28.07.2020, 20:28
Wirklich. Machen verzapfen hier einen Dünnpfiff.
28.07.2020, 21:42
Es kommt doch auch hier drauf an.
Anwaltskanzleien, insbesondere die GKen, achten schon sehr auf das erste Examen. Da würde ich die Gewichtung mindestens 50/50 einschätzen.
Beim Staat steigt die Beduetung des zweiten mE erheblich.
Bei Behörden so 40/60 und in der Justiz (NRW) nahezu 10/90. Zumindest wenn hier das Ergebnis des Zweiten passt, reichen im Ersten 4,0 Punkte.
Anwaltskanzleien, insbesondere die GKen, achten schon sehr auf das erste Examen. Da würde ich die Gewichtung mindestens 50/50 einschätzen.
Beim Staat steigt die Beduetung des zweiten mE erheblich.
Bei Behörden so 40/60 und in der Justiz (NRW) nahezu 10/90. Zumindest wenn hier das Ergebnis des Zweiten passt, reichen im Ersten 4,0 Punkte.
28.07.2020, 22:29
(28.07.2020, 21:42)Gast23 schrieb: Es kommt doch auch hier drauf an.
Anwaltskanzleien, insbesondere die GKen, achten schon sehr auf das erste Examen. Da würde ich die Gewichtung mindestens 50/50 einschätzen.
Beim Staat steigt die Beduetung des zweiten mE erheblich.
Bei Behörden so 40/60 und in der Justiz (NRW) nahezu 10/90. Zumindest wenn hier das Ergebnis des Zweiten passt, reichen im Ersten 4,0 Punkte.
Bis auf Behörden bin ich einverstanden. Meine 6,0 im Staatsteil des 1. Examen haben das Ministerium jedenfalls nicht gestört und ich wurde auch nicht darauf angesprochen. Zweite war knapp unter 8.
28.07.2020, 23:32
Die Justiz Nrw ist aber nicht die das einzige Bundesland. BW, Hessen, Hamburg und der ganze Osten stellen nach der Gesamtpunktzahl ein.
29.07.2020, 03:07
(28.07.2020, 21:42)Gast23 schrieb: Anwaltskanzleien, insbesondere die GKen, achten schon sehr auf das erste Examen. Da würde ich die Gewichtung mindestens 50/50 einschätzen.
Kann das jemand bestätigen? Kann das jemand erklären?
Weiter oben schrieb jemand, dass seine Tätigkeit in der GK kaum prozessual geprägt wäre. Ist das der Grund?
Geht es den GKs (zumindest in einigen Gebieten) deutlich eher um materielles Wissen/Können? Aber ganz ohne materielles Know-How hätte man im 2. wohl abgeloost. Und wenn das 2. überragend gut ist, dann dürften doch auch die materiellen Kentnisse gehoben sein. Oder?
29.07.2020, 03:46
Man kann auch nach den Examen noch materiell und prozessual dazu lernen, deshalb verstehe ich diese Notenfixierung nicht. Man kann jeden Volljuristen auch einfach gut einarbeiten. Es gibt auch Fachgebiete, wo sich vb Leute kaum auskennen.
29.07.2020, 04:28
Die Fachgebiete, in denen der VB-Jurist sich nicht auskennt, kennt der Jurist mit 2xa sich nach Studium und Ref aber auch noch nicht aus. Da hat er sich erst später eingearbeitet. Das hätte der VB-Jurist wohl auch gekonnt. Die Noten aus den Examina streiten für die Vermutung, dass er das sogar besser/schneller/zuverlässiger gekonnt hätte.
Der Jurist mit 2xa hat leider mit seinen Examina zwei Indizien dafür hinterlassen, dass er entweder weniger potential hat oder dieses nicht ausnutzen kann/möchte (bitte keine Beiträge mit Aufzählungen von alterntiven Umständen für das vergleichsweise schlechte Abschneiden in den Prüfungen). Das sind zwei verpasste Chancen, obwohl der Kandidat sich der "Notenfixierung" bewusst war. Das wirkt für Arbeitgeber nunmal etwas weniger attraktiv als bei dem VB-Juristen (bitte keine Beiträge über fehlende Zusammenhänge zwischen Erfolg im Examen und Erfolg im Berufsalltag).
Aus Sicht des Staates oder des ÖD allgemein müsste man sich auch fragen, anhand welcher Kriterien ansonsten die Bestenauslese (insbesondere für den Richterberuf) durchgeführt werden soll (bitte keine Beiträge zu den "viel wichtigeren" Softskills).
Konkret auf den Richterdienst zugeschnitten muss man wohl noch bedenken, dass der Staat ein Interesse an einer umfassenden Verwendbarkeit hat. Wer nur auf einem ultra-spezial-Fachgebiet fit ist, ist da weniger hilfreich. Abgesehen davon, dass (nach der Logik des Staates) in Studium und Ref sehr allgemeine Inhalte und Kompetenzen vermittelt werden, die man in jedem Fall braucht (bitte auch keine Beiträge über die fehlende Berechtigung dieser Annahme).
In den Augen der GK mag man bessere Examensnoten auch noch mit höherer Belastbarkeit und Einsatzbereitschaft in Verbindung bringen (bitte keine Beiträge zur fehlenden Grundlage dieser Sichtweise).
Etwas harsch formuliert:
Wer kein VB hat, der hätte sich vielleicht lieber in den letzten 7 Jahren mal in die allgemeinen Bereiche und die Klausurpraxis eingearbeitet.
Der Jurist mit 2xa hat leider mit seinen Examina zwei Indizien dafür hinterlassen, dass er entweder weniger potential hat oder dieses nicht ausnutzen kann/möchte (bitte keine Beiträge mit Aufzählungen von alterntiven Umständen für das vergleichsweise schlechte Abschneiden in den Prüfungen). Das sind zwei verpasste Chancen, obwohl der Kandidat sich der "Notenfixierung" bewusst war. Das wirkt für Arbeitgeber nunmal etwas weniger attraktiv als bei dem VB-Juristen (bitte keine Beiträge über fehlende Zusammenhänge zwischen Erfolg im Examen und Erfolg im Berufsalltag).
Aus Sicht des Staates oder des ÖD allgemein müsste man sich auch fragen, anhand welcher Kriterien ansonsten die Bestenauslese (insbesondere für den Richterberuf) durchgeführt werden soll (bitte keine Beiträge zu den "viel wichtigeren" Softskills).
Konkret auf den Richterdienst zugeschnitten muss man wohl noch bedenken, dass der Staat ein Interesse an einer umfassenden Verwendbarkeit hat. Wer nur auf einem ultra-spezial-Fachgebiet fit ist, ist da weniger hilfreich. Abgesehen davon, dass (nach der Logik des Staates) in Studium und Ref sehr allgemeine Inhalte und Kompetenzen vermittelt werden, die man in jedem Fall braucht (bitte auch keine Beiträge über die fehlende Berechtigung dieser Annahme).
In den Augen der GK mag man bessere Examensnoten auch noch mit höherer Belastbarkeit und Einsatzbereitschaft in Verbindung bringen (bitte keine Beiträge zur fehlenden Grundlage dieser Sichtweise).
Etwas harsch formuliert:
Wer kein VB hat, der hätte sich vielleicht lieber in den letzten 7 Jahren mal in die allgemeinen Bereiche und die Klausurpraxis eingearbeitet.
29.07.2020, 04:54
Viele mit vb überarbeiten sich aber auch schon während der Ausbildung und haben dann ein Burnout, eine Sehnenscheidenentzündung an der Schreibhand etc.
Einige ruhen sich dann auch einfach auf ihren Lorbeeren aus und meinen ihre Note vb wäre gut genug und man müsste ihnen für das (fast) Nichtstun Reichtum und Ruhm zukommen lassen. Der Staat hätschelt und tätschelt solche Bewerber. Sie werden dann bequem, was man oft im ÖD sieht. So eine Art besseres Influencertum (einmal in einer Sendung gewesen, danach Lebensunterhalt mit Produktwerbung verdient). Deshalb finde ich einen engagierten 7er Richter, der genau weiss, dass er sich keine Fehler erlauben kann oder sogar einen empathischen 4er Ossi Richter besser geeignet als jemanden, der sich nur auf seiner Note ausruht...
Einige ruhen sich dann auch einfach auf ihren Lorbeeren aus und meinen ihre Note vb wäre gut genug und man müsste ihnen für das (fast) Nichtstun Reichtum und Ruhm zukommen lassen. Der Staat hätschelt und tätschelt solche Bewerber. Sie werden dann bequem, was man oft im ÖD sieht. So eine Art besseres Influencertum (einmal in einer Sendung gewesen, danach Lebensunterhalt mit Produktwerbung verdient). Deshalb finde ich einen engagierten 7er Richter, der genau weiss, dass er sich keine Fehler erlauben kann oder sogar einen empathischen 4er Ossi Richter besser geeignet als jemanden, der sich nur auf seiner Note ausruht...
29.07.2020, 07:33
Was soll immer dieses "2xa" gibt auch Leute, die zwei unterschiedliche Noten haben und wegen starrer Grenzen dann nicht in die Justiz können.
In NRW wäre das bei 10,0 und 7,5 schon der Fall.
In NRW wäre das bei 10,0 und 7,5 schon der Fall.
29.07.2020, 08:26
(29.07.2020, 04:54)Gast schrieb: Viele mit vb überarbeiten sich aber auch schon während der Ausbildung und haben dann ein Burnout, eine Sehnenscheidenentzündung an der Schreibhand etc.
Einige ruhen sich dann auch einfach auf ihren Lorbeeren aus und meinen ihre Note vb wäre gut genug und man müsste ihnen für das (fast) Nichtstun Reichtum und Ruhm zukommen lassen. Der Staat hätschelt und tätschelt solche Bewerber. Sie werden dann bequem, was man oft im ÖD sieht. So eine Art besseres Influencertum (einmal in einer Sendung gewesen, danach Lebensunterhalt mit Produktwerbung verdient). Deshalb finde ich einen engagierten 7er Richter, der genau weiss, dass er sich keine Fehler erlauben kann oder sogar einen empathischen 4er Ossi Richter besser geeignet als jemanden, der sich nur auf seiner Note ausruht...
Viele mit VB hatten aber auch jahrelang eine Max 30h Woche, haben sich nicht verrückt gemacht und waren sich der Vorteile eines Studiums und Refs mit freier Zeiteinteilung bewusst.
Und: wenn du erst mal irgendwo drin bist, interessiert die Note niemanden. Ausruhen mit VB Begründung ist eher nicht :D zumal es in den Bereichen GK / Justiz halt nichts besonderes ist.