08.10.2020, 12:31
(08.10.2020, 10:47)Gast schrieb: Da lohnt es sich fast eher, eine Arbeitsgemeinschaft an der Uni zu übernehmen. Kann man gut abends oder an einem freien Tag machen.
Bei uns gibt es pro Semester (i.d.R. 12 Einheiten) ca. 2.200 €.
3.000 € / Jahr sind steuerfrei (Übungsleiterfreibetrag).
Ein Studienkollege war in einer ähnlichen Konstellation und hat seine Zulassung nach 2 Jahren zurückgegeben.
Der hat sich lieber die Kosten und die Zeit gespart und fand das für sich den besseren Deal. Das kann ich auch gut verstehen.
Für mich war es trotzdem besser als AG oder Lehraufträge (habe ich im Ref. gemacht).
Ich habe das für mich so gesehen: Die Leute wären eh gekommen, weil man ja Jurist ist und sich das ja mal ansehen könnte... So hatte ich wenigstens noch ein paar Tausender extra als „Taschengeld“.
Und 3.000 - 5.000 im Jahr netto in der Tasche sind ja auch nicht nichts.
08.10.2020, 12:34
(08.10.2020, 09:25)Gast schrieb:(08.10.2020, 09:08)Gast schrieb: Man muss auch immer beachten, dass 100.000 € Einkommen eines selbstständigen RA nicht mit 100.000 € Einkommen eines angestellten RA vergleichbar ist. Letzterer kriegt Assistentinnen, Infrastruktur, Büromaterial, Technik, Versicherungsbeiträge etc alles gestellt.
Sag bloß...
Schrieb ich dazu, weil auf Seite 1 jemand schrieb, man habe halt „kaum Kosten“, und es dabei halt auf die Vergleichsgruppe ankommt.
09.10.2020, 10:13
Also ich muss sagen, es würde mich schon sehr interessieren, wie die Sache aussieht, wenn man das ganze so semiprofessionell neben dem Job aufzieht, also vor allem mit einer richtigen ansprechenden website, und sich dann auf Fälle konzentriert, die man remote quasi deutschlandweit bearbeiten kann...
09.10.2020, 12:05
(09.10.2020, 10:13)Gast GPA schrieb: Also ich muss sagen, es würde mich schon sehr interessieren, wie die Sache aussieht, wenn man das ganze so semiprofessionell neben dem Job aufzieht, also vor allem mit einer richtigen ansprechenden website, und sich dann auf Fälle konzentriert, die man remote quasi deutschlandweit bearbeiten kann...
Sofern dein Hauptarbeitgeber das mitmacht, hast du im Grunde nach oben kein Limit.
Du musst dich halt überwinden können, nach Feierabend nochmal richtig ranzuklotzen. Ab und an werden auch Gerichtstermine anstehen, die dann Urlaub oder Freizeitausgleich erfordern. Eine solche Doppelbelastung sollte man nicht unterschätzen. Wer so 60 h / Woche arbeitet, hat wahrscheinlich härtere 60 h als jemand, der die bei einer Stelle ableistet.
09.10.2020, 12:27
Kann mir nicht vorstellen, dass das gut klappt. Es gibt einfach einen Punkt an dem es zu viel ist. Organisation, Kosten etc da steigst lieber richtig ein.
09.10.2020, 15:00
Kenne einen, der erst selbstständig war und dann Syndikus geworden ist mit der Abrede, nebenbei weiterhin anwaltlich tätig sein zu dürfen.
Seine Kanzlei hat er quasi aufgelöst und nur noch die fetten Dauermandate behalten.
Für den lohnt sich die Nebentätigkeit sehr.
Seine Kanzlei hat er quasi aufgelöst und nur noch die fetten Dauermandate behalten.
Für den lohnt sich die Nebentätigkeit sehr.
09.10.2020, 16:43
(09.10.2020, 12:27)Gast schrieb: Kann mir nicht vorstellen, dass das gut klappt. Es gibt einfach einen Punkt an dem es zu viel ist. Organisation, Kosten etc da steigst lieber richtig ein.
Ja, das ist sicher richtig ab einem bestimmten Punkt. Mir ging es jetzt eher darum, ob überhaupt Mandate eintrudeln, wenn man am Markt keinen Namen hat aber eine einigermaßen ansprechende Website...
09.10.2020, 17:45
(09.10.2020, 16:43)Gast HH schrieb:(09.10.2020, 12:27)Gast schrieb: Kann mir nicht vorstellen, dass das gut klappt. Es gibt einfach einen Punkt an dem es zu viel ist. Organisation, Kosten etc da steigst lieber richtig ein.
Ja, das ist sicher richtig ab einem bestimmten Punkt. Mir ging es jetzt eher darum, ob überhaupt Mandate eintrudeln, wenn man am Markt keinen Namen hat aber eine einigermaßen ansprechende Website...
Website alleine bringt keine Mandate, da die in der Regel nicht an den ersten Positionen bei Google gelistet wird. Viele potentielle Mandanten klicken blind den ersten Eintrag an. Und dass sich jemand mal so auf deine Website verirrt, ist eher selten.
Entweder machst du also gutes SEO (das dauert dann aber auch ein paar Monate, bis die Google-Positionen besser werden) oder du investierst massiv in Werbung. Je nach Rechtsgebiet gibt es dort aber soviel Konkurrenz, dass die Klickpreise zumindest in den Ballungsgebieten entsprechend hoch sind (>10 € pro Klick). Entsprechendes Startkapital ist also hilfreich.
09.10.2020, 21:23
(09.10.2020, 17:45)Gast schrieb:(09.10.2020, 16:43)Gast HH schrieb:(09.10.2020, 12:27)Gast schrieb: Kann mir nicht vorstellen, dass das gut klappt. Es gibt einfach einen Punkt an dem es zu viel ist. Organisation, Kosten etc da steigst lieber richtig ein.
Ja, das ist sicher richtig ab einem bestimmten Punkt. Mir ging es jetzt eher darum, ob überhaupt Mandate eintrudeln, wenn man am Markt keinen Namen hat aber eine einigermaßen ansprechende Website...
Website alleine bringt keine Mandate, da die in der Regel nicht an den ersten Positionen bei Google gelistet wird. Viele potentielle Mandanten klicken blind den ersten Eintrag an. Und dass sich jemand mal so auf deine Website verirrt, ist eher selten.
Entweder machst du also gutes SEO (das dauert dann aber auch ein paar Monate, bis die Google-Positionen besser werden) oder du investierst massiv in Werbung. Je nach Rechtsgebiet gibt es dort aber soviel Konkurrenz, dass die Klickpreise zumindest in den Ballungsgebieten entsprechend hoch sind (>10 € pro Klick). Entsprechendes Startkapital ist also hilfreich.
Interessant, danke für die Info. Das machen dann ja meines Wissens so Agenturen für einen (also die SEO)... Aber scheint mir in der heutigen Zeit trotzdem eine sinnvollere Investition, als einen Büroraum anzumieten
09.10.2020, 22:38
(09.10.2020, 21:23)Gast HH schrieb:(09.10.2020, 17:45)Gast schrieb: Website alleine bringt keine Mandate, da die in der Regel nicht an den ersten Positionen bei Google gelistet wird. Viele potentielle Mandanten klicken blind den ersten Eintrag an. Und dass sich jemand mal so auf deine Website verirrt, ist eher selten.
Entweder machst du also gutes SEO (das dauert dann aber auch ein paar Monate, bis die Google-Positionen besser werden) oder du investierst massiv in Werbung. Je nach Rechtsgebiet gibt es dort aber soviel Konkurrenz, dass die Klickpreise zumindest in den Ballungsgebieten entsprechend hoch sind (>10 € pro Klick). Entsprechendes Startkapital ist also hilfreich.
Interessant, danke für die Info. Das machen dann ja meines Wissens so Agenturen für einen (also die SEO)... Aber scheint mir in der heutigen Zeit trotzdem eine sinnvollere Investition, als einen Büroraum anzumieten
Gerade bei einem Start als Nebenjob würde ich mir solche Agenturen schenken. Im Prinzip brauchst du nur interessanten und möglichst umfangreichen Content, damit Google damit etwas anfangen kann. Solche Texte kannst du auch selbst schreiben, zumal du am Anfang ja eh noch keine Mandanten hast. Sinnvoll ist vielleicht ein Designer, der dir ein ansprechendes Design für die Website entwirft und ggfs. gleich in Wordpress umsetzt. Den Content machst du dann halt einfach selbst.
Ein ganz gutes Buch bzgl. digitalem Marketing für Anwälte ist "Legal Tech" von Solmecke (mit Legal Tech hat das Buch hingegen wenig zu tun...). Da stehen ein paar ganz gute Tipps, wie man Websites am besten gestaltet, damit Mandanten "klicken" oder halt anrufen. Für Online-Marketing-Experten sicher nichts neues, aber für Anfänger (und das sind die meisten Rechtsanwälte) ganz gut geeignet.