20.10.2020, 11:14
(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
20.10.2020, 11:19
(20.10.2020, 11:14)Gast schrieb:(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
Damit kann man aber ein 45k Gehalt schlecht erwirtschaften :D
20.10.2020, 11:41
(20.10.2020, 11:19)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:14)Gast schrieb:(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
Damit kann man aber ein 45k Gehalt schlecht erwirtschaften :D
Eben. Manche haben den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn wohl immer noch nicht begriffen.
20.10.2020, 11:54
(20.10.2020, 11:41)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:19)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:14)Gast schrieb:(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
Damit kann man aber ein 45k Gehalt schlecht erwirtschaften :D
Eben. Manche haben den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn wohl immer noch nicht begriffen.
Kommt ganz und gar auf die Kostenstruktur an.
Ich habe nebenberuflich als RA und habe eine Kostenstruktur von genau 130 EUR im Monat, inkl. Versorgungswerkbeitrag, die ich nicht als Ausgaben sondern als Invest betrachte.
Jedes Mandant geht bei mir zu annähernd 90% zu meinem Nettogewinn, neben meiner normalen TÄtigkeit.
Wenn ich nun ne Kanzlei habe mit ner schlechten Kostenstruktur von 50% und 120.000 Umsatz., dann muss ich wohl oder übel weniger als 40k. netto verdienen.
Ist die Kostenstruktur gut aufgestellt und eher bei 25%... ist direkt viel mehr luft....
Ich hab exakt 7 Mandate gehabt. Die mir bisher alleine Umsatz von 10.000 nach RVG generiert haben.
abzüglich meiner Kostenquote bleibt nahezu 8500 EUR als zusätzlicher verdienst.
Hätte ich das hauptberuflich gemacht hab ich ja wohl eher 100-200 mandate...
20.10.2020, 11:57
(20.10.2020, 11:41)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:19)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:14)Gast schrieb:(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
Damit kann man aber ein 45k Gehalt schlecht erwirtschaften :D
Eben. Manche haben den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn wohl immer noch nicht begriffen.
Es ist schon lustig :D
Nehmen wir mal einen Umsatz von 85k an (dann ist es für den Versorgungswerk-Beitrag einfacher zu rechnen). Was hat man dann pro Jahr an Abzügen:
15.400 Euro Versorgungswerk
6.000 Euro PKV (normaler Tarif)
1.000 Euro Kammer, Haftpflicht, beA
1.500 Euro beck-online, Kommentare
7.200 Euro Büro (600 Euro warm im Monat, sehr günstig kalkuliert)
Abzüge von 31.100 Euro, so dass nur ca. 54k über bleiben. Und da fehlen noch sämtliche Bürokosten (Drucker, PC, Telefon), keine ReFa, keine Fortbildungen. Wahrscheinlich sind es dann eher 50k. Zwar kann man Ausgaben steuermindern absetzen aber das reduziert nur (im Ergebnis) den Steuersatz, mehr Einnahmen bekommen man davon nicht. Man ist ein Steuer-Pro, schafft 10% Einkommenssteuer, so dass man netto 45k hat oder eben 3,75 netto im Monat. Bei vollem unternehmerischen Risiko. Bis auf den Versorgungswerkbeitrag bleiben die Fixkosten übrigens konstant, auch wenn der Umsatz mal ein Jahr einbricht. Wer dann nur 60k Umsatz macht, hat trotzdem über 25k Fixkosten.
20.10.2020, 12:00
@der nebenberufliche RA:
Nebenberufliche Tätigkeit ist halt was anderes als hauptberufliche. 5 Mandate kannst du aus deinem Wohnzimmer heraus betreuen und vielleicht auf deiner Hauptarbeit sogar den Beck-online Zugang nutzen. 200 Mandate bekommst du nicht mehr aus deinem Wohnzimmer heraus betreut (bzw. die Frage ist, ob man als Wohnzimmer-Anwalt diese normalen Mandate überhaupt bekommt). Eine Kostenquote von 10% ist für eine hauptberufliche Tätigkeit utopisch.
Nebenberufliche Tätigkeit ist halt was anderes als hauptberufliche. 5 Mandate kannst du aus deinem Wohnzimmer heraus betreuen und vielleicht auf deiner Hauptarbeit sogar den Beck-online Zugang nutzen. 200 Mandate bekommst du nicht mehr aus deinem Wohnzimmer heraus betreut (bzw. die Frage ist, ob man als Wohnzimmer-Anwalt diese normalen Mandate überhaupt bekommt). Eine Kostenquote von 10% ist für eine hauptberufliche Tätigkeit utopisch.
20.10.2020, 12:09
(20.10.2020, 12:00)Gast Gast schrieb: @der nebenberufliche RA:
Nebenberufliche Tätigkeit ist halt was anderes als hauptberufliche. 5 Mandate kannst du aus deinem Wohnzimmer heraus betreuen und vielleicht auf deiner Hauptarbeit sogar den Beck-online Zugang nutzen. 200 Mandate bekommst du nicht mehr aus deinem Wohnzimmer heraus betreut (bzw. die Frage ist, ob man als Wohnzimmer-Anwalt diese normalen Mandate überhaupt bekommt). Eine Kostenquote von 10% ist für eine hauptberufliche Tätigkeit utopisch.
Ich Spreche ja auch von 30% :)
20.10.2020, 12:20
(20.10.2020, 12:09)Gast schrieb:(20.10.2020, 12:00)Gast Gast schrieb: @der nebenberufliche RA:
Nebenberufliche Tätigkeit ist halt was anderes als hauptberufliche. 5 Mandate kannst du aus deinem Wohnzimmer heraus betreuen und vielleicht auf deiner Hauptarbeit sogar den Beck-online Zugang nutzen. 200 Mandate bekommst du nicht mehr aus deinem Wohnzimmer heraus betreut (bzw. die Frage ist, ob man als Wohnzimmer-Anwalt diese normalen Mandate überhaupt bekommt). Eine Kostenquote von 10% ist für eine hauptberufliche Tätigkeit utopisch.
Ich Spreche ja auch von 30% :)
Das doofe ist eben, dass man die Kostenquote nur bedingt beeinflussen kann. Siehe meine obige Rechnung. Wer mit dem Set-up nur 60.000 schafft, hat eine Kostenquote von 50%, ohne dass da an einer Stelle unnötig Geld rausgehauen wird. Wer hingegen 120k Umsatz schafft, hat "auf einmal" eine Kostenquote von 25%, ohne dass er Einsparungen vorgenommen hat. Es gibt eben gewisse Grundkosten, um die kommt man nicht herum (außer man berät wirklich ausschließlich aus seinem Wohnzimmer und mit dem Palandt).
20.10.2020, 12:25
(20.10.2020, 12:20)Gast Gast schrieb:(20.10.2020, 12:09)Gast schrieb:(20.10.2020, 12:00)Gast Gast schrieb: @der nebenberufliche RA:
Nebenberufliche Tätigkeit ist halt was anderes als hauptberufliche. 5 Mandate kannst du aus deinem Wohnzimmer heraus betreuen und vielleicht auf deiner Hauptarbeit sogar den Beck-online Zugang nutzen. 200 Mandate bekommst du nicht mehr aus deinem Wohnzimmer heraus betreut (bzw. die Frage ist, ob man als Wohnzimmer-Anwalt diese normalen Mandate überhaupt bekommt). Eine Kostenquote von 10% ist für eine hauptberufliche Tätigkeit utopisch.
Ich Spreche ja auch von 30% :)
Das doofe ist eben, dass man die Kostenquote nur bedingt beeinflussen kann. Siehe meine obige Rechnung. Wer mit dem Set-up nur 60.000 schafft, hat eine Kostenquote von 50%, ohne dass da an einer Stelle unnötig Geld rausgehauen wird. Wer hingegen 120k Umsatz schafft, hat "auf einmal" eine Kostenquote von 25%, ohne dass er Einsparungen vorgenommen hat. Es gibt eben gewisse Grundkosten, um die kommt man nicht herum (außer man berät wirklich ausschließlich aus seinem Wohnzimmer und mit dem Palandt).
Versorgungswerk und Krankenkasse sofern gesetzlich orientieren sich am Einkommen.
20.10.2020, 12:32
(20.10.2020, 11:57)Gast Gast schrieb:(20.10.2020, 11:41)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:19)Gast schrieb:(20.10.2020, 11:14)Gast schrieb:(20.10.2020, 10:34)Gast schrieb: Als Ref wundert es mich jetzt nicht mehr, dass hier oft als Einstiegsgehalt unter 45 bis 50k im Jahr alles als zu wenig und Abzocke angesehen wird.
Viele der Poster sind wohl nie ernsthaft in kleinen Kanzleien gewesen und kennen den Markt gar nicht, wenn ich mir die Vita der Leute hier im Post so ansehe.
Viele Leute lassen sich halt abziehen...
Jeder halbwegs vernünftige RA erzielt als Oneman SHow nen Umsatz von 60-70....
Damit kann man aber ein 45k Gehalt schlecht erwirtschaften :D
Eben. Manche haben den Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn wohl immer noch nicht begriffen.
Es ist schon lustig :D
Nehmen wir mal einen Umsatz von 85k an (dann ist es für den Versorgungswerk-Beitrag einfacher zu rechnen). Was hat man dann pro Jahr an Abzügen:
15.400 Euro Versorgungswerk
6.000 Euro PKV (normaler Tarif)
1.000 Euro Kammer, Haftpflicht, beA
1.500 Euro beck-online, Kommentare
7.200 Euro Büro (600 Euro warm im Monat, sehr günstig kalkuliert)
Abzüge von 31.100 Euro, so dass nur ca. 54k über bleiben. Und da fehlen noch sämtliche Bürokosten (Drucker, PC, Telefon), keine ReFa, keine Fortbildungen. Wahrscheinlich sind es dann eher 50k. Zwar kann man Ausgaben steuermindern absetzen aber das reduziert nur (im Ergebnis) den Steuersatz, mehr Einnahmen bekommen man davon nicht. Man ist ein Steuer-Pro, schafft 10% Einkommenssteuer, so dass man netto 45k hat oder eben 3,75 netto im Monat. Bei vollem unternehmerischen Risiko. Bis auf den Versorgungswerkbeitrag bleiben die Fixkosten übrigens konstant, auch wenn der Umsatz mal ein Jahr einbricht. Wer dann nur 60k Umsatz macht, hat trotzdem über 25k Fixkosten.
Die Zahlen sind absoluter Humbug um teilweise um den Faktor 10 zu hoch.