30.07.2020, 20:43
Also in BW wird man glaube ich eigentlich nur in einem LG Bezirk versetzt..
30.07.2020, 20:46
(30.07.2020, 16:54)Gast23 schrieb:(30.07.2020, 16:40)C8H10N4O2 schrieb: Das Problem ist doch gar nicht das (wirklich sehr merkwürdige) Vorhaben des Fragenstellers, sondern dass die Justizverwaltung es insbesondere in Flächenländern einfach nicht hinbekommt, die Proberichter mit angemessenem Vorlauf an Gerichte in Reichweite des Wohnsitzes des jeweiligen Proberichters zu verteilen. Es ist einfach unzumutbar, ein Pendeln von teilweise 100 km + zu verlangen, einfach nur weil die Proberichter als "Verfügungsmasse" angesehen werden die froh sein können, von Staates Gnaden im gesegneten Justizdienst dienen zu dürfen.
Das alles bei einer Vergütung, die nun schon für zwei Bundesländer als verfassungswidrig niedrig und "evident unzureichend" eingestuft wurde. Einfach zu erwarten, dass man sich von der geringen Besoldung auch noch eine Zweitwohnung/Air BnB nimmt ist doch lebensfremd.
Wer so mit seinen Proberichtern umgeht muss sich auch nicht wundern, wenn die qualifizierten Absolventen das SPiel nicht mehr mitmachen und sich lieber in der freien Wirtschaft pämpern lassen.
Naja zumindest ist es hier wohl so (keine offizielle Info), dass die Ortwünsche auch nach Noten berücksichtigt werden.
Aber ja ist ein Problem. Nur wie willst du es besser lösen, wenn du halt freiwillig niemanden findest, der nach Ostwestfalen geht.
Ich würde mal bezweifeln, dass bei der GK in Cottbus die Leute mit 2 vb Schlange stehen würden.
Wo ist denn "hier"?
30.07.2020, 21:46
(30.07.2020, 20:46)Gast schrieb:(30.07.2020, 16:54)Gast23 schrieb:(30.07.2020, 16:40)C8H10N4O2 schrieb: Das Problem ist doch gar nicht das (wirklich sehr merkwürdige) Vorhaben des Fragenstellers, sondern dass die Justizverwaltung es insbesondere in Flächenländern einfach nicht hinbekommt, die Proberichter mit angemessenem Vorlauf an Gerichte in Reichweite des Wohnsitzes des jeweiligen Proberichters zu verteilen. Es ist einfach unzumutbar, ein Pendeln von teilweise 100 km + zu verlangen, einfach nur weil die Proberichter als "Verfügungsmasse" angesehen werden die froh sein können, von Staates Gnaden im gesegneten Justizdienst dienen zu dürfen.
Das alles bei einer Vergütung, die nun schon für zwei Bundesländer als verfassungswidrig niedrig und "evident unzureichend" eingestuft wurde. Einfach zu erwarten, dass man sich von der geringen Besoldung auch noch eine Zweitwohnung/Air BnB nimmt ist doch lebensfremd.
Wer so mit seinen Proberichtern umgeht muss sich auch nicht wundern, wenn die qualifizierten Absolventen das SPiel nicht mehr mitmachen und sich lieber in der freien Wirtschaft pämpern lassen.
Naja zumindest ist es hier wohl so (keine offizielle Info), dass die Ortwünsche auch nach Noten berücksichtigt werden.
Aber ja ist ein Problem. Nur wie willst du es besser lösen, wenn du halt freiwillig niemanden findest, der nach Ostwestfalen geht.
Ich würde mal bezweifeln, dass bei der GK in Cottbus die Leute mit 2 vb Schlange stehen würden.
Wo ist denn "hier"?
Sorry. Hier ist NRW. Nach meinen Infos ist das im Bezirk OLG Ddorf und OLG Hamm so.
Kann aber auch eine sehr lange Phase von Zufällen sein, nach der Leute mit vielen Punkten ihren Wunschort oder Zweitwunsch bekommen und Leute bei denen es eher so reicht ziemlich weit fahren müssen.
30.07.2020, 21:49
(30.07.2020, 21:46)Gast23 schrieb:(30.07.2020, 20:46)Gast schrieb:(30.07.2020, 16:54)Gast23 schrieb:(30.07.2020, 16:40)C8H10N4O2 schrieb: Das Problem ist doch gar nicht das (wirklich sehr merkwürdige) Vorhaben des Fragenstellers, sondern dass die Justizverwaltung es insbesondere in Flächenländern einfach nicht hinbekommt, die Proberichter mit angemessenem Vorlauf an Gerichte in Reichweite des Wohnsitzes des jeweiligen Proberichters zu verteilen. Es ist einfach unzumutbar, ein Pendeln von teilweise 100 km + zu verlangen, einfach nur weil die Proberichter als "Verfügungsmasse" angesehen werden die froh sein können, von Staates Gnaden im gesegneten Justizdienst dienen zu dürfen.
Das alles bei einer Vergütung, die nun schon für zwei Bundesländer als verfassungswidrig niedrig und "evident unzureichend" eingestuft wurde. Einfach zu erwarten, dass man sich von der geringen Besoldung auch noch eine Zweitwohnung/Air BnB nimmt ist doch lebensfremd.
Wer so mit seinen Proberichtern umgeht muss sich auch nicht wundern, wenn die qualifizierten Absolventen das SPiel nicht mehr mitmachen und sich lieber in der freien Wirtschaft pämpern lassen.
Naja zumindest ist es hier wohl so (keine offizielle Info), dass die Ortwünsche auch nach Noten berücksichtigt werden.
Aber ja ist ein Problem. Nur wie willst du es besser lösen, wenn du halt freiwillig niemanden findest, der nach Ostwestfalen geht.
Ich würde mal bezweifeln, dass bei der GK in Cottbus die Leute mit 2 vb Schlange stehen würden.
Wo ist denn "hier"?
Sorry. Hier ist NRW. Nach meinen Infos ist das im Bezirk OLG Ddorf und OLG Hamm so.
Kann aber auch eine sehr lange Phase von Zufällen sein, nach der Leute mit vielen Punkten ihren Wunschort oder Zweitwunsch bekommen und Leute bei denen es eher so reicht ziemlich weit fahren müssen.
Danke.
30.07.2020, 22:03
Das ist der Abschuss. Das Ende der Justiz ist endgültig gekommen.
30.07.2020, 22:11
Das ist halt der Nachteil, „Staatsdiener“ zu sein. Genau aus dem Grund habe ich da keine Lust drauf. Und dann bekommst du trotz Pendelei nicht mal einen kostenfreien Parkplatz oder ein Notebook. Sorry aber so lockt man keine Topjuristen an.
31.07.2020, 08:10
(30.07.2020, 16:51)Gast schrieb: Warum nicht einfach dauerhaft im Gericht wohnen? Man hat ja einen Schlüssel, ein eigenes Büro usw. Für die Putzfrauen hängt man ggf. ein Schild raus: "Bitte nicht stören".
Das bringt viele Vorteile mit sich:
- man spart Miete (so kommt man mit dem Richter-Nettogehalt in einer Stadt wie Hamburg schnell auf ein Beinahe-GK-Niveau)
- man spart An- und Abreise
- man hat eine "private" Bibliothek gleich vor Ort für eine etwaige Lektüre (Gerichtsbibliothek)
- man hat mehr Platz als in den meisten Wohnungen. So kann man etwa nach Lust und Laune nach der Öffnungszeit sein Abendmahl in einem Gerichtssaal genießen, oder dort einen Film auf großer Leinwand/Projekter anschauen etc. pp.
- Gerichte sind meist gut schallisoliert
- es droht keine Eigenbedarfskündigung
- keine Heizkosten
Andere Leute wohnen unter der Brücke oder in ihrem Auto, da ist das reiner Luxus im Vergleich.
Sich zu waschen sollte auch kein Problem sein mit einem Eimer oder einem aufblasbaren Schwimmbecken.
:finna:
Ich würde mich erst nie so weit wegstopfen lassen. Mit den Noten kommst nahezu überall anders auch rein.
31.07.2020, 08:55
(30.07.2020, 22:11)Gast schrieb: Das ist halt der Nachteil, „Staatsdiener“ zu sein. Genau aus dem Grund habe ich da keine Lust drauf. Und dann bekommst du trotz Pendelei nicht mal einen kostenfreien Parkplatz oder ein Notebook. Sorry aber so lockt man keine Topjuristen an.
Klar, deswegen bewerben sich auch nur Leute mit 2xa.
31.07.2020, 09:14
(30.07.2020, 22:11)Gast schrieb: Das ist halt der Nachteil, „Staatsdiener“ zu sein. Genau aus dem Grund habe ich da keine Lust drauf. Und dann bekommst du trotz Pendelei nicht mal einen kostenfreien Parkplatz oder ein Notebook. Sorry aber so lockt man keine Topjuristen an.
Du hast die falsche Schlussfolgerung gezogen, nachdem Du zutreffend "Staatsdiener" geschrieben hast. Da ist der große Unterschied zwischen dem Leben als "Diener" und dem als "Herr". Ein Diener mit Parkplatz und Notebook, wo kommen wir denn da hin :D
31.07.2020, 09:45
Befindet sich in Gerichtsnähe denn kein Spargelhof, Schlachthof o.Ä.? Vielleicht eine Großbaustelle? Dort könntest du ggf. mal anfragen, ob es noch einen Platz in deren Unterkunft gibt. 20-30€ pro Tag, mehr nicht.