30.07.2020, 10:41
(30.07.2020, 10:36)Gast schrieb:(30.07.2020, 10:33)XYZ schrieb: Ich muss als NICHT Biodeutscher sagen, dass ich beim Kopftuch auch meine Vorurteile habe. Die sind aber weniger rassistisch/religiös motiviert. Ich habe einfach wenig Respekt vor übertrieben religiösen Menschen, die ihre besondere Frömmigkeit auch noch derart zur Schau stellen müssen. Ein kleines Kreuz/Davidstern/whatever muss schon nicht sein, aber den ganzen Tag mit einem Kopftuch/Turban/Kippa durch die Gegend zu rennen, zeugt für mich von mangelndem Intellekt. Ich kann Leute einfach nicht Ernst nehmen, die an einen großen, weiß-/schwarzbärtigen Mann im Mond glauben. Insbesodnere nicht Juristen.
Beim Kopftuch kommt erschwerend hinzu, dass ich an der fachliche Qualifikation der Kandidatin zweifeln muss. Der Koran kann - genauso wie die Bibel - auch als ein Gesetzestext gelesen und interpretiert werden. Wer das tut und dabei nicht erkennt, dass Frauen darin als Menschen 3ter Klasse behandelt werden und dass das mit dem modernen Menschenbild unvereinbar ist, dem traue ich auch nicht zu zB ein guter Verwaltungsjurist oder Strafrechtler zu sein.
Falscher Thread.
Im Übrigen kann man auch erkennen, dass etwas mit dem modernen Menschenbild unvereinbar ist und es trotzdem gut finden. Einfach, weil man kein Anhänger des modernen Menschenbildes ist.
Und wie gut kann man dann als Jurist wirklich sein, wenn die eigene Grundüberzeugung im krassen Gegensatz zu sehr vielem steht, was das Grundgesetz festschreibt?
30.07.2020, 10:57
(30.07.2020, 10:37)XYZ schrieb:(29.07.2020, 12:34)Gast aus NRW schrieb: Meine Freundin mit Kopftuch hat ihren Freiversuch mit befriedigend beendet und da sie immer ganz gute (auch mal zweistellig) Noten hatte, hat sie den Verbesserungsversuch gewagt. In der mündlichen Prüfung hätte sie ihre Notw auf ein Vollbefriedigend bringen können. Der Prof im Kennlerngespräch hat gefragt, warum sie den Versuch gemacht hat, ihre Note wäre dich ausreichend für eine gute Stelle gewesen. Sie hat damit geantwortet, dass sie sich in der Lage sieht, sich zu bessern und diesen Verbesserungsversuch, was ihr zusteht, deshalb definitiv wahrnehmen wollte. Mit einem aha hat er das Gespräch beendet und sie hat kein vollbefriedigend erreicht. Den Rest braucht man man doch nicht mehr erklären :)
Ich muss als NICHT Biodeutscher sagen, dass ich beim Kopftuch auch meine Vorurteile habe. Die sind aber weniger rassistisch/religiös motiviert. Ich habe einfach wenig Respekt vor übertrieben religiösen Menschen, die ihre besondere Frömmigkeit auch noch derart zur Schau stellen müssen. Ein kleines Kreuz/Davidstern/whatever muss schon nicht sein, aber den ganzen Tag mit einem Kopftuch/Turban/Kippa durch die Gegend zu rennen, zeugt für mich von mangelndem Intellekt. Ich kann Leute einfach nicht Ernst nehmen, die an einen großen, weiß-/schwarzbärtigen Mann im Mond glauben. Insbesodnere nicht Juristen.
Beim Kopftuch kommt erschwerend hinzu, dass ich an der fachliche Qualifikation der Kandidatin zweifeln muss. Der Koran kann - genauso wie die Bibel - auch als ein Gesetzestext gelesen und interpretiert werden. Wer das tut und dabei nicht erkennt, dass Frauen darin als Menschen 3ter Klasse behandelt werden und dass das mit dem modernen Menschenbild unvereinbar ist, dem traue ich auch nicht zu zB ein guter Verwaltungsjurist oder Strafrechtler zu sein.
Um deine Frage aus dem anderen Thread zu beantworten. Ja, ich denke man kann auch ein guter Jurist sein, wenn sich die eigene Ansicht nicht mit den im Grundgesetz vertretenen Ansichten deckt.
Es geht ja als Jurist darum, die Gesetze richtig anzuwenden, nicht sie auch zu vertreten. Du wirst ja auch nicht deine Anwaltszulassung zurückgeben, wenn etwas im Grundgesetz dahingehend geändert wird, dass es nicht mehr deinem Weltbild entspricht.
Gab es da nicht letztens einen Strafrichter, der dem Vater einer Getöteten erklärt hat, wie sehr es ihm leid tut, dass er den Täter nur zu so einer geringen Strafe verurteilen konnte, dass da Gesetz aber nicht mehr hergegeben hat? Der hat auch ein Gesetz angewendet, dass ihm nicht unbedingt gefallen hat. Genauso kann ich nach dem AGG gegen einen Arbeitgeber vorgehen, obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass ein Unternehmer ablehnen können sollte, wen er will und aus welchen Gründen auch immer er will.
30.07.2020, 11:21
(30.07.2020, 10:37)XYZ schrieb:(29.07.2020, 12:34)Gast aus NRW schrieb: Meine Freundin mit Kopftuch hat ihren Freiversuch mit befriedigend beendet und da sie immer ganz gute (auch mal zweistellig) Noten hatte, hat sie den Verbesserungsversuch gewagt. In der mündlichen Prüfung hätte sie ihre Notw auf ein Vollbefriedigend bringen können. Der Prof im Kennlerngespräch hat gefragt, warum sie den Versuch gemacht hat, ihre Note wäre dich ausreichend für eine gute Stelle gewesen. Sie hat damit geantwortet, dass sie sich in der Lage sieht, sich zu bessern und diesen Verbesserungsversuch, was ihr zusteht, deshalb definitiv wahrnehmen wollte. Mit einem aha hat er das Gespräch beendet und sie hat kein vollbefriedigend erreicht. Den Rest braucht man man doch nicht mehr erklären :)
Ich muss als NICHT Biodeutscher sagen, dass ich beim Kopftuch auch meine Vorurteile habe. Die sind aber weniger rassistisch/religiös motiviert. Ich habe einfach wenig Respekt vor übertrieben religiösen Menschen, die ihre besondere Frömmigkeit auch noch derart zur Schau stellen müssen. Ein kleines Kreuz/Davidstern/whatever muss schon nicht sein, aber den ganzen Tag mit einem Kopftuch/Turban/Kippa durch die Gegend zu rennen, zeugt für mich von mangelndem Intellekt. Ich kann Leute einfach nicht Ernst nehmen, die an einen großen, weiß-/schwarzbärtigen Mann im Mond glauben. Insbesodnere nicht Juristen.
Beim Kopftuch kommt erschwerend hinzu, dass ich an der fachliche Qualifikation der Kandidatin zweifeln muss. Der Koran kann - genauso wie die Bibel - auch als ein Gesetzestext gelesen und interpretiert werden. Wer das tut und dabei nicht erkennt, dass Frauen darin als Menschen 3ter Klasse behandelt werden und dass das mit dem modernen Menschenbild unvereinbar ist, dem traue ich auch nicht zu zB ein guter Verwaltungsjurist oder Strafrechtler zu sein.
Mal wieder so ein Islamexperte, der genau weiß, warum man dieses Kopftuch trägt. Obendrein scheint der Kandidat den IQ aller Kopfschmuckträger gemessen zu haben.
30.07.2020, 19:25
(29.07.2020, 20:34)Gast schrieb: Da bin ich mir nicht so sicher. Von Rassissmus in der Prüfung würde ich grundsätzlich nicht ausgehen, wenn sogar eher andersrum, als beeindruckende Underdog-Story.
Beim Kopftuch ist es aber was anderes. Da sind viele Leute schon von vorneherein voreingenommen, ich ehrlich gesagt auch.
Sicherlich, das mag es schon geben. Das betrifft aber keine Merkmale wie Hautfarbe, Geburtsland oder Muttersprache, an die Rassismus klassisch anknüpft. Das Kopftuch als Symbol einer Ideologie muss nicht überall auf Gegenliebe stoßen. Ich würde auch nicht zwingend mit einem Hemd mit Mao-Konterfei erscheinen.