08.11.2020, 11:30
Ich hab's hier schon ein paar Mal gepostet, but here goes: von 9,6 auf 8,6 im Ersten.
Damit soetwas passiert, muss schon so einiges zusammenkommen. Insgesamt ist es aber so, dass manche Leute (ich zB) einfach nicht für die Mündliche Prüfung in Staatsexamen gemacht sind. Versteht mich nicht falsch, ich kann hervorragend mündlich sein (z.B. im Abi, während der Sitzungsvertretung, bei meiner Disputatio oder i.R.d. LLM), aber der Unterschied ist folgender: In all diesen Fällen hatte ich die Möglichkeit mich vorher gezielt vorzubereiten. Ich hasse es, wenn mir offene Fragen zu irgendeinem random Thema gestellt werden, bei denen mir gleich 10000 Dinge in den Kopf kommen oder aber so spezielle Fragen, dass ich absolut keine Ahnung habe. In beiden Fällen möchte ich mich sortieren, nachdenken, nachlesen. Stattdessen wird von mir erwartet, sofort etwas rauszuhauen. Das mache ich dann und das kommt dabei raus.
Damit soetwas passiert, muss schon so einiges zusammenkommen. Insgesamt ist es aber so, dass manche Leute (ich zB) einfach nicht für die Mündliche Prüfung in Staatsexamen gemacht sind. Versteht mich nicht falsch, ich kann hervorragend mündlich sein (z.B. im Abi, während der Sitzungsvertretung, bei meiner Disputatio oder i.R.d. LLM), aber der Unterschied ist folgender: In all diesen Fällen hatte ich die Möglichkeit mich vorher gezielt vorzubereiten. Ich hasse es, wenn mir offene Fragen zu irgendeinem random Thema gestellt werden, bei denen mir gleich 10000 Dinge in den Kopf kommen oder aber so spezielle Fragen, dass ich absolut keine Ahnung habe. In beiden Fällen möchte ich mich sortieren, nachdenken, nachlesen. Stattdessen wird von mir erwartet, sofort etwas rauszuhauen. Das mache ich dann und das kommt dabei raus.
08.11.2020, 11:35
(08.11.2020, 11:29)Gast schrieb:(08.11.2020, 11:21)Gast schrieb:(08.11.2020, 11:09)Gast schrieb: Man darf auch nicht vergessen, dass kein Anspruch besteht, sich in der Mündlichen um 1-2 Punkte zu verbessern.
Ist aber statistisch so. Wenn nicht, ist halt irgendwas schief gegangen. Schlechte Kommission, schlechter Tag, schlechte Mitprüflunge oder (auch möglich) kein Typ für die mündliche Prüfung.
Dennoch halte ich die schriftlichen Leistungen für deutlich aussagekräftiger. Die mündliche Prüfung ist einfach anfälliger für Unwägbarkeiten (was nicht heißt, dass die Klausuren das nicht sind). Aber gerade Vornotenorientiertheit, (fehlende) Protokollfestigkeit sind schon ein Nachteil.
Darüber hinaus noch der unterschiedliche Bewertungsmaßstab der Kommissionen. Gibt's auch in den Klausuren, aber da sind es acht und nicht drei Korrektoren.
Hast du den Beitrag verstanden?
Wie meinen?
08.11.2020, 11:41
Mitprüfling von 10,6 auf 10,4. Wir anderen haben uns minimal verbessert. Ein Prüfer war bisschen "speziell" und hat die ganze Prüfung torpediert.
08.11.2020, 17:50
Ich glaube auch, dass es Verschlechterungen fast nur im oberen Notenbereich gibt. Normalerweise verschlechtert sich niemand im ausreichenden Bereich. Normalerweise... nicht so bei mir :finna: Von 5,... auf 4,4 im ersten Examen. Grund dafür war einfach ein Blackout während der gesamten Prüfung. Ich wusste plötzlich keine Norm, keine Definition, nichts mehr. Ich war schon immer schlecht in mündlichen Prüfungssituationen. Aber sowas ist mir echt noch nie passiert. Peinlichster Tag meines Lebens. Ich habe mich einfach schon vor der Prüfung wegen der (für meine Verhältnisse) schlechten schriftlichen Note so geschämt, dann waren meine Mitprüflinge auch alle eher Prädikatskandidaten und es waren auch noch ungewöhnlich viele Zuschauer vor Ort. Trotzdem soll das natürlich keine Ausrede sein. Ich hab richtig gesehen, wie ich den Prüfern wirklich leid getan habe. Die waren auch total nett, denn sie hätten mir gut auch alle drei 0 Punkte geben können. Nun ja, aber sowas passiert eigentlich wirklich extremst selten und auch nur bei einem Totalausfall im Hirn.
08.11.2020, 17:57
(08.11.2020, 17:50)Gast schrieb: Ich glaube auch, dass es Verschlechterungen fast nur im oberen Notenbereich gibt. Normalerweise verschlechtert sich niemand im ausreichenden Bereich. Normalerweise... nicht so bei mir :finna: Von 5,... auf 4,4 im ersten Examen. Grund dafür war einfach ein Blackout während der gesamten Prüfung. Ich wusste plötzlich keine Norm, keine Definition, nichts mehr. Ich war schon immer schlecht in mündlichen Prüfungssituationen. Aber sowas ist mir echt noch nie passiert. Peinlichster Tag meines Lebens. Ich habe mich einfach schon vor der Prüfung wegen der (für meine Verhältnisse) schlechten schriftlichen Note so geschämt, dann waren meine Mitprüflinge auch alle eher Prädikatskandidaten und es waren auch noch ungewöhnlich viele Zuschauer vor Ort. Trotzdem soll das natürlich keine Ausrede sein. Ich hab richtig gesehen, wie ich den Prüfern wirklich leid getan habe. Die waren auch total nett, denn sie hätten mir gut auch alle drei 0 Punkte geben können. Nun ja, aber sowas passiert eigentlich wirklich extremst selten und auch nur bei einem Totalausfall im Hirn.
Das isr natürlich ein bedauerlicher Ausnahmefall. Hast du beruflich denn etwas finden können?
08.11.2020, 18:04
(08.11.2020, 17:57)Gast schrieb:(08.11.2020, 17:50)Gast schrieb: Ich glaube auch, dass es Verschlechterungen fast nur im oberen Notenbereich gibt. Normalerweise verschlechtert sich niemand im ausreichenden Bereich. Normalerweise... nicht so bei mir :finna: Von 5,... auf 4,4 im ersten Examen. Grund dafür war einfach ein Blackout während der gesamten Prüfung. ...
Das isr natürlich ein bedauerlicher Ausnahmefall. Hast du beruflich denn etwas finden können?
Noch bin ich im Ref, also mal schauen, was das zweite Examen noch so bringt. Aber besondere berufliche Ambitionen habe ich sowieso nicht mehr. Nur sollte die Prüfung diesmal möglichst ohne Blamage ablaufen.
Zur Vorbereitung Deiner mündlichen Prüfung solltest Du auf jeden Fall die vielen Infos der Seite Protokolle-Assessorexamen.de nutzen:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Neben der Möglichkeit, kostenlos die Protokolle Deiner Prüfer herunterzuladen, findest Du auf der Seite eine Sammlung von im Netz abrufbaren Aktenvorträgen. Zudem findest Du dort Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung, den "Fall des Monats" für Rechtsreferendare sowie hilfreiche Tools wie den Notenrechner:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/infos.php
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Neben der Möglichkeit, kostenlos die Protokolle Deiner Prüfer herunterzuladen, findest Du auf der Seite eine Sammlung von im Netz abrufbaren Aktenvorträgen. Zudem findest Du dort Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung, den "Fall des Monats" für Rechtsreferendare sowie hilfreiche Tools wie den Notenrechner:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/infos.php
08.11.2020, 18:15
(08.11.2020, 17:50)Gast schrieb: Ich glaube auch, dass es Verschlechterungen fast nur im oberen Notenbereich gibt. Normalerweise verschlechtert sich niemand im ausreichenden Bereich. Normalerweise... nicht so bei mir :finna: Von 5,... auf 4,4 im ersten Examen. Grund dafür war einfach ein Blackout während der gesamten Prüfung. Ich wusste plötzlich keine Norm, keine Definition, nichts mehr. Ich war schon immer schlecht in mündlichen Prüfungssituationen. Aber sowas ist mir echt noch nie passiert. Peinlichster Tag meines Lebens. Ich habe mich einfach schon vor der Prüfung wegen der (für meine Verhältnisse) schlechten schriftlichen Note so geschämt, dann waren meine Mitprüflinge auch alle eher Prädikatskandidaten und es waren auch noch ungewöhnlich viele Zuschauer vor Ort. Trotzdem soll das natürlich keine Ausrede sein. Ich hab richtig gesehen, wie ich den Prüfern wirklich leid getan habe. Die waren auch total nett, denn sie hätten mir gut auch alle drei 0 Punkte geben können. Nun ja, aber sowas passiert eigentlich wirklich extremst selten und auch nur bei einem Totalausfall im Hirn.
Oh man, heftig. Das tut mir beim lesen in der Seele weh. Cool, dass du davon berichtest. Das wird dir bei der mündlichen Prüfung zum 2. Examen ganz bestimmt nicht wieder passieren! :)
08.11.2020, 18:31
Ich hatte im Juli eine Mitprüfling, die sich von 9,25 schriftlich auf 8,5 Endnote verschlechtert hat. Die hatte aber auch den totalen Aussetzer an dem Tag, der Aktenvortrag lief (ihrer Einschätzung in der Pause nach) nicht, sie war nach sechs Minuten fertig. Und im Gespräch hatte sie immer schlimmer werdende Aussetzer. Am Ende konnte sie nicht mal mehr richtig den Hauptssachetenor einer einfachen Zahlungsklage bilden. Sie tat uns allen (auch den Prüfern) sichtbar Leid, aber an dem Tag ging bei ihr einfach gar nichts. Das haben die Prüfer am Ende auch so gesagt, ihr aber dann doch noch ein paar Punkte gegeben, weil sie ja gezeigt hatte, dass sie es kann (in den Klausuren). Fand ich irgendwie nett, aber auch irgendwie unfair. Wer in den Klausuren solche Aussetzer hat, kriegt gar nicht mehr die Chance auf die mündliche Prüfung. Und in der mündlichen kriegt man (ohne eine einzige wirklich brauchbare Antwort) dann trotzdem noch befriedigende Noten, weil man in den Klausuren gut war. Richtig fair ist das nicht.
08.11.2020, 20:00
Von 10,x auf 9,x und von 7,3 auf 6,4. Beides Juristinnen bei denen der Aktenvortrag jeweils gar nicht lief. Die erste hatte vb im ersten und hat sich auch im Verlauf der Prüfung wieder gefangen. Die Story der zweiten kenne ich von einer Kollegin, die mit in der Prüfung saß und sich als einzige der Gruppe verbessert hat. Sie hat die Prüfung auch als extrem schwierig beschrieben. Der Aktenvortrag sei wohl eine Ausnahmekonstellation gewesen, mit der alle Prüflinge starke Schwierigkeiten gehabt hätten. Dies habe zu starken Verunsicherungen geführt und sich auf die übrigen Prüfungen "durchgeschlagen".
08.11.2020, 20:06
(08.11.2020, 20:00)Auch Bln schrieb: Von 10,x auf 9,x und von 7,3 auf 6,4. Beides Juristinnen bei denen der Aktenvortrag jeweils gar nicht lief. Die erste hatte vb im ersten und hat sich auch im Verlauf der Prüfung wieder gefangen. Die Story der zweiten kenne ich von einer Kollegin, die mit in der Prüfung saß und sich als einzige der Gruppe verbessert hat. Sie hat die Prüfung auch als extrem schwierig beschrieben. Der Aktenvortrag sei wohl eine Ausnahmekonstellation gewesen, mit der alle Prüflinge starke Schwierigkeiten gehabt hätten. Dies habe zu starken Verunsicherungen geführt und sich auf die übrigen Prüfungen "durchgeschlagen".Jemanden von 7,3 auf 6,4 runterzuprüfen... Straftat.