21.02.2021, 00:21
(21.02.2021, 00:18)Gast schrieb:(20.02.2021, 23:37)Gast schrieb: VB ist nicht planbar - allein dafür braucht es ein gewisses maß an talent, zusätzlich zu viel einsatz - und vorallem glück bei den klausurthemen.
gk ist nur ein winziger teil der berufsmöglichkeiten und die realität dort ist ganz anders als man es sich vorstellt. wenn du nur des geldes wegen jura möchtest, dann werde besser banker oder ähnliches.
zudem verdient auch ein sozius in einer kk gut und gerne seine 60k im jahr und hat eine halbwegs normale 40-45h woche, wenns gut läuft.
und warum denn unbedingt gk? studiere, wenn es dich interessiert und das siehst du nach 1-2 semester... ggf wechselst du eben das studium.
Weil man mit 60k keine zwei Familien ernähren kann.
Die Hälfte kann man schon für die Miete ausgeben. Wenn man in Berlin schön leben will, gehen 2.000€ für die Miete drauf.
21.02.2021, 00:25
Wieso wird da immer Berlin angeführt? Berlin ist immer noch ziemlich billig was die Mieten angeht. Obwohl die so krass gestiegen sind in den letzten Jahren.
21.02.2021, 12:21
(21.02.2021, 00:19)RoadtTo18 schrieb:(20.02.2021, 23:37)Gast schrieb: VB ist nicht planbar - allein dafür braucht es ein gewisses maß an talent, zusätzlich zu viel einsatz - und vorallem glück bei den klausurthemen.
gk ist nur ein winziger teil der berufsmöglichkeiten und die realität dort ist ganz anders als man es sich vorstellt. wenn du nur des geldes wegen jura möchtest, dann werde besser banker oder ähnliches.
zudem verdient auch ein sozius in einer kk gut und gerne seine 60k im jahr und hat eine halbwegs normale 40-45h woche, wenns gut läuft.
und warum denn unbedingt gk? studiere, wenn es dich interessiert und das siehst du nach 1-2 semester... ggf wechselst du eben das studium.
Ist ein VB denn zwingend nötig, um in einer GK angenommen zu werden?
Es kommt drauf an - mindestens das, was der Staat will, sollte man haben und das sind 8P im zweiten... du könntest aber auch in einer MK oder Boutique arbeiten - dort gibt es auch oft Honorarvereinbarungen von 300€/h + bei humaneren arbeitszeiten. man kann auch anderorts wie in einer gk verdienen.
und wie bitte leben die ganzen normalverdiener in berlin??
aber nochmal: warum möchtest du unbedingt in eine gk?
Und zu 60k - ihr überseht, dass wir in MODERNEN zeiten leben und der Partner auch arbeitet und ich nur eine und nicht zwei familien, nämlich meine eigene, supporten muss.. oder geht ihr direkt von der scheidung aus (was bei gk evtl wohl öfter vorkommt?).
ihr müsst mal über euren tellerrand hinaus denken.
21.02.2021, 12:36
(21.02.2021, 12:21)Gast schrieb:(21.02.2021, 00:19)RoadtTo18 schrieb:(20.02.2021, 23:37)Gast schrieb: VB ist nicht planbar - allein dafür braucht es ein gewisses maß an talent, zusätzlich zu viel einsatz - und vorallem glück bei den klausurthemen.
gk ist nur ein winziger teil der berufsmöglichkeiten und die realität dort ist ganz anders als man es sich vorstellt. wenn du nur des geldes wegen jura möchtest, dann werde besser banker oder ähnliches.
zudem verdient auch ein sozius in einer kk gut und gerne seine 60k im jahr und hat eine halbwegs normale 40-45h woche, wenns gut läuft.
und warum denn unbedingt gk? studiere, wenn es dich interessiert und das siehst du nach 1-2 semester... ggf wechselst du eben das studium.
Ist ein VB denn zwingend nötig, um in einer GK angenommen zu werden?
Es kommt drauf an - mindestens das, was der Staat will, sollte man haben und das sind 8P im zweiten... du könntest aber auch in einer MK oder Boutique arbeiten - dort gibt es auch oft Honorarvereinbarungen von 300€/h + bei humaneren arbeitszeiten. man kann auch anderorts wie in einer gk verdienen.
und wie bitte leben die ganzen normalverdiener in berlin??
aber nochmal: warum möchtest du unbedingt in eine gk?
Und zu 60k - ihr überseht, dass wir in MODERNEN zeiten leben und der Partner auch arbeitet und ich nur eine und nicht zwei familien, nämlich meine eigene, supporten muss.. oder geht ihr direkt von der scheidung aus (was bei gk evtl wohl öfter vorkommt?).
ihr müsst mal über euren tellerrand hinaus denken.
Bitte hör auf „über den Tellerrand zu blicken“ und fang stattdessen an, die Threads richtig zu lesen, dann weißt du, weshalb man von 2 Familien aus geht.
21.02.2021, 14:05
(21.02.2021, 12:36)Gast schrieb:(21.02.2021, 12:21)Gast schrieb:(21.02.2021, 00:19)RoadtTo18 schrieb:(20.02.2021, 23:37)Gast schrieb: VB ist nicht planbar - allein dafür braucht es ein gewisses maß an talent, zusätzlich zu viel einsatz - und vorallem glück bei den klausurthemen.
gk ist nur ein winziger teil der berufsmöglichkeiten und die realität dort ist ganz anders als man es sich vorstellt. wenn du nur des geldes wegen jura möchtest, dann werde besser banker oder ähnliches.
zudem verdient auch ein sozius in einer kk gut und gerne seine 60k im jahr und hat eine halbwegs normale 40-45h woche, wenns gut läuft.
und warum denn unbedingt gk? studiere, wenn es dich interessiert und das siehst du nach 1-2 semester... ggf wechselst du eben das studium.
Ist ein VB denn zwingend nötig, um in einer GK angenommen zu werden?
Es kommt drauf an - mindestens das, was der Staat will, sollte man haben und das sind 8P im zweiten... du könntest aber auch in einer MK oder Boutique arbeiten - dort gibt es auch oft Honorarvereinbarungen von 300€/h + bei humaneren arbeitszeiten. man kann auch anderorts wie in einer gk verdienen.
und wie bitte leben die ganzen normalverdiener in berlin??
aber nochmal: warum möchtest du unbedingt in eine gk?
Und zu 60k - ihr überseht, dass wir in MODERNEN zeiten leben und der Partner auch arbeitet und ich nur eine und nicht zwei familien, nämlich meine eigene, supporten muss.. oder geht ihr direkt von der scheidung aus (was bei gk evtl wohl öfter vorkommt?).
ihr müsst mal über euren tellerrand hinaus denken.
Bitte hör auf „über den Tellerrand zu blicken“ und fang stattdessen an, die Threads richtig zu lesen, dann weißt du, weshalb man von 2 Familien aus geht.
ähm, das kann man trotzdem mit 60k? es ist ja nicht so als käme keine stütze dazu oder wohngeld.
außerdem komme ich aus göttingen. grade da sind die kosten nicht so krass wie in großstädten.
21.02.2021, 14:33
Da ich in deinem Alter wohl kein Spross anderen Kalibers war, musste ich eigentlich antworten. Ich war zu Beginn des Studiums ähnlich gepolt. Dass das Examen im Staatsteil dann "Gut" lief, hatte mit dieser Zielsetzung aber meiner Einschätzung nach eher wenig zu tun.
Dein Fokus ist einerseits beachtenswert, andererseits solltest du ihn gleichwohl etwas herunterfahren. Ein Ziel vor Augen zu haben, ist (insbesondere bei diesem Studium) extrem fördernd. Ich kam damals zu Zeiten des Abiturs über eine Karrieremesse für Abiturienten durch Zufall mit einer GK in Berührung und hatte mich dann etwas eingelesen. Das Ziel war danach für mich zunächst gesetzt - hauptsächlich des Geldes wegen.
Dieses Ziel hatte ich auch im gesamten Studium vor Augen und es hat mich auch in den schwierigen Phasen "am Leben gehalten", weil ich wusste, wofür ich es mache. Aber: Dieses Ziel darf auf gar keinen Fall dein einziger Antrieb sein. Jura muss dir als Fach Spaß machen, was du jetzt noch überhaupt nicht beurteilen kannst. Die Antwort auf diese Frage wirst du nach ein bis zwei Semestern finden. Dann musst du aber auch "reif" genug sein, es eventuell sein zu lassen und dich neu zu orientieren. Mein Erfolg im Examen fußte sicherlich nicht auf irgendwelchen tollen Praktikumszeugnissen aus Großkanzleien, sondern auf Fleiß und juristischem Talent. Um die Frage zu beantworten, ist ein GK-Einstieg also aus deiner jetzigen Sicht keineswegs planbar. Nach dem Grundstudium bei bis dahin ordentlichen Noten und einer Begeisterung für das Fach aber durchaus!
Als gut gemeinter Tipp zum Ende: Lasse diese Einstellung im Studium nicht allzu sehr raushängen. Unter Kommilitonen würdest du damit recht schnell negativ auffallen. Die ganzen Experten, die damals im ersten Semester davon schwadronierten, bei Freshfields anzufangen, haben allesamt abgebrochen oder aber das Examen nur knapp bestanden. Habe einen gesunden Fokus auf dein Ziel. Im weiteren Verlauf des Studiums wirst du Gleichgesinnte finden. Du machst dich aber weit weniger lächerlich, wenn du diesen Wunsch erst später im Studium kommunizierst und bis dahin nicht vergisst, die Vorzüge eines Studentenlebens auszukosten.
Dein Fokus ist einerseits beachtenswert, andererseits solltest du ihn gleichwohl etwas herunterfahren. Ein Ziel vor Augen zu haben, ist (insbesondere bei diesem Studium) extrem fördernd. Ich kam damals zu Zeiten des Abiturs über eine Karrieremesse für Abiturienten durch Zufall mit einer GK in Berührung und hatte mich dann etwas eingelesen. Das Ziel war danach für mich zunächst gesetzt - hauptsächlich des Geldes wegen.
Dieses Ziel hatte ich auch im gesamten Studium vor Augen und es hat mich auch in den schwierigen Phasen "am Leben gehalten", weil ich wusste, wofür ich es mache. Aber: Dieses Ziel darf auf gar keinen Fall dein einziger Antrieb sein. Jura muss dir als Fach Spaß machen, was du jetzt noch überhaupt nicht beurteilen kannst. Die Antwort auf diese Frage wirst du nach ein bis zwei Semestern finden. Dann musst du aber auch "reif" genug sein, es eventuell sein zu lassen und dich neu zu orientieren. Mein Erfolg im Examen fußte sicherlich nicht auf irgendwelchen tollen Praktikumszeugnissen aus Großkanzleien, sondern auf Fleiß und juristischem Talent. Um die Frage zu beantworten, ist ein GK-Einstieg also aus deiner jetzigen Sicht keineswegs planbar. Nach dem Grundstudium bei bis dahin ordentlichen Noten und einer Begeisterung für das Fach aber durchaus!
Als gut gemeinter Tipp zum Ende: Lasse diese Einstellung im Studium nicht allzu sehr raushängen. Unter Kommilitonen würdest du damit recht schnell negativ auffallen. Die ganzen Experten, die damals im ersten Semester davon schwadronierten, bei Freshfields anzufangen, haben allesamt abgebrochen oder aber das Examen nur knapp bestanden. Habe einen gesunden Fokus auf dein Ziel. Im weiteren Verlauf des Studiums wirst du Gleichgesinnte finden. Du machst dich aber weit weniger lächerlich, wenn du diesen Wunsch erst später im Studium kommunizierst und bis dahin nicht vergisst, die Vorzüge eines Studentenlebens auszukosten.
21.02.2021, 15:04
(21.02.2021, 14:33)Gast schrieb: Da ich in deinem Alter wohl kein Spross anderen Kalibers war, musste ich eigentlich antworten. Ich war zu Beginn des Studiums ähnlich gepolt. Dass das Examen im Staatsteil dann "Gut" lief, hatte mit dieser Zielsetzung aber meiner Einschätzung nach eher wenig zu tun.
Dein Fokus ist einerseits beachtenswert, andererseits solltest du ihn gleichwohl etwas herunterfahren. Ein Ziel vor Augen zu haben, ist (insbesondere bei diesem Studium) extrem fördernd. Ich kam damals zu Zeiten des Abiturs über eine Karrieremesse für Abiturienten durch Zufall mit einer GK in Berührung und hatte mich dann etwas eingelesen. Das Ziel war danach für mich zunächst gesetzt - hauptsächlich des Geldes wegen.
Dieses Ziel hatte ich auch im gesamten Studium vor Augen und es hat mich auch in den schwierigen Phasen "am Leben gehalten", weil ich wusste, wofür ich es mache. Aber: Dieses Ziel darf auf gar keinen Fall dein einziger Antrieb sein. Jura muss dir als Fach Spaß machen, was du jetzt noch überhaupt nicht beurteilen kannst. Die Antwort auf diese Frage wirst du nach ein bis zwei Semestern finden. Dann musst du aber auch "reif" genug sein, es eventuell sein zu lassen und dich neu zu orientieren. Mein Erfolg im Examen fußte sicherlich nicht auf irgendwelchen tollen Praktikumszeugnissen aus Großkanzleien, sondern auf Fleiß und juristischem Talent. Um die Frage zu beantworten, ist ein GK-Einstieg also aus deiner jetzigen Sicht keineswegs planbar. Nach dem Grundstudium bei bis dahin ordentlichen Noten und einer Begeisterung für das Fach aber durchaus!
Als gut gemeinter Tipp zum Ende: Lasse diese Einstellung im Studium nicht allzu sehr raushängen. Unter Kommilitonen würdest du damit recht schnell negativ auffallen. Die ganzen Experten, die damals im ersten Semester davon schwadronierten, bei Freshfields anzufangen, haben allesamt abgebrochen oder aber das Examen nur knapp bestanden. Habe einen gesunden Fokus auf dein Ziel. Im weiteren Verlauf des Studiums wirst du Gleichgesinnte finden. Du machst dich aber weit weniger lächerlich, wenn du diesen Wunsch erst später im Studium kommunizierst und bis dahin nicht vergisst, die Vorzüge eines Studentenlebens auszukosten.
Absolute Zustimmung zu deinen Ausführungen.
@Threadersteller: Wichtig ist es sich einen Ausgleich neben dem Studium zu suchen und das Studentenleben zu genießen. Die Unizeit war meine schönste Zeit in meinem Leben. Unterschätze nicht die Wichtigkeit der sozialen Kontakte. Für gute Noten ist es nicht notwendig sich in ein Exil zurückzuziehen und rund um die Uhr zu lernen! Das wird im Gegenteil sogar kontraproduktiv sein. Es ist absolut ausreichend, wenn man regelmäßig mit lernt, was man in den Vorlesungen bespricht, um sich für die Examensvorbereitungen noch genügend Ausdauer vorzubehalten.
22.02.2021, 11:58
Um nochmal was vom Anfang aufzugreifen:
"Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase."
Das ist KOMPLETT falsch gedacht. Das hört sich jetzt pathetisch an, aber in aller Regel kannst du nur dauerhaft Leistung erbringen, wenn du Jura in dein Leben integrierst. Und dein Leben nicht aus Jura besteht. Bei vielen Jura-Studenten kommt irgendwann der Lagerkoller, dann drehen sie sich im Kreis und versteifen sich darauf, dass sie noch irgendwelche krassen Mindermeinungen lernen müssten, um im Examen irgendwie zu bestehen. Dann scheitert es aber tatsächlich später daran, dass sie die (simplen) Probleme gar nicht mehr erkennen oder so durch sind, dass sie sich in den Klausuren nicht mehr richtig konzentrieren können.
Auf einen Marathon trainierst du ja auch nicht, indem du jeden Tag 30 km läufst bis dir die Kniescheiben rausspringen.
Das Ziel sollte also nicht sein, sich möglichst schnell in den Burn Out zu lernen, sondern eine solide Lernroutine zu entwickeln und dabei halt auch qualitativ statt quantitativ zu lernen. Natürlich, eine 5 Stunden Probeklausur ist eine 5 Stunden Probeklausur. Aber es bringt zB nichts, sich nach 8 Stunden lernen noch das dritte Lehrbuch reinzupfeiffen, nur um sich zu beweisen, dass man noch lesen kann. Am nächsten Tag ist (fast) alles wieder weg. Lieber 6 Stunden konsequent am Tag gelernt, mit Pausen dazwischen und das Gelernte dabei verstehen und für sich in einen wiederholbaren Kontext aufarbeiten (also nicht mit 30 Karteikarten pro Tag rausgehen).
Abgesehen davon ist Networking auch in Jura wichtig. Deine Kommilitonen von heute sind die Kollegen von morgen und der ein oder andere Prof hat auch gute Kontakte zu den GKs (da sitzen nämlich seine früheren Kommilitonen), dazu über Praktika oder Hiwi Jobs Kontakte knüpfen. Natürlich sollten die Noten vernünftig sein aber man bekommt im Wirtschaftsleben auch einiges über Vitamin B hin. Alles auf die 9,0 setzen ist halt alles auf eine Karte setzen. Mit den richtigen Kontakten aus dem Studium kommt man hingegen auch an spannende Jobs, wenn es vielleicht nicht so ganz geklappt hat mit der Note.
"Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase."
Das ist KOMPLETT falsch gedacht. Das hört sich jetzt pathetisch an, aber in aller Regel kannst du nur dauerhaft Leistung erbringen, wenn du Jura in dein Leben integrierst. Und dein Leben nicht aus Jura besteht. Bei vielen Jura-Studenten kommt irgendwann der Lagerkoller, dann drehen sie sich im Kreis und versteifen sich darauf, dass sie noch irgendwelche krassen Mindermeinungen lernen müssten, um im Examen irgendwie zu bestehen. Dann scheitert es aber tatsächlich später daran, dass sie die (simplen) Probleme gar nicht mehr erkennen oder so durch sind, dass sie sich in den Klausuren nicht mehr richtig konzentrieren können.
Auf einen Marathon trainierst du ja auch nicht, indem du jeden Tag 30 km läufst bis dir die Kniescheiben rausspringen.
Das Ziel sollte also nicht sein, sich möglichst schnell in den Burn Out zu lernen, sondern eine solide Lernroutine zu entwickeln und dabei halt auch qualitativ statt quantitativ zu lernen. Natürlich, eine 5 Stunden Probeklausur ist eine 5 Stunden Probeklausur. Aber es bringt zB nichts, sich nach 8 Stunden lernen noch das dritte Lehrbuch reinzupfeiffen, nur um sich zu beweisen, dass man noch lesen kann. Am nächsten Tag ist (fast) alles wieder weg. Lieber 6 Stunden konsequent am Tag gelernt, mit Pausen dazwischen und das Gelernte dabei verstehen und für sich in einen wiederholbaren Kontext aufarbeiten (also nicht mit 30 Karteikarten pro Tag rausgehen).
Abgesehen davon ist Networking auch in Jura wichtig. Deine Kommilitonen von heute sind die Kollegen von morgen und der ein oder andere Prof hat auch gute Kontakte zu den GKs (da sitzen nämlich seine früheren Kommilitonen), dazu über Praktika oder Hiwi Jobs Kontakte knüpfen. Natürlich sollten die Noten vernünftig sein aber man bekommt im Wirtschaftsleben auch einiges über Vitamin B hin. Alles auf die 9,0 setzen ist halt alles auf eine Karte setzen. Mit den richtigen Kontakten aus dem Studium kommt man hingegen auch an spannende Jobs, wenn es vielleicht nicht so ganz geklappt hat mit der Note.
22.02.2021, 12:47
(22.02.2021, 11:58)Gasto schrieb: Um nochmal was vom Anfang aufzugreifen:
"Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase."
Das ist KOMPLETT falsch gedacht. Das hört sich jetzt pathetisch an, aber in aller Regel kannst du nur dauerhaft Leistung erbringen, wenn du Jura in dein Leben integrierst. Und dein Leben nicht aus Jura besteht. Bei vielen Jura-Studenten kommt irgendwann der Lagerkoller, dann drehen sie sich im Kreis und versteifen sich darauf, dass sie noch irgendwelche krassen Mindermeinungen lernen müssten, um im Examen irgendwie zu bestehen. Dann scheitert es aber tatsächlich später daran, dass sie die (simplen) Probleme gar nicht mehr erkennen oder so durch sind, dass sie sich in den Klausuren nicht mehr richtig konzentrieren können.
Auf einen Marathon trainierst du ja auch nicht, indem du jeden Tag 30 km läufst bis dir die Kniescheiben rausspringen.
Das Ziel sollte also nicht sein, sich möglichst schnell in den Burn Out zu lernen, sondern eine solide Lernroutine zu entwickeln und dabei halt auch qualitativ statt quantitativ zu lernen. Natürlich, eine 5 Stunden Probeklausur ist eine 5 Stunden Probeklausur. Aber es bringt zB nichts, sich nach 8 Stunden lernen noch das dritte Lehrbuch reinzupfeiffen, nur um sich zu beweisen, dass man noch lesen kann. Am nächsten Tag ist (fast) alles wieder weg. Lieber 6 Stunden konsequent am Tag gelernt, mit Pausen dazwischen und das Gelernte dabei verstehen und für sich in einen wiederholbaren Kontext aufarbeiten (also nicht mit 30 Karteikarten pro Tag rausgehen).
Abgesehen davon ist Networking auch in Jura wichtig. Deine Kommilitonen von heute sind die Kollegen von morgen und der ein oder andere Prof hat auch gute Kontakte zu den GKs (da sitzen nämlich seine früheren Kommilitonen), dazu über Praktika oder Hiwi Jobs Kontakte knüpfen. Natürlich sollten die Noten vernünftig sein aber man bekommt im Wirtschaftsleben auch einiges über Vitamin B hin. Alles auf die 9,0 setzen ist halt alles auf eine Karte setzen. Mit den richtigen Kontakten aus dem Studium kommt man hingegen auch an spannende Jobs, wenn es vielleicht nicht so ganz geklappt hat mit der Note.
+1
Ich kenne einen Typen, der bereitet sich seit 2012 aufs erste Examen vor. Hat immer noch Angst, nicht alles gelernt zu haben. Der wird vermutlich nie schreiben und wenn doch auch nicht besonders gut abschneiden.
26.02.2021, 18:56
(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,Studier doch lieber Medizin ist etwas fairer in der Benotung (Klausuren= ankreuzen) und internationaler.
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.