19.02.2021, 22:06
Solltest du das Ziel angehen, empfehle ich dir, dich vorbereitend mit dem Lernen an sich zu beschäftigen. Im juristischen Kontext ist das Werk von Barbara Lange zu empfehlen.
Den ganzen Tag zu lernen ist Käse.6-8 h konzentriert pro Tag reicht aus (im Grundstudium auch weniger). Zudem reicht Fleiß alleine nicht. Ich kenne Leute, die extrem viel gelernt, aber in den Klausuren schlechte Noten erzielt haben. Einigen davon fehlte das Talent und anderen die Nervenstärke und Ruhe in der Prüfungssituation.
Ich empfehle dir, einfach mal ins Studium einzusteigen. Allerdings solltest du dir erstmal kleine Ziele setzen und nicht direkt das (End-)Ziel Großkanzlei fokussieren, z.B. die Klausuren des 1. Semesters mit VB zu bestehen.
Der Weg zum Volljuristen dauert lange. Wichtige Eigenschaften sind mMn Ausdauer, Geduld, Disziplin und juristisches Talent.
Zudem arbeite auch an deinen sozialen Schwächen. Allein ein gutes Examen hat noch niemanden (langfristig) zu einem glücklichen Menschen gemacht.
Den ganzen Tag zu lernen ist Käse.6-8 h konzentriert pro Tag reicht aus (im Grundstudium auch weniger). Zudem reicht Fleiß alleine nicht. Ich kenne Leute, die extrem viel gelernt, aber in den Klausuren schlechte Noten erzielt haben. Einigen davon fehlte das Talent und anderen die Nervenstärke und Ruhe in der Prüfungssituation.
Ich empfehle dir, einfach mal ins Studium einzusteigen. Allerdings solltest du dir erstmal kleine Ziele setzen und nicht direkt das (End-)Ziel Großkanzlei fokussieren, z.B. die Klausuren des 1. Semesters mit VB zu bestehen.
Der Weg zum Volljuristen dauert lange. Wichtige Eigenschaften sind mMn Ausdauer, Geduld, Disziplin und juristisches Talent.
Zudem arbeite auch an deinen sozialen Schwächen. Allein ein gutes Examen hat noch niemanden (langfristig) zu einem glücklichen Menschen gemacht.
19.02.2021, 22:09
Wissbegierig und belastbar zu sein ist schon mal gut fürs Jura-Studium. Außerdem habe ich schon wesentlich schlechter geschriebene Posts gesehen. Für gute Noten in Jura ist es vorteilhaft gute Texte schreiben zu können.
Aber um ehrlich zu sein klingt dein Post schon etwas nach Troll-Post. Wenn du ernsthaft vor hast zehn Jahre kein Sozialleben zu haben, dann ist das eine Katastrophe für deine berufliche (und vor allem private!) Zukunft, egal welchen Weg du später einschlägst. Wie willst du denn später mal networken oder Mandanten akquirieren wenn du kein Sozialleben hast? Klingt auch nicht so als wäre dein Plan gut für deine psychische Gesundheit. Bis spät abends arbeiten kannst du im Berufsleben noch oft genug, da musst du nicht an Tag eins des Studiums mit anfangen...
Vor allem musst du dir mit 17 nicht so einen Stress machen. Wenn dein Hauptziel ist, gutes Geld zu verdienen, muss es ja nicht zwingend die Großkanzlei sein. Jura ist ein Marathon und kein Sprint. Und vor allem ist Jura nicht alles im Leben, selbst wenn man sich dafür berufen fühlt.
Aber um ehrlich zu sein klingt dein Post schon etwas nach Troll-Post. Wenn du ernsthaft vor hast zehn Jahre kein Sozialleben zu haben, dann ist das eine Katastrophe für deine berufliche (und vor allem private!) Zukunft, egal welchen Weg du später einschlägst. Wie willst du denn später mal networken oder Mandanten akquirieren wenn du kein Sozialleben hast? Klingt auch nicht so als wäre dein Plan gut für deine psychische Gesundheit. Bis spät abends arbeiten kannst du im Berufsleben noch oft genug, da musst du nicht an Tag eins des Studiums mit anfangen...
Vor allem musst du dir mit 17 nicht so einen Stress machen. Wenn dein Hauptziel ist, gutes Geld zu verdienen, muss es ja nicht zwingend die Großkanzlei sein. Jura ist ein Marathon und kein Sprint. Und vor allem ist Jura nicht alles im Leben, selbst wenn man sich dafür berufen fühlt.
19.02.2021, 22:10
(19.02.2021, 21:23)Gast schrieb:(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.
Ja.
Bedenke aber eines. Kopf und Körper sind eine Einheit. Stähle Deinen Körper. Und Du stählst Deinen Kopf.
Also vernachlässige das körperliche Training nicht!
A.M. bist du es?
19.02.2021, 22:11
Natürlich ist das ein Trollpost. Oder das traurigste, was ich je gelesen habe.
19.02.2021, 22:12
19.02.2021, 22:20
19.02.2021, 22:31
(19.02.2021, 22:06)Gast schrieb: Solltest du das Ziel angehen, empfehle ich dir, dich vorbereitend mit dem Lernen an sich zu beschäftigen. Im juristischen Kontext ist das Werk von Barbara Lange zu empfehlen.
Den ganzen Tag zu lernen ist Käse.6-8 h konzentriert pro Tag reicht aus (im Grundstudium auch weniger). Zudem reicht Fleiß alleine nicht. Ich kenne Leute, die extrem viel gelernt, aber in den Klausuren schlechte Noten erzielt haben. Einigen davon fehlte das Talent und anderen die Nervenstärke und Ruhe in der Prüfungssituation.
Ich empfehle dir, einfach mal ins Studium einzusteigen. Allerdings solltest du dir erstmal kleine Ziele setzen und nicht direkt das (End-)Ziel Großkanzlei fokussieren, z.B. die Klausuren des 1. Semesters mit VB zu bestehen.
Der Weg zum Volljuristen dauert lange. Wichtige Eigenschaften sind mMn Ausdauer, Geduld, Disziplin und juristisches Talent.
Zudem arbeite auch an deinen sozialen Schwächen. Allein ein gutes Examen hat noch niemanden (langfristig) zu einem glücklichen Menschen gemacht.
Vielen Dank für deine Antwort.
Ist rechtswissenschaftlicher Erfolg jedoch tatsächlich auf ein angeborenes Talent zurückzuführen ?
Ich meine, ist es denn nicht möglich, diese Fähigkeiten im Laufe des Studiums anzutrainieren?
Wenn ich höre, dass alles von Glück & Talent abhängt, macht es mich echt fertig...
19.02.2021, 22:35
(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.
Hallo TE,
ich befand mich in einer ähnlichen Situation wie du. Musste früh für die Familie Verantwortung übernehmen und der einzige Wunsch war es, meine Mutter und Geschwister mit all dem Versorgen zu können, worüber wir uns früher den Kopf zerbrochen haben.
Ich bin inzwischen Rechtsanwalt in einer US-Kanzlei.
Du solltest dir eines klar machen:
Zwei mal VB zu schaffen, ist nicht planbar.
Egal wie viel du gelernt hast, es kann immer etwas dazwischen kommen.
Es ist eine Kunst, den Korrektor für sich zu gewinnen. Abgesehen davon hängt auch viel vom Zufall, Tagesform etc. ab (und das sagt jemand der in der Summe 22 P hat.).
Ich für meinen Teil, wollte so wie du immer in die GK, weil ich von den Einstiegsgehältern fasziniert war.
Du wirst später merken, dass viel Arbeit (13 h am Tag) nicht vergleichbar mit geisteskranken Lernsessions ist.
Wenn du die sichere Schiene fahren willst, dann studier Zahnmedizin und mach dich nach dem Studium selbstständig.
Das Medizinstudium ist für ambitionierte, intelligente Menschen ein sicherer Hafen, um später Reich zu werden, als das Jurastudium, bei dem du, wenn’s schlecht läuft, nach 8 Jahren Ausbildung 40k verdienst.
Falls du doch Jura studieren solltest, isolier dich nicht von der Außenwelt so wie du es vor hast. Versuche lieber bisschen geselliger zu werden. Langfristig bringt sich das gerade im Berufsleben weiter als ein krasses Examen.
(Kandidaten, die zwischenmenschlich komplette Nieten sind, werden nach 3-5 Jahren BackOffice rausgekickt.)
Lerne von Anfang an mit dem Fokus auf‘s Staatsexamen. Mich hat das weiter gebracht.
Versuche immer vollständig zu verstehen, wieso die Sachen, die du lernst, so sind wie sie sind.
Und der wichtigste Rat:
Hör auf in diesem Forum zu lesen !
Das ist pures Gift !!!
19.02.2021, 22:37
(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.
Studiere auf keinen Fall auf die Art und Weise, welche dir da vorschwebt, sonst bist du bereits vor deiner ersten 60h Woche in der GK total ausgebrannt.
Du bist 17, genieß dein Leben. Du schreibst von Depressionen, arbeite zu aller erst an denen und finde deine Lebensfreude wieder, der Rest ist zweitrangig.
Ja , lerne viel und sei fleißig, aber alles komplett dem Studium zu widmen wird dich weder glücklich machen , noch ist es überhaupt notwendig.
Um GK Noten zu kriegen braucht es sicherlich einiges an Disziplin, jedoch genauso Faktoren wie Talent, Tagesform, Glück mit den Sachverhalten und den Korrektoren usw. .
Du schreibst von einigen Dingen welche ziemlich weit in der Zukunft liegen (Familie gründen, Hauskauf usw.) , aber alles dieser Fantasie von einer idealen Zukunft unter zu ordnen bringt dir auch nicht viel.
Sagen wir mal du brauchst 8 Jahre bis du Volljurist bist, ne Freundin (ganz geschweige den Ehefrau) wirst du zu dem Zeitpunkt ganz sicher nicht haben, da du ja alles dem Studium unterordnen willst.
Auch für sowas wie Immobilien erwerben wirst du noch viel länger brauchen, selbst mit dem GK Gehalt wirst du ein wenig brauchen bis du dir dein Traumhaus usw. finanzieren kannst.
Die tollen Anzüge verschwinden immer mehr aus den GKs und werden oftmals nur für den Mandanten schnell übergestreift.
Alles in allem wirst du wahrscheinlich frühestens in den 30ern ansatzweise dort sein wo du sein willst, da willst du doch nicht wirklich bis dahin so einen großen Teil deines Lebens nur diesen einen Bereich widmen...
Versuch alles daran zu setzen, dass es dir psychisch besser geht und dann studiere ruhig fleißig, aber bitte bewahre dir ein Privatleben.
Dann kannst du mit ein wenig Glück deine Ziele erreichen und bis du dort angekommen bist dennoch eine schöne Zeit haben :)
19.02.2021, 22:42
(19.02.2021, 22:35)Gast schrieb:(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.
Hallo TE,
ich befand mich in einer ähnlichen Situation wie du. Musste früh für die Familie Verantwortung übernehmen und der einzige Wunsch war es, meine Mutter und Geschwister mit all dem Versorgen zu können, worüber wir uns früher den Kopf zerbrochen haben.
Ich bin inzwischen Rechtsanwalt in einer US-Kanzlei.
Du solltest dir eines klar machen:
Zwei mal VB zu schaffen, ist nicht planbar.
Egal wie viel du gelernt hast, es kann immer etwas dazwischen kommen.
Es ist eine Kunst, den Korrektor für sich zu gewinnen. Abgesehen davon hängt auch viel vom Zufall, Tagesform etc. ab (und das sagt jemand der in der Summe 22 P hat.).
Ich für meinen Teil, wollte so wie du immer in die GK, weil ich von den Einstiegsgehältern fasziniert war.
Du wirst später merken, dass viel Arbeit (13 h am Tag) nicht vergleichbar mit geisteskranken Lernsessions ist.
Wenn du die sichere Schiene fahren willst, dann studier Zahnmedizin und mach dich nach dem Studium selbstständig.
Das Medizinstudium ist für ambitionierte, intelligente Menschen ein sicherer Hafen, um später Reich zu werden, als das Jurastudium, bei dem du, wenn’s schlecht läuft, nach 8 Jahren Ausbildung 40k verdienst.
Falls du doch Jura studieren solltest, isolier dich nicht von der Außenwelt so wie du es vor hast. Versuche lieber bisschen geselliger zu werden. Langfristig bringt sich das gerade im Berufsleben weiter als ein krasses Examen.
(Kandidaten, die zwischenmenschlich komplette Nieten sind, werden nach 3-5 Jahren BackOffice rausgekickt.)
Lerne von Anfang an mit dem Fokus auf‘s Staatsexamen. Mich hat das weiter gebracht.
Versuche immer vollständig zu verstehen, wieso die Sachen, die du lernst, so sind wie sie sind.
Und der wichtigste Rat:
Hör auf in diesem Forum zu lesen !
Das ist pures Gift !!!
Jap, solltest du die Noten dafür haben definitiv lieber Medizin.
Wahrscheinlich auch lieber BWL, ein 1er Bachelor (und Master ) ist um einiges einfacher zu erreichen als ein Prädikatsexamen