, von wenigen Spitzen abgesehen. Am Wochenende habe ich noch nie gearbeitet. Dazu kann ich super frei über meine Arbeit und Arbeitsorganisation bestimmen.
Unter den Bedingungen ist das Preis-/Leistungsverhältnis mMn sehr gut. Ich wüsste nicht was ich mit mehr Geld machen sollte, die größte Sparnot habe ich bei meinen Pensionsansprüchen eher nicht.
Mit R1 in München, Düsseldorf und Berlin sieht’s natürlich anders aus.
Klingt nach dem perfekten Deal!
08.06.2022, 08:00
Der nackte Zahlenvergleich bringt doch nichts, wenn einen der Job unglücklich macht. Wer Spaß an der Arbeit in einer GK hat, der ist dort wunderbar aufgehoben. Wenn man dort aber nur hockt, weil man es auf die Kohle abgesehen hat, geht das doch auf Dauer nicht gut. Wer sich in der Justiz nicht wohl fühlt, für den ist die Besoldung wahrscheinlich der letzte Sargnagel. Ich hab beide Seiten gesehen und kann nur dazu raten, sich kritisch selbst zu hinterfragen, was man neben der Kohle noch von der Tätigkeit, die mindestens fünf Tage der Woche bestimmt, erwartet.
08.06.2022, 09:35
(08.06.2022, 08:00)Gast schrieb: Der nackte Zahlenvergleich bringt doch nichts, wenn einen der Job unglücklich macht. Wer Spaß an der Arbeit in einer GK hat, der ist dort wunderbar aufgehoben. Wenn man dort aber nur hockt, weil man es auf die Kohle abgesehen hat, geht das doch auf Dauer nicht gut. Wer sich in der Justiz nicht wohl fühlt, für den ist die Besoldung wahrscheinlich der letzte Sargnagel. Ich hab beide Seiten gesehen und kann nur dazu raten, sich kritisch selbst zu hinterfragen, was man neben der Kohle noch von der Tätigkeit, die mindestens fünf Tage der Woche bestimmt, erwartet.
Hier wird ja immer von Vollzeit-Tätigkeit ausgegangen. Es gibt ja sowohl in der GK als auch in der Justiz/Behörde die Möglichkeit für Teilzeit. Da sieht der Deal dann jeweils noch mal anders aus. Kenne in der Justiz niemanden, der Teilzeit macht ohne Kinder, in der GK kenne ich mehrere in den letzten Jahren, die auch ohne Kinder "nur" 80% arbeiten.
08.06.2022, 10:06
(08.06.2022, 09:35)Gast-MUC schrieb:(08.06.2022, 08:00)Gast schrieb: Der nackte Zahlenvergleich bringt doch nichts, wenn einen der Job unglücklich macht. Wer Spaß an der Arbeit in einer GK hat, der ist dort wunderbar aufgehoben. Wenn man dort aber nur hockt, weil man es auf die Kohle abgesehen hat, geht das doch auf Dauer nicht gut. Wer sich in der Justiz nicht wohl fühlt, für den ist die Besoldung wahrscheinlich der letzte Sargnagel. Ich hab beide Seiten gesehen und kann nur dazu raten, sich kritisch selbst zu hinterfragen, was man neben der Kohle noch von der Tätigkeit, die mindestens fünf Tage der Woche bestimmt, erwartet.
Hier wird ja immer von Vollzeit-Tätigkeit ausgegangen. Es gibt ja sowohl in der GK als auch in der Justiz/Behörde die Möglichkeit für Teilzeit. Da sieht der Deal dann jeweils noch mal anders aus. Kenne in der Justiz niemanden, der Teilzeit macht ohne Kinder, in der GK kenne ich mehrere in den letzten Jahren, die auch ohne Kinder "nur" 80% arbeiten.
Es muss einem aber auch klar sein: Die Tätigkeit in der Justiz ist ein dauerhafter Job, den machst du noch 35 Jahre bis zur Pension. Von den ganzen 80%-Associates in den GKs, wie viele sind da nach 5 Jahren noch da? Jeder Zehnte?
Diese Diskussion unter Einsteigern ist ja schön und gut aber lass die Diskussion mal unter 40 jährigen führen. Wie viele sprechen da noch von der GK? So gut wie keiner.