26.02.2021, 19:54
(26.02.2021, 18:56)Gast schrieb:(19.02.2021, 21:14)RoadtTo18 schrieb: Guten Abend liebe Community,Studier doch lieber Medizin ist etwas fairer in der Benotung (Klausuren= ankreuzen) und internationaler.
Ich bin 17 Jahre alt, und absolviere dieses Jahr mein Abitur. Anschließend werde ich zwei Praktika mit rechtswissenschaftlichen Schwerpunkten tätigen. Demnach geht es für mich in unterschiedliche Kanzleien - Sowohl im Gesellschaftsrecht, als auch Strafrechtlich (Zivilrecht). Ich werde es mir nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn eventuell belasse ich es bei einem Praktikum.
Währenddessen werde ich mir Grundkenntnisse bezüglich des Studienaufbaus aneignen (In Form von Büchern).
Schlussendlich wäre das Studium, das darauffolgende Ziel. (In Göttingen)
Meine Frage lautet nun, ob eine Karriere innerhalb der rechtswissenschaftlichen Berufslaufbahn, planbar ist. Nochmals zu meiner Persönlichkeit ein paar Punkte: Ich bin wissensbegierig, besitze ein dickes Fell (Kann gut und gerne mal zwei Nächte unter Druck durchmachen, ohne dass es mir schadet), leider etwas introvertiert, weshalb ich keine sozialen Kontakte pflege. Dies bietet mir jedoch die Möglichkeit, mehr Zeit in das Studium zu investieren. Ich interessiere mich sehr für Jura, und wäre dazu bereits, die nächsten Jahre damit zu verbringen.
Nun sind mir einige Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, weswegen gewisse Fragen aufgekommen sind. Ist die Reise zum Ziel einer Großbude (Im Communityjargon), etwa kalkulierbar? Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass ich die nächsten 8-10 Jahre im Exil leben möchte. Das will ich auch. Also ich kappe mich regelrecht von der Außenwelt ab, und konzentriere mich nur auf die Rechtswissenschaft. Keine Treffen mehr, kein Sport, keine Reisen mit der Familie (Nur an Feiertagen sehen), keinen Urlaub, und statt Musik zu hören, lieber Podcasts anzumachen. Nachrichten nur noch über die Politik, und YoutTube auch nur noch über Jura. Außer bei Netflix, da muss ich eine Außnahme machen. ^^
Dies in Verbindung mit stundenlangem Lernen, bis in die Nacht hinein. 9 Uhr Uni - 01:00 Uhr Jura --> Dazwischen 3h Pause in Form von Essen und Netflix bzw. Powernapping. Und das alles von Tag 1 des Studiums, und nicht erst in der Vorbereitungsphase. Die Kosten für Wohnung etc. wären auch gedeckt, also ich müsste nicht arbeiten.
Falls ihr euch fragen solltet, wieso ich das mache: Meine Mutter und mein Dad sind flüchtig nach Deutschland gereist. Finanziell gesehen ging es uns nie besonders gut. Mein Vater schaut sich jeden Tag Videos von seiner Heimat an, aber da wir kein Geld für die Reisekosten haben, tut es mir seelisch weh, ihn so zu sehen. Ich bin ganz ehrlich mit euch: Ich habe Depressionen, wir wohnen in einem ,,Block'', und um ehrlich zu sein : Ich will einfach raus hier! Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, und ich habe Ziele und Träume! Den Wunschjob als Rechtsanwalt, hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit.
Bei uns in der Stadt (Großstadt), habe ich schon damals diese ganzen Leute in Anzügen gesehen (Worauf ich auch voll abfahre, also diesen Kleidungsstil :D ), in den schicken Lokalen, eine glückliche Familie, Haus, Urlaub und und.. Versteht mich BITTE nicht falsch. Ich weiß ganz genau, was ihr euch nun denkt: Wieder so ein Spinner, der alles für Geld tun wird. Nein, ich habe Interesse am Studium und WILL es durchziehen, koste es was es wolle. Aber im Hintergedanken sind die Träume und Ziele, die ich UNBEDINGT erreichen möchte... Und ja. Ich weiß nicht, ob ihr diesen Thread noch ernst nehmen könnt, aber ich meine es ernst.. Trotz meiner Depression, mobbing in der Schule, gebe ich nicht auf!
Disclaimer: Das ist mein Ernst, und ich würde mich auch nur auf ernste Antworten freuen.
Studium ohne jeden Flair, grauenhafter Berufsalltag und der Bonus gesellschaftlichen Ansehens is auch bald passé, da Ansehen an sich in unserer Hassgesellschaft immer weniger von Bedeutung ist
26.02.2021, 23:50
Du solltest dir es wirklich gut überlegen, gerade wenn du schon Depressionen hast. Dieses Studium ist allein schon wegen der langen Studiendauer knüppelhart.
Das mit den Praktika vorab ist totaler Quatsch. Ich würde eher raten, dass du, sofern das möglich ist, dich mal in ein paar Vorlesungen setzt und vllt ein paar Studenten ansprichst.
Du wirst mit Deinem System, bis ultimo zu lernen, voraussichtlich scheitern. So viel Kraft hat kein Mensch. Du musst für Pausen sorgen, d.h. min 1 Tag die Woche frei, besser 2, sonst gehst du körperlich und mental ganz schnell kaputt.
Und jetzt der Wichtigste Punkt und dein größter Fehler: Du darfst dich keinesfalls abschotten. Der Austausch mit Kommilitonen ist dermaßen wichtig; man kann sich fachlich austauschen, in Pausen auch über andere Themen quatschen und sich gegenseitig zum Lernen motivieren. Ich hatte auch nicht viele Kumpels aber dafür 2-3 richtig gute. Es hat fast schon Spaß gemacht zur Bib zu fahren, weil man dann auch mal nett Essen gehen oder nen Kaffee gemütlich schlürfen konnte. Natürlich konnte man sich auch gegenseitig bemitleiden.
Kurzum: Kontakte sind soooo wichtig. Vllt. Solltest du eher was Leichtes studieren bzw. etwas wo man immer im stillen Kämmerlein sitzt, aber so ein langes Studium ist, glaube ich, gerade unter diesen Bedingungen nicht das Richtige
Das mit den Praktika vorab ist totaler Quatsch. Ich würde eher raten, dass du, sofern das möglich ist, dich mal in ein paar Vorlesungen setzt und vllt ein paar Studenten ansprichst.
Du wirst mit Deinem System, bis ultimo zu lernen, voraussichtlich scheitern. So viel Kraft hat kein Mensch. Du musst für Pausen sorgen, d.h. min 1 Tag die Woche frei, besser 2, sonst gehst du körperlich und mental ganz schnell kaputt.
Und jetzt der Wichtigste Punkt und dein größter Fehler: Du darfst dich keinesfalls abschotten. Der Austausch mit Kommilitonen ist dermaßen wichtig; man kann sich fachlich austauschen, in Pausen auch über andere Themen quatschen und sich gegenseitig zum Lernen motivieren. Ich hatte auch nicht viele Kumpels aber dafür 2-3 richtig gute. Es hat fast schon Spaß gemacht zur Bib zu fahren, weil man dann auch mal nett Essen gehen oder nen Kaffee gemütlich schlürfen konnte. Natürlich konnte man sich auch gegenseitig bemitleiden.
Kurzum: Kontakte sind soooo wichtig. Vllt. Solltest du eher was Leichtes studieren bzw. etwas wo man immer im stillen Kämmerlein sitzt, aber so ein langes Studium ist, glaube ich, gerade unter diesen Bedingungen nicht das Richtige
27.02.2021, 09:20
Also ich habe mich ganz bewusst von meinen Kommilitonen ferngehalten. Das war die beste Entscheidung, weil die mich nur verrückt gemacht hätten. Ich habe Uni und privat getrennt, aber konsequent jeden Tag was gemacht, wobei ich mir die Vorlesungen in der Regel auch gespart habe. Es ist also nicht der entscheidende Punkt sich zu vernetzen
27.02.2021, 11:25
(27.02.2021, 09:20)Gast schrieb: Also ich habe mich ganz bewusst von meinen Kommilitonen ferngehalten. Das war die beste Entscheidung, weil die mich nur verrückt gemacht hätten. Ich habe Uni und privat getrennt, aber konsequent jeden Tag was gemacht, wobei ich mir die Vorlesungen in der Regel auch gespart habe. Es ist also nicht der entscheidende Punkt sich zu vernetzen
Ausnahme bestätigen die Regel. Es gibt aber auch unter den Verrückten ein paar normale. An denen sollte man sich etwas halten. Von den Angebern, die behaupten sie hätten 12 Std. Pro Tag Gelernt , hat man nix
21.08.2023, 10:35
(27.02.2021, 11:25)Jajaja schrieb:(27.02.2021, 09:20)Gast schrieb: Also ich habe mich ganz bewusst von meinen Kommilitonen ferngehalten. Das war die beste Entscheidung, weil die mich nur verrückt gemacht hätten. Ich habe Uni und privat getrennt, aber konsequent jeden Tag was gemacht, wobei ich mir die Vorlesungen in der Regel auch gespart habe. Es ist also nicht der entscheidende Punkt sich zu vernetzen
Ausnahme bestätigen die Regel. Es gibt aber auch unter den Verrückten ein paar normale. An denen sollte man sich etwas halten. Von den Angebern, die behaupten sie hätten 12 Std. Pro Tag Gelernt , hat man nix
Wie ist es dir bisher ergangen @TE?