04.07.2020, 20:21
(04.07.2020, 20:13)Gast schrieb:(04.07.2020, 20:07)Gast schrieb:(04.07.2020, 19:40)Gast schrieb: Ich habe jetzt gelesen, dass man wegen Prüfungsangst sogar durch einen IQ Test fallen kann als Hochbegabter. Dann sagt die Note der Staatsexamen auch nur aus, ob man Prüfungangst hatte bzw. wie die psychische Befindlichkeit in Prüfungen so ist.
Manche hochbegabte Kinder haben ja Schwierigkeiten, in der Schule zu bestehen. Gibt es auch Hochbegabte, die trotz ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz am Test scheitern?
Das Phänomen des "Underachievers" gibt es, aber die Meisten kommen gut durch Schule und Studium. Natürlich kann es passieren, dass man den Test aus verschiedenen persönlichen Dispositionen heraus, zum Beispiel wegen hoher Prüfungsangst, unter seinen eigenen Möglichkeiten absolviert.
Dann ist das Richteramt aber schwerlich das richtige oder? Wieso sollte sich die Leitung einer mdl Verhandlung so sehr von einer Prüfungssituation unterscheiden?
Ohne mich jetzt dem Post auf den Du Dich beziehst inhaltlich anschließen zu wollen, aber Examen und mündliche Verhandlung zu vergleichen ist ein bisschen Äpfel und Birnen, oder? Am Examen hängt auf Grund unseres Notenfetischismus die komplette weitere berufliche Entwicklung ab. Von einer mündlichen Verhandlung (wenn es hoch kommt) die Meinung von zwei Anwälten. Natürlich ist man auch bei mündlichen Verhandlungen am Anfang nervös, aber das legt sich mit der Zeit. Und wenn es nicht gut läuft, hat man ne Stunde später im Zweifel gleich die nächste. Examen ist nur einmal (bzw. max zweimal) und man hat da auch durch den Klausurenkurs nicht so wirklich Routine.
Naja, man kann doch für die Mündliche üben und Simulationen machen.
04.07.2020, 20:56
Ob man das nun nachvollziehen kann oder nicht spielt doch gar keine Rolle, da praktisch nicht umsetzbar.
Denn nach objektiven Kriterien kann wohl kaum herausgefunden werden, wer sich im Examen unter Wert geschlagen hat. Auch ein Vergleich mit ag Klausuren oder so ist nur ein Indiz.
Am Ende würde jeder behaupten sich unter Wert geschlagen zu haben und man wäre an der gleichen Stelle wie jetzt nur für alle n Punkt höher.
Wenn man unter prüfungsangst oder so leidet, hat man ab dem Beginn des Studiums Zeit sich damit auseinanderzzsetzen und diese zu besiegen. Man sogar das erste Examen um zu "üben". Es kann ja keiner behaupten die Examen würden aus heiterem Himmel kommen... und wer sich nicht vorbereitet, egal ob inhaltlich oder mental ist halt selbst für das Ergebnis verantwortlich.
Denn nach objektiven Kriterien kann wohl kaum herausgefunden werden, wer sich im Examen unter Wert geschlagen hat. Auch ein Vergleich mit ag Klausuren oder so ist nur ein Indiz.
Am Ende würde jeder behaupten sich unter Wert geschlagen zu haben und man wäre an der gleichen Stelle wie jetzt nur für alle n Punkt höher.
Wenn man unter prüfungsangst oder so leidet, hat man ab dem Beginn des Studiums Zeit sich damit auseinanderzzsetzen und diese zu besiegen. Man sogar das erste Examen um zu "üben". Es kann ja keiner behaupten die Examen würden aus heiterem Himmel kommen... und wer sich nicht vorbereitet, egal ob inhaltlich oder mental ist halt selbst für das Ergebnis verantwortlich.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
04.07.2020, 21:48
Es gibt psychische Dispositionen, die man nicht besiegen kann, z.B. chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...wirkt sich auch alles auf Prüfungsergebnisse aus, ohne dass man das mit Willenskraft weg bekommt.
Und wie wir alle wissen gehen viele wegen Angst um die Verbeamtung mit psychischen Sachen nicht zum Arzt..oder es wird verschleppt durch das Gelerne.
Und wie wir alle wissen gehen viele wegen Angst um die Verbeamtung mit psychischen Sachen nicht zum Arzt..oder es wird verschleppt durch das Gelerne.
04.07.2020, 22:00
(04.07.2020, 21:48)Gast schrieb: Es gibt psychische Dispositionen, die man nicht besiegen kann, z.B. chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...wirkt sich auch alles auf Prüfungsergebnisse aus, ohne dass man das mit Willenskraft weg bekommt.
Und wie wir alle wissen gehen viele wegen Angst um die Verbeamtung mit psychischen Sachen nicht zum Arzt..oder es wird verschleppt durch das Gelerne.
chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...
Ja, das sind doch super Voraussetzungen für juristische Berufe, und ganz besonders für die Justiz. Und die dürfen dann am Ende wegen schlechter Prüfungsergebnisse nicht rein?! Skandal!!
05.07.2020, 00:03
Dieser Satz ist wohl bewusst überspitzt formuliert, um das Unrecht zum Ausdruck zu bringen, das viele Leute (besonders Personaler) in ihre Denkweise integriert haben. Sie sind der Meinung, dass chronisch Kranke (Behinderte) keine wichtige Position in der Gesellschaft innehaben sollen wie Richter und am besten gar nicht arbeiten. Sie könnten ja krank geschrieben sein. Der Sozialhilfesatz von 400 irgendwas Euro reicht ja vollauf zur angenehmen Lebensgestaltung.
Deshalb gibt es auch so eine Rechtsprechung, dass Schwerbehinderte, die die Notengrenzen für Richter nicht erfüllen, gar nicht erst eingeladen werden müssen. Gab schon einige AGG Klagen dazu.
Deshalb gibt es auch so eine Rechtsprechung, dass Schwerbehinderte, die die Notengrenzen für Richter nicht erfüllen, gar nicht erst eingeladen werden müssen. Gab schon einige AGG Klagen dazu.
05.07.2020, 00:08
(04.07.2020, 22:00)associate schrieb:(04.07.2020, 21:48)Gast schrieb: Es gibt psychische Dispositionen, die man nicht besiegen kann, z.B. chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...wirkt sich auch alles auf Prüfungsergebnisse aus, ohne dass man das mit Willenskraft weg bekommt.
Und wie wir alle wissen gehen viele wegen Angst um die Verbeamtung mit psychischen Sachen nicht zum Arzt..oder es wird verschleppt durch das Gelerne.
chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...
Ja, das sind doch super Voraussetzungen für juristische Berufe, und ganz besonders für die Justiz. Und die dürfen dann am Ende wegen schlechter Prüfungsergebnisse nicht rein?! Skandal!!
Was meinst du wie viele Richter, Staatsanwälte etc. Depressionen und Schlafstörungen oder Burnout haben? Wenn die alle nicht arbeiten würden, wären die Gerichtssäle um einiges leerer.
05.07.2020, 01:25
(05.07.2020, 00:08)Gast schrieb:(04.07.2020, 22:00)associate schrieb:(04.07.2020, 21:48)Gast schrieb: Es gibt psychische Dispositionen, die man nicht besiegen kann, z.B. chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...wirkt sich auch alles auf Prüfungsergebnisse aus, ohne dass man das mit Willenskraft weg bekommt.
Und wie wir alle wissen gehen viele wegen Angst um die Verbeamtung mit psychischen Sachen nicht zum Arzt..oder es wird verschleppt durch das Gelerne.
chronische Krankheiten, Angststörungen, soziale Phobien, Depressionen, Schlafstörungen, Reizdarm, Schizophrenien, bipolare Störungen...
Ja, das sind doch super Voraussetzungen für juristische Berufe, und ganz besonders für die Justiz. Und die dürfen dann am Ende wegen schlechter Prüfungsergebnisse nicht rein?! Skandal!!
Was meinst du wie viele Richter, Staatsanwälte etc. Depressionen und Schlafstörungen oder Burnout haben? Wenn die alle nicht arbeiten würden, wären die Gerichtssäle um einiges leerer.
Und ein Großteil der Leute hatten das schon im Studium oder Ref, haben sich aber wegen der Untersuchung beim Amtsarzt nie untersuchen lassen. Dabei sind gerade solche psychischen Erkrankungen besser behandelbar, je früher man damit anfängt. Läuft man erstmal 10 Jahre depressiv durch die Gegend, sind die Chancen auf dauerhafte Heilung ziemlich gleich null.
05.07.2020, 04:12
Ja, ich würde sagen es wäre besser Leute einzustellen, die sich ihre Krankheiten eingestehen und behandeln lassen als Leute mit verschleppten chronischen Erkrankungen, die sich wegen der Amtsarztuntersuchung nicht trauen bzw. getraut haben, sich behandeln zu lassen und ihre Leiden verheimlichen. Das kommt alles nur von der Diskriminierung kranker Menschen in dieser Gesellschaft, in Deutschland mit dem Leistungsdruck noch mehr als in anderen Ländern.
05.07.2020, 08:46
Klingt hier als wäre jeder zweite Richter krank :D Und das geilste daran: offensichtlich schreiben das Leute, die selber keine Richter sind.
Das ist wirklich alles ganz merkwürdig.
Das ist wirklich alles ganz merkwürdig.
05.07.2020, 09:03
Um das mal auf die ursprüngliche Frage nach der Einstellung zu beziehen.
Entweder man ist krank, lässt sich behandeln und schreibt Examen wenn man wieder gesund ist und brauch keinen Bonus
Oder
Man ist chronisch krank, dann ist auch die Leistungsfähigkeit nicht nur temporär fürs Examen gemindert, sondern spiegelt letztendlich die Persönlichkeit des Prüflings wider. Kann er dann peformen kann er auch Richter werden, wenn nicht eben nicht.
Entweder man ist krank, lässt sich behandeln und schreibt Examen wenn man wieder gesund ist und brauch keinen Bonus
Oder
Man ist chronisch krank, dann ist auch die Leistungsfähigkeit nicht nur temporär fürs Examen gemindert, sondern spiegelt letztendlich die Persönlichkeit des Prüflings wider. Kann er dann peformen kann er auch Richter werden, wenn nicht eben nicht.